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Re««»N»» de, K»tzh«M»Or1, Sachte« «»» »ie Richtli«ie« de» S>ß»«ll.v«r»«id«» Für den zukünftigen Gau Freistaat Sachsen, der bekanntlich rn vier Bezirk« (1 Leipzig, 2 Plauen-Zwickau, k Themnitz, 4 Dre»den-Bautzen) «ingeteilt worden ist, gelten folgend« Richt linien, die vom Deutschen Fußball-Verband mit Genehmigung des Reichssportsührers von Tschammer und Osten herausgegeben worden sind: , An der Spitze des Gaue« steht der vom verbandsfiihrer er nannt« Gau führ«» (in Sachsen zur Zett al» Beauftragter Püschel-Meißen). Ihm stehen Fachwarte zur Seite u. ».für Jugenofragen, den Geländesport und di« Rechtsprechung, die ausschließlich der Bearbeitung de« Gaue« unterstehen. Der Gau- sichrer ernennt die Führer der Bezirk« und die Führer der Kreise, die sich au« den Bezirken bilden. Der Spielverkehr wickelt sich in Zukunft nach folgende» Richtlinien ab: die oberste Spirlklass« de» Gaue» Freistaat Sach sen ist die Gauliga, die voraussichtlich au« zehn vrreinen bestehen wird. Als nächste «laste wird eine Be, trk«klasse gebildet, die au« zwei oder drei Abteilungen zu acht oder zwölf Vereinen besteht. Die übrigen Vereine werden in di« «rei«- klalse ausgeteilt. Die Einteilung der Mannschaften erfolgt durch den Eauführer. Die unteren Mannschaften der Vereine aller Klassen und die Juaendmannschaften werden nur In Kreis klassen zusammenaesatzt. Die Neueinteilung der Mannschaften er folgt nach der bisherigen Spielstärke unter Berücksichtigung beson derer örtlicher Verhältnisse. Der Aus- und Abstieg ist so gere gelt, daß aus jeder oberen Spielklasse zwei Vereine absteigen und dafür die beiden besten Verein« der unteren Klass« aufstelgen. Alle Spieler müssen in Zukunft den Spielerpah be sitzen, der vom Deutschen Fußball-Verband ausgestellt wird. Der Meister der Eaultga ist an der deutschen Fußballmeisterschaft teilnahmeberechtigt zusammen mit den Meistern der übrigen 18 deutschen Gaue Die deutsche Meisterschaft wird in vier Grup pen zu je vier Vereinen ausgespielt, die sich jeweils vor- und Rückspiele nach dem Punktsystem liefern. Die so festaestellten vier Kruppenmeister tragen die Endspiele in zwei Runden nach dem Pokalsystem au». Die Wettkämpfe um die Meisterschaft beginne» in allen Gauen nicht vor dem 1. September. - Die Umgestaltung d-S deutschen Sports macht immer weiter« Fortschritte. In allen 16 Gauen stehen die Führer in der Leichtathletik und im Fußball, beide Remter sind zumeist in einer Hand vereinigt, test, wenn sie auch ». T. noch durch den ReichSsportssihrer von Tschammer und Osten bestätigt werden müssen. Al« Eauführer haben danach zu gelten: in Ostpreußen: Dresiher-KönigSberg, in Dämmern: Psckat-Gtettin. in Brandenburg: Bros. Glöckler-Brrlin (Fußball) und Fürftner-Verlin (Leichtathletik), in Schlesien: Hottaa-Sagan (Fußball), Freistaat Sachsen: Hoffmann-Leipzig, Mittel: Hädicke-Salle, Nordmark: Dr. Riebow-Hambur«, Niedersachsen: Schmidt-Hannover, Westfalen: Vrcker-Effen, Niederrhein: Eblr-Mülbeim/Ruhr, Mittelrbein: Zündors-KSln. Nordheffen: Dr. Riemann-Kassel, Südheffen, Malz, Saar: Dr.Raßbach-Wieghaden. Baden: Linnenbach-Karlsruhe, Württemberg: Ritzen-Ulm, Bayern: Flierl-Fürth. SpieloerLot Li« 12. August auch fllr Handball Die Pressestelle de« Landessportkommissar, weist darauf hin, daß nicht nur die Fußballsviele de» Fußballverband«» und der Deutschen Turnerschaft, sondern auch die Handballspiele unter das vom Landessportkommissar im Sächsischen Arbeit«, und Wohlfahrtsminitterium angeordnet« Epielverbot fallen. Die Spielsperre läuft für Fußball und Handball erst am IS. Au gust ab. Fußball. SA.