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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193307199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330719
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330719
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-07
- Tag 1933-07-19
-
Monat
1933-07
-
Jahr
1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1933
- Autor
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>er kraft, die etwa obigen Bestimmungen ent« n einer wetteren Verordnung wird bestimmt, ttatlonal5orlall!ten, vSkIt „veukcke (stritten" I —* Bet der ELchstsch-Bohmtschen Dampf, schis fahrt, «kttengesellsAaft, find ab 18. Juni 1D88 die Fahrpreise bedeutend ermäßigt worben, worauf auch im heu tigen Anzetgentetl des Riesaer Tageblatte» nochmal» hin- gewiesen wirb. Durch bi« zahlreichen Wahrten brr Dampser stromauf oder stromab wird allen Ausflügler« Gelegenheit gegeben, bi« Bequemlichkeit auf ben Schiffen mit guter Er holung zu genießen. - —* Rogge»' Bunt« Bühne, die Arbeit-gemein» schäft deutscher Künstler tm 6-Mastenzelttheater in der Bahnhofstraße. Der gute Ruf der diesem Unternehmen vorauSging, bestätigt« sich nicht nur voll und ganz, sondern Übertraf sogar allen Erwartungen. Der grob« Erfolg bei dem Riesaer Publikum veranlaßt bi, Bunte Bühne, ihr Gastspiel aus «tntg« Lage ,u verlängern. Ab morgen Donnerstag wartet die Künstlerschar mit einem fast durch weg neue» Programm aus. Aus die neuen Vorträge de» Komiker» Richard Engel» und de» Parodisten Fritz Sylvarb machen wir aufmerksam, ganz besonder» aber sei auf die neuen Burlesken de» hier so beliebt gewordenen Fred» Kaiser-Ensemble» htngewirsen. Alle» in allem da» Groß- stadtprogramm muß jeder gesehen Haben. . —»Der deutsche Grub bet ben Lande»- arbettvämtern und Arbeitsämter«. Der Prä- stdent brr Reichsanstalt für ArVetibvermittlung und Arbeit», losenverstcheruna hat an die ihm unterstellten Lande». arbeit»ämter und Arbeitsämter «inen Erlab herauSgegeben, ben deutschen Grub als Ausdruck br» GemrtngetsteS tm GeschttstSVereich anzuwenben. . , ,, , —' Göring Schirmherr der Deutschen Luftfahrt - Ausstellung. Re ickM uft fahr tmtnist«r GSrtng hat der an ihn gerichteten Bitte, die Schirmherr- sckaft für die Deutsche Luftfahrt-Ausstellung, die am IS. August in Hamburg eröffnet wird, zu übernehmen, ent- spvocken. —* Stabsleiter-Ernennung bei der Hitler- Jugend. Der ReichStugendsührer hat den Dturmbann- sührer der lil/46.ST.-Ttandarte (Dresden) Weberpal» »um Stabsleiter de» Gebiete» Sachsen der Hitlerjugend ernannt. Er hat lein Amt zum Gauparteitaa in Leipzig angetreten, wo er für den erkrankten GebietSführer Franz Schnaedter den Aufmarsch der HI. und des Jungvolke» leitete, der vom obersten Führer und dem Stabschef Röhm besondere Anerkennung erfahren hat. —"Die Neuorganisation der Wohlfahrts pflege hat zur Folge, daß einige der bisherigen Spitzen verbände der freien Wohlfahrtspflege in Wegfall kommen. Die ihnen bislang angeichlvssenen Anstalten und Einrich tungen sind deshalb genötigt, sich einem anderen Spitzen verband einzugliedcrn. Do hat sich der Dresdner Verein der Ktnderfveunde (Kinderschuh) e. V., dessen Zweck Schutz der Kinderwelt vor Mißhandlung, Ausbeutung und körper licher wie sittlicher Verwahrlosung ist, mit seinem Kinder heim in Dresden-Omsewitz an den Gesamtverband der Inneren Mission ««geschlossen. —* Großenhainer yerkelmarkt am 18. Juli 1933. Zufuhr: 164 Ferkel. Preis eine« Ferkel»: 8 bi» 18 Reichsmark. Ausnahmen