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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.05.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-05-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193305120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330512
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330512
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-05
- Tag 1933-05-12
-
Monat
1933-05
-
Jahr
1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.05.1933
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VopprG. v» 5« am ». ». M. stattgekundenen Vttzlnv »er Gemeinveverordneten, »er «rsteti no» »er SleichsSxiltung, wunde «tnsttmmts »«schloffen: Zur vleiven- -en Erinnerung an/den denkwürdigen 80. Mannar 1V8S die beiden größten Mätzner Deutschland» Ladurch zu ehren, »aß die Hauptstraße künftig vindenvurgftraße und die Fährstraß« künftig «bolf-Httlrrstraße ge nannt wirb. Welver soll der Siedlerweg künftig Schlage- terweg heißen. SS wurde ferner beschlossen, die vor kurzem auf dem Dorfplatz gepflanzte Lind« dem Andenken des Bolkskanzlers vdolf Hitler zu widmen und Ne künftig Sitlerlin-e zu benennen. Dem hiesigen Gemeind«. Verordnetenkollegium gehören an: k> Mitglieder der NSDAP, und 8 ber Kampffront. , . . Paufitz. Wie alljährlich, so führt auch in »iesem Jahr und »war Sonntag, 14. S. »er Gesangverein »Liedertafel Weida eine Operette „Hannelore und »er blind« Geiger* * von Mielke-Marfel» auf, die die Mitglieder in ihren Uedung». stunden «snstubierten. Wie schon der Titel vermuten läßt, ist die Handlung vielfach tragisch, doch führt der AuSgang zu einem erhebenden, versöhnenden Ausklang. Daß auch der Humor zu seinem Recht kommt, braucht wohl nicht besonders erwähnt zu werden. Die tief empfundenen Gesänge und rassigen Melodien werben in diesem Jahre erstmalig von einem kleinen Geigenchor begleitet. Wie bet Auswahl aller Operetten, die der Verein bisher gespielt hat, ist besonders darauf Bedacht genommen, baß die Grundsätze guter Gitte und anständiger Gesinnung in Wort. Musik und Spiel jeder zeit gewahrt werden, so -aß allen Besuchern, alt und jung, von fern und nah. ein genußreiche« «Send sich bieten dürfte. Die Preise für Theater und nachfolgendem feinen Ball sin der Not -er Zeit entsprechend äußerst niedrig gehalten. — Vergl, auch die Anzeige in brr heutigen Nummer unserer Zeitung. Canitz. Jagdglück. Dem in Jägerkretien Vekann- teN GafWoMeNtzer F. Zschätzsch in Canitz ist eS ge lungen, vor einiger Zeit hier gut ausgewachsene Füchse zur Strecke zu bringen. * Glaubitz. Der gestrigen Meldung, daß «in ArVeitS- »ienstwilliger wegen kommunistischer Umtriebe in Schutzhaft genommen wurde, fei hinzugcsügt, daß der betr. Häftling im freien Arbeitsdienstlager tätig war. * Ra-ewitz. Am 6. und 7. dieses Monats feierte de« Jugendverein „Eichenkranz* sein 2öjähriges Vereins« jubiläum. Der am Sonnabend im hiesigen Gasthof statt gefundene BegrüßungSavend erfreute sich eines stattlichen Besuches. Unter den Gästen sah man viele ehemalige Vcr- einSmitglieber, welche von nah und fern der Einladung gern Folge geleistet hatten. Unter der rührigen Leitung deS jetzigen Vorsitzenden, Herrn OSwin Klinger, nahm der Abend einen harmonischen Verlauf. Das von Konzert stücken der Täubertschen Kapelle umrahmte