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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.08.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193308011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330801
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-08
- Tag 1933-08-01
-
Monat
1933-08
-
Jahr
1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.08.1933
- Autor
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Geode Kundgebung der RGV9. Die Leitung brr NSVO.-Ortsgruppen Riesa und Riesa» Gröba hatte sirr gestern abend zu einer ösfe«1liche« Bersamm« lang nach dem großen Höpsnersaal ausgerufen. Der Besuch mar ei« außersrdentlich Parker. Ain Präsidium hatten di« Führer der hiesigen NSBd. Platz genommen, so die ArbettS» kameraden Lutze, Scholwien und Kurzreuther; außerdem bemerkte man den Redner des Abends bei der Versamm- lungslcttung, Arbeitskamerad Lehmann-Löbau, der an Stelle des erwarteten Redners Fritz Pcterhänsel die Vor» tragsausftihrung übernommen hatte. Nachdem der Obmann, Arbeitskamerad Lutze, die Versammlung eröffnet und die Erschienenen begrüßt hatte, führte Arbettskamerad Leh mann-Löbau zu dem Thema „Wr »kW lll SlWelM »em »emm MM?" etwa das Folgende auS: „Bei der Revolution von 1918 hätte man annehmen müssen, daß die Systemparteien endlich daS wahr machten, was sie dem Arbeiter jahrzehntelang ver sprochen haben, nämlich die soziale Befreiung des arbei tenden Volks. Aber nur eins haben sie betrieben: sie miß brauchten das Vertrauen der arbeitenden Massen, und der Arbeiter kam nicht aus der Sklaverei der liberalistisch und kapitalistisch erzogenen Arbeitgeber heraus. Die Bonzen nach 1918 haben sich allein die Vorteile verschafft, die sie dem deutschen Arbeiter versprochen hatten. Ihnen nun galt unser Kampf, nachdem sic von uns erkannt worden waren: denn wir wollten nicht in noch größerer Versklavung versinken, als eS in früheren Jetten schon mit nnS geschehen war. Unser Kampf aber hieß: Hinweg mit dem Internationa lismus und Schaffung des Nationalsozialismus. Durch unseren Kampf aber mußte der Mann der Arbeit wirklich seine Kraft erkennen, und er mußte im Hinblick auf die ver derbliche vergangene Regierungsweise weiter erkennen, daß eine Regierung nur allein dafür zu sorgen hat, daß jeder einzelne Volksgenosse Arbeit nnd Brot, aber nicht soziale Almosen erhält! Das aber will und kann nur die Regie rung Adolf Hitlers erreichen. Nachdem wir nun am 2. Mat 1988 vom Führer und Kanzler Adolf Hitler den Auftrag erhielten, die Gewerk schaften zu dem zn machen, was sie wirklich sein sollen, haben wir Schauderhaftes seststellen müssen. Im Volke die Not und das Elend, bet den Gcwerkschastsbonzen Paläste, Luxus, Prasserei, Raffiniertheit aller Art. Aus den zu ganz anderen Zwecken bcigetricbenen Gewerkschastsgcldern haben diese Bonzen nur Dinge zu ihrem persönlichen Vorteil geschaffen und hinterließen uns nur noch eine ins gewaltige gehende Schuldenlast. Es ward Zeit, daß diesem Drohnendasein von unsrer nationalsozialistischen Revolution das Ende bereitet wurde. Und wir müssen nun erst einmal alles nachholen, waS jene am Arbciterwohle nicht getan haben, und müssen dem Arbeiter erfüllen, was jene wohl versprochen, aber nie gehalten haben. Unser Führer und Kanzler Adolf Hitler will weiter nichts zuerst, alö daß dem bisher geknechteten deutschen Arbeiter geholfen werde. Er wird nie seine Hand dazu reichen, durch irgend wen oder waS einen deutschen Volksgenossen betrügen zu lassen. Glaubt daher nun nicht, daß wir uns auf den Lorbeeren eines errungenen Ncgie- rungs- und MachtsicgcS anszurnben gedenken. UnS stehen in der nat.