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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.05.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-05-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193305222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330522
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330522
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-05
- Tag 1933-05-22
-
Monat
1933-05
-
Jahr
1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.05.1933
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Ak Mr- M MllMMk UW ! »cs MA. Vierzehn Jahre eines neuen Europa» liegen hinter uns. In Liesen vierzehn Jahren hat man daran gearbeitet, Lie Berwtistnnaen des Weltkrieges zu beseitigen, eine neue Ordnuna im Zusammenleben der Völker zu sinLen. Alle Verhandlungen über Liese neue OrLnung, alle Friedens verträge standen unter Len Gedanken: GelbstbestinrmungS» recht für alle Völker, Freiheit der Sprache. Berücksichtigung und Anerkennung von Minderheiten, die in einem fremden Staate leben. — Für unser deutsches Volk sind bisher diese Pläne noch nicht verwirklicht worden, während andere Nationen weitgehendst berücksichtigt wurden. In einund zwanzig Staaten lebt «S, zerrissen und zerstückelt, »um Teil in staatlichen und kulturellen Ordnungen, die eS nicht srei gewählt hat. Wir Reichsdeutsche sehen Millionen von unse ren deutschen Brüdern und Schwestern in Ler weiten Welt leben, in fremder Umgebung, unter fremden Fahnen, als Staatsbürger fremder Staaten. Aber dennoch sind sie alle VolkSbürger unsres weltweiten deutschen Volkes. Jedoch unmöglich ist es, sie alle zu deutschen Staatsbürgern zu machen. Staat und Volk — es sind zwei Polaritäten, zwei Be griffe, die sich nicht decken. Als auch der Traum unserer Väter in Erfüllung ging, das Deutsche Reich geschaffen war, blieben doch noch Millionen Volksgenossen »rauhen, sei eS, wie Lie Oesterreicher, vor der Tür dieses GtaatSgeLäudeS oder sei cs im europäischen SiedlungSranm oder in weiter Ferne, in den großen Städten der Erde, in Uebersee, niemand kann sagen, wo der letzte Deutsche in der Welt sitzt — niemand kann sie restlos statistisch oder anberSwie wissenschaftlich erfassen. Aufgabe aller Reichsdeutschen mühte eS sein, und Haupt aufgabe des VDA. ist es, sämtliche außerhalb der deutschen ReichSgrenze lebenden Deutschen volklich zu umfassen, sie in die volksbürgerliche Gemeinschaft mit einzu. beziehen. Ebenso ist die Errichtung eines Grohdeutsch- lanbs für den VDA. eine Selbstverständlichkeit. In diesem Grohdeutschland sollen alle Grenzdeutschen und vor allem Oesterreich zu einer staatsbürgerlichen Gemein schaft zusammengefaßt und organisiert werden. Diesen beiden Zielen gilt die Arbeit des VDA. Wir lehnen «S von vornherein ab, daß die Volksdeutsche Arbeit, wie sie der BolkSbunb für das Deutschtum Im Aus- land betreibt, etwa» wie ein« Art Wohltätigkeit wäre, di« sich von innen nach außen wendet. Wir wissen gerade aus der Erfahrung der letzten Jahrzehnte und der Jahre im Weltkriege, dah die Ströme des Sammelns und Gebens in seelischer und materieller Beziehung hinüber und herüber geflutet sind. Das neugewonnene Bewußtsein dem innerlich verbundenen Großdeutschland von annähernd IW Millionen Menschen auzugehören, ist