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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.05.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193305268
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19330526
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19330526
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-05
- Tag 1933-05-26
-
Monat
1933-05
-
Jahr
1933
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.05.1933
- Autor
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oölkrrden mit ihren Booten die Elbe, und hi« und da konnte man rognitgt im Strom Badend« bemerken. Unsere Stabt hatte gestern selbst für einen starken Anziehungspunkt g«. sorgt, indem der Riesaer Sportverein dir vielfache Meister» Mannschaft de» 1. FC. Nürnberg zu einem Gastspiel «er» pflichtet hatte. Zahlreich hatten sich dir Sportbegeisterten de» ganzen nordsächsischen Gebietes dazu eingefunben und erlebten einen schönen Kamps, worüber an anderer Stelle berichtet wird. Gegen Abend standen am Horizont Ge witterwolken, doch blieb bet un» der Regen auS. Nur «in kühlerer Wind gab kund, daß «S in westlicher Richtung ge wettert hatte. So endete der Tag so schön wie er begonnen hatte, sehr zur Freude derer, denen er Erholung und srohe Wanderschaft bescherte. —* Stadtrandsiedlung betr. Wir verweisen hiermit besonder» auf den vorliegenden amtlichen Teil, in welchem sich u. a. eine stabträtliche Bekanntmachung, Stadt randsiedlung betr., befindet. —* Segelflug-Notlandung. Gestern nachmit- tag gegen >-«4 Uhr landete auf Zetthain-Rvderauer Flur das Segelflugzeug „Windhund" des Ber- linen SegelslugvereinS. Der Flieger benötigte zu diesem Fluge von Berlin-Staaken bi» zur Notlandung fünf Stun den. Die Landung ging glatt vonstatten. Da» Flugzeug wurde in der Zeithainer Turnhalle einstweilen unter gebracht. Das immer noch seltene Schauspiel einer Gegel- slugzeuglandung hatte viele OrtSeinwohner aus Zeithain und Röderau angelockt und auch noch später wurde da» Flugzeug von diesen eingehend besichtigt. —* Seltenes aus dem Tierreich. In der Ge- klügelfarm Otto Boden, Riesa-Gröba, wurde mittel» Brutmaschine ein tote» Rhodellinder Kücken mit zwei Pöpsen ausgebrütet. Dasselbe wurde von dem Besitzer tn Spirttu» aufgesetzt und soll dem hiesigen Heimatmuseum jüberwiesen werden. —* Polizeibericht. Unfall. Gestern abend, SV. v., fin der 8. Stunde, wurde das Kind de» Gastwirtes Hennig auf der Staatsstraße tn Flur Poppitz von deinem tn Richtung Riesa fahrenden Kraftradfahrer ange- fahren, auf die Straße geschleudert und erheblich verletzt. Der Unbekannte ist, ohne sich um da» Kind zu kümmern, schnell davongefahren. Al» Kennzeichen konnte nur die Nr. 82180 festgestellt werden. Der Kraftfahrer trug lange Helle Tuchhose, gelbe Kletterweste und graue Sport mütze. — In der Nacht zum 20. v. 88 wurden einem Ein wohner in Pausitz sieben silbergraue Kaninchen ge- stöhlen. — Sachdienliche Mitteilungen, die zur Ermitte lung der Täter führen und auf Wunsch vertraulich behandelt werden, erbittet der Gendarmerie-Posten in Riesa, Felgen hauer Straße Nr. 25. —* Gleichschaltung der Baugenossenschaft de» Personales der Reichsbahn. Im Beisein de» Herrn Kreisleiters Holdinghausen fand vor einigen Tagen im Hotel „Sächsischer Hof" die Gleichschaltung nach dem gleichnamigen und dem Ermächtigungsgesetz statt. Der SlufsichtSrat besteht nunmehr auS den Herren: Gobel, Kriebisch, Huth, Neubert, Kummer und Hempel, während der Vorstand sich zusammensetzt auS den Herren Manewalb, Weinhold, Schwarzburger, Plato