Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.06.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-06-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193306212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330621
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330621
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-06
- Tag 1933-06-21
-
Monat
1933-06
-
Jahr
1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.06.1933
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
vllrfnM-en VS a. auch der Höfen ivwie werd«. —* llv Deutsch«« direktem teilt End« Mat 19 tschrckverkydr» Im tchtensteNe der Obervost- l Posticheckkunden betrug bedeutet «inen Zuwach» aesen da- End« des Vormonat«. An Piston zusammen sind tm Monat Mai gen «der 8867870000 RM aus geführt, i sind bargeldlos beglichen worden l. DK» durchschnittliche Guthaben der E sich auf 488888000 RM. —* * Warnung für Htthnerhalter. Dieter Tag« fuhr «str Moivrradfayrer au» Dresden durch Etzdorf bei Dobeln. In der Nähe deS Gemeindeamtes flog ihm eine Henne ins Rad, wodnrch der Fahrer »um Stürzen kam und sich Metfchwunden tm Gesicht und Hautabschürfungen zuzvg. Das Motorrad wurde wenig beschädigt. — Von zuständiger Stslle wird darauf htnaewtelen, dass Hühnerhalter für allen Schaden haftbar Und, der durch ihre Tiere verursacht wird. Bei dem heute herrschenden Verkehr kann die Land- skrahe nicht mehr als Aufenthaltsort für Hühner geduldet —» Ausschwefeln von Obstkellern. Zu einer sachgemäßen Behandlung der Obstkelter gehört, daß sie richtig ausgeschwefelt werden. Allerdings mutz das richtig durWeführt werden. Der Schwefel wird in einem flachen Gefäß verbrannt, das so hoch wie möglich, am besten, goaA nahe der Decke angebracht wird. Das ist notwendig, well die schweflige Säure schwerer ist als die Luft und sich von oben her über den Raum verbreiten kann und so alle Pilze und Bakterien vernichtet. Da» Schwefeln mutz mindestens einen ganzen Tag lang dauern; die Decke, di« von den Schwefeldämvfen nicht getroffen werden kann, wird zweckmäßigerweise noch mit einem weißen Kalk anstrich versehen. — ErdraLten, Kaninchen und Wühlmaus« im Garten. Besonders für junge Obstbäume und Beerensträucher, aber auch für Junggemüse, sind Erdratten, Wühlmäuse und wilde Kaninckien mit die gefährlichsten Schädlinge. Man sucht sich vor ihnen durch Auslegung von Fraßgtften zu schützen, jedoch verspricht diese» Mittel in den meisten Fällen keinen durchschlagenden Erfolg, well einmal die Tiere eine äußerst feine Witterung für da» haben, was ihnen schädlich sein könnte und weil sie sich so schnell vermehren, daß, auf diesem Wege eine wirk same Bekämpfung nicht durchgeführt werden kann. Auch das Auslagen von mit Petroleum oder Franzosenül ge tränkten Lappen irnd daS AuSstreuen von Karbid vder Naphthalin oder sonstigen stark riechenden Erzeugnissen ist um deswillen nicht sehr anzuraten, weil die Schädlinge dadurch zwar auS dem eigenen Garten vertrieben werden können, sich dafür aber beim Nachbar vder irgendwo in der Nähe einnisten und hier ihre schädliche Arbeit fort setzen. Will man den Tieren wirklich energisch zu Leibe gehen, dann mutz man sie in ihren Schlupfwinkeln suchen und vernichten. * O sch atz. Unfall beim Oschatzer Reitertreffen. Wäh rend des Festzuges aus Anlaß der 5. Wiedersehensfeier der Regimentsvereinigung ehemaliger 17 er Ulanen, die sich zu einer großen vaterländischen Kundgebung gestaltete, ereignete sich am Sonntag mittag ein bedauerlicher Un fall. Ein von einem Angehörigen des Oschatzer Reiterver eins gerittenes Pferd