-soz. Negierung noch schwere Aufgaben bevor. Eine solche ist die Beseitigung der Standes- und Geburts vorteile, wie sie bisher unter den deutschen Volksgenossen vorherrschten, und wie sie noch bei vielen zu spüren sind, die nach dem 6. März 1988 in solchen Massen zu uns kamen. Hier muß eine gründliche Ncinignng erst noch durchgeftthrt werden, die auch nicht vor dem ncnerworbencn Partei abzeichen Halt machen wird. Eine weitere Svezialaufgabe der NSBO. nun ist die Uebcrnahme der Arbeiterinteresfei». Diese Aufgabe ist am 2. Mat 1988 durchzuführen begonnen worden, nnd da die NSBO. keine klassenkämpscrische Ein richtung ist, sieht sie ihre Ausgabe dann völlig als vollbracht an, wenn di« Zusammenflihnrna aller VolkSständr, Arbeit geber und Arbeitnehmer, im Geiste Adolf Hitler- gelungen ist. In diesem Verfolg war e- nötig, die Gewerkschaften auch fernerhin, freilich ln ganz andrer Jbeenform, bestehen -u lassen. Ihre alte Bedeutung, durch die Bonzen so ge formt, nämlich selbst in der Reihe gleichgearteter Berufe klaffenkämpferischen Geist großzuzüchten, haben sie selbstver ständlich verloren: im Geiste Adolf Hitlers zählt jetzt allein die Leistung jedes einzelnen Mannes als Wertfaktor für da« groß« Ganze der deutschen Volksgemeinschaft. Einst- malS waren im Allgemeinen Gewerkschastsbund 28 Ver bände zusammengefaßt: heute haben nur noch 14 sbezw. 151 Verbände eine Daseinsberechtigung: einst zählte man IM Angestelltenverbände, heute nur noch 9 s!); einst herrschte Zerrissenheit im Volk« vor, heute eint die Deutsche ArbeitS» front als die Trägerin des deutschen Staats alle, denn nur durch Arbeit kann Deutschland wieder hoch kommen. Künftig bat jeder in einem Verband ,« sein, will er sich nicht seiner staatsbürgerlichen Rechte begebe«! In drei Säulen umfaßt die Deutsche Arbeitsfront alle schaffenden Stände: ersten- marschieren die Arbeitnehmer mit ihren 14 sbezw. 15) Orga nisationen und etwa 85 Millionen deutschen Volksgenossen: zweitens die Angestelltenfront mit 9 Organisationen und 9 Millionen Volksgenossen: drittens die deutschen Arbeit geber, soweit sie erfüllt sind von Adolf HttlerS Geist und so weit sie die Gleichberechtigung zwischen sich, ihren Arbeitern und Angestellten anerkennen. Diese 3 Säulen, zusammen gefaßt in der Deutschen Arbeitsfront, bringen jedermann klar zum Ausdruck, baß jeder Standesdünkel und jedes Privileg zu verschwinden hat: der Arbeitgeber soll und darf nichts Besseres als der Arbeitnehmer sein: beide müssen Schulter an Schulter stehen. Aufgabe der Deutsche» Arbeits front ist auch die Neuordnung der soziale» Verhältnisse; diese erstreben erstens die Beseitigung des Stunden- und Einführung des WochcnlohneS sbet einem Mtnbestlohn nach Höhe deö Bedarfs einer Vköpfigcn Familie), zweitens den Neubau der Betriebsrätegesctzc, drittens Einführung von Leistungszuschlägen zum Mindestlohn: daraus ist zu er kennen, daß unser Führer und Kanzler Adolf Hitler nnser Volk in der Tat einer besseren Zukunft entgegenzustthren gewillt ist. Und er wird sein Ziel erreichen, bricht er doch bildlich gesprochen Eisen wie Stroh. Das so erkämpfte Deutschland wird dann in der Lage sein, jedem einzelnen Volksgenossen zu bringen, nach was er sich jahrzehntelang sehnte: Arbeit, Brot und Frieden!" Ungeheurer Jubel belohnte die Ausführungen des Arbeitskameradcn Lehmann, eines markanten Redner?, und wohl überall dürfte der