Festprogramm bot mancherlei Abwechslung. Ein flott gespielter Einakter „Walter im Schwindel" löste stürmische Heiterkeit aus. In seiner Festansprache streifte Herr Klinger die VereinSchronik und gedachte der im Weltkriege gefallenen, sowie -er durch To- abgerufenen Jugendfreunde, zu deren Ehren sich die Anwesenden von ihren Plätzen erhoben. — Nm Sonntag fand der traditionsmäßige Jugendball, mit Tafel statt, wobei ein höchst originelles Taiellicd wesentlich zur Hebung -er Stimmung beitrug Ein flotter Tan, hielt die stattliche Be- fuchcrzahl bis zu vorgerückter Stunde beisammen. * Döbeln. Martin-MutfckMemn-Plak in Döbeln. Der „Niedermarkt" in Döbeln, einer der Hauptplätze der Stadt, ist auf Grund eines RatsbescWusseS in Martin- Muischmann-Platz umbenannt worden. * Kötzschenbrada. Gesegnet«? Alter. Am Don nerstag beging die Witwe Minna Schneider hierselbst bei guter Gesundheit ihren 95. Geburtstag. * Dresden. Schwerer VerkehrSunfall. — Vier Schwerverletzte. Am Donnerstag nachmittag gegen 14 Uhr ereignet« sich auf der Wilsdruffer Straße ein schwerer VerkehrSunfall. Gin vom Vostvlatz kommendes Motorrad mit Beiwagen fuhr aus ungeklärter Ursache auf den Fuß steig und riß mehrere Straßenpasianten z« Boden. Drei Männer und eine Fran wurden schwer verletzt und mußten dem Friedrichstädter Krankenhaus zugeführt werden. Eine Derion kam mit leichten Verletzungen davon. DI« Per sonalien des Motorradfahrers wurden festgestellt. — Zu der Meldung über den VekkebrSunsall aus der Wilsdruffer Straße ist ergänzend zu berichten: Verletzt wurden 7 Per sonen. Davon wurden die folgenden 4 Personen dem Friedrichstädter Krankenhaus »«geführt: die 48 jährige Antonie Hunn, Kamelienstraße S. Unterschenkelbruch r der 61 jährige Ingenieur Karl Rost. Ammonttraße 11, innere Verletzungen; der 35 Jahre alte Stuhlbauer Otto Dörner, Svechtritz, Oberschenkelbrnch; der 26 jährige Wanderbursche Andreas Bauernfeind, Armbruch, Kopfverletzung. Außer dem wurden noch zwei weitere Personen leicht verletzt. Der Motorradfahrer selbst, Richard Schaar, Merseburger Straße 1, erlitt Prellungen des Kopses, des linken Armes und der Brust. Die Schuld an dem Unglück dürste der Fahrer, Richard Schaar, haben. * Dresden. Aus der Stadtverordnetenversamm lung. Das Dresdner Stadtverordnetenkollegium, das be kanntlich die sozialdemokratischen Stadtverordneten für den Monat Mai ausgeschlossen hat, beschloß am Donners tag einstimmig, den Reichsstatthalter für Sachsen, Gau leiter Mutschmann, wegen seiner Verdienste im Kampfe gegen den Marxismus und für die nationale Erlx-ung daS Chrenbürgerrecht zu verleihen. Vorher hatte das Kollegium von einer Danksagung deS Reichspräsi denten für seine Ernennung zum Ehrenbürger! Dresdens Kenntnis genommen und einer Glückwunschadresse der städtischen Kollegien an Gauleiter Mutschmann anläßlich seiner Ernennung zum Reichsstatthalter zugestimmt. Fer ner wurde u. a. mit 27 gegen 1 Stimme bei 4 Enthal tungen einer rein nationalsozialistischen Vorschlagsliste für die Besetzung der auf 14 herabgesetzten unbesoldeten Stadt- ratsposten zugcstiinmt. Einstimmige Annahme fand ferner ein nationalsozialistischer Antrag, der eine durchgreifende R eform der städtischen Verwaltung durch Vev- einfachung der inneren Organisation, durch Abstoßung der hierfür geeigneten