blieb mit dem Huft in den ^schienen der Mügelner Kleinbahn hängen, die über die Hospital- straße führt, scheute und stürzte. Der Reiter wurde aus dem Sattel geworfen und blieb mit dem Stiefel im Steig bügel hängen, dessen Riemen zum Glück sofort abriß. Der Gaul drängte sich in die an dieser Stelle dichte Menschenmenge und brachte einem Zuschauer einen Huf schlag am Ellbogen und einer Frau eine Verletzung am Knie bei. Auch der Reiter trug Verletzungen davon und mußte sich in ärztliche Behandlung begeben. Hahnefeld. -seit etwa 14 Tagen herrschst im Dorfe Hahnefeld, besonders im dortigen Rittergute ein reges Leben; dort bat sich unter Führung eines Stahlhelmers ein Arbeitslager gebildet, dem außer dem Lagerführer zur Zeit 38 Mannschaften mit 2 Unteroffizieren ange hören. Am gestrigen Sonntag galt eS, dieses Arbeits lager feierlichst einzuweihen. Die Stahlhelmgruppen von Stauchitz, Miigeln und Zöschau, etwa zusammen 150 Mann an Zahl, waren mit Fahnen erschienen, dazu die schneidige Roßweiner Stahlhelmkapelle. Nach Aufstellung der Mannschaften im Rittergutshofe eröffnete Herr Ritter gutsbesitzer Uhlemann-Staucha die Feierlichkeiten unter Begrüßung der erschienenen Verbände, Ehrengäste, dar unter den 1. Vorsitzenden der Landwirtschastskammcr, und sonstigen Teilnehmer. Er gab seiner Freude darüber Aus druck, daß soviele gekommen seien, der Feier beizu wohnen, sei doch das Lager da? erste in hiesiger Gegend, das durch den Stahlhelm errichtet wurde. Er hoffe, daß durch das Arbeitslager der Verminderung der drücken den Arbeitslosigteit injtgedicnt werde, denn bald solle stch die Zahl der Insassen noch bedeutend erhöhen. Mit einem „Hochl" auf das deutsche Vaterland und seine Führer schloß er seine Ansprackn, worauf der erste Vers des Deutschlandliedes gesungen wurde. Ebenfalls sprach noch Herr Rittergutsbesitzer von Earlowitz auf Ragewitz; er hob hervor, daß Deutschlands Wiederaufstieg nun be gonnen habe; durch die Errichtung des Arbeitslagers im Jahnatale solle Hierselbst eine Kulturarbeit geleistet werden, durch die die landschaftlichen Reize des Tales nichts einbüßen, sondern sie noch vergrößert und ver schönert werden sollten. Herr Lagerführcr Major a. D. Kirsten dankte recht herzlichst für die freundlichen Worte der Redner, den Verbänden für da» zahlreiche Eintreffen, Herrn Rittergutsbesitzer Steiger für die Bereitwilligkeit, das Lager in seinen freiwillig zur Verfügung gestellten Räumen zu errichten, den Mannschaften für die Schmückung deS Lagers. Darauf folgten einige Uebungen der Lagerinsassen, die mit großer Schneidtgkeit durch- r. WW dttSHMl SUMM- M öWW-Mk. „Paganini" Operette in drei Akten von Paul Knepler und Bela Jenbach. Musik von Franz Lehär. Gestern abend gelangte im Hvpfnerschen Theatersaal durch die Sorauer Operetten- und Schauspiel-Bühn« die Operette „Paganini" zur Aufführung. Bei dieser Operette ist es Lehär gelungen, seine Musik im Charakter der Spieloper zu gestalten. DaS Textbuch, viel«» der hie sigen Theaterbesucher nicht unbekannt, versucht «ine Episode aus dem Leben de» großen Geigenvirtuosen und Frauen jägers Paganini zu schildern. Als Overettenkapellmeister am Hose der Fürstin Maria Anna Elisa von Lueea, einer Schwester Napoleons, verliebt er sich in diese, die nach der ersten Begegnung mit ihm gleichfalls in heißer Liebe zu Paganini entbrennt. Es ist natürlich reizvoll, wenn man einen großen Künstler in den Armen einer schönen Fürstin beinahe seine Kunst vergessen läßt. An Rivalitäten fehlt cs natürlich ebenfalls nicht. Ter im Banne holder Weib lichkeit schwelgende .Paganistt sissbet nrbev-kj Wohjgefgtzen öIWkk M. Wenn die Sonne heute, am 21. Juni, um 22 Uhr 17 Minuten Über dem Wendekreis de» Krebse» steht, dann zieht der Gommer bet NN» ein. Der Frühling liegt dann hinter uns und unser Auge fveut sich an dem reifenden Getreide und an den sich färbenden Früchten. Da» Leben scheint «inen besonderen Höhepunkt erklommen zu haben. Luft, Licht und Sonne erquicken di« unter den Alltag«- lasten schwer seufzende Menschheit. Der Gommer ist di« Hochzeit de» Jahre». Je sonnenspenbender er ist, desto größer sind unsere Ernteerwartungen und desto bockige- sttmmter sind. di« Menschen. Es ist eine alte Erfahrung, daß zwischen der seelischen Grundstimmung der Menschen und der Gönn« tief« Beziehungen bestehen. Sonnenschein ist di« Voraussetzung für eine optimistische Vrundstim- nrung der Menschen. Wenn der Mensch im Sommer sonnenschein morgen« erwacht, dann vergißt er die Schwierigkeiten, die ihm am Abend noch unüberwindlich erschienen und schöpft neuen Mut und neue Kraft zu ihrer Ueberwtndung. Es läßt sich nicht mit mathematische Sicherheit nachweisen, wie die Beziehung zwischen Wetter und Mensch ist, aber wenn wir unS einen schönen Dom- mertag vergegenwärtigen und ihn mit einem naßkalten verregneten Tag in Beziehung letzen, so glauben wir e» auch ohne dielen mathematischen Nachweis, daß z. B. die Zahl der Selbstmorde in sonnenarmer Zeit viel größer ist, al» in den schönen Tommertagen. Der Donnensommer ist der beste Freund der Menschen und gerade wir, die wir im harten Wirtschaftskampfe stehen, sollten für einen Donnensommer besonders dankbar fein. Gibt uns doch seine Sonne neuen Lebensmut und neu« LebenSenergten, die wir bitter nötig haben, denn di« Zeiten werden noch lange ernst und schwer bleiben. Deshalb laßt un» in diesem Gommer gesund an Leib und Seele baden, laßt uns die körperlichen und geistigen Kräfte stählen, laßt un» Energien aufspeichern! geführt Wurden, so daß e» eine Lust war zu sehen, wo» man in der kurzen Zett ihres Dortsein» erreichen konnte. Nun schloß sich noch eine Flaggenparade an, dick mit einem wvylgelungenen Parademarsch endete, worauf sich die einzelnen Gruppen auflösten. Nach einer eingehenden Be sichtigung deS Lagers mit seinen schmucken Einzelräumen, die alle frisch durch die Insassen vorgerichtet sind, er folgte die freie Beköstigung aller Stahlhelmteilnehmer durch die Küche deS Lagers. Gegen V-2 Uhr marschierten die Verbände geschlossen unter Borantritt der Kapelle bei klingendem Spiel nach Stauchitz, um dort an dem SA.-Werbetag teilzunehmen. * Dresden. Beim Kirschenpflücken tödlich abgekürzt. Beim Kirschenpflücken Kürzte am Dienstag auf der Witten berger Straße ein in den 70er Jahren stehender Mann so unglücklich von der Leiter, daß er kurz darauf verschied. - Dresden. Da» Urteil gegen Frau Krievel reckt«- kräftig. Di« von der Zigarr,nhändl,r«,b,fra» Kriebel in Dresden eingelegt« Revifton gegen das auf 15 Jahre Zucht- Haus lautende Urteil des Dresdner Schwurgerichts vom 20. Februar d. I. wegen Anstiftung zum Gattenmorde ist verworfen worden. Die Derurteilte ist nunmehr zur Der- bützuna ihrer Strafe nach dem Zuchthaus überführt worden. »Dresden. Der Dresdner Zwinger erhält ein Glockenspiel. Im Dresdner Zwinger wird zurzeit daran gearbeitet, das Glockenspiel aus Meißner Porzellan, dar der Dresdner Anzeiger während der Hygiene-Ausstellung 1830/81 im Dachbau seines Lese- und Ruh,raume« auf dem AuSstellungSgelände eingebaut hatte, an der Ostseite de« ZwIngerhofeS im Mittelfenfter des SophientoreS sicht bar aufzuhangen. Die