Vortrag eine gute Saat ausgcstreut haben, die hoffentlich auch gute Frucht bringt! Arbeitskamerad Lntze gab dann u. a. bekannt, daß die für LS. und S8. August in Riesa geplant gewesene NS -Kreis- tagung aussallen mnß, und zwar des Reichsparteitages in Nürnberg wegen: die Riesaer Tagung findet erst nach diesem Rcichsparteitag zu einem noch bekanntzugcbcnden Zeitpunkt statt. Dann wehrte sich Redner gegen anonyme Brief schreiberei, streifte die durchaus verwerfliche Ange legenheit des ehemaligen GemcrkschaftSsekretärs Mehlhosc sdcssen abermalige Verhaftung sich als nötig erwiesen hat), und begrüßte seinerseits endlich noch freudig den am Abend erschienenen Münchener politischen OrtSgruppenlciter Pg. Walther: letzterer sprach aus Bitten beS Obmanns hin einige Grußworte an die Versammlung, über deren Größe nnd AnSmaß er seine freudige Bewegung zum Ausdruck brachte: nach.einer Mahnung au alle, sich untereinander als gleichberechtigt zn betrachten, ganz gleich ob der eine Arbeiter der Stirn, der andre Arbeiter der Faust sei, schloß er mit dreifachem Sieg Heil auf unsre Zukunft. Nach weiteren Ausführungen beS NrbeitSkamcraden Lehmann-Löbau, die die Stellung der deutschen Frau und Mutter im nationalsozialistischen Staate in großen Zügen beleuchteten, schloß NSBO.-Obmann Arbeitskamerad Lutze mit einem dreifachen „Sieg-Heil" auf unseren Führer und VolkSkanzlcr Adolf Hitler gegen 1411 Uhr nachts die > Versammlung. MW „Mmmle BkkWjWN" t» der Beamtenabteilung der NSDAP., Ortsgruppe« Riesa und Gröba. Die Fachschaft „Kommunale Verwaltungen" in der Be« amtenabtcilnng der NSDAP, veranstaltete im Monat Juli 1938 am 7., 14., 21. und 29. je einen Schulungsabend. In den beiden ersten Schulungsabenden sprach der FachschaftS- leiter Pg. Hans Richter über das Thema: „Der Gewalt« frieden von Versailles". Nach ergreifenden Eröffnungs worten, in denen er die toten Helden des Weltkrieges ehrte, sprach Pg. Hanö Richter zuerst iiber die Frtcdensvorschläge WilsonS, bann folgten das Zustandekommen des Waffenstill standes und die Unterzeichnung des SchmachfrtedcnS. Die sich anschließenden FriedcnSbcstimmungcn teilte er in orga nisatorischer und allgemeinverständlicher Weise ein, und zwar in entehrende Bestimmungen, militärische Bestimmun gen, Gebietsabtretungen, wirtschaftliche Bestimmungen und Bestimmungen über die KriegSkostcn. Durch alle Ausfüh rungen zog sich das Motto, mit dem Pg. HanS Richter seinen Vortrag begonnen hatte: „Deutschland muß leben, selbst wen« wir sterben müßen!" Er schloß seinen Vortrag mit den Worten Hindenburgs an bas deutsche Volk: „WaS wir verloren haben, darf nicht verloren sein, das merke dir, du deutsches Volk!". Die Ausführungen des Pg. Hans Richter waren hochinteressant und er verstand es, an den Herzen zu rütteln. Er schloß die wohlgelungcuen Schulungsabende mit einem dreifachen Sieg-Heil auf unseren hochverehrten obersten Führer nnd Reichskanzler Adolf Hitler. In den zwei weiteren Schulungsabenden sprach Pg. Hans Richter über das Thema: „Zeitgeschichte 1914—1982!". Zuerst sprach er über den „Aufbruch 1914", dann folgte bas Zusammcnschmclzen der deutschen Kampfdivisionen im Som mer 19>8. Der 9. November 1918, dieser schmachvolle 9. November, schloß sich an, und Versailles nnd Weimar folgten. Dann sprach er über die Kämpfe im Innern nnd um Oberschlcsien, vor allem über den Sturm auf den Anna- berg, am 21. Mat 1921. Hierauf sprach er über den Ruhr einbruch. Seine Ausführungen über den letzten Soldaten des Weltkrieges und den ersten