Volltext Seite (XML)
Im November 1918 wird er entlassen und da» Lied ist auS. ' Deutschland, sein Deutschland ist in der Hand ge wissenloser .Halunken, d^ nichts können, nichts verstehen, tenen jeder Ausbau fremd ist, die nur ein großes Maul riskieren. Er ist so müde ... An der Universität Freiburg läßt er sich in der volks wirtschaftlichen Fakultät immatrikulieren. Er will studieren. Er will friedlich werden. Aber sein müdes und enttäuschtes Herr findet keine Ruhe. Die Hörbank bekommt ihm mcht. Er muß fort. Er fühlt, daß ihn irgendwo da» Vaterland rüst, zum Schutze ruft gegen Bervat und Falschheit. An Freiburg steht «ine irreguläre Truppe. Albert Lso Schlagcter tritt in das Freikorps Medem «in. Riga den Roten entrtsseu. Die Weltkarte hatte sich in den Jahren 1914—1918 stark verändert. In Rußland kam der Bolschewismus, von dem sich das Volk Wunderdinge versprach. Diese Wunder dinge tollte sich das Volk selber verschaffen. Man wollte mit Gewalt eine sehr einfache Umsichtung vornehmen. Die bisher herrschende Mass« fallt« ausgelöscht werden, die bisher beherrschte sollte herrschen. Kommissare deS Volkes wurden ernannt, Lenin wurde ein .Heiliger. Zurückströmende Letten, ehemals Mitglieder der rus sischen Armee, wandten sich gegen die ostpreußisch« Grenze, erfüllt von bolschewistischen Idealen, keine Soldaten mehr, sondern Mörder und Henker. An der ostpreußischen Grenze taucht eine Gefahr auf, die Deutschland vernichten kann. Gelingt cs, die deutsch« Grenze zu überschreiten, so findet der Bolschewismus von den neuen -Herren in Deutschland vorbereiteten Boden. Sie haben in ihrer Dummheit diele Gefahr gar nicht gesehen. Plötzlich ist das Freikorps Medem der achten Armee zu Hilfe geeilt, die noch als einzige festgefügte Trupp« des deutschen Heeres dort oben steht, als letztes Bollwerk gegen die bolschewistische Pest. Die deutsche Revolutionsregierung weiß, daß ihre Macht mit dem Siege des Bolschewismus beendet ist und stimmt der Bildung von freiwilligen Korps zu. Diese Zustimmung allerdings ist von zitternder Angst erpreßt. Die Herrschaften, die eben ihre rosaroten Dhrön chen erklommen haben, fürchten für ihre Positionen und wollen das Leben der Freiwilligen zwischen sich und die bolschewistische Gefahr stellen. Jetzt bitten sie die, denen sie die Achselstücke von den Schultern gerissen haben, um Hilfe gegen den Feind, der sich da an der Grenze gegen sie «rhebt. lind nicht uni dieser roten Herrschaft in Deutschland willen, sondern um des deutschen ^Vaterlandes willen ziehen sie hinaus, mit ihrem Leben die Gefahr zu bannen. In Mitau, in Riga sitzen die Roten. Sie morden die Weißen, sie feiern Orgien des Sadismus und zerstampfen brutal alles, was jahrhundertelang bestanden hatte. Gott ist abgeschafst und wird verhöhnt, Kirchen werden Stätten der Lust, Äetsäle werden verunreinigt, Popen werden ge zwungen, den Narren zu machen. Die lettische Regierung ist verzweifelt. Sie möchte die Bolschewisten aus dem Lande haben. Sie verspricht den Soldaten in einem Aufruf deS Ministers Ulmanes Himmel und Hölle, wenn sie sich gegen den Bolschewismus ein setzen. Tapfere Männer waren selten. Schlagcter kämpft in Kurland. Das Baltenland ist in Gefahr, und die Deutschen Kurlands sind Blutsbrüder, die geschützt werden müssen. Ueberall hört man von viehischen Greucltaten. Die Bolschewisten haben die Macht und nutzen sie so, daß den Freiwilligen das Blut kocht. Es ist der zwanzigste Mai. Die jungen deutschen Soldaten stehen vor Riga. Bon der Mitauer