und Erdmann. Für die Vorstandsämter wurden Nationalsozialisten mit Mitglied schaft vor dem 80. Januar ds. Js. bestimmt. —* Postverkehr zu Pfingsten. Gedruckte ein fache Pfingstkarten, dre in Größe, Form und Papier stärke den Bestimmungen für Postkarten entsprechen und vhne Umschlag versandt werden, werden zu ermäßigter Gebühr befördert. In dielen Karten dürfen außer den Ab senderangaben (Absendungstag, Name, Stand, Wohnort und Wohnung des Absenders noch weitere fünf Wörter handschriftlich hinzugefügt ivcrden, die mit dem gedruck ten Wortlaut im Zusammenhang stehen. Als zulässige Nachtragungcn gelten z. B. die üblichen Zusätze: „Sendet", „Ihre". „Dein Freund", „sendet Dir", „sendet mit besten Grüßen Ihre" usw. Die Gebühr für solche Pfingst- karten beträgt sowohl im Ortsbereich des Aufgabeort» wie auch im innerdeutschen Fernverkehre sowie im Ver kehr mit der freien Stadt Danzig, Litmun und Memel gebiet, Luxemburg rind Oesterreich 3 Npsg. und für Karten in offenem Umschlag bis 20 Gramm 4 Rpfg. — Zur Vermeidung von Anhäufungen und Verzögerungen vor Mingstcn empfiehlt es sich, Pakete, Postgut und Päck chen möglichst frühzeitig anfzuliefern. Die Sendungen Und gut zu verpacken, die Aufschrift ist haltbar anzu bringen und der Bestimmungsort besonders groß und kräftig niederzuschreiben. Auf den Sendungen muß die vollständige Anschrift deS Absenders angegeben und in Pakete und Postgut ein Doppel der Aufschrift gelegt wer den: Hohlränme sind mit Holzwolle usw. auSzufüllen, damit die Sendungen bei der Beförderung in Säcken und beim Stapeln nicht eingedrückt werden. Päckchen müssen deutlich als „Briefpäckchcn" oder „Päckchen" ge kennzeichnet sein. —* Stadtrandsiedlung und Eigenheim bau. Das Arbeits- und Wohlfahrtsininisterium teilt mit: In der Regierungserklärung vom 16. Mat 1933 ist mit geteilt worden, daß im Rechnungsjahr 1933 durch Reichs- und Staatsmittel die Errichtung von rund 6000 Wohnun gen der Bauwirtschaft ermöglicht wird. Um Mißverständ nissen vorzubeugen, wird darauf hingewiesen, daß es sich hierbei im wesentlichen um die den Verteilungsstellen (Stadträte, Amtshauptmannschasten bezw. BeztrkSverbände) bereits zu geteilten Mittel für die Stadtrandsiedlung und um die Reichsbaudarlehen für Eigenheime handelt, mit deren Erstellung zur Zeit begonnen wird. Es erübrigt sich daher, an das Arbeits- und Wohlfahrtsininisterium und die Vcrteilungsstellen gegenwärtig neue Gesuche um Be willigung von Mitteln für Wohnungs- oder SiedlunaS- bauten einzureichen. Sobald weitere Mittel zur Förde rung des Wohnungs- und Siedlungsbaues zur Verfügung stehen, wird dies in «ntspvechender Weise bekanntgemacht werden. —* Aus dem Justizministerium. Da» Ge- samtministerium hat beschlossen, daß vom 1. Juni 1933 an die Personalsachen der mittleren und unteren Justiz beamten, der Referendare sowie der Aufsichäsbeamten der Gcfangencnanstalten, die seit dem Jahre 1924 von dem Präsidenten des OberlandesgerickM und dem Geneval- staatsanwalt bearbeitet worden sind, wieder vom Justiz ministerium übernommen werden sollen. Dies« Maßnahme beruht auf Gründen der Zweckmäßigkeit. Durch die Be arbeitung der Personalsachen aller Justizbeamten an «in und derselben Stelle ivird «ine Vereinfachung und Ver billigung der Verwaltung erzielt. —* Aufhebung von Dienststrafen für Kämpfer der nationalen Erhebung. Nachdem auf Grund der Durchführungsbestimmungen deS Gesetze» zur Wiederherstellung deS Bernssbeamtentunr» bereits sie wegen ihrer nationalen Zuverlässigkeit von den früheren Regierungen