eine Kraftquelle, die wir nicht entbehren können. Dazu kommt noch die natio nale Erhebung der letzten Monate hinzu, die uns freudig sein läßt, daß wir mithelfen können, unser Großdeutschland aufzubauen. Wir müssen Len deutschen Menschen auf ihrem bedrohten Boden helfen, ihr Deutschtum in Sprache und Kultur zu erhalten. Wir müssen dazu im ganzen deutschen Volk für unsere Arbeit werben, in unser Volk das Bewußtsein eine» Gesamtschicksals unseres GroßdeutschlandS hinetntragen. Wir können bet unserer Arbeit von zwei Gesichtern sprechen, die «nserm BolkSdunL eig«ntttmlich sind: Eins, LaS nach ausi«, blickt — das sieht die Not und die darbenden »rüder — eins, LaS nach innen -kickt — La» sucht die Helfer — und beide suchen deutsche «olk, La» sich lei« nicht mirch Lie augenblickliche» sicht. st« wieder: LaS werLende Zusammengehörigkeitsgefühl SßmtSgr«,«» vorschretbr« K, W, 42 Millionen für Eisenbahnbauten 8m Dresdner Städtischen Ausstellungspalast umrd« unter dem Leitsatz »Neues von der Reichsbahn" von der Reichsbahndtrektion Dresden eine Ausstellung eröffnet, die zeigen soll, was die Reichsbahn in technischer Hinsicht leistet und was sie unternimmt, um die Zahl der Unglücksfälle auf da» niedrigstmögliche Maß herabzudrücken. Die Schau, die bi» einschl. 28. Mai geöffnet bleibt, gibt Einblicke in das Signalwesen, di« Technik der Zugsicherung usw. und enthält Modelle der Lokomotiven, angefangen von Etephenson» »Rocket" bis zur neuesten Schnellzuglokomotive. Bei einer Vorbesichtigung teilte Reichsbahnpräsident Dr. Domsch u. a. mit, dah von der Hauptverwaltung im Reich»- bahnoirektionsbezirk Dresden für da» 2ahr 19ZZ zu Arbeiks- beschaffungszwecken 42 Millionen RM zur Verfügung gestellt worden seien. Davon seien 10 Millionen RM zur Ausfüh- rung größerer Vauvorhabea, so de» Vahnbaue, Dorna— Großbothen. der Strecke Schwepnitz—StrahgrSbchen und eine» vierten «leise, zwischen Heidenau und Pirna, bestimmt. In Dresden, Chemnitz, Zwickau, Plauen, Glauchau, Sips dorf und Alöha sollen Bahnhofrum- und -Neubauten ausge führt werden. Rund 10 Millionen RM find für die Vahn- unterhaltung vorgesehen, für den Unterbau mehr ais S Mil lionen RM. Der Rest werde für deu Lokomotiveubau, Brük- kenba« usw. verwendet werden. MsWWku U die MeltsdeWssW. vdz. Berlin. Wie das VDZ.'Büro meldet, wird fett die dritte Verordnung zur Durchführung der Arbeit»- beschaff»«« amtlich bekannt aeaeben. Aufgrund des 8 S der Verordnung des Reichspräsidenten über Maßnahmen zur Förderung der Arbeitsbeschaffung und der ländlichen Siedlung (vom 15. Dezember 32) wird nun verordnet, daß in bestimmtem Umfange Enteignungen erfolgen können, um die Arbeitsbeschaffung zu ermöglichen. Soweit lüe Zwecke der Arbeitsbeschaffung an ReichSwafferstraßen und an ReichSeisenbabnen Mittel bereit gestellt werden, kann, so besagt di« Verordnung, „sofern die Zulässigkeit der Ent eignung feftftebt, bei ReichSwafferstraßen der ReichSver» kebrsminlfter, bei ReichSeisenbabnen die Deutsche Reichs- babn-Gesellschaft di« für den sofortigen Brginn der Arbeiten benötigten, nicht mit Wohngebäuden besetzten Eruudftück« in Besitz nehmen. Die Grundstücke dürfen erst in Besitz genommen werden, nachdem de« RrichSverkehrSminifter (christlich mittel« ZuftellungSurkunde den Eigentümern