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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.06.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193306267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330626
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330626
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-06
- Tag 1933-06-26
-
Monat
1933-06
-
Jahr
1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.06.1933
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vuf Mlsern verehrten Herr« Reichlvkäsidenten und die Mä«. nrr der nationalen ««»terung aufsordert«, t« die »egeistert eingestimmt ward. Auch den »weiten Teil der Festfolse eröffnet« di« Hau», kapelle Schneider-Riesa wiederum mit einem straff into- nierten Marsch, -er die Herzen wahrhaft höher schlagen liest. Nach einem weiteren Willkommengruß de« ersten Fest, leiter« an di, Vertreterinnen de« Luisenbunde» Riesa und an die Vertreterinnen der Stahlhelmfrauengruppe Riesa sowie an den RittergutSpächter Heyde-Tott«witz, nahm der 2. Vorsitzende de« ReichSjunglandbunbeS, Landwirt Georg Schönbeck.La» Wort zu seiner Festrede, in der er einleitend die Grüße de« Reichsbunde« und sei nerseits speziell die Grüste der Junglandbünbler au» seiner pommcrschcn Heimat an die Festtaguna übermittelt«. In seinen weiteren Ausführungen nahm Redner sonach Stel- Inna zu der Frage »Der ReichSsunglandVund im neuen Staat*. Dazu führte Redner gekürzt au«: Di« nationale Revolution ist besonders von -en deutschen Bauern begrüßt worden, die sie durchaus und bewußt gewollt Haven infolge der Ereignisse im marxistischen Deutschland innerhalb der vergangenen NachkriegSsahre. Wenn dieser ganze Kampf um die Beendigung de« nunmehr verstorbenen System« ge rade von den Junglandbünbleru ganz besonder« stark ge führt worden ist, so geschah die« eben au« der innersten Neberzcuaung heran« und aus dem Erkennen, was der Junglandbund seinen Mitgliedern vermittelte: daß Bauer lein etwas anderes bedeutet, als das, wa« man nach dem Weltkrieg au? diesem geheiligten Stand zu machen ver suchte. Der Bauer erhält die Scholle und ist bereit, sie zu verteidigen. Einer hat uns diesen neuen Glauben wieder gegeben: einem müssen wir allein für alle die neue Entwick lung danken: unserem Reichs- und Volkskanzler Adolf Hitler. Er hat die Fraa« unsres heutig"« Festthemas mit einigen Worten fest »mriv<->i: Worte, d'c deutlich sagen, daß allein an« dem Bauernstand ein neues Deutschland auf- zubaucn ist: der Bauer aber soll nicht um seinetwillen, son dern nm des ganzen deutschen Volkes viNen wieder neu auserstcben an« wirtschaftlicher Not und NcdränauiS. AuS diesem Wort müssen wir eiin-S lernen daß unser Boden nicht an Börsen handelbar ist. und unsre A-bcit hat erst jetzt begonnen Hm Glauben aber an »utre Kraft, an den §>eimatbodcn, den wir bebauen, und im Glauben an unseren Gott werden wir das gewaltige Werk der restlosen deutschen Einigung mit vollenden Helsen, und ivi-- wolle" den neuen deutschen Staat, den mir aus vollst-m Herzen bejahen, mit dem Leben verteidigen, wenn es daraus ankommen sollte. Wir Bauern wollen in diesem Kamvl immer an der Stelle zu finden sein, wo der Kamm am härtest'« tobt. — Unze- heuren, jubelnden Beifall löste die zündend vorgetragene Festrede bei den Anwesenden aus. die dem hier sehr belieb ten Festredner sichtliche Sympathien entgegenbrachten. Darauf erfolgte die Ausführung eines Festspiels, das unser heimischer Ehronist und Förderer des lebendige« heimatgeschichtlichcn