städtischen Betriebe an die Privatwirt schaft und Zusammenfassung der übrigen in einer Tveu- haudgclellschaft fordert. * Dresden. Studentische Kundgebung wider den undcutschen Geist. Nach einer Versammlung im Gtudenten- haule, wo der Dichter W. Vesper über die Zeitenwende in der deutschen Dichtung sprach, veranstaltete die Stu dentenschaft am Mittwoch abend vom Studentenhaus aus einen Fackelzug nach dem Bismarckturm in Räcknitz. Hier wurde nach einer Ansprache des Vorsitzenden cand. chem. Liebcrwirth an den Stufen deS TurnreS «in Scheiter haufen aus Büchern, Zeitungen und 'Zeitschriften er richtet, die gegen den deutschen Geist verstoßen. Während die Flammen cmporloderten, sang die Menge begeistert das Horst-Wcisel-Lied. Die eindrucksvolle Kundgebung schloß mit einein dreifachen Sieg-Hell aus den Reichs kanzler Adolf Hitler. * Dresden. Ein schwerwiegendes Geständnis. Wie erinnerlich, wurde am 20. November die Zigarrenhändlers^ Witwe Charlotte Knebel tvegen Beihilje ZMrd Md M klslk WsslkllMW N SWWll MlküW. Is. WMk W MiMWWMer kkNMt. ft Dresden.' Da» wesamtminifterinm trat heute Freitag unter -em Vorsitz -es NeichSstatthalter» zu seiner erste« Sitzung zusammen. Der MinistervräNLent von Kl!» Unger begrüßte zunächst -en Herr« Reichsstatthalter un versicherte, »aß da» wesamtminifterinm feine Geschäfte im Geiste Aböls Hitlers führ«« werde. Er bat den Herrn RcichSstatthalter, ihm und seinen Ministerkolleaen volles Vertrauen zu schenken, -aß auch sie dem Herrn ReichSstatt- Halter entaegenbringen wollten. Reichsstatthalter Mutschmann erwiderte darauf, -aß er e» al» seine Aufgabe betrachte, baß die vom Führer ansae. stellte« Richtlinie« allenthalben »nrchaesührt würden. Er hab« daher zu Mitgliedern -cs Gcsamtministeriirm» Perso nen etnannt, -le mit -en Richtlinien vertraut seien und sich im Kampf -er nationalen Bewegung voll bewährt hätten und daher fein großes Vertrauen genössen. Ausgabe des Ge» samtminifterinms «nd jede» einzelne« Minister» sei e». nun die Geschäfte «ach diese« nat -soz. Grundsätzen zu führe«. Insbesondere hätten sie darauf zu sehen, daß nnr solche Be amte Verwendung finde«, die durch ibr« beruflich« Borbil» dnnq und nationale Gesinnung Gewähr für untadelige Ge« fchäft»ftthr«ng bvte«. DaS anständige Berufsbeamtentum, wie wir eS früher gehabt hätten, müsse wieder hergestellt werden. Die durch ihre Struktur besonder» empfindliche Wirtschaft Sachsens bedürfe einer ganz besonderen Pflege. Er bitte das Gesamtministerium, all« Kraft dafür ein .usctzen, der sächsischen Wirtschaft zu helfe« «nd ihr «Keder di« Gtel» lang »« »erschaffen, di« sie früher im Wirtschaftsleben de» Reiches besessen hab«. Nach »er Aussprach« nahm »er RetchSstatthalt« »ie Vereidigung des Ministerpräsident«« ««» der Fachminister vor. Das Gesamtministerium faßte den Beschluß Wer «'ne Verordn««», betreffend die Einberufung de» Landtage». Danach wir- »er Landtag für Die«»tag, de« 1». Mal ItztzS, nachmittags S Uhr nach Dresden «inbernse«. Wetter fand rin Gesetz über dl« Eröffnung de» VandtagS Annahme, dessen Verkündung durch den Reichsstatthalter sofort im Sächsischen Gesetzblatt angeordnet wurde. Räch diesem Gesetz wird der neugebildete sächsische Landtag Lurch -aS Mitglied -es Land tags eröffnet, bas vom Gcsamtministerknm au» der Reihe der Landtagsmitglieder