Vorstadt führt die lange Dünabrücke nach Riga. Riga ist daS Ziel der Unternehmung. Mit Hurra stürmen die Leute vom Freikorps Medem die Mitauer Borstadt. Feige haben sich die roten .Helden verkrochen. Dem Freikorps folgt der Batterieführer Schlagetcr. Da vorne liegt die Tünabrücke, die ungemein wichtig ist für die Eroberung Rigas. Schlagcter gelien Gedanken durch den Kopf. Wenn jetzt mit einem kühnen Streich die Dünabrücke genommen würde? Er ist ein Mann der raschen Entschlüsse, und plötzlich gibt er Befehl zum BatteriegalvPP. Lang streckt sich Pie Brücke hin, Kompagnien roter Soldaten sind auf ihr im Anmarsch. Schlagcter läßt am Eingang zur Brücke abprotzen. Mit Sekundenschnelle werden die Geschütze herumgedreht. „Feuer I" Die Geschosse mähen Reihen bolschewistischer Soldaten um. Noch einmal und noch einmal speien die eisernen Rohre Tod und Verderben aus. Bei den Russen macht sich Verwirrung breit. Sie wissen nicht, was los ist. Sie fliehen. Gefallene bleiben zurück. Jetzt ist SchlageterS Zeit gekommen. Im Galopp fegt leine Batterie über die Dünabrücke, die Infanterie folgt. Man ist in den ersten Häusern Rigas. Noch nisten sich die Roten überall ein. In den Häusern sitzen sie, ver einzelte Schüsse blitzen hinaus. Haus für Haus wird angegriffen, die Wut der Freiwilligen ist unbeschreiblich. Ueberall werden die Bolschewisten herausgcholt und ver prügelt. Einige Stunden später ist Riga frei. Abends ist der Leutnant Schlagcter in der Kirche. Der junge, rauhe Kriegsmann ist kein Frömmler, aber er hat das Bedürfnis, der Allmacht zu danken für dielen wunderbaren Sieg, der eine sichtbarliche Fügung Gottes ist, durch den eine unausdenkbare Gefahr von deutschen Landen abgcwehrt ist. Alle Kirchen Rigas sind voller Menschen. Greise weinen, Scharen Befreiter senden innige Dankgebete zum Himmel, aus vollem Herzen. Riga ist der roten Pest entrissen worden. Albert Leo Schlagcter hat seinem Vaterland« einen unschätzbaren Dienst erwiesen. Treue um Treue trotz Versailles. Der Friede von Versailles war von Hermann Ntüller unterschrieben. In feiger Angst vor den Folgen einer Weigerung unterschrieben diese „Führer" alles, was Frank reich von ihnen verlangte. Sie dachten nicht daran, daß sie Teile "Deutschlands vom Mutterland« fortrisseu, daß sie Millionen deutscher Brüder der Mllkür der Fremd herrschaft Preisgaben. Das Land, das die Freiwilligen mit Einsatz ihres Lebens vom Unrat freigemacht hatten, mußten sie wieder- hergcben. Unbesiegt überschnitten sie die deutsche Grenz«, besiegt von der Unfähigkeit der deutschen Regierung. Entbehrungen und das Fehlen aller Notwendigkeiten haben sie hart mitgenommen. Gewiss« Stellen machen ihnen den Borwurf, daß sie Landsknechte seien. Nein, Landsknechte sind sie gewiß nicht. Der Landsknecht sicht um des Soldes willen. Er hat kein Vaterland, «r hat keine Heimat« «r verkauft lein Leben Lür Geld und a» horcht dem Herrn, der am meisten zahlt. Diese Männer aber lieben ihr Vaterland, daS ihnen alles gibt. * Di« Batterie Schlageter ist nach der Räumung der befreiten Baltiküingcbiete zusammengeblieben. Die Leut« srchen fest hinter ihrem Führer. Keiner der Leute weicht auch nur einen Schritt. Oben bei . Tilsit findet Schlagcter bei der dritten Marinebrigade Quartiere. Er kümmert sich um seine Leute. Er weist um das Schicksal jedes Einzelnen von ihnen. Er seihst.steht jetzt an einer Wende seines Lebens. Er hat die Möglichkeit, weiter zu studieren, um seinem Leben eine Zukunft zu sichern, eine Zukunft, auf die