-Fnftballmaunfchaft — NS.-Arbeitslagrr- Fußballmannschaft Nünchritz. Das für vergangenen Sonnabend vereinbart gewesene Fußballspiel konnte leider nicht auSgetragen werden, da die NS.-ArbeitSlager-Mannschaft dienstlich verhindert war und nicht rechtzeitig in Riesa sein konnte Das Sviel wird nächste Woche bestimmt ausgetragen. Ernaurr Tag wirb noch bekanntgegeben. Verbot des »ehrsvortverbavde; 0 Da» Sächsische Ministerium de« Innern hat auf Grund der Beiordnung de« Reichspräsidenten vom 28. Februar 1933 den Wehrsportverband e. B. Deutschland samt etwaigen Unterverbänden für da« Gebiet de» Freistaates Sachsen auf gelöst und verboten. Die Geschäftsstellen der aufgelösten Ver bände werden geschlossen, da« Vermögen wird beschlagnahmt. Sachse«» Mettschwimmer müsse« Leu Grundschein der Deut- scheu L«b«n»rettung»gesellschast besitze« Anläßlich der sächsischen Schwimm-Meisterschaften in Frei- berg faßte der Führerrat de, Gaue« Sachsen im Deutschen Schwimm-Verband den bemerkenswerten Beschluß, daß in Zu- tunst jeder Wettkämpfer im Besitz de» Grundschein» der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft sein muß. Der Beschluß soll be- reit« im Oktober in Kraft gesetzt werbe». Mainzer Ruderregatta. In der 49. internationalen Ruderregatta in Main» beanspruchte am Sonnabend der Vierer o. St. durch den Start der englischen Studenten vom Pembroke Kollege Cambridge, die auf der Rohal-Henlev-Regatta siegreich gewesen waren, besonderes Interesse. Die englischen Gäste gewannen mit etwa eineinhalb Längen Vorsprung gegen die Mannheimer Amicitia. In großer Form war der Frankfurter Stuller Paul (RG. Sachsenhausen), der im Ersten Einer dem Amerikaner Rutherford von der Prin- '.eton-Universität mühelos das Nachsehen gab. Einen prächtigen Kanwf gab eS im Ersten Achter, den sich die Mannen deS Berliner Ruderklubs nur knapp gegen den Würzburger RB. holten. Klar zurück endete der Seeklub Luzern als Dritter vor dem Kölner EfR. und der Mainz- Kasteler RG. Am zweiten Tage gab «S wieder prächtige Kämpfe. Besonders spannend verlief wieder der Achter, der auch mit genau dem gleichen Ergebnis wie die gleichartig« Vortag-Prüfung endete. Berliner RE. und Würzburger RV. Wielen den übrigen wiederum den Weg Im Endspurt gaben die Berliner dann den Süddeutschen mit Luft kastenlänge das Nachsehen. Ak MkkIM I« SIMM. Da« 18. Deutsche Turnfest in Sinttaart, batz erste Deutsche Turnfest im Dritten Reiche, nimmt am Mittwoch mit der Unterweisuna der Kampfrichter und Obleute, mit einem Vreffeempkang im Rathaus, mit der Einholung und Ueberaabe des Bnndrsbanners, mit einem Tmofgng der Ehrengäste und Vertreter anderer Verbände in Billa Berg und mit Festvorstellungen in den Stuttgarter Theatern seinen offiziellen Auftakt. tzlm Donnerst««, beginnen die Wettkämpfe mit den Mehrkämpfen im Geräteturnen und VolkSturnen, mit den MannschaktSkämpfen im Webrturnen der Jugend, dem Wehrtnrnkampf des Akademischen Turnstunde«, den Feckit- Wettkämpfen und Vorspielen im Handball. Fußball, Faust- ball, Schlagball und Tennis. Der Nachmittag bringt außerdem neben einem Stromschwimmen im Neckar die Auffahrt und eine Langstreckenwettsahrt der Wasserfabrer, sowie die ersten Sondervorftibrunaen der Vereine und Gane. Abgeschlossen wird dieser Tag mit