bestimmt wird, die der stärksten Partei -es Landtags angehören. Der ErösfnungSvräsident hat von sich aus Mitglieder des LandtggeS al» Schriftführer zur vorläufigen Dienstleistung zu berufen. Außer dem bereits ernannten Ministerium wurde der kommissarische Beauftragte des VolkSbildungSministerinmS, Dr. Sartnacke endgültig als Minister bestimmt. Zum EröfsnnngSpräflbenten de» Landtags hat das Ge samtministerium den Abg. Dönicke, der bereits Vizepräsi dent des alten Landtages war, berufen. Vor der Eröffnung deö Landtages wird um III Uhr ein feierlicher Gottesdienst in der Sophienkirch« stattfinden. öoiMWMM »er IMMkN MstMM- llM im bezikk Wi. Der Sommersabrvlan -er staatlichen Krastwaaenlinsen. welcher genau wie bei -er Reichsbahn am 15. Mai in Kraft tritt, bringt für den Riesaer Bezirk nur kleinere Aende- rungen. Auf -er Sink- Belgern—Strehla—Riesa—Meißen- Dresden bleiben die außerordentlich günstigen Verbindungen, vor affen Dingen in Richtung Dresden ab Stadt Dresden 8.58, 12.47. 15.54. 17.44 und 8 20.44 nn- zurück ab Dresden Hbhf. 6.45. 8.45, 11.45, 16.45 „nd 8 19 45 anch weiter bestehen. Bei einigen Fahrten ist durch geschickte Aende- rungen auch der Anschluß nach Leipzig in Seerbgnftn ae- schaffen worden. Die Fahrzeiten von Riesa nach Dresden betragen ca. IV, Stunde «nd sübren von Seerhausen mit dem Eiswagen der Linie 370 über Meißen durch das schöne Glbtal nach Dresden. Auf dem Streckenstück Riesa—Strehla— Belgern ist außer kleinen Minutenverschiebungen olle» beim alten geblieben. Die Linie Riesa—Großenhain bringt ebenfalls einige klein« Aenderunaen und »war wird die Frsthsghrt von Großenhain nach Riesa von 6.50 ans 6.35, also 15 Minuten früher, gelegt. Dadurch erreichen die Einwohner "vn Nünch ritz nnd Umgegend in Riesa den D-Zna nach Dresden ab Riesa 7.33. Ebenso ist die Mittaassahrt non Großenhain nach Riesa »vn 12.00 aus 11.50, also 10 Minuten früher, aeleat morden. Alle übrigen Fahrten bleiben in der bis herigen Weise bestehen. Bei der Linie Riesa-Nünchritz—Seußlitz—Dietzbar— Meißen wird di« MittaaSfabrt ab Riesa Bahnhof von 12.09 aut 11.57 verlegt, also 12 Minuten früher. Bei Benutzung der Kraftomnibusse ist eS zur Erreichung der einzelnen Waaen ratsam, den Fahrplan vorher zu st«, vieren, damit auch die früher gelegten Fahrten erreicht »erden. Helft den Müttern! Am 1». «nd 14. Mai veranstaltet ber Lanbesverbanb für christl. Franendienft in ganz Sachsen durch seine ihm ange schloffenen Frauenvereine eine HauS- und Straßensammlung sür seinen Mütterdienst. Viel still getragene N-t gilt es z« lindern, Lamit für kranke nnd abgearbeitete Mütter Er holung «nd Stärkung geschasst «erben kann. Auch daS ist Dienst am Volk «nd Vaterland! S54 christliche Frauen vereine stehen z« solchem Dienst bereit. Gebt ihnen die Mittel, deren sie bedürfe«, «m be« müde« Schwestern neue Kräfte «nd nenen Mut für Leib «nd Seele zn erwecken! Gott wird die Gaben segnen; „Er gibt dem Müden Kraft «nd Stärke »em Unvermögenden". fJesaja 40, LS.j Die ESeMitli-n der ev.