gemaßregelten Beamten wieder in den Staats dienst ausgenommen worden waren, wird jetzt, wie der „Völkische Beobachter" mitteilt, im ReichSinnenministerium ein neuer Gesetzentwurf vorbereitet, der auch die Aufhebung der Dienststrafen für diejenigen Handlungen vorschlägt, die im Kampf für die nationale Erhebung begangen worden lind. Diese Dienststrafen sollen aufgehoben und die Nach teile, die der Beamte dadurch erlitten hat, wieder gut ge wacht werden. . —* Werbewoche des DeutschenFlottenver- e i n S. DnS Ministerium für Volksbildung hat angeordnct. daß die Schulen die in der Zeit vom 24. bis 31. Mat 193c stMindrnde ÄkrdLwLche -es DeutlLea LLttwLllktL» unterstützen. Insbesondere ist die für die Schulen am Montag, den 29. Mat von 10.10 bi« 11 Uhr geplante Rundfunkveranstaltung mit Vorträgen von Kapitän Kircheiß und Studienrat Dr. Zipfel durch die Schulen abzuhören und die Schülerschaft dabet auf die Bedeutung der deutschen Seegeltung htnzuweisen. —* Reiseverkehr mit O« st erreich über di« Tschechoslowakei. Die Pressestelle der Reichsbahn direktion Dresden teilt mit: Am 1. Juni 1933 wird di« durchgehende Abfertigung von Reisenden, Reisegepäck und Expreßgut von Deutschland nach Oesterreich über di« Tschechoslowakei, die feit November 1931 eingestellt war, wieder ausgenommen. Im Verkehr von Oesterreich nach Deutschland über die Tschechoslowakei kann jedoch vom gleichen Zeitpunkt an nur Reisegepäck und Expreßgut durch gehend abgefertigt werden. Die durchgehende Abfertigung von Reisenden in der VerkehrSrichtuna Oesterreich—Deutsch- 'and bleibt auch weiterhin ausgeschlossen. Jedoch können GesellschaftSsvndcrzüge, Gesellschaftsfahrten sowie Schw und Jugendfahrten von Deutschland nach Oesterreich über die Tsck-echollcNvaket gleichzeitig sttr Hin- und Rückfahrt durchgehend abgcfertigt werden. - —vdz. VerbandStag der Postbeamten. Der NetchSverband Deutscher Post- und Delegraphenbeamten hält am 7. Juni im ReiclMwirtichaftSrat seinen 22. Ber- bandStag ab, der mit einer Kundgebung im Sinne der nationalsozialistischen Erhebung abgeschlossen werden soll. Der Verband feiert bet dieser Gelegenheit zugleich das Jubiläum leine» 25 jährigen Bestehens. —* Steuereinnahmen tn Sachsen. Nach den Ermittelungen der Statistischen Landesamte» über die kassenmäßigen Steuereinnahmen des Lande» sowie der säch sischen Gemeinden und BeztrkSverbände beliefen sich dre ReichSsteuerüberweisunaen an da» Land im Rechnungs jahr 1933 auf 70 051000 Mark, die eigenen LandeSstvuern auf 92 424000 Mark, insgesamt mithin aus 162475000 Mark gegen 183 519000 im Rechnungsjahr 1981. Den Gemeinden mit mehr al» 5000 Einwohnern und den Be zirksverbänden lind im Rechnungsjahr 1932 insgesamt an ReichSsteueriiberwetiungen 51970000 Mark (1931: 62142 000 Mk.), an gemeindeeigenen Steuern 120398 000 Mark (1931: 123 968000 Mark) »ugeflolsen. Im Monat Apinl 1933 sind an Reichssteuern in Sachsen 30F Ptil- lionen Mark, an Landessteuern 8,9 Millionen Mark auf gekommen. Ueberw lesen wurden an Reichs steuern im April an das Land, die Gemeinden und Bezirksverbände insge samt 15 711vk)0 Mark. —* BDA.-Fahrt nach Klagenfürt. D«r säch- lisch« Sonderzug für die große Pfingsttagung des VDA. tm Kärtnerland wird nach den letzten Dispositionen bereit» am Donnerstag, 1. Juni, abend» 18.13 Uhr Dresden ver lassen (Plauen 22.30 Uhr), so daß die Teilnehmer vhne Uebernachtung bis Klagenfurt durchfahren und dort am Freitag mittag 13.08 Uhr eintreffen. Die Alpenländer werden demnach bei Tage durchquert. Die österreichische Regierung hat durch eine besondere Verordnung jede» Unisormtvagen verboten (die BDA.