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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.06.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193306267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330626
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330626
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-06
- Tag 1933-06-26
-
Monat
1933-06
-
Jahr
1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.06.1933
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MmMeM Mnvms I« «er MeMW ler vMdemilkiiliile in MmW? Wien. (Funkipr.) Der „Kampfruf" erklärt, daß dit Unteriuchuna der Bombenattentate der vergangenen Worbe eine überraschende Wendung genommen hätte. In Interesse der geführten Ermittlungen könne heute fedoib nicht» nä heres gesagt werden. Schon in den nächsten Tagen dürfte die Behörde in der Lage sein, der Oeffentlichkeit das zutage aeiörderte Material zu übergeben, dar eine starke Ent lastung der NSDP. bedeuten würde. Rundfunk-Programm Dienstag, de» 27. 2»a>. Berlin —Stettin —Magdeburg. GMWMllWllHW i>tt »Mil MsWiS- zelle« vernlslWe ml> AmllrlrWMiiit Mela Nach Worten der Begrüßung sprach der Einberufer der Versammlung, Herr Fachschaftszellenleiter Berufsschulober lehrer Haack, über die neue Jugenderziehung, insbeson» dere Jugendertüchtigung, und kennzeichnete di« Ausgabe aller Jugenderzieher des nationalen Deutschlands. Mit einem „Tieg Heil" auf unseren Volkskanzler Adolf Hitler und das deutsche Volk schloß er seine markigen Ausfüh rungen. Darnach besprach in anschaulichster Weise Herr KreiS- achschaftsleiter, Gewerbelehrer Fieke. Großenhain, den äußeren Aufbau der Organisation und ihre Aufgabe. An- chließend nahm er dann feicrlichst die Weihe der neu- gegründeten Fachschaftszellen vor und er mahnte alle Fachschaftszellenmitglieder zu reger Mitarbeit. Herr Berufsschuloberlehrer Haack berichtete über Organisatorisches aus dem NSLB. und den Fachschaften. Er ries auf zum Besuch des Kreiskongresses am !). Juli in Großenhain, wo die Weihe -er Kreis ahne des Lehrerbundes in Gegenwart -es Herrn Gauob- nanncs Göpfcrt vorgenommcn werden soll. Behandlung and noch ein Lehrplan über Staatsbürgerkunde (Vortra gender Herr Krcisfachschaftsstabsleiter Gewerbelehrer Iaschek, Großenhain,) und das Schulprogramm der Fach- chaft „Berufsbildende Schulen" Abteilung Handelsschule Referent: Herr Fachschastszellenleiter Stnd.-Ass. Büh- ring, Riesa,). Nach Verlesung des Freiheitskampfartikels „Die neuen Parteigenossen" von Wilhelm Kube durch den Kreisfachschaftspropaganbawart Herrn Diplom - Landwirt I ä s ch k e, Riesa, und nach Bekanntgabe einer Reihe von Anordnungen und Mitteilungen durch den KreiSfachschafts- leitcr, schloß der Fachschaftszellenleiter die Versammlung mit -em Wunsche, daß alle in der Fachschaft geleistete Arbeit der Jugend zum Wohle gereichen möge! * Venia. Jvaendksch« Ausreißerin festgenomme». In Denig würbe »in etwa 12 Jahre alte« Scknlmädcken aniaegriffen. das sich planlos herumtrieb. Wie iestaeftellt wnrde, handelt e« fick» »m eine Waise aus Hainichen, di« mit ihrem Fahrrad ibren Pfleaeeltern an-aeriilen war. * Dlanen. SDD.