und den Besitzern di« Absicht der Inbesitznahme angezeigt und sie zur Räumung aufgefordert hat". Der ReichSverkehrS- Minister kann diese Befugnisse auf andere Behörden über tragen. Zwischen der Zustellung der Anzeige und der In besitznahme muß ein Zeitraum von wenigsten« 10 Lagen liegen. Spötesten« im Zeitpunkt der Inbesitznahme ist di« Einleitung de« nach Landesrecht voraeschriebenen förm lichen Verfahren« zur Enteignung der Grundstücke zu bean tragen. Soweit der Zustand de« Grundstücks für die spätere Ermittlung de« Werte« und für die Bemeffung der Entschädigung von Bedeutuna ist, ist er bet Inbesitznahme nötigenfalls unter Hinzuziehung eine« Sachverständigen, schriftlich festzustellen. Der durch die Inbesitznahme ent stehende besondere Schaden ist angemessen zu vergüten. küWMk Will Ms m ToschMer liemlW Zwei Lote, drei Verletzte. )( Warschau. Bet der Austragung de« Frühlings- »reise« auf der hiesigen Rennbahn ereigneten sich schwer« Unfälle. Rach etwa 1000 Metern Lauf sturst, eine« der führenden Werde der 16 köpftgrn Felde«, wodm o noch fünf ander« Bferde zu Fall kamen. Zwei Jockey- landen den Hiasi^dget kamen mit Errlrtzunaen davon. FMM Mllktt U SmWk tkl MlMWmr * Bari«. Wie der sozialistische Nopulair« »iffen will, sol sich di« französisch« Realer««« im Lank eine« Kabinett«, rate« am Sonnabend arnndlötzlich für die Annahme da» vom Marin-minister heftiger Widerstand aelAsiet wurde. Ministerpräsident Daladier habe schließlich in Kiner Eigen- schäft al« KrI,««Minister rin, Säumet ,nr «»»ahme ««- bracht, wonach Frankreich unter folgende» Beding»»««» snUimmer 1. Organisierung einer internatianalen AdrästungSkontrolle, 2. etappenweise Durchfüsiruna der Abrüstung. Sollt« auf bl«s«r Grundlage ein« Einiauna «riffelt werden. so vrrvflichte sich die französisch« Regienma sofort, leben Neubau von Land-, See- und Luftwaffen einznfiellen. Di« französisch« Regierung «erde im übrigen «inrn festen Zeitpunkt für die Einführung bezw. Organisierung der inter national«« Kontrolle fordern. wenn dies« Kontrolle «ingessilrt sei, verpflichte sich Frankreich, da« Berbot sogenannter Anarlffgwaffen on»n- nehmen und fei außerdem ebenso wie die anderen Mächte bereit, sämtliche vorhandenen Angriffswaffen zu zerstöre» oder zu internationalisieren. Diese Vorschläge sollen gegen den KrieaSmarineminisier, der a»f Li« Rotwendiakeit de« FlottenanSbanr« blngewiekn bab«, mit tatkräftiger vnterftätznno de« Lnst fahrt Minister« Bierre Lot vom Kabinett«rat gebilliat worden sein, vaul- Voneour werde sie sofort bei seinem Eintreffen in Genf vertreten. Sie velumlmien WG m LMM. * London. Di» Tatsache, daß ReichSbankvräfident Dr. Schacht seine Resse in London unterbrachen bat, nm sich mit dem Gouverneur der Bank von England an»- zukvrechen, wird von der Bresse mit aroßer Befriedigung ausgenommen. Der Obkrver saat, Schacht« Besuch trage wesentlich dazu bei, die Atmosphäre zu reinigen nnd das allgemeine Vertrauen zu erböhen. Dr. Schacht, der Sebövfer der neuen Mark, kenne ans früherer Erfahrung die Vor teile einer engen Zusammenarbeit mit der Bank von Eng- land. Sein Einfluß in der Deraangenbeit nnd sein Urteil seien stet« staatsmännisch gewesen. Man könne daher an- aehmen, baß er die Forderung Deutschlands auf Herab- setzuna der Zinssätze