er Anspruch hat. Lange schwankt er, denn wenn er sich dazu entschließt, nach Freiburg znrückzukehren, dann muß er seine Leute verlassen, die eins mit ihm sind und mit ihm durch Tod und Leusel gelten. Und soll er> der Soldat mit Leib und Seel«, der seinen Beruf liebt, soll er jetzt nach Freiburg zurück und die Bant im Hörsaal drücken, wo vielleicht in der nächsten Minute jeder Arm in Deutschland gebraucht wird, wo der Mann, der sein Vaterland liebt, selten geworden ist? Nimmermehr. In dem Quartier in Tilsit hat sich Schlageter ent schieden, auSzuharren. Im Ruhrgebiet geht es toll her. Agitatoren aus Rußland, gestützt von französischem Gelbe, haben sich dort breitgemacht und entzünden die Fackel des Bürgerkrieges. Es ist ein bitterer Kamps, der Deutsch« gegen Deutsche führt, ein Kampf, der nur unter der härtesten Notwendig keit geführt werden kann. Die Marinebrigade lll unter Führung des Korvettenkapitäns von Löwenseld wird ein-" geletzt und schlägt den Aufstand nieder. Schlageter. Ans trübster Notzeit strahlt, von andrer Welten Urew'gem Schein «ullenchtet, «ns dein Bild, Der Treuste du der deutschen Freiheitshelde» Und dentscher Shre Hüter du «nd Schild, Lichtbringer deinem dentscheu Vaterland«, Da daS Gewisse« Deutschlands ringSnm schlief, Wegweiser d« ans dentscher Schmach «nb Schande, Der kühn «nd stolz znr Mannestat «nS ries! Kronzeuge d« der Nibelungentreue, Der «nS «in heilig Erb« hinterließ, Der erste, der a«S Schmach and Schimpf ansS neue De« Weg znm deutsche« Heldentum unS mies, Und der, als ihn aus deutk^r Muttererde Fürs Saterland deS Feindes Kugel traf, DaS alte Frieseuwort uns wieder lehrte, DaS deutsche Trutzwort: Lieber tot als Gklav'l Verrat hat dich gefällt. Und doch — dein Sterbe«, ES ward Verheißung «ns von Licht «nd Lenz. Die Besten standen auf als deine Erbe« Und als Vollstrecker deines Testaments. Und wie in «nS auch alle Leide« brenne», Die dir der Feinde Hasse« angetan — Bor deinem Kreuze wollen wir bekennen: Sie rissen «ns znr Tat ans Nacht und Wahn! Und stehn wir nun im lichten Morgenscheine Borm Aufbau unsres Reichs nach Nacht «nd Not, So wissen wir: De« ersten aller Steine Zu ««serm Werke schuf dein Heldentod! Du bist trotz FeindeStücke nicht umsonst gefalle«. Die Saat ging auf, die du «ns anvertrant! DeS neue« Reiches festgefügte Hallen, Sie werden auch ans deinem Sterben ansgebaut! Felix Leo Göckeritz. Dann kommt die Auflösung der Truppe. Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan. Aber Schlageter verläßt sein« Leute nicht. Er besorgt ihnen Stellungen als Landarbeiter, er selbst wird In spektor. Er arbeitet, um sich und die Leut« über Wasser zu halten. Im Winter werden sie Schmeeschipper in Königsberg, arbeiten um klägliche» Lohn, nur um das nackte Leben zu sristcn. Die Leute hängen an ihm. Treu« um Treue ist die Devise, und sie wissen, daß ihr Batteriesührer sie nicht verlassen wird. Er ist einer jener Offiziere, die für sich nichts verlangen, alles aber für ihre Leute. Albert Leo Schlageter wirst sich in dies«» au» Nieder- kracht und Geme«llh«it gewebte Netz. Ueberall, wo e» gilt, in irgend einer Form das Deutschtum zu schützen, ist: der Brave da. Und so versagt er sich auch nicht dem Ruf, mit dem Freikorps Heinz Hauenstein nach Oberschlesien zu gehen, um zu retten, was zu retten ist- Sie dürfen kein, Uniform tragen, sie müssen den Krieg im Dunkeln führen. Es ist ein gefährliches Spiel, das sie spielen. Falsche Namen, falsche Pässe, Verkleidungen, alle Behelfe eines Geheimkrieges