-luth. Kirchgemeinden Riesas. Urkundenfälschung zu 1.5 Jahren Zuchthaus verurteilt. Der mitangeklagte Felir Nowicki erhielt wegen Urkunden fälschung 1 Jahr Gefängnis. Er nahm die Strafe an, während Frau Kriebel Reviiian einlegte. Wie wir er fahren, hat Nowicki in der Haft ein umfaiseudeS Ge ständnis abgelegt, da,ß er Vie UrkundenfäOestung beging und daß Frau Kriebel au dieser Urkundenfälschung einen erheblichen Anteil hat. Dieses Geständnis stützt natür lich auch die Aussage des zum Tode verurteilten Arbeiters Wogacnik, daß Frau Kriebel ihn zu dem Mord an ihrem Gatten angestiftet habe. * Freital. Der Mat nahm in seiner lebten Sitzung Kenntnis von dem Ersuchen der sozialdemokratischen Stadt verordneten um Entbindung von ibren Mandaten. — Der bisherige Chefarzt des Stadtkrankenbauses Dr. Meyer batte seinen Rücktritt erklärt. Die Leitung des Kranken hauses iß jetzt dem Chirurgen nnd Frauenarzt Dr. Colditz übertragen worden. Stadtrat Dr. med. Wolf, der schwer erkrankt ist, ist in den Rnbestand getreten. * Reichenbach lOberlauftb's. Wegen Unterschlagung von Schulgeldern verhaftet. Unterschlagungen in Höhe von 1800 Mark wurden bei der Kasse des Schulverbandes aufgedeckt. Anscheinend ist das Defizit aber noch größer. Im Zusammenhang damit wurden die beiden aus Löbau stammenden, beim Reickenbacher Magistrat beschäftigten BerwaltungSbeamten Wawrschitnek und Zadotv festgenvm- men und der Stadtsekretär Richter mit sofortiger Wir kung seines Amtes enthoben. Wie verlautet, sollen die Veruntreuungen bereits zwei Jahre zurückliegcn. * Colditz. Diamantene Hochzeit. Tas Fest der dia mantenen Hochzeit begingen am 11. Mai der Zimmermann Moritz Schöne und seine Ehefrau geb. Berthold, wohnhaft in Kötteritzsch bei Colditz. Beide Eheleute sind 86 Jahre alt, er ist Mitkämpfer von 1870/71. Das Jubelpaar hat 6 Kinder, 14 Enkelkinder und 2 Urenkel. * Chemnitz. Erdichteter Raubüberfall. Vor einigen Tagen lzatte ein Strumpfwirker aus Neukirchen der Krt- wiriMÄizei «meldet« daß «« aul der StoUberger Straß« überfallen und beraubt worden sei. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei haben inzwischen ergeben, daß e» sich um eine falsche Anzeige handelt. Der angeblich Uebertallene batte den ganzen Vorfall nur borget-ulch-t, tim den Verlust seines Geldes, das ec vertrunken hatte, er klären zu können. * Chemnitz. Die Nachliver Brandstiftungen. Wie vom Chemuißer Kriminalamt mitgcteilt wird, ist eS bislier nickt gelungen, die im Bezirk dec AmlshauptinannsÄZaft Rochlitz in den letzten wch? Monaten vorgekommenen Brandstiftungen, denen insgesamt 0 Strohfeimen und 7 Scheunen zum Opfer gefallen lind, aufzuklären. Die Polizei nimmt an, daß es sich nm ein planmäßiges Vorgehen von Brandstiftern tzand-lt. Die Polizei richtet an die Bevölkerung die dringende Mahnung, bei der Aus deckung der Brände mitzuarbeiten und sachdienliche Wahr nehmungen unverzüglich an das Kriminalamt oder die. nächste Gendarmeriedienststelle nn'tznteilen. Im Übrigen wird auch 'au: die von der Sachs. BrandvcrsicheruugS^ kammer ausgclobte Belohnung von 10000 Mart für die Ermittlung von Brandstiftern verwiefen. * Hainicben. Die Stadtverordneten beschlossen ein- ftimmia. dem bereit« beurlaubten Bürgermeister Neißner das Mißtrauen auS»nsprechen und die Aufsichtsbehörde um seine Absetzung zu bitten. Li mb ach. Der bereit« vor einiaer Zeit in Schutzhaft genommene kommunistische Bürgermeister Winters ist jetzt endgültig seines Amte« enthoben worden; er wird Limbach bi« »um 1. Juli verlaßen. Zwei leitende Beamte der Stadt nnd ein früherer Angestellter, denen Verfehlung«» zur