für die ausländischen Schulden nnd auf Abänderung der Goldklausel für die Zinszahlung der Vounganleib« in einer geschickten Art Vorbringen werde, unter diesem Gesichtspunkt könne die Glöubigrrkonferenz, di« für den SS. Mai nach Berlin einbernfen sei, wesentlich in dem Erfolg der WeltwirtschaftSkonferenz beitragen. ES oefteb« Grund »>« der Annahme, daß das Ergebnis der Unterredung zwischen Montague Norman und Dr- Schacht recht zufriedenstellend gewesen sei. Wl »MM-Mch Sem Merelll. * Vari«. Außenminister Gaul - Boneonr ist am Sonntag nach Genk at>arrestt. ^ic französisch» Vreffe bat nach den letzten Erklärnnacn Nndolnvs anichein-nd da« Gleichaews-tst noch nicht oe^m^en. Die Haltung. Frankreichs ist nach der deutschen Zustimmung znm en«, ltschen AbrüstungSvlan mehr als verleaen aewordeu. Man versucht nunmebr. die öffentliche Meinung auf ein« nebensächliche Angelegenheit abzulenken, nnd zwar auf di« zur Veratnna siebenden anaeblichen Berletznngen der Mlnderbeitenrechf» 'n Oberschlesien durch Deutschland. Auf diesem Umwege bofft man, eine Aussprache über die Maß nahmen der Reich-reo'ernna aegen die Juden zu erlanaeu. Obgleich sich die Variier Press? vollkommen darüber klar ist, baß von jüdischen Minderheiten in Deutschland nicht di« Rede sein kann, nnd daß die Maßnahmen, die die RelchSreakrnng argen die Inden ergriffen bat. rein inner- politischen Tbarakter traaen. und demnach dem Völkerbund absolut nicht« anaeben. verbucht man hier, den Eindruck zu erwecken, al« ob dies« Maßnahmen in Widerspruch zu den Verpflichtungen ständen, die die ReichSrrgierung gegenüber den Minderbeiten übernommen bat. So schreibt das Echo de Varis, aeleaentlicb dieser Beratungen werde die gesamte nationalsozialistische Politik im Rahmen des Völkerbundes behandelt werden. Arbeitsdienst mA Wirtschaft. ffilmffair ffWWia Mer «a srrdrach Ml tir W Wrur erieleMeMlllWEe»«« AsiONNewen Beifall hat in den ar samten »irtschaäwkrei- k«,> besonder« bestn Mittelstand, die Einführung. der.Arbeits- dienstoslicht gefunden, die als erster größer ßchgriffUgegen die ««schreckende Erwerbslosigkeit anMsekm ist. Ohne Zweifel areift der Staat ganz energtsch in di« SpLichm des in den nchte» Zähren fast völlig zum Stillstand gekommenen Wirt- schaftorode», da» durch die nun einsetzende erhöhte Touren- za» eine« weit schnelleren Antrieb echält. In den Städten mw «Gemeinden, die auf eine Unterkunft bezw. «in Arbeits lagern rechne» — und deren sind es nach den täglich einge henden zahlreichen Anfragen bei der Landesstelle des Na- tionalfozrmistischen Arbeitsdienstes sehr viele — hofft die ansässige Wirtschaft aus eine wesentliche Besserung ihrer Ge schäftslage. Und da» mit vollem Recht! Denn der freiwillig« ncstionanozialistische Deutsche Arbeitsdienst hat mit seinen vielen «westrlagern bereits den Beweis erbracht, daß Han del und Gewerbe der Städte und Gemeinden, die ein natio nalsozialistische« Arbeitslager in ihre« Mauern aufzuweisen haben, selbst auch di« in der Nähe liegenden Ortschaften, sich einer sehr beachtlichen Umsatzsteiaerung erfreuen. Fast allgemein ist man in Wirtschaftskreisen der Ansicht, daß die Auftragserteilung für größere Stücke,wie Beklei dung, Wäsch«, Schuh« nnd Lederzeug, nur an einzeln« große Firm« erfolgt und so die kleinen Betriebe