einem FestkommerS des Akademischen TnrnbundeS zur Feier seines SOsäbrigen Bestehens. iklm Freitag werden die Wettkäni'tze. zu denen sich noch das Schwimmen gesellt, fortgesetzt. s.ssgchmittags gibt es bereit« die ersten Spielentscheidnngen, und zwar im Faust ball, Handball und Fußball. Für dev Abend sind neben auserlesenrn Vorführungen aus allen Gebieten deutschen Turnens eine Kundgebung für die deutsche Saar, ein Turnen der Frauen, ein Treffen der Lehrgangsteilnehmer der Deutschen Turnschule und eine »olksdeutsche Kund gebung in der Stadthalle vorgesehen. Der Sonnabend beginnt mit einer Morgenfeierstund« der Turnerjugend im Scbloßbof. ferner Tanz- und Elngvor- fübrungen auf verschiedenen Plätzen. Zu den Wettkämpfen gesrllen sich noch Ringen und Kleinkaliberschießen. Am Nachmittag gelangen die EntscheidungSkämpfe im BolkS- turnen, Schwimmen, Fechten und in den übrigen Spielen zum Austrag. Der Tag steht im Zeichen de» «Turnen» der Kreise". Ein Turnen der Jugend, Vorführungen der Wehrmacht leiten zur großen „Nationalen Feierstunde" auf der Festwiese über, wo Reich»minister Dr. Goebbels sprechen wird. De« Uonntas al« Hauptfefttag besteht au« einer einzig- artigen riesigen Turnschau. Der vormittag wird durch den großen „Feftzuq der 150 000" au-aefüllt. Der Nachmittag bringt da» „Hohelied deutschen Turnertum«", da« große Schauturnen auf der Festwiese. Da« Schauturnen setzt sich au« einem Tborfesttgnz von rund IS000 Turnerinnen, au« einer Gefallenenehrung, den allgemeinen Freiübungen der 42 000 Turner und 17 000 Turnerinnen und dem Auf marsch der 4000 Fahnen zusammen. Mit der Siegervrr- kündiaung, Führerworten und einem Bekenntnis zu Volk und Vaterland erreicht da« Deutsche Turnfest seinen Höhe punkt und Abschluß. Ein „Märkischer Abend" vereinigt noch einmal alle Berliner und brandenburgischen Fest teilnehmer mit dem TurnkreiS Ausland. * RI »eil SM» i« MM. Die Sachsen sind in Cannstatt, Obertürkheim und Münster untcrgcbracht, in jenen einverleibten Orten bei Stuttgart, die den alten schwäbischen Charakter noch bis auf den heutigen Tag bewahrt haben. Alte Straßen mit den alten Giebelhäusern und große Baumalleen mit herr lichen Landhäusern und Billen, dazwischen wieder Schulen und geschlossene Häuserreihen nach Großstadtmuster und in allen Häusern und Billen werben die Sachsenturner unter gebracht. In allen Schulen dieser Stadtteile liegen in allen Zimmern und Turnhallen Turner, in vielen Fabrikräumen sind Turner einquartiert, alles ist mit Turnern über schwemmt. Noch ist augenblicklich erst ein kleiner Bruchteil der sächsischen Turnfestfahrer in Stuttgart eingetroffen und doch merkt man in Cannstatt, baß die Sachsen in Cannstatt sind! Der Montag brachte keine sächsischen Sonderzüge und doch treffen immer und immer wieder stündlich mit den fahrplanmäßigen Zügen Turner und Turnerinnen ein. Auch mit Fahrrädern kommen Turner noch an. Die Geschäftsstelle des Kreises im Kurfaal Cannstatt hat vollauf zu tun, um die immer noch eingehenden Nachmel dungen aus Sachsen zu bearbeiten. Alle Meldungen wer den sofort bearbeitet und alle Wünsche nach Möglichkeit er füllt. - Auf dem Festplatze herrscht auch schon reges Leben, di» Poltzeimeisterschaften finden allenthalben Anklang. Mutschmann-Pokalspiele verschöbe» Dle ft» Gau Sachsen des Deutschen Fußball-Verbandes in der Zeit vom 30. Juli bis 20. August geplanten Spiele um den von Reichsstatthalter Mutschmann gestifteten Pokal, an denen 16 