-Stadtverordnetenfrakkion in Schutz- hakt Am Freitag wurden auf Grund d«S Verbotes der TDD. die acht Mitalieder der Dlanener sozialdemokratischen Stadtverordnrtenfraktion in Schutzhaft genommen, da der Verdacht bestand, daß das Vermögen der Partei noch recht zeitig beiseite gebracht werden konnte. Bei Haussuchungen bei SPD.-Mitglirdern wurde eine umfangreiche Kartothek beschlagnahmt. Die Untersuchungen find noch im Gang». — In Adorf wurde der ehemalige sozialdemokratische Bürgermeister von Unterlosa bei Plauen i. D., Steinbäusrr, in Schutzhaft genommen. Steinhäuser bat in Len Jahren 1926 bis 1930 gröbere Summen unterschlagen. Der Be trüger wurde der Polizeidirektion Plauen übergeben. WMIM lllld Wl-bMM lll VMWIIL ttr AlMiWskEereiiz. Paris. lFunkspr.) Der Präsident der Abrüstungs konferenz Henderson und der französische Außenminister Paul-Boneour sind der Meinung, daß es zweckmäßig sei, die Abrüstungskonferenz zu vertagen. Henderson wird dem Büro der Konferenz morgen einen entsprechende« Vor schlag unterbreite«. wieder »ntlasteu werden konnten. Neun Person«» «urd«n dem Polizeipräsidium Dresden »«geführt. * Radebeul. Opfer der Elbe Am Sonnabend wnrde an der Gobliser Fähre »in weiblicher Leichnam ans der Elbe oelandet. Die Persönlichkeit der Toten konnte noch nicht festgestellt merd-n. * Dresden. -Nickt von der Straßenbahn abspringen! Am Eonninaabend kur, nach 7 Uhr ereignet« sich in der Näh« de» Lhemnitzer Platze« «in schwerer Perkebrsunfall. Don einem stadtwäi-ts fahrenden Straßenbahnwagen der Linie 6 sprana ein Mann ab und schlug mit voller Gewalt gegen einen Baum. Der Anprall war so heftig, daß der Mann wieder znrückgrschleudert wurde und unter di« Räder der Bahn »u liegen kam. die ihn «In Stück mitschleifte. Dem verunglückten ist dabei der Fuß abgefahren worden; außerdem trug er Kopfverletzungen davon. Der Mann mußte ins Krankenhaus gebracht werden. — Den Ver letzungen erlegen. Am Freitagabend hatte sich, wie gemeldet, bei der Uebergab« einer Dienftviftol« im Postamt 7 ein Schuß gelöst. Die Kuael »ar einem Oberpostschaffner in den Leib gedrungen. Wie wir hören, ist der Schwerverletzte am Sonnabendmorgen im Friedrichstadter Krankenhaus verstorben. * Dresden. Ein Kleinluftschiff reißt aus. Anläß lich des Nationalsozialistischen FlugtageS war u. a ein Reklame-Klein-Luitschiff auf dem Fluaplatze an einem provisorischen Mast verankert worden. Durch ein« Böe riß eS sich gegen 18 Nhr plötzlich los. auch die Haltemann schaften konnten seiner nickt Herr werden, und trieb nun samt dem Ankermast in geringer Höbe in der Richtung nach einigen Flugzeuaschuppen. Der tieshänaende Anker mast schlug gegen zwei parkende Autos und beschädigte diese stark. Fernspreckleitungen wurden ebenfalls zerrissen. DaS Luftschiff trieb dann über einen Flugzeuaschuppen, und dort hakte sich zum Glück der Ankermast in das Dach ein. Er wurde mehrfach geknickt, hielt das Luftschiff sedoch fest. Sofort waren Feuerwehrleute, ferner SA.- und SS.