Sturmsoldaten des Dritten Reiches, den deutschen Helden Albert Leo Schlageter, waren ergreifend, sie wurden zum Erlebnis. Pg. Hans Richter bat die Parteigenossen und Parteigenossinnen, sich zum ehren den Gedenken an Albert Leo Schlageter von den Plätzen zu erheben. Mit dem, mit Begeisterung vorgetragenen Kampflied „Deutschland erwache!" begann er dann über die Entstehung der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiter« Partei zu sprechen. Es folgte die symbolische Bedeutung unserer geliebten Hakcnkreuzsavne, die Gründung der wacke ren SA., bas erste Auftreten dieser alten Kämpen in Mün chen und der bekannte Zug der SA. nach Kobnrg. Immer wieder stand in -en Ausführungen des Pg. HanS Richter wie eine sturmerprobte deutsche Eiche im hehren Lichte eine markante Gestalt: Adolf Hitler! Er sprach nun weiter über den Vorabend beS Hitler-PutscheS und über den schwarzen Tag der NSDAP, vor der Feldherrenhalle am 9. November 1928. Auch hier bat er die Anwesenden, sich zum Gedenken an die gefallenen Helden vor der Feldherrenhalle von den P.Men erheben. In packenden Morien schilderte er nun Augenblicke auS dem Leben und Sterben unseres Helden Horst Wessel. Er bat die Parteigenossen nnd Parteigenossin nen, sich znm ehrenden Gedenken an unseren unvergeßlichen Horst Wessel zu erheben. Er sprach dann noch über das sturmvolle Wachse« der deutschen Freiheitsbewegung. Vor dem geistigen Auge zogen die Kampfjahre 1924—1933 mit all ihren wenig Hellen nnd vielen trüben Tagen vorüber. lPg. Hans Richter beabsichtigt nnn, an einem der nächsten Schulungsabende über daS Thema „Zeitgeschichte 1938" zu sprechen, über den Sieg der nationalsozialistischen Nevolu- tion.) — Mit einem dreifachen Sieg-Heil aus unseren ge liebten Führer und Volkskanzler Adolf Hitler beendete Pg. HanS Richter seine von allen Parteigenossen und Partei genossinnen mit Begeisterung nnd Interesse verfolgten Vor- träge. Man muß an dieser Stelle sagen, daß das Zusammen arbeiten zwischen Fachschaftslciter Pg. Hans Richter und seinen Parteigenossen und Parteigenossinnen ein äußerst an genehmes und ersprießliches ist, im Geist des wahren Natio nalsozialismus. Lertliches und Siichfisches. Riesa, den 1. August 1933. —* Wettervorhersage für den 2. Aua n st lMitgeteilt von der Sächs. LanbeSwetterwarte zu Dresden.) Fortdauer der unbeständigen Witterung, zeitweise Regen bei frischen westlichen bis nordwestlichen Winden. ktminmkMn für in Rml AUE IW. ILngegeben sind die vom Finanzamt verwalteten Steuern und Abgaben — ohne Gewähr—.) 5. August 1933. Lobnstrnerabzua für di« Zeit vom 16. dir 31. In« 1933. Kein« Schonsrist. Zahlstelle: Finanzamt der BetriebrstStte. 10. August 1933. Anmeldung nnd Zahlung der Börsen- Umsatzsteuer für Juli 1933. Keine Schonsrist. Zahl stelle: Finanzamt Dresden-Neustadt. Anmerkung: Fehlanzeige ist an das Finanzamt Dresden-Neustadt »inzureichen, wenn steuerpflichtige Geschäfte nicht in Frage gekommen sind. 10. <17.) August 1933. Umsatzsteuer - Voranmelduna nnd Umsatzstener-DorauSzabliing der MonatSzabler für den Monat Juli 1933. Schonsrist bis 17. August 1933. Zahlstelle: Finanzamt. 15. August 1933. Vermögenssteuer-Vorauszahlung — mit Ausnahme der Landwirte — nach einem Viertel der im letzten Dermögrnssteuerbescheid festgesetzten Jahres- fteurrschuld. Keine Schonsrist. Zahlstelle: Finanzamt. 1b. August 1933. 1. Teilbetrag der Ausbringungsumlage für da» Rechnungsjahr 1933. Keine Schonsrist. Zahl stelle: Finanzamt. 