vollkommen ausgeschaltet würden. Dao ist nicht der Fall! hieran hat ganz besonder« die sächsische Industrie größte« Interesse, denn an Fabriken zur Herstellung derartiger Gegenstände fehlt es in Sachsen nicht. Sachfen als rnduftnereichstes Land dürfte allen Ansprüchen in jeder Hinsicht gerecht werden und eine große Anzahl Erwerbsloser fände wieder Arbeit und Brot. Cnt- salleu doch ans Sachsen nicht weniger al» 70000 Arbeit»- vieuskpfiichllge oder .Reichsarbeiter, wie man sie bei In- krasttreten der Arbeitsdienstpsiicht nennen wird. Besteht aber in «wem Ort, wo et« Arbeitslager liegt, keine Möglichkeit zur Herstellung der benötigten Gegenstände, dann mutz selbstverständlich auf «in« ander« Stadt oder Ge- metnd« znrückgegriffen werden. Aber nur, da« fei an dieser Stelle besonders betont, innerhalb der sächsischen Landesgrenzen! Erste Voraussetzung und Bedinaung ist natürlich die Lieferung einer einwandfreien Qualität, denn die Laaersührer find von der Landesleirung angehatten, auf Qualitätsware größten Wert z« leaen. Ein Gang'durch ein nationalsozialistisches Arbeitslager zeigt, wie stark Industrie, handel und Gewerbe am Ausbau eines Arbeitslager« beteiligt sein werden. Zur Jnnenaus- rüstung werden Waschbecken, Schüsseln, Schemel, Wolldecken, Kopfpolster und Deckenbezüge, Bettlaken, Handtücher und andere Neinere Sachen benötigt. Umfangreich ist besonders das Arbeitsgerät der Abteilung, das sich au» Stetngabeln. Spaten, Schaufeln, Kreuzhacken, Beilen, «ersten, Handhäm- mern, HmwsSgen, Brecheisen, Steinmeißelu pnoie Zimmer manns- und Meßwerkzeuge Msammeqfetzt. Ein umfang- und arbeitsreiche» Gebiet ist in» Arbeit», dienst auch der Svort, der sich einer gm» intensiv«, Pflege erfreuen wird. Eiserne Kugeln, Medizinbälle, Boxhandschuhe. Scheibenhanteln, Schleuderball, Faust-, Hand- nnd Fuhbäüe und anderes Turn- und Sportgerät sorge» für da« nötige Training des Körper«. Da» Kapitel .Einkleidung" ist ebenso «afan»tetch. Ans einen .Reichsarbeiter" entfallen ein Tuchanzug, eine Liwaeh- Mütze, ein« Feldmütze, zwei Arbeitsanzüae. eine Feldmütze, ein Paar Infanteriestiefel, ein Paar Schnürschuhe, zwei Hals- binden, drei Taghemden, zwei Nachthemden, drei Unterhose«, eine Sporthose, «in Paar Sportschuh«, eine Badehose, «in Segeltuchtornister oder Rucksack, ein Kochgeschirr^ zwei Feld flaschen, ein Trinkbecher, ein Brotbeutel, ein Regenmantel aus Segeltuch, ein Trainingsanzug und ein Paar Fäustling«. Socken, Fußlappen und Taschentücher hat der Reichsarbeiter sich selbst zu beschaffen, ebenso das Putzzeug. Wesentlichen Vorteil an den Einkäufen der Reichsarbeiter werden ohne Zweifel die in der Nähe des Lagers liegenden Kletnhandeis- geschäfte haben. Zur Sauberhaltung eine« Arbeitslager« ge hören schließlich auch Schrubver, Scheuerhader, Seife, Soda u. a. m., die für den nötigen .Rhythmus" der Säuberung«!