- Männer zur Stelle, die auf das Dach kletterten und das Luftschiff an den Haltetauen herunterzoaen. Schnell gelang es so, den Ausreißer zu „verhaften" und an? den Flugplatz zurückzubringeu. Bei dem plötzlichen Aufflug gelang es einem Manne, der am Propeller hing, aus geringer Höhe abzusprinaen. Das Luftschiff selbst hat bei dieser unplan- mäßigen Fahrt keinen Schaden genommen und führte gegen Abend noch Rundflüge aus. * Dresden. Entlassung aus dem Justizdienst. Auf Grund von 8 4 des Gesetzes vom 7. Avril 1933 zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums ist mit Wirkung vom 1. Juli 1933 ab aus dem sächsischen Justizdienste der NeaierungSrat im Wartegeld Paul Alfred Lotze in Dresden entlassen worden. Lotze war seiner Zeit von Zeigner ins Justizministerium berufen worden. Er brachte zwar nickt die Eignung und Ausbildung für den Posten mit. dafür aber, wie sich Zeigner selbst ausaedrückt hat, die richtige „Spürnase" zur Gesinnungsschnüffelei bei der nationalen Juftizbeamtenschaft. Nm -5"itag wurden hier durch die politische Polizei ,twa zxhn Personen, darunter Stadtrat Dr. Mörser in Schutzhaft genommen nud dem Polizei. Präsidium DreS^n zuaekuhrt. Das Heim des Jnngdent» scheu Ordens wurde geschlossen und verschiedenes Material beschlagnahmt. " Freiberg. Aus besonderen politischen Gründen wurden am Sonnabend bei einer Reibe sozialdemokratischer Funktionäre HauSinchnngen vorgenommen. Elf Personen, darunter zwei Stadtverordnete, ein MewerksckaftSfekretär, mehrere Krankenkassenangestellte und Reicksbannerlente kamen in Schutzhaft und wurden dem KonzenIrationSlager Sacksenburg zuaeführt. * Freibera. Das Stadtnerordnetenkolleainm ae- nehmigte am Sonnabend ein Darlehen von 38000 M. für Kabelverlennngen im Stadtgebiet. Für die Erweiterung der WafferfossunaSansaae im Gimlitztal wurden 81 000 M. bewilligt. Für den Bau einer Kläranlage, Kanalisation«, arbeiten und ktraßenbauten wnrden insgesamt 336 000 M. bereit gestellt. Mit der Kläranlage wird einem leit Jabrcn bestehenden Bedürfnis Rechnung getragen. Sämtliche Be schlüsse des Kollegiums wurden einstimmig gefaßt. Es handelt sich um Arbeiten im Rahmen des ReichsarbeitSbe- schaffungsprogramms. "Kamenz. Haussuchungen bei Bibelforschern. Der Kamenzer Polizei war bekannt geworden, dnb sich die Au- bänger der Ernsten Bibelforscher trotz LeS Verbotes der Organisation in letzter Zeit wiederholt geheim und auch öffentlich betätigten. Daraufhin nahm sie am Freitag im Verein mit SA und SS HauSinchnngen vor. in deren Per- lauf die Hauvtfunktionäre der Ernsten Bibelforscher in Schntzbait genommen wurden. " Kamenz. Sonnabend ist der hiesige Arbeiter- Radioklnb aufgelöst worden. Die Vorgefundenen Akten wnrden beschlagnahmt. * Bautzen. Direktionswechsel bei der Bautzener MeichSbanknebenstelle. Anstelle des nach Erfurt versetzten bisherigen Direktors der Reichsbanknebenstelle in Bautzen, Direktor Götzky, ist Reicksbankrat Zimmer, bisher im Zentralbüro der ReickSbanptbank Berlin, zum Leiter der hiesigen Reichsbank ernannt worden. * Grimma, llebersall ant eine LadengesckäitS- inbaberin. Ein raffinierter llebersall wnrde a»s die In- baberin eines in der Lonne Straße gelegenen Ladengeschäfts verübt. Ein junger Mann, der eine Kleinigkeit oekanft batte, bot die Inhaberin, einen Schluck Wasser trinken zu dürfen. Er wnrde in die Küche geschickt, in der er aber nur kurze Zeit verweilte. Als die Frau nach einer Weile in ibr Schlafzimmer gegangen war, hörte sie. wie eine Tür geöffnet wurde. Sie wollte Nachsehen, als ihr plötzlich der junge Mann wieder entaegentrat, sie am Hals packte und Geld von ihr forderte. Als die Frau laut um Hilke schrie, flüchtete der Bursche. Leute beobachteten, daß noch ein zweiter Mann dabet gewesen ist. der draußen „Schmiere" gestanden hatte. Die Nachforschungen blieben bisher er gebnislos. * Leipzig. Den Bruder fahrlässig erschossen. Gin bedauerliches Unglück ereignete sich am 23. 