21. August 1933. Lohnstenerabzua Mr di« Zeit vom 1.HI« 16. August 1933. Keine Schonsrist. Zahlstelle: Finanz amt d» »etrieb-stittt^ —* Dcrten für den 2. Ama u st 1S33. Tannen- aiisaana 4.20 Ulw Soniieunuieraana 19L1 Nkr. Mond- ausgang 18,01 Nbr. Mauduntergang —. Mmrd in Süd- wend». 144L: Oswald vcm Wolkenstein, der letzte ritterliche Miiweiänaer, auf Onrg H«e«Rei» gett. Geb. 1377>. 16OS: Andreas HostrS Ausstaad aeaea di« Franzosen. ISIS: Der Dichter Adolf Friedrich Graf *. Schack in Schwerin geb. (gest. 18S4). 1832: Der Kunsthistoriker Karl Jufti in Marburg geb. laest. 1912». 1868: Konstantin König von Griechenland in Athen geb. (gest. 1923>. 1870: Gefecht bei Saarbrücken. 1914: Deutscher Einmarsch in Luxemburg. — Mtimatu« Deutschlands an Belgien. 1916: Hindenburg übernimmt de« Oberbefehl. —* Jazzmusik im Bereich der Stabt Riesa verboten! Auf die diesbezügliche Bekanntmachung im vorliegenden amtlichen Teil wird hierdurch besonders auf merksam gemacht. —* Polizeibericht. Gestohlen wurden tm hiesigen Freibad an der Nüster aus abgelegten Kleidungs- stücken am 15. 7. 33 von 3—4 Uhr nachm. eine glatte, silberne Herrenarmbanduhr, viereckige Form, 600 gestempelt, mit braunem Lcderriemen, gelbem, unzerbrechlichem Ziffer blatt, mit schwarzen, arabischen Zahlen 1—12 und blauen Zeigern; und ein Herrengeldtäschchen, au» brau nem Safsianleder, enthaltend 80 Pfennige und einige hand geschriebene Likör-Rezepte: am 22. 7. 33 von 3—4 Uhr nachm. 5 NM. Bargeld und 1 T r a u r i n g, S. M. 1. 12. 28 graviert; und am 27. 7. 33 8—4 Uhr nachm. 2 weitere Geldtäschchen mit geringen Beträgen, zu denen die Eigentümer noch nicht bekannt sind. — Mitteilungen sach dienlicher Wahrnehmungen erbittet -er Kriminalposten. —* Eine männliche Wasserleiche wurde am Sonntag früh auf »Strehlaer Flur kurz vor der Kleinen Fähre von Anglern aus der Elbe geborgen. Der Tote war nur mit Badehose bekleidet, so daß von vorn herein anzunehmen war, daß der Mann beim Baden er trunken ist. Er wurde der Leichenhalle zugeführt. Wir inzwischen sestgestellt iverden konnte, handelt es sich« um den Arbeiter Raymund Zampach aus Riesa, Bismarctstraße 61 wohnhaft, der am Freitag nachmittag in Flur Pvomnitz beim Baden ertrunken ist. —* Sonderfahrt des Städtischen Kraft verkehr. Die „Fahrt ins Blaue" der Riesaer findet am 6. August 1933 statt. Eine Freifahrt ist ausgesetzt für den Teilnehmer, der das Endziel der Hinfahrt richtig errät. Bei mehreren richtigen Lösungen entscheidet bas Los. — Wem wird Fortuna die Freifahrt schenken? Auf die Anzeige in vorliegender Ausgabe wird besonders verwiesen. —-"Die Kraftverkehr Freistaat Sachsen A. - G. veranstaltet am 4. August wieder eine Fahrt ins Blaue. Da auch diesmal ein besonders schönes Ziel an- gefahren wirb, dürfte mit einer regen Teilnahme gerechnet werden. —* Oeffentlicbe Rentnerversammlung findet morgen M ittwoch nachm. 2 Uhr im Hüpfner-Saale statt. Man beachte die Ankündigung im Anzeigenteile. —" Aus der Landeskirche. Das cv.-luth. Lan- beskoniistorinm erläßt soeben einige Verordnungen, dis sich mit Kollekten in der nächsten Zeit befassen. Am 17. September 1933 wird eine Pflichtkollekte für die Posaunen mission eingesammelt werden bei allen den Gemeinden, die am Sonntag Jubilate keine freiwillige Kollekte für diesen Zweck gesammelt haben. Für die Arbeit des evang.