müssen angewandt werden, um gegen den Terror der Bojowka Polska anzugehen. In Beuthen treffen »ich Heinz Hauenstein — genannt Heinz — und Schlageter. Man arbeitet gegen Korfanty, und es gilt, hl den Besitz von Mitteilungen und Ver fügungen -u kommen, die dieser größenwahnsinnige Pole <ülS seinem Hauptquartier im Hotel Sannitz in Beuthen tzerausschickt. Schlageter kennt Menschen. Er besticht einen Polnischen Kurier und bekommt die Nachrichten brühwarm. ' Noch ehe Ze an ihrem Bestimmungsort sind, sind sie der Abwehr bekannt. Manchmal aber ist es verdammt heiß. Und wenn man geschnappt wird, gibt es nichts zu lachen. Die Franzosen verstehen in dieser Hinsicht keinen Spaß und machen kurzen Prozeß. Dagegen gibt es nur eins: Ruhe und Besonnen heit. Und Ruhe hat Schlageter. Da sitzt er in dem Bahn- hofSrestaurant in Kaitowitz. Plötzlich kommt eine größere französisch« Pätrouille hinein, um die Anwesenden nach Waffen zu durchsuchen. Waffentragen ist in diesen Zeiten ein außerordentlich schweres Verbrechen. Schlageter und sein Begleiter haben chve Armeerevolver in den Taschen. Schlagetet bleibt ruhig, zieht den Revolver auS der Tasche, nimmt die Mütze ab, legt den iltevolver auf den Schoß, die Mütze darüber. Der Begleiter tut desgleichen. Aber keine Muskel rührt sich in dem Gesicht. Wird er jetzt entdeckt, dann ist es aus. Aber er wird nicht entdeckt. Man untersucht das Gepäck, glaubt sich Wunder wi« schlau und trottet ab. Eine mntige BesretungStat. Die Abstimmung rückt näher. Abstimmung heißt cS dem Namen nach!, in Wirklichkeit ist eS eine glatte und gemeine Vergewaltigung. Man hat «ine Abstimmungs polizei geschaffen, die sogenannte Apo, die nach dem Willen der alliierten Abstimmungsleiter und augenblicklichen Ge waltträger paritätisch zusammengesetzt sein soll. In Wirk lichkeit aber besteht sie zum größten Teile auS Polen und Polenfreunden, hin und wieder nur ist ein echter deutscher Mann darunter, der widerwillig diele Uniform trägt. Aber da» Schlimmste ist, daß junge deutsche Männer, die sich argen polnische Unverschämtheiten gewehrt haben, von der französischen Justiz zu schweren Kerkerstrafen veruxteilt werden. Die „Grande Nation" zeigt sich in wahrem Licht! Deutsche werden unter nichtigem Borwande auf deutschem Boden in französische Gefängnisse geworfen. Das fran zösisch« Gesetz, nach dem diese armen Kerle verurteilt werden, schreibt die Verbüßung langer Kerkerstrafen in der Strafkolonie Cayenne vor. In Mosel ist das französische Sammelgefängnis. Hier liegen siebzehn Deutsche, denen das traurige Schicksal blüht, auer durch Deutschland in französische Zuchthäuser gebracht zu werden. Warum? Weil sie bewiesen haben, daß sie ihr Vaterland lieben. Die Tapferen der Gruppe .Heini ertragen diese Schmach und Schande nicht. Tagelang beraten sie. Schlageter sitzt mit ruhigem Kopf und heißem Herzen dabei. Etwas muß geschehen. Die Zeit verrinnt unablässig. Wenn sie den Leuten nicht helfen, sind sie verloren. Ein Apomann Wird gewonnen. Er hat Dienst am Gefängnis. Er ist ein ehemaliger deutscher Feldwebel und trägt nur widerwillig die Uniform der Apo. Er ist mit ganzem Herzen dabei. Und jetzt ist der Plan fertig. Man wird AutoS bereit halten, wird in das Gefängnis etndriugen und die Deutschen herauSholen. Jeder Mann fetzte dabei sein Leben ein. Aber sie wissen: Und setzet ihr nicht das Leben ein, nie wird euch das Leben gewonnen sein. Die Nacht bricht an. Schlageter hat die Führung Und Sicherung des Fluchtweges, den wichtigsten Teil