6. in der drei- zehnten Stunde im Grundstück Elsterftr. 89, Stb. I- Sier war der Melker Alfred Daul, geboren am 26. 6. 1913 in Holzhausen bei Leipzig, in der Kücke mit dem Reinigen einer Pistole beschäftigt. Plötzlich löste sich aus der Waffe ein Schuß, der den Oiährigen Bruder ins Herz traf und den I sofortigen Tod des Knaben zur Folge hatte. Der ob seines fahrlässigen Handelns entsetzte Täter verließ fluchtartig die Wohnung und konnte bisher nicht ergriffen werden. Gr hat Selbstmordabfichten geäußert. Beim Antreffen lasse man ihn festnehmen. Er ist etwa 1,70 Meter groß, von starker Figur, hat »olles gesundfarbiges, bartloses Gesicht und trug blaues Jackett, braungeftreifte Hose. Bei sich führte er ein Rennrad mit graubronziertem Rahmen. — I Ter Leichnam des Kindes wurde ins Institut für gericht liche Medizin gebracht. * Zwota. Gegen Bürgermeister Puchta ist «egen Betrug» und Untreue eine gerichtliche Untersuchung einge leitet worden. Er war seit Ende April vom Dienst beurlaubt. " Schlettau. Schwere« DerkehrSunglück. Auf der Straße zwischen Schlettau und Scheibenberg fuhr ei» Mo- — ... .. torradfahrer mit großer Wucht gegen einen Baum. Gr hier am Freitag abend 25 Haussuchungen vorgenommen wurde von seinem Fahrzeug geschleudert und so schwer ver- und 20 Personen verhaftet, von depen aber die meisten> letzt, daß an keinem Aufkommen «ezwetielt wirb. — nriauo »um yerienzekkiager in sie- i gen rück. Ter Jugendbund im GewerklkibaitSbund der Angestellten veranstaltet vom 2. bi» 9. Juli 1933 in Zie genrück in Thüringen ein Ferienzeltlager. Den Schülern der dem BolkSbildungSministertum und dem Wirtschafts ministerium unterstehenden beruflichen Schulen, die am Lager teilnehmen Wellen, kann für di? Wach' vom 3. bis 8. Juli Urlaub erteilt werden, soweit «in geordneter Unter richt die« gestattet. —* Der Kampf um die Jugendherbergen. Wie aus WarnSdorf gemeldet wird, wurden in einer dort I abgehaltenen Tagung des Verbandes deutscher Jugend herbergen in der Tschechoslowakei auf sozialdemokratischen Antrag beschlossen, alle Beziehungen und Gegenseitigkeits abkommen mit dem reicki?deutschen JugendherbergSverband anzubrechen. Dieser Beschluß hat zur Folge, daß die reichsdeutsche Jugend künftig kein Gastrecht mehr in sudetendeutscklen Herbergen und die dortige Jugend kein Gastrecht in reichSdeutichen Jugendherbergen haben wird. Der Antrag und die Abstimmung werden, mit den poli tischen Verhältnissen in Deutschland begründet. —* Der ständi 1 che Aufbau in Sachsen. Am Dienstag, den 27. Juni, findet im Plenarstkunkkssaale de» Landtage» auf Veranlassung de» RetchAstrkthalterS I Martin Mutschmann und de» Wirtschaftsministers Lenk eine wirtschaftspolitische Tagung statt, wobei der Reichs statthalter über den ständischen