-Tvacht gilt nicht al» Uniform). Da nach der erwähnten Verordnung auch Armbinden mit dem Hakenkreuz al» ein Bestandteil der Uniform gelten, dürfen die neuen BDA.-Armbinden in Oesterreich nicht getragen werde i. dt. Perttz. Eine deutsch« Siche tft gefallen. Plötzlich und unerwartet verschieb nach Gottes unerforschltchem Rat schluß unser hochverehrter Schulleiter, Herr Kantor Alfred Klitz sch, im 61. Lebensjahre. Eine tückische Krankheit raffte den allezeit sich bester Gesundheit erfreuen den, nimmermüden Mann auS seinem Wirkungskreise und seiner Familie. AIS Liedermeister des Gesangvereins, auS- gestattet mit reichem Können, wie auch als Kantor, ver stand er eS in höchstem Maße, nicht nur hier, sondern weit Über die Grenzen unseres trauten Dörfchen- hinaus, sich die Achtung und Wertschätzung aller seiner Mitmenschen zu er- ringen. — Als alter Soldat biente er tn Zwickau. Sein« Lehrerlaufbahn begann als Hilfslehrer in Frauenhain, von wo er tm Jahre 1898 an die hiesige Schule und zugleich als Kantor tn sein Amt eingewiesen wurde. Die Pflege deS deutschen Liebe» veranlaßte ihn Ende de» Jahre» 1902 zur Gründung deS hiesigen Männergesangverein», den er bi» jetzt leitete. So betrauern weiter ber hiesige Turnverein, welchen er 1924 in» Leben rief, feinen Oberturnwart, der trotz seines Alters noch stets ein aktiver Turner war, wie auch ber Militärvercin Wülknitz und Umgegend seinen alten treuen Kameraden. Durch große Liebe und Hin gebung im Berufe fesselte er üte Herzen der Kinder an sich: vor allen Dingen war er, al» Försterssohn in Zabeltitz ge boren, ein Sohn der Heimat. Als solcher verfaßte er man chen schönen Bericht von ber Heimat und Natur, die ihm ganz besonders am Herzen lagen. So stehen auch wir in tiefer Trauer an der Bahre dieses treuen, deutschen Manne» und rufen ihm ein „Habe Dank" in sein viel zu frühe», kühles Grab nach. — Sein Andenken werben wir aber alle zeit in deutscher Treue für immer und ewig bewahren. * Oschatz. Pflichtarbeit für Fürsorgeempfänger. Der BezirkSfürforgeverbant» ber Amtshauptmannschaft Oschatz hat mit sofortiger Wirkung die Einführung der Pflicht arbeit für Fürsorgeempfänger beschlossen. Derjenige Für sorgeempfänger, der di« Ausführung der ihm zngewie- senen Arbeit verweigert, wird von der Empfangnahme der Unterstützung ausgeschlossen. * Dahlen. Keine Jagdverpachtung infolge geringen Angebots. Auf die Ausbietung der LampertSwalder Jagd ist nur ein Angebot eingegangen. Da dicS zu niedrig ist — eS wurden je Acker und Jahr 65 Pfg. geboten — be schloß die Gemeindevertretung, von der Verpachtung der Jagd in diesem Jahve Abstand zu nehmen. " KStzschenbroda. Auf dem hiesigen Arbeitsamt wurde ein Besucher aus Naundorf vom .Herzschlag be troffen, der leinen sofortigen Tod herbeiführt«. * Dresden. Am Mittwoch morgen rutschte ein 48 Jahre alter Kraftwagenführer mit seinem Fahrrade auf der Moritzstvaße au», geriet unter einem vorbeifahrenden Eiswagen und wurde überfahren. Der Verunglückte mutzte mit zerquetschtem Oberschenkel ins Krankenhau» gebracht werden. * Dresden. Der 70. Geburtstag. Am 37. Mal vollendet der Ehrenvorsitzende des ErzgebtrgS«-Zwrig- vereins Dresden, Schulleiter und Oberlehrer i. R. Emil Müller, sein 70. Lebensjahr. Schulleiter Müller, der au» Annaberg stammt, hat sich um die Entwicklung des Erz- gebirgSvereinS hervorragende Verdienste «rworben. Er ist besonders durch seine erzgebirgischen Nkmdartdtchtungen bekannt geworden. * Dresden. Opser