Denkens, Johannes Thoma«, Riesa, unter dem Motto „Unsere Heimat im Laufe der Jahrhunderte" verfaßt hatte, durch Mitglieder des FunglandbundeS und der Landwirtschaftlichen Schul« zu Riesa. Dem Festspiel lag der Gedanke zugrunde, in einem Zwiegespräch zwischen Großvater und Enkelin, also der abgehenden und der kommenden Zeit, die geschichtliche Ucberlieferung des heimatlichen Geschehens zu verherr lichen: die Besonderheiten unsrer Riesaer Heimatgeschichte wurden dabei durch lebende Bilder veranschaulicht: so sah man die Darstellung der Gründung des Burgwards Gröba 1064, die Gründung des Klosters Riesa zwischen 1111 und 1110, die Ausweisung der Nonnen aus Riesa nm 1542. die Inbesitznahme Riesas durch den Martin von Miltitz anno 1554, die Stadtrechtsverleilmng im Jahre 1628. die auskom- wende Neuzeit um 1785, 1889 bis 1914. Mit einer Verherr lichung des Ttgdtwappens und der neuen Zeit: Riesa im Zeichen -es -Hakenkreuzes endete das dem Heimatgebanken dienende Festspiel, an dellen Schluß der 1- Vorsitzende de« Sächsischen Iunglnndbundes drei Heilrufe auf unseren Herrn Reichspräsidenten und die nationale Regierung auS- brachte, worauf alle Anwesenden wiederum den ersten Vers des Deutschland- und des Horst-Wessel-Liedes sangen. Im Anschlnß an dieses Festspiel nahin der eben er wähnte 1. Vorsitzende des Sächsischen JunglanbbunbeS, Landwirt Schumann-Zatzschke, das Wort zu einer in der Tat zündenden, von edler Begeisterung für die Sache des Bauernstandes zeugenden Ansprache, in der Redner gleichfalls die vergangene Not des Bauern und die neue Zeit unter Adolf Hitler in Vergleich stellte, und in der er seinen Bundcsbrüdern und -schwestern mit nachdrücklicher Deutlichkeit die Schönheit ihres Berufes als eines mit der Natur aufs beste verbundenen vor Augen hielt. „Heute im Zeitalter der 2 Millionen Weltkriegstoter, im Zeichen Schlageters und Horst Wessels, ist die Stunde da daß wir alle uns einreihen in die Front Adolf Hitlers." Mit diesem Ausspruch endete Redner seine gleichfalls mit viel Beifall aufgenommcne Ansprache. Danach brachte ein SA.-Mann der Riesaer SA., der Angehöriger -es Junglandbundes ist, den Gedichtspruch de» deutschen Bauer« „Unser Acker heißt Deutschland" mir rechtem Impuls zum Vortrag. Endlich richteten ver'chtedene Gäste BegrttßungSworte an die Festleitunq; diesen Gruß reigen eröffnet« der Führer der Stahlhelm-vezirk-grunve Riesa, Rechtsanwalt Rudosph, dem sich der Leiter der Landwirtschaftlichen Schule Riesa Ltudienrat Dr. Wolf, und nach diesem Studienrat'Dr. Dehnert für die Land wirtschaftliche Schule Großenhain anschloß. Nachdem der 2. Festleiter, Junglandwtrt Arno Hanke mit einem Dank an alle Erschienenen für da« entgeaengebrachte Inter- «sie an der Festversammlung, und gleichzeitig allen Mit wirkenden dankend, da« Schlußwort gesprochen hatte, erfolgte nach dem FahnenauSmarsch abschließend der allgemeine Gesang -es Bunbesliede« de« Sächsischen Junglandbundes, worauf sich die Feftteilnehmer kurz vor Ende der zwölften Mitternachtsstunde vonein ander verabschiedeten. ver Mlmnlag Sonntag, den 25. Juni 1988 begann die Fortsetzung der FesttagungS-Veranstaltungen mit der Niederlegung von Kränzen am Artillerie- und am Adolf-Hitler-Denk- mal durch die gesamte Festleitung morgens um 7 Uhr. Um K vor 8 Uhr morgens nahmen dann die Teilnehmer an der Tagung am Gottesdienst in der Klosterkirche teil, den Herr Pfarrer Pökert in seiner FesttagSpredigt nach dem Bibelwort im 1. Känigsbuch 19,7 vornahm. Recht« und links de» Altars waren je zwei Fahnen