Aufbau in Sachsen sprechen wird. An der Tagung nehmen teil die sächsischen Reichs und LandtagSäbgeordneten. die Präsidenten der Jndustrie- nnd Handelskammern nebst ibren Stellvertretern, die Präsidenten der Handwerks- und Gewerbekammern nebst ihren Stellvertretern, die Kreisleiter der NSDAP., die I Kreiswirtschaftsrefeventen und die Gaufachbearb^iter. In der Tagung werden die Grundlagen de» ständischen Auf baus für Sachsen festgelegt werben. —* Morgen S i e b e n I chl ä fe t a a Ter Sieb.-n- schläsertaa ist für viele wohl der gefährlichste Tag des Jabres. Aenastlich blickt der Lapbmann von Zeit zu Neit nach dem Himmel. Selbst die drei Gestrengen im Mai wirken nicht io schrecklich auf die Gemüter der Menschen als twr Siebenschläfer. Die alte Wetterreae! will es nun I einmal so und nicht anders, daß. auf einen regnerischm Siebeuschlnfertag eine sieb-nwöchige Regenveriode folgt. ! Daaegen hilft eb?n keine Meteorologie, kein Gesek der Luftströmungen. Hi'r liegt eine alt? unumstößlich' Erfnb- ruug vor und sie ist immer mehr wert als die meteorolo gischen Beobachtungen aller Stationen. — meint der Land mann. Gegen einen sollen eingewurzelten Weiternder- I gsguben läßt sich mir sebr schwer ankämpfen. Aber wir beben die Tntsgche hervor, dgß noch den meteorologischen I Aufzeichnungen bei der langen Reih? von Jnbren der I Regen nach einem verregneten Siebenichlnfertag häufig geblieben ist, wnluvud in anderen Jahren einem symmer- bellen trock'nen Siebenschläfer eine andauernde Reaemeit folate. — Warten wir aOo nun den diesjährigen Sieben- I schläfer morgen, gm 27. Juni, ab und sehen wir, wer recht hat, die Meteorologen oder der Landmonn. * Riesa-Gröba. Es sei nychmols auf die Be kanntmachung der Kirchgemei"de in der Sonnabend-Aus- I gab? hinzunn'iwn, b<-tr. Grabsteine auf den Friedhöfen in Gröba und Bobersen. * Zeitbain-Laaer. Johannisfeier ans -em Heldenfriedbai. Inmitten von berrlicken, in der aeaenwärtigen Keit besonders mürzia duftenden Wald- -äumen nnd eingebettet in stille Waldeinsamkeit, liegt, nahe der Straße vom Zeithainer Laaer nach dem Dorf nnd Bahn boi JakobStbal. der Laaer Zeithainer Heldenfriedhof. Die stille Einkebr. die der an diesem geweihten Orte zu innerer Sammlung nnd Stärkung Verweilend« hält, wird nur ab nnd zu aleick einer Erinnerung an das arickäftige Leben außerhalb dieser Stätte vom Geräusch eines nabe vorbei rollenden ZuaeS oder Gefährtes belebt. Dazu zwitschern nnd sinnen die Vöael im Walde io fröhlich, wie wenn sie »>em andncktia Lauschenden den hier besonders deutlichen Gegen satz der zwei Welten, der Zeitlichkeit nnd der Ewigkeit, des Vergänglichen nnd de? Gwin-Göttlichen, in seiner Andacht überbrücken helfen wollten. Dieser so befundene Gottesacker im grünen Dom vereinigte am uralten Festtaae nnsreS Volkes, dem Fahannitztag, vergangenen Sonnabend nach alljährlicher Wiederkehr neben verschiedenen Bereinigungen eine zahlreiche Gemeinde zum Hören des Gotteswortes und seiner Auslegung. Sie versammelten ffch unter dem macht- vollen, dort für die Gefallenen des Weltkrieg«? errichteten Kreuz. Der Laaeraeittlicke, Herr Vaftor Heinze, legte seiner Ansprache Jesaiv 40. 