de» Verkehr». Am Mittag de» HinnnelsahrtStage» wurde Ecke Hindenburgstvatze und Feldherrenvlatz «in 22 Jahr« altes Kindermädchen von einem Personenauto angesahren und zu Boden geschleu dert. Das Mädchen erlitt einen Schädelbruch und mutzte dem Krankenhaus zu geführt werden. * Sebnitz. Tödlich verunglückt. Aus Herttaswalder Flur wurde ber Scharführer der SA. Sebnitz, Adalbert Linke, mit einer Schuß Verletzung am Kopfe ausgefunden. Der Schwerverletzte wurde in das Krankenhau« Sebnitz eingeliesert, wo er in der Nacht zum Mittwoch starb. Nack den polizeilichen Feststellungen liegt ein UnalücksfaU vor. Die Annahme, daß «» sich um «in politische» Ver brechen handeln könnte, scheidet nach den Angaben der Untersuchungsbehörden mit aller Bestimmtheit aü». * Eibau. 225 Jahre Schützengelellschast. Die hiesige Schützengesellschaft feierte dieser Tage „ihr 225iäl>riges P-steben in Arbilldmia Litt üva L HMlmdWü «L Schützenaesellschaft in der AmtShauptmannschaft Löbau. d Borna. Eine Brieftaube nach neun Monaten znrückgekehrt. Im Juli v. IS. wurden auf Skagerrak an läßlich eine» WcttslugeS Brieftauben aufgelassen. Dieser Tage kehrte nur eine Taube eine» Breunsdorfer Ein wohner» zurück. Wo diese Taube tn Gefangenschaft ge halten wurde, kann natürlich nicht ergründet werden. * Chemnitz. Wegen versuchten Gattenmordes ver urteilt. Da» Chemnitzer Schwurgericht verurteilte den S7 Jahre alten Dentisten Kurt Erwin Marschner au» Chemnitz wegen versuchten Ptvrde» mr 4 Jahren Zucht haus und fünf Jahren Ehrverlust. Marschner wurde im vorigen Jahr« von s«iner Frau angez«igt, er habe sie durch vergiftete Speisen zu töten versucht. Das Ver fahren war damal» wieder eingestellt wv-rden, doch leb ten die Eheleute seit ien«r Zett getrennt. Al» die Frau ihren Mann besuchte, soll dieser versucht haben, sich und die Frau durch Ga» zu vergiften. Vor? Gericht gab Marschner an, seine Frau sei damit einverstanden ge wesen, mit ihm mi» dem Leben zu scheiden. Die Frau bestritt die». Ihr Mann habe st« mit Gewalt gehindert, zu fliehen. * Chemnitz. In der Chemnitzer Stadtverordneten sitzung, tn der ber Chemnitzer HauShaltplan, der mit 77 829000 abschließt, einstimmig Annahme fand, wurde Retch»statthalter Mutschmann zum Ehrenbürger der Stabt ernannt. ' Chemnitz. Mittwoch nacht gegen 1 Uhr ist eine etwa 23 Jahre alte Frau in selbstmörderischer Absicht in den Schloßteich gesprungen. Sie konnte nur als Leiche geborgen werden. Die Dote ist al» «in« hier wohnhafte 20 Jahre alte ledige Arbeiterin ermittelt worden. Da sie nervenkrank war, wird sie in geistiger Umnachtung freiwillig auS dem Leben geschteden sein. ' Markersdorf. Der 70. GeburMag. Am 25. Mai konnte hier Kommerzienrat Carl Rathgeber in voller geistiger und körperlicher Frische sein 70. Lebensjahr Vollenden. Er war früher Inhaber der Firma C. A. Roscher, di« sich unter seiner Leitung zu höchster Blüte entwickelte. Kommerzienrat Rathgeber ist AufstchtSratS- mitglied zahlreicher industrieller Unternehmungen im Be zirk Chemnitz. Während des Krieges wurde er wegen seiner hervorragenden Fachkenntnisse von der Regierung als Kommissar für die Wollebeschaffung nach^ der Schweiz entsandt. * Penig. Polizeiliche Razzia. Im benachbarten Wolkenbura wurde eine polizeiliche Razzia vorgcnommen. Dabei wurden 19 Perwnen, von denen drei Frauen waren, verhaftet und dem hiesigen Amtsgericht angeführt. In Penig selbst sand man im Hause eines flnclstigeu Kom- mnnistensührers neuerdings Waffen n»d Munition, die im Keller elngemauert worden waren. * Limbach. Ein ans der