über Notiz. Geschäftsgang: lang sam. —" Die Landesaufnahme Sachsen hat die Umgebungskarte Wurzen — Grimma — LeiS- ntg—Barna im Maßstab 1:100000 (1 Zentimeter — 1 Kilometer, daher auch I-Zentimeter-Karte genannt) nach Reubearbeitung HerauSgegeben. Dieter Zusammen druck besteht aus» Blättern der Karte des Deutschen Reichs 1:100000 Rr. WO Leipzig, 391 Oschatz, 415 Borna und 41b Döbeln. Die Umgebungskarte Wurzen—Grimma — Lei-nig—Borna wird wie folgt begrenzt (die aufgeführten Orte liegen noch innerhalb dcS KartenbtldeS): im Rordcn von Eilenburg, Schildau, Belgern: im Osten von Mühl- berg, Rteta, Lommatzsch: im Süden von Roßwein, Roch- lttz, Kohren und im Westen von RegiS-Breittngen, Rötha und Leipzig. Wie alle neueren amtlichen Kartenwerke, io enthält auch die Umgebungskarte Wurzen—Grimma—LeiS- nia—Borna, die sowohl für den amtlichen und geschäft lichen Gebrauch als auch al» Führer bet Wanderungen in der auf ihr dargestellten schönen Landschaft zu dienen lehr gut geeignet ist, da» Gitter dem Kartenvand «ine Erklärung für die im enthaltenen Zeichen. Diese Karte und alle anderen amt- von Eilenburg, Schildau, Belgern: im Osten von Mühl- hfrg,-Riela, Lommatzsch;, im Süden von Roßwein, „Roch litz, »lvhrri» und Leipzig enthält auch die Umgebungskarte Wurzen—Grimma—Leis nig—Borna, die sowohl für den amtlichen und geschäft lichen Gebrauch als auch alS Führer bet Wanderungen in der auf ihr dargestellten schönen Landschaft zu dienen »ehr gut geeignet ist, da» Gitter (Koordinaten) und auf dem Kartenrand «ine Erklärung für die. im Kartenbilde enthaltenen Zeichen. Diese Karte un. — — ttchen topographischen und geologischen Kart-n find durch jede Buchhandlung sowie durch die Amtliche Hauptver triebsstelle der Landesaufnahme Sachten — G. A. Kauf mann» Buchhandlung in DreSden-A. 1, Deestvaße 8 — zu beziehen. Der Preis für ein Stück der Umgebungskarte Wurzen—Grimma—LeiSnia—Borna beträgt 1,80 RM., auf Leinen aufgezogen und in Taschenformat 3,20 RM. Karten verzeichnisse mit UebersichtSnetzen und Preisangaben können durch die Landesaufnahme Sachsen in Dresd«n-N. 15 oder durch die genannte Amtliche Hauptvertriebsstelle kostenlos bezogen werden. —* Umfang des Posts checkv er kehrS im Deutschen Reiche. Die Nachrichtenstelle der Oberpost- dtrektton teilt mit: Die Zahl der Postscheckkunden betrug Ende Juni 1933 1 027 206. DieS bedeutet einen Zuwachs von 565 Konten gegen das Ende beS Vormonats. An Gut« und Lastschriften zusammen sind im Monat Junt 57 219 000 Buchungen über 8415 733 000 RM. a»«geführt worden. Davon stnd bargeldlos beglichen worden 6 765 096 000 RM. Da« durchschnittliche Guthaben der Postscheckkunben belief sich auf 471054 000. —* Bauern seht Euch vor! Die große Ernte steht bevor. Mit ihr kommt alljährlich auch die Haupt zeit der Einbrüche auf, dem Lande- Laßt deshalb keine großen Barbeträge zu Hause liegen und verwahrt Ture sonstigen Wertgegenstände an sickeren Orten! Schließt all« Dore und Türen sicher ab und verrammelt insbesondere die vom Stall zu den Wohnräumen führenden Türen! Rur so vereitelt Ihr mit aller Wahrscheinlichkeit beabsich tigte Einbrüche und bringt Euch nicht durch Setbstver- schulden um Euer mühsam erarbeitete» Gut. Die alljähr lichen Einbruchsdstbstähle um diese Zeit lassen un» mit aller Eindringlichkeit dielen wohlgemeinten Rat aus sprechen. yroschquäleret strafbar. Es wird darauf hingewiescn, daß beim Sammeln Vock. Froschschenkeln das Abtrennen der Schenkel vom Rumpf noch lebender Tier« verboten