Dr. Wüntzsch« Stiftung hatte nach Beendigung der Hygiene-Ausstellung das Glockenspiel samt dem vorhandenen Spielwerk dem sächstschen Staat« »um Einbau in die Zwingeranlagen schenkungSweise überlassen. Durch die Schenkung wird der schon vor Jahrhunderten durch August den Starken und Döppelmann erwoaene Plan, den Zwinger mit einem Glockenspiel zu versehen, jetzt ver wirklicht. * Dresden. Keine Genehmigung fär weitere Waren häuser in Dresden. In der Vtadtoerordnetensitzung am Montag abend laa dem Kollegium «in nationalsozialistischer Antrag vor, in dem gefordert wird, daß der Rat keine Genehmigung »ur Errichtung weiterer Warenhäuser in Dresden erteilen soll, auch nicht fär das neue Warenbau« Defaka am Altmarkt. Dem Antrag wurde auf Vorschlag de« Rechtsausschusses einstimmig entsprochen. Hinsichtlich des Neubaues des Desak« soll «S jedoch bei der bereit erteilten Genehmigung bleiben. » Sebnitz. An« dem Fenster gestürzt. Wahrscheinlich infolge einer nervösen Ueberreizung stürzt» stch in Htnter- bermSdorf der Hilfslehrer HerenS aus seiner im zweiten Stockwerk gelegenen Wohnung auf die Straße hinab. Er mußte mit einem schweren Sckädelbrnck und inneren Ver letzungen in» Krankenhaus nach Sebnitz eingeliefert werden, wo er bedenklich darniederljegt. Herens hatte erst vor kurzem sein Examen abgelegt und mit „Gut" bestanden. » Obrroderwitz. Der Sächsische Militäroerrin Ober» oderwitz beging am Sonntag die Feier seines 70 jährigen Bestehens, verbunden mit der Weibe eine« Klrtnkaliber» schießstande«. Den Festlichkeiten wohnt« Bundespräsident Dr. Hopf-Dresden bei. Nach einem Festzug durch den Ort wurde der Schiebstand ringeweibt. Die Weibered« hielt der BezirkSiugendfübrer Terp-Löbau. Am Abend fand ein Kommers statt, bei dem Bundespräsident Dr. Hopf «in Fahnenband für die Pereinsfahne überreichte. »Zittau. Don einem juaendltchen Einbrecher nieder- ««schossen. Im benachbarten Oberseifersdorf hatte sich am Dienstag früh ein Einbrecher, der au« Berlin gebürtige 18 Jahre alte Hermann Lasay, in ein Gartengrundstück eingeschlicken. AIS der Bursche von dem Ortsdiener Max Herzog bemerkt wurde, flüchtete er auf den Dachboden, von wo au« er auf feinen Verfolger schoß. Herzog drang eine Kuael unterhalb de« Herzens in di, Brust und tn die an der temperamentvollen lieblichen Primadonna an der fürstlichen Oper zu Lucca, die ihm ebenfalls ihre Zuneigung reichlich spüren läßt. Glühende Eifersucht der Fürstin ver urteilt den Meister zu scheinbarer Ungnade. Sein meister hafte« Spiel, wohl aber vor allem seine berückende Per sönlichkeit lassen ibn die Gunst der liebenden Fürstin wtedergewinnen. Paganini zwingt sich schließlich zur Flucht. In einer düsteren Herberge, wohin die beiden Rivalinnen dem Fliehenden gefolgt waren, reichen sich die Liebenden zum Abschied für immer die Hände. Paganini wendet sich wieder feiner Geige zu und zieht mit dem Ruse „Hinaus in die Welt!" von dannen. Auch die gestrige Aufführung war sorgfältig vorbereitet. Für die Regie zeichnet« Kammersänger Erich Deutsch-Haupt, der auch die Titelrolle übernommen hatte. Er hatte dem Ganzen einen gutwtrkenben szenischen Rahmen gegeben. Die kostümliche Ausstattung tat das ihrige und die Bühnen bilder Guido Wilhelm» schufen für die Ausführung «ine stimmungsvolle Ergänzung. WaS die Darstellung be trifft, so darf sie wohl als künstlerisch befriedigend bewertet werden. Kammersänger Erich Deutsch-Haupt ging in der Titelrolle öeS Paganini voll auf. Er löst« seinen umfangreichen Part, der große Anforderungen sowohl an daS gesangliche wie schauspielerische Können