6 nnd 8 zugrunde. Diese Bibel stelle und di« dazu vo» Geistlichen gemachten Ausführungen kennzeichneten io recht den merkwürdigen, d. h. den der KusmerkenS würdigen Tag. an dem gleichzeitig von den Bergen um Mitternacht die Feuer in die Lande binein- leuckten. Die Dissonanz zwischen dem auf der Höbe seiner Kratt und Entfaltung stehenden Sein uvd Werden des menschlichen Lebens nnd der gesamten Natur zur Sommer sonnenwende einerseits nnd dabei aber schon dem Vergäng lichen Verfallenen andererseits muß nur richtig wirke». Dann wird dieser Mißklgng au» ,n der Erkenntnis in Jesaja 40,8 verhelfen, daß über allem in den Strom de» Vergiinolichen Hineinaestellten da» ewig bestehende und in Thriftu« wahr a««ordene GotteSwort bleibt: „I» bi» di« Auferstehung und da» Lebe«, wer an mich glaubet, der wird lebe» ob er aleick stürbe." — Der freiwillige Kirckenckor unter Herrn Webers Leitung betonte dir» einleitend mit der Intonation des „Ach. wie flüchtig, ach, wie nichtig . . In außerordentlich ausdrucksvoller Weise untermalt« der Mannergesangverein „Ein tracht" Zeittzain-Lagrr mit seinem Liedermeister. Herrn Kantor K n o l l e - Gohlis, mit dem seinem Inhalte nach wie aus GrabeStiele zu lichten Höben charakteristisch empor steigenden Liede „Wir sind nicht tot, wir schlafen nur!" di« Andacht. Herr OrtSgruvornführer Raffs - Riesa ehrte für di« Anwesenden und namens des versammelten Stahlhelms im unmittelbaren Anschluß die auf diesem Friedhof wie auch in fremder Erde ruhenden Gefallenen durch Kranz- nirderleguna. Nach Gebet und Segen beschloß die Gemeinde mit dem Gesang „Jesu« meine Zuversicht" diese schlichte Andachtsstunde. — — — Die für Sonnabend abend im Anschluß an die Johannisandacht von den Führern und Vorsitzenden der nationalen Verein« und Verbände des Lager? au« Anlaß de« „Feste» der Jugend" geplante Sommersounenwendfeier mit vorangehendem ge meinsamen Werbemarsch durch das Haupt- nnd C-Lager wurde noch im Lauf« des Sonnabend den Radiomeldungen und dem Erlaß de« Herrn Rrichsinnenminifters Dr. Frick zufolge abgesagt. Sie ist aus einen späteren, bi« jetzt noch nicht feststehenden Termin verschoben worden. hjh Mügeln. Die Feuerwehr auf der Waffensuche. Im sogenannten Wafferloch waren schon des öfteren Waffen gefunden worden, die wahrscheinlich »on Linksparteien dort versteckt gehalten worden waren. Man vermutete jedoch, daß sich noch »eiter« Waffen in dem Tümpel befinden wür- den und unternahm eiste polizeiliche Großaktion, hei der auch die Feuerwehr mitwirken sollte. Mit der großen Mo torspritze versuchte man, daß Wafferloch auSzupumpen. Der Wasserspiegel senkte sich jedoch nur um wenige Zentimeter. Trotzdem konnten einige Waffen, darunter eine Armeepiftole, ans Tageslicht befördert werden. * Kötzschenbroda. Haussuchungen nnd Festnahmen. In Deriolg des Verbote» politischer Organisationen wurden hier am Freitag abend 25 Haussuchungen vorgenommen SSchsische vres-KMsimttze Der Bund der Ausländsdeutschen rüst zu einer Säch sischen Grenzlandspende 1933 auf, die ein Ehrenopfer sein solle für die aus ihrer Heimat nach Sachsen vertriebenen Ausländsdeutschen. Er richtet seine Bitte an die gesaust« Bevölkerung des Grenzlandes Sachsen, den Deutschen ans dem Ausland warmfühlend die hilfreiche