und zwei Wimpel von den dazugehörigen Abordnungen de« Jung- landbundes Riesa, des TrachtcnvereinS und zweier Jugend gruppen aufgestellt worden. „Stehe auf. deutsche Land jugend. Du haft «inen großen Weg vor Dir" rief -er seist- liche Redner seinen Hörern mahnend zu, und erinnerte da- bei daran, daß e« unsrer Jugend überlallen ist, wieder aut zu machen an Volk und Vaterland, wa« während 14 böser Jahre in Deutschlanh verschüttet ward an edlem Volk-gut. Auch dieser Gottesdienst hatte den Zweck, un« alle, Stadt und Land, zusammenzuschweißen, zum Segen der Stände und unsres geliebten deutschen Vaterlandes. Anschließend an -en Gottesdienst fand durch verschiedene Teilnehmer an der Tagung die Besichtigung de« E-B. Gröba statt, die um die Mittagszeit des Sonntags be endet war, und die so manchem jungen Landwirt einen Ein blick eröffnete in einen Industriezweig, ohne den auch die Landwirtschaft heute nicht mehr auszukommen vermag: die Erzeugung und die Kraftentfaltung des elektrischen Strome«. Kurz nach dem Mittag des gestrigen Tage« stellten nun alle Festteilnehmer am Hotel Stern zum Sestzug nach dem Kasernenhof der alten Riesaer Pionier- jetzigen Genbarmeriekaserne. An der Spitze des FestzugeS bewegte sich zunächst ein Stahlhelm-Sptelmannszug, dem die Kapelle des Reiterregiments Nr. 12 Großenhain folgte. Angehörige de« RR. Nr. 12, hoch zu Roß, eröffneten dann den eigent lichen Zug, in dem der Reitverein Riesa mit Standarte und die Vertreter auswärtiger Reitvereine. Mitglieder der SA. zu Pferde sich folgten,' zu Fuß marschierten anschließend daran drei Stürme der SA. mit ihren Standarten, die Ver einigten Militärvereine und sonstigen nationalen Verbände unsrer Stadt, soweit sie nicht durch andere Veranstaltungen am selben Tage behindert waren, mit insgesamt 7 Fahnen und Standarten: dann folgte die Kapelle Schneider-Riesa, hinter welcher die aktive Wehrsportkompagnie des Stahl- helmbeztrks Riesa und anschließend daran weitere Vereine und Verbünde mit zusammen 5 Fahnen im Festzug mar schierten. Den Schluß des Zuges bildete der Bagagetrupp der StahlhelmSbezirksgrupv«, die in ihrer Gesamtheit im Festzug von Major a. D. Paarmann geführt ward. Gegen 2 Uhr traf der Festzug im Hofe der genannten alten Kaserne «in, woselbst das «eit-, Wr- M SvlWmnier »er lWUen «en- im» IMvmlns z« Wa Mikk Mwlrlma »es MemMeatr 12 «MiWn alsbald seinen Anfang nahm. Aus Anlaß dieses Turniers, das eigentlich auf dem Schwarzen Platz stattfinben sollte, des anhaltend regnerischen Wetters der Vortage wegen aber nach dem Kasernenhof verlegt worden war, hatte man letz teren besonders festlich geschmückt: überall grüßten die Fah- ncn des neuen Deutschland die Gäste: für die Ehrengäste war eine mit Fahnentuch umsäumte Tribüne errichtet wor. den: im übrigen sorgten Stuhlreihew für die Beguemlichkeit der Gäste, und für Beseitigung von Hunger und Durst sorgte die Einrichtung eines Schankzeltes. Die ganze Art des Festzugs und -er Ereignisse auf dem Kascrnenhof bei Vornahme des Turniers brachte wiederum die Verbundenheit zum Ausdruck, die einleitend bereits als ein Gewinn der aanzen Tagung erwikvnt warb: Stabt und Land, Zivil und Militär reichte sich gestern auf der allen Tummelstätte der ehemaligen 22er Pionier« die Hände. Aus der Tribüne hatten inzwischen die Mitglieder d«S Threnaii«schulle» Platz genommen. Man sah u. a. den Herrn Amt«hauptmann v. Zezschwitz-Großen-atn, Lande»- stallmeister von der Wense-Morthvurg. Rittm«tst«r a. D. Däweritz-Prausitz, Kommerzienrat Gchönherr-Rtesg «nd später auch unseren Riesa«, kommissarischen Oberbüvaer- meister Hardinghausen. Die Turnterleitung lag V«t de» Herren Leutnant Lüder, R -R. 12 Großenhain, Ritterguts besitzer F. A. Rudolph-Promnitz und Zollobersekretär R. Gottschild-Miesa. Al» Preisrichter amtierten di« Herren General Genthe-DreSden, Exz. Freiherr v. Frttzsch-Seer- Hausen, Leutnant Lüder, Major a. D. von Oertzen-Zabeltttz, Rittergutspächter Braun-Sacka, Landwirtschaftsrat voß- DreSden, Gutsbesitzer Edwin Krause-Klennen, Gutsbesitzer Gruhle-Mohltheuer. Die Führung der Abteilungen de» R.-R. 12 Großenhain lag in Händen de« Herrn Rittmeister» von Jena. Die Vorführungen de» Turnier« waren teil weise umrahmt von -en konzertanten Darbietungen der Kapelle de« M.-R. 12, die unermüdlich straffe Marichwetsen zu Gehör brachte. Den Ordnungsdienst auf dem Turnier platz versahen Kameraden de« hiesigen Stahlhelm», während die freiwillige SanitätSkolonne sich zu ersten Hilfeleistungen bereitbielt. In fast sechsstündiger VorführungSzeit «rfolgte dann nach Auflösung des Festumzugs auf dem Kasernenhof die Abwicklung de» überaus reichhaltig«« Pro- gramm ». So sah man die Dressurprüfung der Kl. ä »er Anfänger au« ländlichen Reitvereincn, alsdann die Vor führung der Hengste vom LandeSgestüt Moritzburg, die Eignungsprüfung für Wagenpferde, da« überaus elegante Barrierenspringen der Reichswehr über 6 Barrieren, die Dressurprüfung Kl. ä für Fortgeschrittene aus ländlichen Reitvereincn, die Künste im Voltigieren und in der Boden, gvmnastik der Landesreit- und Fahrschule Leisnig, die ge radezu Erstaunliches besonders in letzterer Beziehung lei- stete, waS sicher ein allgemein anerkanntes Verdienst de« Sportlehrer« Polster-Leißnig gewesen ist: ferner entwickelte sich da? Jagdspringen der Kl. der ländlichen Ncitvcrcine über 9 Hürden vor den Augen der Besucher. Um 5 Uhr erfolgte der Parademarsch und der AuSmarsch der SA. und -es Stahlhelm, zu dem die ReichSwehrkapellc des R.-R. 12 die Parademarschmnsik zu Gehör brachte: die Parade erfolgte zu Ehren der auf der Tribüne anwesenden Ehrengäste des Turniers. In den Abendstunden entwickelte sich weiter die Dres surprüfung Kl L. der Reichswehr, eine wunderschöne Quadrille von 16 Reitern des Ncitvereins Riesa in den Uniformen der alten sächsischen Husaren- und Ulanen« Regimenter der Borweltkriegszeit, endlich die Eignungs prüfung für Zwei- und Mchrspänncr an großen Lastwagen und an eleganten Kutschwagen. Zum Schluß endlich er folgte das hochinteressante, überraschende Ergebnisse er bringende Jagdspringen der Kl. L. der Reichswehr und einiger Mitglieder ländlicher Reitvereine, über 13 Hinder nisse. s ES war später Abend geworden, ehe am Eingang zur Kaserne, an dem die Loge für die Ehrenpreis« «rrichtet wors den war, zur Verteilung dieser Ehrenpreise ae^ schritten werden konnte. Mancher liebe ReiterSmann nahm da entzückt und hochbeglückt so manch schönen, ebenso nütz lichen wie an sich hochwertigen Preis entgegen: und dlq Freude der Ausgezeichneten teilte sich auch -en Zuschauerif mit, aus deren Reihen so mancher Ruf «chter Bewunderung über die wertvollen Gegenstände erscholl, die als Preis« ve- stimmt worden waren. DaS ganze Bild auf dem Platze war eine einzige Freud» für -en Freund guten Pferbematerials und guter Pferde-, pflege. Vor allem war «S natürlich die Reichswehr, -iS Kameraden vom Reter-Regiment 12, die ihrer exakte» I Leistungen wegen, wie auch der Geübtheit ihres Pf«rdu Materials halber die ungeteilte Sympathie aller Zuschauer sich eroberte. Aber