- tion sorgen. Stimmungsbarometer für ein« Laaerbesatzung ist nnd bleibt das Essen. Ein Blick auf die Speisekarte eines natio nalsozialistischen Arbeitslagers gestattet jetzt schon «ine» Ue- berblick über den Verbrauch und die damit verbundenen Aufträge an die ansässige Wirtschaft. Im voraus sei bemerkt, daß sämtliche Berechnungen für den täglichen Verbrauch einer Abteilung in Stärke von 216 Mann aufgestellt sind. Es wer den benötigt an Brot 321 Pund, Kaffee 4,4, Butter 33, Mar melade 43, Fleisch 64. Wurst 44, Käse 44, Quark 44 und Tee 1,2 Pfund Eine äußerst reichhaltige Speisefolge sieht der Wochenzettel zum Mittagessen vor. Gebraucht würden z. B.: Nudeln 61 Pfund. Reis 51, Erbsen 108, Gemüse 108 oder Kartoffeln 618 Pfund Die Lieferungszeit eine» Geschäfts mannes wird voraussichtlich ein Vierteljahr betragen. Nach diesen Beispielen kann sich wohl jeder Geschäfts mann — ob Industrieller, Händler oder Handwerker — ein Bild von dem w itschaftlichen Aufschwung machen, der im kommenden Jahr bei der Einführung der Arbeitsdienstpslicht mit Bestimmtheit zu erwarten ist! Enger Zusammenschluß großer ArbeikdlenstverbSade Der Ring der großen Arbeitsgemeinschaft in der Ge staltung der Arbeitsdienstpflicht schließt sich immer mehr und mehr. Der nationalsozialistischen Arbeitsdienstorganisation, dem „Verein zur Umschulung freiwilliger Arbeitskräfte Sachsen", hat sich außer den bereits früher gemeldeten Or ganisationen nun auch noch die Evangelische Arbeitsge meinschaft für den Freiwilligen Arbeitsdienst mit ihren ge schlossenen Arbeitslagern mit männlicher Belegschaft ange- schlossen. MMe MWIeSkk MM ßMMmike IMM tzMWMtlMIltt l» Mlmll srlMMM )( Pasewalk. Dor »iniaer Zeit batte sich hi», ein Kampsbnnd junger Deutschnationaler gebildet, der unter Leitung der Kreis-Geschästsfübrung der Deutschnationalen Front stand. Einer großen Anzahl jnnaer Kommunisten »ar «» gelangen, dort Unterschtnpf z« finden. Wie erst jetzt bekannt wird, bat am Freitag abend die Polizei nach einer vorausgeaangrnen Haussuchung beim Kreisleiter der Deutschnationalen Front Pahl »ugegriffen und 30 Mit- »lieber sestgenommen, al« sie von einer Uebung zurück- kehrten. Nach eingehenden Vernehmungen konnte seftge- ftellt werden, daß dem Bunde «in« ganze Anzahl ehe. maliger Kommunisten «ngebört« und daß der Kreis- leite» Pahl «S mit der Ausnahme dieser Leute nicht sehr ernst genommen und gegen die Anordnungen seiner Vor gesetzte« Stelle verftoßen Kat. Pahl wurde zusammen mit 44 Kampsvundmitgltedern verbastet. Die übrigen Feftgenommenen sind wieder aus freien Fuß gesetzt worden. «ul der MW a« «MM erftzW» Auf dem Dujeftr. dem Grenzfluß zwischen der rufiis Ukraine und Rumäniscb-Vessarabien wollten zwölf Ukrc in einem Kahn von russischem auf rumänische, Gebiet f »en. während der Ueberfahr» bemerkte die russische Gi wach« den Fluchtversuch und schoß hinter dem Boot her. Mil „MW r« «kibe" Mikk licht merlMlli. )( Berlin. Die große Mutterlog« „Zu den drei Weltkugeln" hatte bekanntlich unlängst den Beschluß ge- saßt, sich auszulösen und ihre Mitglieder in einen „natio nalen christlichen Orden Friedrich der Große" zusammen- »ufaffen. Auf «in Schreiben der Loge an di« ReichSleituna der NSDAP, ist nunmehr eine Antwort eingegange», in der e«, wie der „Angriff am Montag" meldet, n. a. heißt, daß die Wahrung der nationalen und ethischen Güter des deut schen Volke» in keinen besseren Hönden ruhen könne, al« in denen de« Führers. St, lebne deshalb «ine Zusammen fassung deutscher Menschen in kleinere« Gruppen »nm gietcheu Zweck ad, da sie sie als Hemmnis der vom Füdrw anaefirebteu wirklichen Volksgemeinschaft ansehrn «üGr.
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