ist, ebenso der Froschsang zur Nachtzeit oder mit Geräten. Lierquäler werden nach: dem neuen fi 145 b deS RetchSstrafgesetzbuchc» mit Gefängnis bi» zu fech» Monaten bestraft; sie haben mit schärfstem Borgehen der Behörden zu rechnen. —* Die Filmschaffenden haben sich in die Deutscle Angestelltenfrvnt «inzugliedern, und zwar durch Anschluß an den Verband Deutscher Theaterangestellten e Und ähnlicher Berufe innerhalb der Angestelltensqule der BM-KIMrl. Unser Volk durchlebt eine schwere Notzeit. Hart wer ben wir von allen Seiten bedrängt und wir spüren, -aß «s endgültig um Sein oder Nichtsein geht! Wir versuch«« mit allen Kräften, die uns zur Verfügung stehen, den von außen Heranbraufenb«n Stürmen zu wehren, aber wir übersehen die Gefahr, die uns von innen droht. Ein Klaffenkampf, unheilvoller vielleicht alS der soziale, hat in den letzten Jahrzehnten das Volk seinen Dichtern und Künstlern entfremdet. Eine Not -es Geistes, eine seelische Not schleicht sich von innen heran, eine allgemein« Verflachung, eine innere Leere macht sich breit. Unser Volk hat auf dem Gebiete seiner Kunst, der wahren Volkskunst, tn unheimlicher Weise die zerstörenden und zersetzenden Kräfte zu spüren bekommen. Das Volk lechzte nach Erleben und wurde mit „Beleh rung* abaespeist. ES wollte Bilder sehen und wurde mit verhängnisvoller Bildung gefüttert. So kam cs, baß eS seinen Hunger mit Surrogaten, mit minderwertigen Ersatz. Mitteln stillte, daß geschäftstüchtige Gewerbetreibende „Kitsch* fabrizierten. Die Volkskunst, di« wahrhafte Kunst, verirrt« sich weit fort vom Leben und von den Mensch«», von denen und für die sie leben sollte. Die. Schönheit«- und Lebensfülle, die lm einfachem guten Volkslied schlummert, ist unö fremd geworden. Durch unser Mnschinenzeitalter ist unser klingendes Gemüt verstummt, stnd wir stumme Sklaven jener Dämonen geworden. Ge länge «S aber, unsere seelische, unsere innere Freiheit wie- der »u erlangen — und dies wäre Lurch rechtes Singen möglich — so würde unser Dasein verschönert, glücklicher und reicher werd««. Denn vom VolkölteL führt ein grader und breiter Weg zu unseren grüßten Musikern, ein Weg, den sie selbst gegangen sind: vom Volk — zur Kunst. Niemals ist die Forderung: „Die Kunst für das Volk* so deutlich ausgesprochen worden, wie in dies«« Tag««. Darum müssen dem deutschen Menschen die dem Volkslied innewohnenden segensreichen Kräfte wieder offenbar ge macht werden. Darum muß unser Volk wieder ein singen de» Volk werden. Zn« erste« Male ergeht der Rns zn einer VDA.-Slna» fahrt. ES haben sich jung«, deutsche Menschen dazu bereit gefunden, unserem Volke den Weg zum wahren Leben und »um Herzen der Heimat zu »eigen. Singend wollen sie ihre Samenkörner ausstreuen, singend wollen sie den blauen Wimpel de» VDA. über die Lande tragen. Karlhein» Wunderlich, Preffeleiter des VDA. OertlicheS und Sächsisches. Riesa, Len IS. Juli 1V88. —*Wett«rvorb«rsaa» für den »0. Juli 1988 lMttaetetlt von der Sächs. LanbeSwetterwarte zu Dresden.) Fortdauer der trockenen Witterung, zeitweise noch leicht »Mölkt, warm bei schwachen südlichen Winden. —* Daten für den 80. Juli 1SS3. Sonnen aufgang 4,01 Uhr. Sonnenuntergang SO,11 Uhr. Mond- gufgana 1,04 Uhr. Monduntergana 1S.26 Uhr. 1882: Der Schriftsteller Karl Julius Weder (Demo- krito») tn Kupferzell gest. (geb, 17S7). 