Bergstraße wohnhafte» 20jähriges Mädchen hatte versucht, sich mit Leuchtgas zu vergifte». Die Wiederbelebungsversuche waren zunächst erfolgreich Jetzt ist die Lebensmüde, die an» Liebes kummer 'gehandelt haben soll, im Krankenhause den Folgen der Vergiftung erlegen. * Plauen. Todesursache: Tritt auf die Hand. Im hiesigen Krankenhanse starb ein im 16. Lebensjahre stehen der Dachdeckcrlehrling an den Folgen einer Blutvergif tung. Er war bei Ausübung seine» Berufes am 11. Mai vvn einem Ntitarbetter versehentlich, auf die rechte Hand getreten worden und hatte dabei «in« Hautverletzung er litten, der er anfänglich kein« Beachtung schenkte. Einige Tage später stellten sich an der Hand heftige Schmerlen ein, und der junge Mann wurde nach dem Krankenhaus« gebracht. Dort stellte sich heraus, daß die in der Zwischen zeit eingetretene Blutvergiftung schon sehr weit vorge schritten war. Obwohl alles aufgcboten wurde, war e» leider nicht mehr möglich, das Leben des Lehrling» zu retten. * * Dessau. Born Neffen erschlossen. Der Besitz« der Techn. GwtzhandlungSgesellschast „Anhaltiua, Bährend, wurde gestern abend in »einer Wohnung erschossen auf gefunden. Neben ihm lag sein 25 Jahre älter Neff« mit einer schweren Schußwunde im Oberarm. Der Neffe 'gab an, seinen Onkel, mit dem er, wie des öfteren, streit hatte, tn der Notwehr erschossen zn haben. Nach Behauptung deS Neffen waren die Streitigkeiten mit dem Onkel verursacht durch Meinungsverschiedenheiten über die sozialpolitischen Forderungen der Belegschaft. Dies« Forderungen will der Neffe seinem Onkel gegenüber ver, treten haben. Ski» Meoleii AW MM Augusts. * Dresden. Am Himmelkahrtstaae hätte der der» Korbe«, Kö«ig Friedrich Angnst von Sachsen sein K8. Lebensjahr vollendet. Ans diesem Anlaß legte am Vormittag Generalmajor Baron O'Bnrn im Auftrag« de» Königlichen Hanke» einen Kranz nieder. Vom Ver treter des Deutschen Offizierbundes, General Eulitz, wurde ebenfalls ein Kranz niederaeleat. Man bemerkte außerdem viele Kränz« von anderen Verbänden und von Vrioat» Personen. NmiWW »er MMWei. Berlin. (Fnnkspruch.s Reichspräsident von Hinden- tnrg empfing heute in Gegenwart des Reichskanzlers Hitler und de» RetchSministers des Innern Dr. Frick die bisher ernannten Neichsstatthalter: von Epp-Bayern, Mntschmann-Sachsen, Murr-Wttrttemberg, Wagner-Badens Sauckel-Thüringe«, Sprenger-Hessen, Kaufmann-Hamburg, Rüver-Oldenbnra «nd Bremen, Loeper-Brannschweig und ««halt, Dr. Alfred Meyer-Lippe «nd Schaumburg-Lippe zur Vereidigung. Reichspräsident von Hindenburg begrüßte die Herren tn einer kurzen Ansprache, tn der er darauf htnwicS, baß die Einrichtung der ReichKstatthalter «ine neue Klammer »wischen dem Reich und den Ländern bilden solle: sie tolle «ine einheitlich« ReichSpolittk ermöglichen und so die Ein- heit Le» Reiche» stärken: er bitte die Reichsstatthalter in diesem Sinne ihr Amt aufzufassen und zn führen, und wünsche ihnen für ihre Arbeit reichen Erfolg zum Besten ihre» Vaterlandes. Die Neichsstatthalter leisteten hieran? den im NcichS- ministergesetz für den Reichskanzler und die Nctchsmiiiistcr vovgeschriebenen, ihnen von dem Herrn Reichspräsidenten vorgesprochenen Eid, ber folgenden Wortlaut hat: Ich schwöre: Ich «erd« meine Kraft für das Wohl des deutschen Volkes einsetzen» die Versaffnng nnb die Gesetze »e» Reiche» Mahre«, die mir obliegenden Pflichte« gewiffen- hast erfüll«« «nd «ein« Geschäfte «nparteiisch «nd gerecht gegen jedermann führe«. So wahr mir Gott Helse."
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