Last gelegt werden, wnrden festgenommen. Ikl MlinMn Mli PriiWl Her tzkMkii MMWIlsraler. Berlin. sFunkspruchs In der heutigen außer ordentliche« Sitzung des Ständigen Ausschusses deS Deut schen LandwirtschastSrates in Bad Kissing«« teilte Präsident Brandes mit, nach Auffassung der Neichsftthruna würbe bei notwendige organische Umbau des landwirtschaftlichen Be rufsstande» erheblich erleichtert werden, wenn man di« Führung der drei große» Gruppen des Berufsstande» in einer Hand vereinigte. Bei dieser personellen Zusammen fassung fehle nur noch die Gruppe ber gesetzlichen Berufs vertretungen. Präsident Brandes erklärte, baß er «nd seine Stellvertreter im Vorsitz sich entschlösse» hätten, ihre Armier im Vorsitz -es Deutschen Landwirtschaftsrates niederzu legen. . Der Ständige Ausschuß billigte die für diesen Ent schluß maßgebenden Gründe nnd sprach dem langsährigen und hochverdienten Präsidenten Dr. Brandes und seinen Stellvertretern Geheimrat Mittelmeuer und Präsident Vogelsang den wärmsten Dank für bi« zielbewnßte «nd klare Führung des DLR. in den Jahren des schwersten Kamvfes um die Erhaltung der deutschen Scholle au». Er beschloß, Präsident Darr« den Vorsitz nnd die Führung de» DLR. zu übertragen «nd ihm die Vollmacht zu erteilen, seinerseits Vertrauensleute sür den Vorstand be» Deutsche« LandwirtschastSrates einznsetzen. Präsident Darr» hat daraufhin den württembergischen Ranernbofbesitzer Dr. Kräntle zum stellvertretenden Vor standsmitglied des DLR. und den Rittergutsbesitzer von Oppen-Tannenwalde zum zweiten stellvertretenden Vor standsmitglied ernannt. Mit der Uebertragung ber Führung des DLR. an Prä- sibent Darrs ist nunmehr auch die dritte Säule des Land wirtschaftlichen Berufsstandes unter die Führung des nat- soz. BauernsührerS DarrS gestellt worden. Dadurch ist die Möglichkeit geschaffen, au die große Aufgabe der Umorga- nisation der landwirtschaftlichen Verbände heranzugehen. We MIWWklUlIIW M TeliWMk vom 12. Mai 1933. Ein« falsche Beschuldigung de» TVD.-Borftande». Berlin. sFunksvrnch.f Gegenüber Behauptungen des Vorstände« der Sozialdemokratischen Partei, daß außer den marxistischen auch alle anderen Gewerkschaften Gelder zur Unterstützung politischer Parteien hergearben hätten, erklärt „Ser Deutsche", das Organ der christlichen Gewerkschaften, daß diese niemals einer politischen Partei Gewerkschafts gelder batten zufließen lasten. Di« Beschlagnahme deS SVD.-Berm-gen» in Wuppertal. Wuppertal. lFnnkspr.) In Wuppertal, Remscheid und Solingen wurde das gesamte bewegliche und unbeweg liche Vermögen der so,.-dem. Partei, der soz.-dem. Zeitungen nnd des Reichsbanners Schwarz-Mot-Gold wie im aan'en Reiche beschlagnahmt. In den VerlagSbetrieben der „Freien Presse" in Elberfeld nnd der „Freiheit" in Barmen konnten die gesamten Maschinen und sämtliche« Druckereimaterial sichergeftellt «erden. Beschlagnahmt wurde ferner eine grob« Menge marxistischer Bücher und Schriften. Linienschiff „Hessen" in Finnland «ingetroffen. . HrlsinaforS. (FunksprnM DaS deutsche Linien schiff „Hessen" ist zu einem viertägiaen Besuch hier einae- troffrn. Ter Kapitän wird dem Staatspräsidenten nnd den Spitzen der Behörden Besuche adstattev, die noch am hru- tisrn vormittag erwidert werden sollen.
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