auch über die Arbeit der ländliche«! Reitvereine kann man nur ein Lob aussprechen,- ist doch durch sie erneut bewiesen, daß der edle Pferdesport in ihre» Reihen hoch gehalten wirb. So war es denn nur selbstverständlich, baß bei all denj stundenlangen Darbietungen bas Interesse aller Zuschau«rj bis zuletzt wachgehalten werben mußte, und -aß selbst dev einmalige, dafür aber außerordentlich heftige Regenguß bis Stimmung auf dem Festplatz weder beim Publikum noch ber den Reitern verderben konnte. ! Zieht man aus den Veranstaltungen des BeztrkSland- jugendtags in ihrer Gesamtheit den Ueberblick, so kann mark die Veranstalter der 1. Tagung dieser Art nur eben beglück^ wünschen zu dem vollen Erfolg, der gezeitigt worden ist. — Auch der Festball am gestrigen Abend im groben Stern saale zeigte volle Harmonie in allen seinen Teilen. Stadt und Land — -Hand in Handl Diese Devise sollt« sich zumindest aus der ersten Tagung der Bezirkslandjugend hier in unserem Riesa als ein Festpunkt für die gemeinsame Arbeit am Wiederaufbau des deutschen Volks und Vater lands ergeben. Daher als aufrichtiger Wunsch am Ende der Tagung: Land Heil allewege! Missliche MereMMMiWillt z« W« ' Die ungünstige Witterung verhinderte am Sonnabend die Durchführung der Wettkämpfe, die auf ber Hindenburg- kampfbahn des Turnvereins Riesa stattfinben sollten. Dafür versammelte sich die Schulgemeinde im Festraum der An stalt, wo nach Choral und Gebet Herr Studiendirektor Oehme eine längere Ansprache an die Schüler und Schü lerinnen hielt. Er wie« auf die Bedeutung des Tages hin und auf die Ziele, die mit der Durchführung der von der Regierung veranlaßten Veranstaltung erreicht werden sollen. Er knüpfte daran Erinnerungen an das letzte grobe Fest der Riesaer Schulen vor dem Weltkriege, am 2. Sept. 1918, das für die Handelslehranstalt besonder« denkwürdig sei, weil an diesem Tage die Fahne der Schule geweiht wurde. Im Anschluß daran wurde der neubeschaffte Haken kreuz-Wimpel an der Schulfahne befestigt und geweiht. Danach wurde das Horst-Wessel-Lied gesungen. Herr Studiendirektor Oehme wies weiter auf den Johannistag hin und gedachte ber im Weltkriege gefallenen ehemaligen Schüler und ber im letzten Jahre verstorbenen früheren Angehörigen ber Anstalt. Eine Gruppe von Schülerinnen tanzte einige Volk»- tänze: mit dem Gesang des Deutschland-Ltebe» und einiger Marschlieder fand die Feierstunde ihren Abschluß. AMMWklkk ttk WMMlllk Ml. Da die Ungunst der Witterung die Abhaltung ber Wett- kämpfe im Lausen, Springen und Werfen und -er Jugend spiele unmöglich gemacht hatte, versammelte sich die Lehrer- schäft mit den vier obersten Jahrgängen in ber Turnhalle, die sinnvoll mit den Fahnen des neuen Deutschland ge schmückt worben war. Die Sonnenwendfeier wurde mit dem gemeinsame» Ge sänge des Chorals „Lobe den Herren" eröffnet. Dann rich tete Herr Oberlehrer Janke eine Ansprache an die Kinder, in der er in kindertümlicher und doch tiefschürfender Weise aus die Bedeutung der Sonnenwende als eines altgerma- »iichru LkstüL MrsjkL. Di» Sonne let die Bringerin de« Lichtes und damit alles Guten, Schönen, Reinen und Edlen auf der Erde. Im Gedächtnis an seinen Gründer Jesus Christus, ber von sich gesagt habe: „Ich bin das Licht der Welt", habe das Christentum das uralte Erbe ausgenommen und gedenke zugleich des Vorgängers Jesu, des uner schrockenen Kämpfers für alles Reine und Edle, des Predi- gers Johannes, in diesen Tagen mit Feierstunden ber Läu terung und Reinigung deS wahrhaften Christen. So lodern