stellte, aus gezeichnet. Besonders nach dem zündenden Liedchen „Gern hgh' tK Hix Argu s geMt"« KM »LMrjüLw vlMt« VaucktzälU, ,fn. Der Schuß kämmt« au» «kn« »ikos», hie tzer Täter am lebten Donnerstag auf vs» Großhennersdorfer Remonte-Deoot entwendet hatte. Deo, herdesaeruienen Zittauer Uederfallkommand» aslan, K, Festnahme de« Täter«, der «ach Zittau transportiert «nrd«. Der schwerverletzt, OrtSdiener mußt« in» Zittau« Krank««- bau« Überführt «erden. Lasav ist erst vor kur»«« au« der Bautzener Strafanstalt entlassen morden. »Zittau. Eisern« vo«»,it. Heute Mitstoochckeo«-« der Rentner Theodor Sieamuud und sein« Gattin da» selten« Fest der Eisernen Hochzeit. Da» Jubelpaar tW noch verhältnismäßig rüstig. » Löbau. Der 1. GeschäftSfRhrer de» Konsumverein« „Vorwärts" in Löbau. Slinaer, und sein ebenfalls in dem Konsumverein beschäftigter Sohn wurdest in Schutzhaft ge nommen. Klinger wird beschuldigt, tn den Geschäftsbüchern strafbar« Aenderunoen vorgenommen »».haben. Grimma. Nächtlich« Fahrt in deri Lod. Der »man- zigiährig, Molkereigehilf« Boiot au« Lolditz. befand stch nacht» nack 1 Ubr von Leipzig kommend auf der Heimfahrt. Kurz vor Grimma konnte er anscheinend infola« s«br schnel ler Fahrt sein Rad nicht mehr meistern und fuhr gegen eine» starken Kirschbaum. Sr wurde auf die gepflastert« Straße geworfen und kam dabei unter sein schwere» Rad zu lieaen. Kur, darauf vorbeikommende Kraftfahrer brach ten ihm die erste Hilfe und befreiten ihn »on seiner Last. Doch verschied er ungefähr nach drelviertel Stunde. Auf derselben Straß« Kürzten zwei Motorradfahrer, al» Ke beim Ueverbolen eine« Personenkraftwagen» diesen streiften» De» Begleiter brach beim Sturze den Fuß. * Leipzig. Die Brühl-Juden Kestenbaum verhaftet. Wie die KreiSpvessestelle der NSBO. mitteilt, sind zwei Leipziger Rauchwarenhändler, Kestenbaum Vater und Sohn in Schutzhaft genommen worden. Die Kestenbaum» haben unter Vorspiegelung falscher Tatsachen veranlaßt, daß die Rauchwaren-Zurichtevei Petzold-Bösdorf nach London verlegt wurde. Li« haben dadurch auch eine Anzahl deut scher Facharbeiter nach London gelockt, die dort schänd lich betrogen wurden und ins Elend geraten sind. » Waildheim. Nur mit dem Hemd bekleidet um- Hergeirrt. sstur mit dem Hemd bekleidet, irrte in den Abendstunden eine männliche Perton auf den Fluren der Nachbardörfer umher. Wie die Gendarmerie jetzt feststellte, handelt e» sich um einen 20 jährigen landwirtschaftlichen Arbeiter. Der Grund seine» Umherirren» bedarf noch der Aufklärung. * Cvlditz. Dreifach^» Goldene» Jubiläum. Hiev beging der 76 jährige Schuhmachermeister Börner mit seiner Ehefrau de» Fest der goldenen Hochtzett. Gleichzeitig feierte er da» 50 jährige Meister- und da» 50 jährige Mtrgerjubiläum. Außerdem vollendete seine Frau an diesem Tage ihr 72. Lebensjahr. Der Mitteldsutschie Rundfunk beglückwünschte da» Jubelpaar. * Eh emnitz. Der Führer de« Dentscknational«» Kampfringe« Chemnitz, Br. Ullmann, hat seine Aemter niederarlrgt und ist an« dem Kampfring ansgeschieden. » Zwickau. Don einem umstürzenden Lastwagen ge tötet. In da« Krankenhaus Scknnolln wurde dieser Lag« der Kraftwagenfübrer NuerSwald aus Zwickau eingeliefert. Er war von einem umstürzenden Lastkraftwagen-Anhänger begraben worden und batte schwere Brustauetschungen er litten, di« seinen alsbaldigen Tod Verbeifübrten. * Glauchau. Schwerer Einbruchsdiebstabl. Am Sonnabend nachmittag wurde im Anwesen des Gutsbesitzers P. in Reinholdshain «in schwerer Einbruch verübt. Wäh rend di« GutSbesttzerSleute auf dem Felde waren, drang ein bisher