der Aktion, übernommen. Während er dort mit seinen Leuten auf ge- fährlichiem aber notwendigem Posten steht, dringen die anderen ohne Lärm ins Gefängnis ein. Ein Wächter wird eingeschlossen. Der französische Gefängnisdirektor wird aus dem Bett geholt. In der Kanzlei sucht man in den Listen die Zellennamen der Deutschen, holt sie heraus auS den Zellen. Jeder bekommt einen Revolver in die Hand, „ES gebt um die Freiheit!" In der Nähe stehen AutoS. Durch! Ueber Oberglogau geht es zur deutschen Grenz«. Schlageter sichert die Straße. Schlageter weiß, worum e» geht, und ist verläßlich. Frei! Ein paar Patrouillen der Apo müssen beiseite springen, als die wilde Jagd an ihnen vorbeirast. Dann ist die Grenze gewonnen. Ein paar beherzte Kerle haben der französischen Schandiustiz ein Schnippchen geschlagen. Es kommen die großen Tage der Abstimmung. Und trotz aller Schikanen, trotz aller Hinterhältigkeit und Ge meinheit hat die Abstimmung ein günstiges Ergebnis. 60 Prozent stimmen deutsch. Die Aktion in Oberschlesien ist beendet. Das Häuslein deutscker Männer hat seine Pflicht getan. Und Heinz schickt seine Leute nach Hause. Im Kampf gegen Korfanty. Im Februar 1920 begann die systematisch« Ab schnürung Oberschlesicns unter der Führung deS Generals Le Rond Französische Bajonette, unterstützt von italie nischen und englischen Abteilungen, schützten die Ueber- griffe, denen alles Deutsche ausgesetzt war. Korfanty hieß der Mann, der Oberschlesien mit einem Netz von Agenten und Spitzeln überzog. Unter dem Schutz der Alliierten konnte er sein finsteres Gewerbe treiben und Hetzen. Alle», was deutsch war, wurde gequält und geschunden. Korfanty war der Mann der Polen, dem man vertraute. Er sollte eiu rein polnisches Oberschlesien aufrichten und wurde mit außerordentlichen Vollmachten von den Polen ausgestattet. Ueberall saßen seine Leute, um aufzupassen, ob sich nicht eine Gelegenl>cit böte, den verhaßten Deutschen ems auszuwischen. «>ie sollen wissen, daß Polen seine Hand nach dem vberschlesischcn llteichtum ausstreckt. Nicht tapfer im Angriff, sondern geschützt von den Franzosen . . . So sjeht eS also aus. Die Bojowka Polska, Korfanty'S Leibgarde, terrori sierte überall Stadt und Land. Und wenn sich Deutsche gegen Banditen wehrten, warf sie französische Justiz m Gefängnisse. Schlageter fährt heim. Die Heimat begrüßt ihn als ihren Helden. Zum ersten Male wird sein Name einer größeren OeffentlickFeit be kannt. Der Schwarzwald grüßt ihn, aber er findet nicht mehr die kindlich gläubige Einstellung, die ihn als Jungen aus den Höhen in den blauen Himmel schauen ließ. Sein Arm ist matt von Hieben. Er hat gekämpft für sein Deutschland, für sein innig geliebtes Vaterland, das nun von den „Siegern" ausgenutzt und sabotiert wird. Wieder wird für Albert Leo die Frage akut, ob er seine Freiburger Studien fortseyen soll. Mitten in sol chen Meditationen sür die Zukunft erreicht ihn ein Tele gramm von Heinz. In Oberschlesien haben sich polnische Aufständisch« gesammelt. Sie werden von den Franzosen gestützt, ja, so gar mit Waffen versehen. Man Plant Gewaltstveiche. Korfantys Räuberbanden sind an der Arbeit. Dem deut schen Landmann läuft bei den ewigen Uebergriffen endlich die Galle über. Kleine polnische Abteilungen werden ab gefangen und entwaffnet. Die Waffen werden behalten, Formationen werden gebildet. Die Engländer fordern im Gegensatz zu den Fran zosen die Bildung des Selbstschutzes. Der Abwebrkamps «eüommt durch dies« Billigung ein neues Gesicht.