1888 r ^eefieg der Oefterreiwer über die Italiener bei 1880 r Der" Philosoph Hermann Graf Keyserling in Koenno in Livland geb. D —s Zur Kirche «wähl am 28. Jult. Wir mache« daraus aufmerksam, baß die «trchcnwahl am 2». Jult eine Listenwahl ist. Gewählt ist die Liste, die die meisten gülri- gen Stimmen auf sich veretntgt. In einer Verordnung setzt soeben da» Ev.-luty. LanbeSkonststortum für diese Wahl alle OrtSgesetze außer Kraft, die etwa obigen Bestimmungen ent- aeaenstehen. In einer wetteren Verordnung wirb bestimmt, das die «ach ss S Absatz 2 und ö der Kirchgemetnbeordnung zu berufenden Kirch aemetnbevertreter, so- weit da» Lrarbnt» der Wahl frststrht, durch die neu ge wählten Mitglieder der Kirchgemeinbevertretung zu be rufen sind. —* Stadtkinder auf» Land, öü Riesaer Kinder fahren am 20. Juli in» Vbrr-Sr»gebtrge »ur Erholung. Durch da» vom Deutschen Jugenbwerk burchaesührt« Kinder- Htlfswerk finden die Riesaer Kinder', einen kostenlosen Fttten-Ausenthalt in dem herrlichen, waldreichen Gebiet de» Er»gebtraS'Kamm«S. Früh S^ö Uhr verlassen st« ihre» Heimatort. Die Fahrt führt gemeinsam bi» Vockau-Lenge- selb, von da au» teilt sich de« Transport in die Richtungen nach Rettzenhain und Olbernhau. Dte Ktnber, die tn Be amten- und Bauernsamiltrn freundliche Ausnahme finden, werben dort selbst von ihren Gastgebern tn Empfang ge nommen. wir wünschen ben Riesaer Kindern «1 n « frov * lonntge Fertensettt WMl itt Wl-SlW. Dresden. Da» Sächsische Sesamtmintfterin« »er- »Neutltcht tm Sächsischen Verwaltung»!«« „m iS. Jul« fol-eude Verordn»«»: . — » Nachdem »er Parteimrstaat in Deutschland »derwuudeu ist und dte gesamt« Verwaltung i« Deutsche» Reich unter der Lett»«« de» Reichskanzlers Adolf Hitler» steht, erscheint «» anzedracht, de« vvu ihm eingeführteu Gruß allgemein al» deutsche« Gruß anzuwenden. Damit wird di« Verdun« deuhett de» ganze« deutsche« Volke» mit seinem Führer «ach außen hi« «ar in Erscheinung treten. Di« Beamtenschaft muß auch hierin dem deutsch«« Volk« uorauaehen. Um «tn« gleichmLßla« Hebung tnnerhald de» vehbrde« »« »ewädrleisten, wird für de« Bereich »er gesam te« Staat», und Gemeindrverwaltuna daher solaeude» an» geordnet: 1. Sämtlich« Beamten, Angestellte und Ardetter »rüste« im Dienst und innerhalb der dienstlich«« Gebäude und An lagen durch Srdeden de» rechte« Arme». 8. Beamt, In Uniform grüßen in militärischer Form. Wenn sie keine Kopsbedeckung tragen, grüßen sie durch Er» heb«« b«S recht«« Arme». 8, S» wird von beu Beamte« erwartet, dast st« auch außerhalb de» Dieufte» tn gleicher Weis« grüße«. vet dieser Gelegenheit wird darauf Hlngemiese«, daß «S allgemein Uebuna arwordeu ist, beim Singe« de» Liede» de« Deutsche«' und Le» Horst-Geffel-Ltede» (1. Strophe und Wiederholung der erste« Strophe am Schluß) de» Hitler» Gruß.»» erweis,« ohne Rückficht darauf, ob der Grüßend« Mitglied ter NSDAP, ist oder nicht. Wer nicht in de« verdacht kommen will, sich bewußt ablehnend zu verhalt««, wirt daher den Hitler-Gruß erweisen. LMahrtamt sür Sachse» Ms »ver Freiheitakampf* meldet, soll de« fSchMch» Zaaenminlfierlum ein neu zu errichtende« Amt für Luftfahrt unterstellt werden, in dem alle Gebiete der Luftfahrt, wie Alugplahüberwachung, Luftsport, Segelfliegerei «ms Lnft- ^olizÄ zusammengesaßt werden fallen. Deunaen mrveirsivont. Diese» nederetnkommen wurde zwischen dem erwähnten Verband und einem Vertreter deS Provagonda-Ministerinnis getroffen. ES ersaßt alle Filmschaffenden, die tm Sinne der Angestelltenversickze- rung Angestellte sind. —* Lch.aufenstersteuer unzulässig. Dte Tat- sack«, baß mehrere Gemeinden beschlossen haben, ein« Sckaufenstersteuer allgemein oder für einzeln« Gewerbe- zwktge zu erheben, gibt, wie da» VDZ.