der besten sächsischen Veremsmannschaften teilnehmen sollten, sind bis auf weiteres verschoben worden. * Geländespiele an Jahns Geburtstag. Der Führer der Turnerjugend bat anaeordnet, daß am 11. August, an Jahn« Geburtstag, von den Jugendriearn aller Turnvereine der Deutschen Turnerschaft Geländespiele durchzuiühren sind. Nach Möglichkeit sind Hitlerjugend und andere Verbände dazu einzuladen. Im Rahmen der Ge ländespiele findet eine kurze Jahn-GedeNkfeier statt. * GrotzeS Dresdner Reitturnier. Da» vom Dresdner Reitverein am Sonnabend und Sonntag auf der Dresdner Jlgenkampfbahn veranstaltete Gvoße Dresdner Reitturnier war in sportlicher Beziehung auch in diesem Jahre ein großer Erfolg. Leider war der Besuch am Sonnabend sehr schwach, während sich am 'Sonntag etwa 4000 Zuschauer, unter ihnen zahlreiche Ehrengäste, eingefunden hatten. Als Sieger aus der Großen Dresdner GebrauckSvrüfung ging Oberleutnant Müller auf Euphrat hervor vor Rittm. v. Ostmann auf Ellh und Joh. Radilch auf Erle. In der Gebrauchsprü- fung für Dienstpferde sichert« sich Unteroffizier Krüger (1. Ins.-Schule) aus Fortuna den Sieg vor Obergefreiten Galesky (2. Jnf.-Schule) auf Großwcsier und Oberwacht- meister Simon (1. Jnf.^Schule) auf Emden. In den MaterialSvrüfungen für Reitpferde o. M. trug in Klasse 2b R. Hildsberg mit Stall Ziethens Helle den Sieg da von, während in Klasse 2 a Major Linkenbach auf Impuls am besten ablckinitt. Dr. Herrsche! gewann mit dem ausge zeichneten Virgil sowohl die Dressurprüfung für Reitpferde Klasse M.» als auch die Eignungsprüfung sür Reitpferde Klasse L-: auf den zweiten Plätzen endeten Major Linken bach auf Friede bezw. Matterstock auf Löwenmaul. Ein drittes Mal war Dr. Herrschet mit Virgil in der Dressur prüfung für Reitpferde Klasse L. erfolgreiche Außerordent lich spannend verliefen die Jagdspringen. Im Glücks jagdspringen Klasse M. entschied bei sieben fehlerlosen Ritten die Zeit. Als schnellster kam L. -schfert aus Ariadne in 2:02,2 über die 20 Hindernisse vor Rittmeister v. Jena auf Herrscher mit 2:14,5 und Oberleutnant Bamler auf Cäcilie mit 2:15. Im Jagdspringen Klasse L. blieben fünf Bewerber fehlerlos: die beste Zeit erzielte Oberlt. Bamler auf Kammerherr mit 24,7 Sek. vor Rittmeister v. Poier auf Kornrade mit 28,4 und Oberlt. v. Metzsch auf Ilex mit 29,1 Sek. Im Jagdspringen der Klasse Sa. war Oberlt. Nelke auf Emanuel mit vier Fehlern in 1:46,5 der Beste vor Oberlt. Müller auf Ironie mit 7 Fehlern in 1:53,1 und Oberlt. Nelke auf Gisela mit 7 Fehlern in 1:55,9. Valaftvage, der vorzügliche Vierjährige des Stalle« Mvlbrn«, ist ans der Machuower Trainierbabn mit L. Varga im Sattel vernnalückt. Vorn links zog er sich einen Splitter bruch an der Fessel zu und damit ist seiner Rennlaufbabn ein Ziel gesetzt. Man will versuchen, den Sengst anSzuhei- len, um ibn weniastens der Zucht zn erhalten. Valastpage gewann rund 115 000 Mark, wobei der Sieg im Derbp sein größter Erfolg war. Beim Reitturnier in Aachen gab e« am vierten Tage verschieden« Ausländersieae. In der Vielseitigkeitsprüfung um den Drinz-Friedrich-Siaismund-GedächtniSprei« holte sich der bulgarische Rittmeister LekarSky auf Ozoron den Tieg und im v. Lützow-Preis triumphierte der Schimmel Kakadu unter dem bekannten Rennreiter Rittm. v. Metzsch. Da« Jagdspringen Uber Hoch Weitspriinge um den Rhein- gold-Drei« gab Baccarat und Oblt. Momm Gelegenheit »um 3. großen Erfolge während des ganzen Turnier». Di« gleiche