Hand zu reichen. Die Nor der nach Sachsen Gekommenen sei unsagbar, ihr Elend unbeschreiblich. Es werden daher 200 Spender in Sachsen gesucht, die je 1900 RM für die SSchsische Grenzkandsp«»de 1933 stiften, die ein Wehrschatz sein solle gegen die Rot ver triebener Auslandsdeutscher; rund 20 000 beherberge Sach sen heute bereits. Täglich neuer Zustrom aus der Tschecho slowakei und Österreich erheische schnelle Hilfe durch die Tat. Zeichnungserklärungen werden an die Geschäftsstelle des Bundes der Ausländsdeutschen. Dresden, Portikusstraste 12, oder Zahlungen aus das Postscheckkonto Dresden 110381 mit der Bezeichnung „Sächsische Grenzlaudspenüe M3" drst»- gend erbeten. 15.20: Allerlei über Feder, Tinte und Papier. — 15.45: Sport- Jugendstunde. Ein Abenteuer mit Pfadfindern im Cascadengebirge Amerikas. — 16.00: Lieder für Baß. - 16.18: Traum und Tat sind eins! — 16.30: Sommerlieder. — 16.45: Max Reger. Klavier- Trio e-moll, Werk 102. - 17.30: Vision des Reich». — 18-15: Dtt. sailles. Eine politische Bücherstunde. - 18.40: Die Funk-Stunde trist mit ... — 18.45: Stimme zum Tag. — 19.00: Stunde der Nation. Dom Deutschlandsender Königswusterhausen: Zeitgenössische Musik. — 20.05: Losung. — 20.10: Volksliedsingen. — 20.45: Die preußische Komödie. Der erste Tag- Eine Funtdichtung von Han» Rehberg. -- Danach bis 24.00: Au» Hamburg: Spatkonzert. Königewuhe r., .len. 10.10: Schulfunk: Der Urväter Art und Wesen. — 11.30: „Die Briefmarken unserer Kolonien — ein Spiegelbild deutscher Kolo- nialgeschichte". — 12.05: Schulfunk: Französisch kür Schüler. — Anschließend: Nachklang zu den Schlageter-Sedenkseiern. — 15.00: Jugend-Bastelstunüe: Wir bauen uns ein Boot. — 15.45: Ruth Schaumann: „Amei". — 16.00: Konzert. — 17.00: Für die Land frau. — 17.25: Zeitfunk. — 17.35: Volkstümliche Kunstlieder. — 18.05: Standesamt und Rassenhygiene. — 18.30: Politische Zei tungsschau des Drahtlosen Dienstes. — 19.00: Berliner Programm. — 20.00: „Die Glücksritter" nach der Novelle von Joseph von Eichendorfs. — 21.05: Stunde der Jugend: Heimabend des Bunde» deutscher Mädel. — 21.30: Hörbild aus dem Wanderlager der dxutiqm Studentenschaft. -- Ab 23.09: Berliner Programm, Nach k Feststellun Herr Amt Assessor D Eingal Kenntnis: D o r st « r mung im Verband«» rungsverb Rezirksvei Deptschen hauptmam zirkSverbä läßlich h (Hauptwai verschieden den AuSl Riesa und kein nutze Gröditz-3 gestellt, in werben; z der Staat Schlietzlich Stand d« Danach sii lehensanti billigt wu Mk. Abg sich noch 1 Haupt ausschuß Empfehlen Bezirksur auf das : lich, den Z -wanasläi anSschub beschloß, l zu empfeh Karl hierher Wandn der Bo» Atem di« Bv> lauschen Rambo« -Es i schlossen Lefevre herausz Sie ist Döllnitz Lügehe oehliche Leser einen L macht, brechen Da ti mante l Sie ruf der Ari sischer.! -Se-r Er wir Da i ungew, Polizei ihm zu Frau i auf R< fanden d jeglichen schlechtem mung des zirk geleg - die A bienst in weibliche von Orts das tz Darlehns gärten fü Gemeinde der S (zum Pr« der Erlist eine XV 1i de beschädigt waisen); -er 1 anSschub Aufrechte steten usr ! die » wodurch herabgese x desgl giU««a wird (mi für Frau s weite für Peril
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