-Büro meldet, den zuständigen preußischen Ministern Veranlassung, daraus hinzuwtrken, daß eine Schaufenstersteuer Nach dem Finanz- auSgleichSgeletz nicht zulässig ist. Die Erhebung einer Schausenstersteukr von einzelnen Gewerbezweigen wider- sprech« im übrigen dem Grundsatz der Gleichmäßigkeit und der Tatsache, daß die preußische Gewerbesteuerverord nung die Besteuerung gewerblicher Unternehmen abschlie ßend geregelt hat. Danach sind Steuerorbuungen, die ein« Schauf«nstersteu«r einführen, nicht zu genehmigen. —* Warnung vor ungesetzlich«« V«r siche- rungSabs chlüssen. An den deutschen Grenzen ist in letzter Zett beobachtet worben, daß Vertreter auslän discher Gesellschaften, die nicht in Deutschland »»gelassen sind, versuchen, Versicherungen auf deutschem Gebiet ab- »uschilteßen. Bekanntlich müssen alle auMchttpflichtigen Versicherungsgesellschaften, di« in Deutschland arbeiten wollen, vom NetchsaufsichtSamt für Prtvatversicherung zu- gelassen sein. Vertreter nicht ».»gelassener Gesellschaften, die trotzdem in Deutschland Versicherungen abschlietzen, machen sich strafbar. Jedem, der ein« Versicherung ein geben wtN, kann deshalb nur dringend geraten werden, sich zu überzeugen, ob auch die Gesellschaft in Deutsch land zugclassen ist. Er muß sonst mit unliebsamen Wei terungen rechnen und machte sich unter Umständen auch selbst wegen Steuerhinterziehung strafbar. —* In Wäldern nicht abkochen und rau chen! Bei Beginn der heißen Jahreszeit und mit Rück sicht aUf den zu erwartenden zahlreichen Besuch der Walder, wird auf die Bestimmungen de» Forst- und F«ld« Strafgesetze» htngewlesen, nach welchem mit Strafe be legt wird, wer an gefährlichen Stellen in Wäldern oder Heiden oder in gefährlicher Nähe von Gebäuden Feuer anzündet, wer in gefahrbringender Weise mit unver wahrtem Feuer oder Licht einen Wald betritt oder sich ihm nähert, vezw. brennende oder glimmende Gegenstände (Mndhölzer, Ztgarrenvestc) fortwirft ober es unterläßt, em angezündete» Feuer gehörig zu beaufsichtigen oder aiiSMbschen. Ferner wird daraus hingewiesen, daß zur Bekämpfung von Waldvrändcn nicht nur dte Feuerwehr, sondern auch das Publikum zur Hilfeleistung ver pflichtet ist. —SPK. Der B e k e n n t n i s st a n d der Thü ringer Vol k S i chu lk tn de r. Im Jahre 1932 betrug nach der vom Thüringischen Volksbildungsministerium herauSgcgebenen Statistik über das thüringische Schul wesen die Zahl der in 1515 öffentlichen Volksschulen unter richteten Kinder 217 495; davon waren 196 567 evangelisch, 4075 katholisch, 229 israelitisch und 16 624 gehörten einer anderen oder gar keiner Religionsgemeinschaft an. Di« Katholiken haben 13 katholische Private Volksschulen. Jeder 13. Bolksjcküler etwa erst war Dissident. Auf eine Klasse von 26 Schülern entfielen also 2 Dissidenten. —SPK. Zahl der Schulkinder in Deutsch land. Es gibt z. Zt. in Deutschland rund 8 751000 Kinder im volksschulpflichtigen Alter (6—14 Jahre). Im Schul jahre 1933 wird ihrs Zahl auf 9116 000 steigen, 1934 etwa» sinken, auf 8850000, und in den nächstfolgen den Jahren j« um rund 200000: 1935 auf 8619 000, 1936 auf 8404 000, 1937 auf 8 236000 und 1938 auf 8 075 (XX» hcruntergehen. Man nimmt an, daß etwa» über 8 Prozent dieser Kinder höhere und mittlere Schulen besucht. Großenhain. Landtagsabgeordneter Walter Reul- Großenhain als alter Kämpfer geehrt. Bei der Sonder ehrung der alten Parteigarde auf dem nationalsozialisti schen sächsischen Gautag in Leipzig war auch ein Großen hainer vertreten, Landtagsabgeordneter und Sturmführer Walter Reul. Er ging 1917 freiwillig ins Feld und hat später im Baltikum, Oberschtesien und bei den Politischen Unruhen in Sachsen seinen Mann gestanden. 