Leistung vollbrachte hier allecding« auch Äoüeo lOblt. Haffe», jedoch verzichteten die beiden Reiter auf «inen weiteren Stichkampf und teilten sich in den 1. Preis, um di« Pferd«-für dt« restlichen Tage zu schonen. Radrennen. BereinSmeisterschaft des RB. Adi«, Riesa. Am vergangenen Sonntag brachte der NB. Adler-Riesa seine diesjährige Vereinsmeisterschaft auf der Strecke Riesa —Seerhausen—Meißen und zurück zum Austrag. Es wurde nach Olympischen Bestimmungen, d. h. mit Minutenabstand im Einzelstart gefahren. Als erster ging Matthes ins Ren nen, der bis Meißen vom Rückenwind begünstigt ein fabel haftes Tempo fuhr. Auf dem Rückweg kam jedoch Kümmel, der vorjährige Meister, mehr und mehr auf. Kirsten hatte Schwierigkeiten mit der Kette, Matthes mußte Luft nach pumpen, und so kam Kümmel am Ziel als erster an. In kurzen Abständen folgten alle anderen, aber bei keinem langte die Zeit, um Kümmel den Meistertitel abnehmen zu können. Vereinsmeister 19S3/S4 Willy Kümmel IGtd. 28Min. KVSek. Zweiter Alfred Kirsten IStd.SSMin. —Sek. Dritter Ehrhard Matthe« 1Std.32Min.05Gek. vierter Martin Vitriol 1Std.84Min.-Sek. Vermischtes. Wenn das Gewissen schlägt. . . Ein Berliner städtischer Reviersörster wurde durch das Schreiben eines reumütigen Sünders überrascht, der ihm letzt, nach 15 Jahren, mitteilte, daß er sich im Jahre 1918 „infolge der allgemeinen Not des Forstdiebstahls schuldig" gemacht habe, indem er eine abgestorbene Kiefer umlegte und als Brennholz für sich verbrauchte. Der Büßer schreibt, er möchte sein Vergehen sühnen, indem er der Forstbehörde den Betrag von 10 Mark überweile. Außerdem bittet er „um Vergebung meiner damaligen Verfehlung, über welche ich als Christ bittere Reue empfinde". Billige Strümpfe. Das Berliner Schöffengericht beschäftigte sich am Dienstag mit zwei jungen Leuten, die ohne die erforderliche Branchenkenntnis einen Strumpf handel im Großen aufmacken wollten. Der 27 jährige Arbeiter Kraack und der 25 jährige Elektromonteur Leo pold Scholz hatten 1000 Paar Damen- und Hervenstrümpfe zum Verkauf angeboten. Die Preise waren so niedrig an- angeletzt, daß die Behörden sich für die Herkunft der Ware interessierten. ES wurde sestgestellt, daß die Strümpfe aus einem am 31. März verübten Einbruch in einer Firma stammten. Das Gericht nahm aber nicht gewerbsmäßige Hehlerei an und verurteilte Scholz zu fünf Monaten, Kraack zu vier Monaten Gefängnis. BolkSjustiz in Itzehoe. Wie aus Itzehoe gemel det wirk, bewegte sich dieser Tage ein eigenartiger Zug durch die Straßen der Stadt. Eine Abteilung der SS. führte unter Borantritt von »Wei Trommlern und einem S^L>.-Mann mit einer großen Glocke den Makler Hilbert auS einem benachbarten Dorf durch die Stadt. Hilbert trug vorn und hinten je ein großes Schild mit der Auf schrift: ,Jch bin Makler Hilbert, der größte Bauern betrüger und Halsabschneider. Ich kaufe alle» und bezahle nie!" Der Gebrandmärkte hat eS in skrupellosester Weise fertig gebracht, «ine Anzahl von Landsleuten auS der Umgegend durch Betrügereien beim Biehhandel schwer an Hab und Gut zu schädigen. Einem besonders schwer ge schädigten Landmann sind jetzt 10 Milchkühe aus dem Viehbestand Hilbert« und dessen Auto als Entschädigung guSgehändigt worden, da er durch Hilberts Machens chafter Hau« und Hof verloren hat. Wenn Sie rechtzeitig vor Bezngsgeld sür das Riesaer Lagevtatt entrichten, tritt am Monatsende keine Unterbrechung in du Zustellung eln. —