unbekannter Dieb in da» Gut ein und entwen dete aus verschiedenen Behältnissen über 900 Mark Vai-, aeld. Der Diebstahl wurde erst am Sonntag bemerkt. Von dem Einbrecher hat man noch keine Svnr. »Auerbach. Ein Sägewerk durch Feuer vern-cktet. Ein am Montagabend in dem Sägewerk der Firma Hermann Tau in Rautenkranz aus bisher noch n'ckt ermittelter Ursache auSgekommener Brand vernichtete dos Werk vollkommen. Durch da« tatkräftige Eingreifen der Feuerwehr konnte das danebenftebende in Gefahr geraicn- zweit« Sägewerk der gleichen Firma, di« sogenannie By a- Mühle, geschützt werden. Der ziemlich erhebliche Schaden ist durch Versicherung gedeckt. * Dommitzsch. Mit dem Auto in die Elbe. In der Nackt »um Sonntag fuhr da« Auto des Kapellmeisters Frübling, Prettin, infolge Versagens der Steuerung neben der Anfahrtbräcke »ur Fähre in den Elbstrom hinein. Dec Wagen, eine viersitzige geschlossen« Limousine, kam van Dommitzsch. Beim Bemerken des Versagens der Steuerung sprangen der Fahrer sowie »wei Mitfahrer ans dem Wagen heran«. Nur der Ehefrau des Kapellmeisters gelang es nickt mehr, rechtzeitig au« dem Auto herauszukommen. das schließlich den Hang hinab bis auf die Sohle des Flusses rollte. Nur die obere Verdeckkante schaute noch ans dem Wasser heraus. Di« Angehörigen sprangen schleunigst ins Wasser und schlugen «ine Hintere Scheibe des Waaens ent zwei, durch di« sie Frau Frühling beransholten. Der Sohn des FährhauSwirteS in Dommitzsch leistete als Sanitäter die erste Hilf«, da drei dec Insasse» sich an der Hand Schnittwunden zugezogen batten. Bei höherem Wasserstand wäre e« wahrscheinlich nicht mehr möglich gewesen, Frau Frühling zu retten. HMkll- Mt WMllMe »I SWeu. Stollberg. Auf briefliche Anzeige eine« vor kurzem nach Amerika ausgewanderten Kommunisten nahm rin Kommando der NSDAP, auf einem Grundstück im benach barten Brünlo« eine Durchsuchung vor. Unter einer dünnen Rasenschicht versteckt wurden 1 halber Ztr. Dynamit, 18 Gasrohrstücke mit Dynamit gefüllt und mit Zündschnur versehen, sowie eine Bombe mit Zünder gefunden. erntete der „Paganini" starken Beifall. Seine Partnerin, Saluta v. KobnlanSka, führte die Rolle der Fürstin von Lucca ebenfalls mit wirklicher Künstlerschast durch; sie spielte temperamentvoll und mit Anmut, stimmlich mar sie auf der Höhe, so daß ihr klangschöner Sopran gut zur Geltung kam. Marga Brauns als Primadonna au der fürstlichen Oper und Fritz Steiner iun. als fürstlicher Kammervorsteher schufen ein köstliches Paar; sic sorgten für Humor, und daS mit großem Geschick. Ten Fürsten Felice Baceiocche, Gemahl der Fürstin von Lucca, ver körperte Gustav Stähnisch eindrucksvoll. Besonder-- Anerkennung verdient zweifellos Paul Delor als ds Fürsten Jmpressario, der «S treffend verstand, seine Ro"' mit drastischer Komik burchzuführen. Mas die Besetznv- der kleineren Rollen anbelangt, ist fcstzustcllcn, daß sich au' diese Darsteller bemühten, der Aufführung zum Erfolge zu verhelfen. Kleine Unebenheiten wird mnn gern verzeih'", wenn man in Betracht zieht, baß sich die Sieincrsche Theatertruppe fast ausschließlich aus neuen Kräften znsam- mensetzt, die aber sämtlich Gewähr dafür zu bicicn scheinen, daß bei künftigen Aufführungen anch die Nebenrollen zur vollen Zufriedenheit burchgeführt werden. — Kapellmeister Karl Dtäcker waltete mit Umsicht seines Amtes am Dirigentenpult; die Kapelle folgte begeisternd seinem Takt stock. — DaS leider nur schwach besetzte Haus »ahm das Lekolrse tzgrlkhgr auf; LH jeendLls reichen Beilgll.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)