1922 trat er in die SA. ein und wurde bereits 1923 SA.-Fiihrcr. 1930 bis 1931 bekleidete er den Posten eines Standarten führers und seither ist er Führer des Sturms 101, heute gleichzeitig der älteste Sturmführer in Sachsen Überhaupt. Der draufgängerische Haudegen hat jederzeit ohne Mcklicht auf Leben und Gesundheit seine Person tm Kampf um die Brechung de» roten Terror» und für di« Verwirklichung der Idee Adolf Hitlers eingesetzt. Nick« weniger als 81 Strafverfahren hat ihm die» im Lause der Jahre «ingebrackit. Mit Stolz darf er nun daS be sondere Ehrenzeichen tragen, welches am vergangenen Sonntage den altv«rdienten Kämpfern de» National sozialismus verliessen worden ist. Bei dem Vorbeimarsch vor dem obersten Führer schritt Walter Reul natürlich an der Spitze seines Sturms. * Olganttz bei Dahlen. Wasserlvitungsbau. Nach- dem Herr Otto Terpitz, Bürgermeister von Olganitz, mit seinem Gemeinderat unter Äeisih des Herrn Amtshaupt mann Dr. Bogel von FrommannSHausen und der Begut achtung de» Herrn Dr. Jng. G. Thtem, Leipzig, den Bau der Olganitzer Wasserleitung nunmehr vor- »une-men, für gegeben «rächtet«, wurde der gesamte WafferlettungSbau mit Hochbehälter, Wasser» leitungSnetz, Quellfassung und VetrirbSanlage an die Firma V. Loren», Borna vel Oschatz und Riesa, übergeben. Der Bau soll sofort beginnen und im Sinne der Arbeitsbeschaf fung durchgesührt werden. Ein« wunderschöne Quelle, dte schon unendliche Jahre das reine kostbare Naß ohne Nutzen von sich geaeben hoch wlvb nunmehr La» kostbare Gut der Vlganitzer Gemetnbe zum allgemeinen Wohle zur Ver fügung stellen. * LeiSnia. Ein Ferienkind tödlich verunglückt. Ein tragischer Unglücksfall trug sich in Lauschka zu. Dort weilte der Regierungsrat Ritter au» Zwickau mit seinem 18 jährigen Sohn bet einem verwandten Gutsbesitzer im Ferienaufenthalt. Der Jung«, d«r trotz wiederholter War nungen in der Scheune herumkletterte, stürzte vom Boden ab. Er erlitt «inen schweren Schädelbruch, an dessen Folgen er kur» nach der Einlieferung in» L«i»niger Kran kenhau» starb. Roßwein. Tödlicker UnalückSfatt. In der wegen dichten Gebüsch» «twaS unübersichtlichen Kurve am AuS- gang de» Steinbruche» Hohenlauft begegneten sich Montag abend «in Lastkraftwagen»»» der Firma Gerlach u. Solm und ein Bulldogg-Lastzug der Firma August Landeck, beide au» Döbeln. Der letztere kam mit zwei mit Steinen be ladenen Anhängern au» dem Tteinbruch heraus. Beide bemerkten sich «rst zu spät. Dem Führer de» Lastkraft wagen» gelang «», rechtzeitig seinen Wagen zum Tt-h-en zu bringen, während der schwere Landecksche Lastzug nickit mehr zum Halte« M dringen war. Der Führer ver- suchle durch scharfes RechtSfahren vorbeizukommen, fuhr dabei aber infolge der schmalen Straße mit dem Vorder rad an den Waldrand an, worauf die Zugmaschine un mittelbar vor dem Lastkraftwagen umstürzte. D«r Führer der Maschine kam zwischen den Bulldog« und de« Last kraftwagen -u liegt«. Nach ZurÜckfahven de» Lastkraft wagens konnte man den Verunglückten befreien, der noch einig« Schritt« lief und meinte, daß ,,e» nicht so schlimm sei". Eine halbe Stunde spLter jedoch erlag er den inneren Berletzunaen« äußere waren Nicht festzustellen.
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