auf den Bergen die Sonnenwendfeuer, und darüber strahle, zu neuem Glanze erweckt, das sieghafte Hakenkreuz, das ur alte Sonnenzeichen der Menschheit. Möge es dem deutschen Volke ein Sinnbild werden zu lichthastem Aufstieg! Mit einem dreifachen Heilruf auf das deutsche Volk und seine zielbewuhten Führer schloß der Redner, und die Schul- gemeinde sang begeistert das Deutschlandlied und da» Horst, Wessel-Lied. Der besonderen Bedeutung de» Tage» als Fest der Jugend entsprechend, schloß die Feier mit dem jungfrohen Wanderlied unseres unvergeßlichen Hetdedichters Hermann LönS „Auf ber Lüneburger Heide". öchissM zm M d« guM I« der KMeMiile. Da wegen des ungünstigen Wetter» die sportlichen Ver anstaltungen auSfallcn mußten, hatte die Lehrerschaft ber Hetbebergschule die Kinder zu einer schlichten Feier verei nigt. Nach dem gemeinsamen Gesang de» Chorals „Schönster Herr Jesu" sprach Herr Bretting bas Gebet „Geh au» mein Herz und suche Freud'". Darauf trug eine Schülerin da» Gedicht „Sommernacht" von Gottfried Keller vor, worauf der Schulchor dreistimmig da» Lieb „Treue Liebe bis zum Grabe" sang. Hierauf ergriff Herr Lehrer Reuther La» Wort zu seiner Ansprache zum Fest der Jugend. Er führte au», daß schon von altersher die Sonnenwendfeier festlich begangen worben sei. Besonders die Jugend habe an diesem Tage ihre Verbundenheit mit der Natur zum Ausdruck gebracht. Vielerlei Bräuche zur Sonnenwendfeier haben sich in den verschiedenen Gegenden Deutschlands bi» »Zs den LeuMui Laa, erhalten. LL^teleo. LranLen umr» zelte der Glaube an die reinigende Kraft de» Feuer» und a« die Heilkraft von Wasser und Pflanzen, die gerade am Jo hannistage ihre größte Pracht entfalten. Heute soll nun die Sommersonnenwende das Fest der Jugend sein. Die Jugend soll sich zu ihrem Führer Adolf Hitler bekennen und mit ihm „Ein Volk, ein Reich" schaffen helfen. Der Redner gedachte auch des Tages von Versailles, der sich am 28. Juni zum 14. Male jährt. Der Tag ber Freiheit müsse erkämpft werben unter der Führung Adolf Hitlers. Be, geistert stimmten die Kinder mit ihren Lehrern bas Horst Wessel-Lied an. Der Schulchor sang daraus „Wie lieb ich dich, mein Sachsenland". Herr Schulleiter Albert sprach bann baS Schlußgebet. Mit dem gemeinsamen Gesang deS 1. Verse« des Deutschlandliede» schloß die schöne Feier stunde. „heiirriMe »er Ralm" In Gegenwart von Vertretern der Behörden, der Aerzte- schaft und eines zahlreichen wissenschaftlich interessierten Laienpublikums wurde im Deutschen Hvgienemuseum die Ausstellung „Heilkräfte der Natur* feierlich eröffnet. Staats kommissar Dr. Wegner, der Vorsitzende des Deutschen Hygienemuseum«, wie« darauf hin, daß die Jugend den Weg zur Natur wiedersinden wolle und daß ihr in diesem Be streben geholfen werden müsse. Diese Aufgabe fall« in erster Linie dem HWiene-Museum zu, ihr dien« auch die neue Ausstellung. Man wolle das Museum bewußt in den Dienst der nationalsozialistischen Bewegung stellen. Sei es doch ganz besonders dazu berufen, die großen Jdeeen der Bewe gung über Rasfehygien» usw. vorzutragen. Nach einem wissenschaftlichen Vortrag des ersten Vor sitzenden der Deutschen Balneoloaischen Gesellschaft, Pros. Dr. Vogt-Pyrmont, über die Heilkräfte der Natur sprach im Auftrag de« Reichspropagandaministerium« dessen Vertreter Dr. Thomalla. Für den verhinderten Re'.chsstatthalter Mutschmann übermittelte Dr. Wegner dessen Wünsche für das Gelingen der Ausstellung und erklärt« die Ausstellung
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