- luth. Iunginännerbuiidi'S soll am 3. September 1933 eine freiwillige Kollekte gesammelt iverden. Die für den 20. August 1933 eingesetzte Kollekte wird ausschließlich für dis Evangelisation ,m heiligen Lande, also insbesondere für die evangelische Arbeit unter den Arabern, Karmel mission usw. bestimmt. Eine Verwendung dieser Kollekte für die Mission unter Israel kommt nicht mehr in Frage. —vdz. Reichstreffen der Briefmarken sammler. In Aschersleben wird vom 18. bis 21. August der 39. Deutsche Philatelistentag veranstaltet, der mit einer bedeutsamen Briesmarken-Ausstellung verbunden ist. Die deutschen Briefmarkensammler im In- und Auslands sind in Verbänden organisiert, von denen die 13 größten sich zum Bund der Deutschen Philateljsten-Berbände im In- und Ausland e. V. zusammengeschäossen haben. Die dies jährige Tagung dieses Bundes sollte ursprünglich in Wien stattfinden, durch die Reisesperre gegen Oesterreich ist je doch die Ausführung dieses Planes verhindert worden. Aus der nun in Aschersleben gezeigten Ausstellung wird der Briefinarkeiisreund Sammlungen zu sehen bekommen, die sonst nur auf großen internationaler Ausstellungen zu finden sind. * Glaubitz. Sonntag früh ^9 Uhr fand in der fest lich geschmückten und beleuchteten Kirche die Einführung der neugewählten Kirchgemeindcvertreter statt. Unter Glocken geläut, vom Ortspfarrer geführt, zogen die Herren in die Kirche und nahmen am Altar Platz. Nach -er üblichen Liturgie hielt der Geistliche eine Ansprache über -as Sonn tagevangelium Markus 8 von -er wunderbaren Speisung. Jüngerdtenste bei der Speisung, -as mar sein Thema. Dazu ruft Volk und Kirche und nicht zuletzt der Herr selber. Er öffnet seinen Jüngern die Augen für die Not. Größer als die leibliche Not ist in unseren Tagen die seelische. Man hat dem Volke nach und nach alles genommen, was ihm Kraft und Nahrung sein konnte: Die Kirche, die Bibel, sei nen Gott, seinen Herrn Christus und die tiefen Gemüts- werte, die in der Religion liegen. Nicht die Wortverkün- -igung, wohl aber die Seelsorge von Mensch zu Mensch ist die Aufgabe rechter Kirchenvorsteher. Sie müssen erst wie der Ordnung schaffen in den Köpfen. Viele von den An klage« gegen Kirche und Christenglauben wirken in den Köpfen weiter, daher Mißtrauen. Hier kann und mnß großes geleistet werden. Ordnung müssen sie schaffen im eigenen Hause, -aß es ein Christenhaus werde, -aß -er Sonntag wieder geheiligt werde. In England findest sich Arbeitnehmer und -geber in gleicher Weise am Sonntag tm Hause Gottes ein; die Folge mar, daß dtt Marxismus einfach keine Angriffspunkte fand; Arbeiterfragen gibt es auch, aber der Klasseuhaß ist nicht da. Im Christenglauben sind sie alle geeint. Sieben Körbe Brocken blieben übrig, das Brot vom Himmel wird nie alle, auch wenn das Mehl im Kad und das Oel im Kruge ver- siegen. Das Evangelium hat jederzeit noch etwas zu sagen und der unseren ganz besonders viel. Redner führte dann die Zuhörer auf das Schlachtfeld von Kvniggrätz, wo Bis marck, der starke Raucher, seine letzte Zigarre, auf deren Ge nuß er sich längst gefreut hatte, mit freundlichem Wort einem Schwerverwundeten schenkte. Hier war Liebe, hier war Opfersinn, hier war goldenes Christentum. So gehe hin und tue desgleichen. — Dann folgte die Verpflichtung und die feierliche Einweisung Um 10 Uhr begann dann die entsprechende Feier in der Kirche zu Zschaiten. ' Strehla. Eine junge Biiamratte — Nr. 4b — lebend gefangen hat Herr Zimpel in Strehla. Sie ging in die Falle und muh nun zwecks Erlangung der Fang prämie des Todes sterben. — Die kürzlich verweist« Bilamratte hat delikat gemundet. Das Fleisch schmeckt wie das von milden Kaninchen. r O X < ri k 4 1 r i t < i 1 i
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