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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.06.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193206253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19320625
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19320625
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-06
- Tag 1932-06-25
-
Monat
1932-06
-
Jahr
1932
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.06.1932
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»en verwandten vegriff de« ErnMrer». Der Beschädigte muß Ernährer seiner Angehörige« sein. —* Die Vorbildung der Aergte. In der »om Reichsrat beschlossenen Aenderung deS ersten Teile» der Prüfungsordnung für Aerzte, die unterm 80. Mai bS. IS. auch im Sächsischen Gesetzblatt (G. 1N3 flg.) bekannt gemacht worden ist, werben, wie in der bisherigen PrüfungSord- uung für Aerzte, als Schulnachweise nur die Reifezeugnisse deutscher Gymnasien, Realgymnasien oder Oberrealschulen aufgcführt. Zur Vermeidung von Zweifeln weist da» Ministerium für Volksbildung daraus hin, daß auch die Reifezeugnisse derjenigen neunstuftgen höheren Schulen zur Zulassung zu den reichSrechtltch geregelten Prüfungen dercchtigen, die schon bisher auf Grund von ReichSrats- bcschlüssen anerkannt worden sind. Dazu gehören u. a. auch die Deutschen Oberschulen, di« Aufbauschulen und die Gtu- dienanstalten. —* Das Bodenrecht in Sachsen. Eine wesent- liche Förderung hat der Wohnungsbau in Sachsen dadurch erfahren, daß die sächsischen Gemeinden in erheblichem Um fang von ihrem Grund und Boden Land in Erbbaurecht zur Verfügung gestellt haben. Insgesamt sind bis 1081 also 7S0 Hckrar unter Erbbaurecht gestellt worden, allein im Jahre 1081 82,5 Hektar. Auf dem gesamten in Erbbaurecht auS- gegebenen Bauland befinden sich rund 10 000 Wohnungen. Auch d«S Reichsheimstättenrecht hat in den letzten Jahren in Sachsen erfreulicherweise weiter Eingang in die Praxis gefunden. Insgesamt befanden sich in Sachsen Ende 1031 6212 Reichswohnheimstätten und 1175 gieichsgartenheimstät- ten. Die Reichswohnheimstätten umfaßten insgesamt 4S8 Hektar, die Reichsgartenheimstätten 100 Hektar. Im Jahre 1031 sind neu errichtet worden 400 Reichswohn- und 54 ksteichsaartenheimstätten. —Keine GruShalm« in den Mund neh men! Im Sommer wird alljährlich durch die leicht sinnige Unsitte, Grashalme in den Mund zu nehmen und daran zu kauen, eine gefährlick« Krankheit verbreitet, die vom Strahlenpilz verursacht wird. Diefer Pilz be findet sich verhältnismäßig häufig auf Getreidehalmen und Gräsern, auf Aehren und Stroh und erregt, auf den Menschen übertragen, schwere eitrige Entzündungen, die sogar tödlich wirken können. Die Entzündungen ent stehen nach dem Kauen befallener Gräser hauptsächlich im Zahnfleisch und in der Wangenschleunhaut. Das Pilzge flecht senkt sich in das menschliche Gewebe ein, bringt es zum Verfall und die Folge davon sind Geschwülste, die bis auf die Kieferknochen gehen könne» und sehr schmerzhaft sind. Was die Erkrankung besonders gefährlich macht, ist die Fähigkeit des Straylenpilzes, sich auf dem Wege über die Blutbahnen im ganzen menschlichen Körper zu verbreiten, wodurch Blutvergiftungen entstehen. - Diese Gefahren des Strahlenpilzes werden leider noch immer viel zu wenig gekannt und berücksichtigt, sonst wäre eS nicht möglich, daß selbst unter Erwachsenen immer noch die Unsitte beobachtet werden kann, an abgepflllckten Gras halmen zu kauen. * Zeithain-Lager. Johannisfeier. Welcher Ort eignete sich wohl besser zu einer Johannisfeier als unser in schattigem Walbesgrün gebetteter Heldenfriedhof! Und so hielt denn auch hier am Freitag abend nach Sonnenunter gang unsre Lagergemeinde ihre Andachtsstunde, eingeleitet durch das Kirchenlied: „Kommt, Kinder, laßt uns gehen, der Abend kommt herbei!", begleitet von einem Bläser- guartett unter Leitung von Herrn Bröcker. Hierauf into nierte unser gemischter Kirchenchor unter seinem nimmer müden, anerkannt tüchtigen Dirigenten, Herrn Obersekretär Weber: „Ach, wie flüchtig, ach, wie nichtig ist der Menschen Leben". Hier zeigte sich, wie schon so ost, das weit über dem Durchschnitt stehende Können dieses kleinen, aber prächtig geschulten Chores. Ein zweiter Liedervortrag: „ES ist ein Schnitter — heißt der Tod", gesetzt für dreistimmigen Kin derchor, sehr schwierig in der Stimmführung, mar ebenfalls eine Glanzleistung. Seiner Rede legte unser Pfarrer, Herr Heinze, die Worte aus Evang. Joh. 8, 80, zugrunde: »Er muß wachsen, ich aber muß abnchmen". Hoffentlich tragen die ans diesem JohanniSwort herauSgearbeiteten Mahnungen Frucht in den Herzen der Zuhörer, hundert fältig, tausendfältig! Unter seinem Dirigenten, Herrn stantor Knolle, sang hieraus der Männergesangverein „Eintracht", Zeithain-Lager: „Gottes ist der Orient, Gottes ist der Okzident". Hierüber ein Wort der Anerkennung, des Lobes, des so wohlverdienten Lobes zu äußern, hieße Nur diese Prachtleistnng in den Schatten stellen. Hieran schloß sich, nachdem die Gemeinde das Vaterunser gebetet, der Allgemeingcsang: „Gloria sei dir gesungen", woraus der Ortsgeistliche den Segen sprach. Eine Abordnung des Stahlhelms legte einen großen Eichenkranz in den alten deutschen Rcichsfarben schwarz-weiß-rot am Fuße des mäch tigen Steinkreuzes nieder. Der Führer der Abordnung, Herr Rechtsanwalt Rudolph, Riesa, hielt eine kurze An sprache, in der er unsrer toten Kameraden aus dem Welt kriege in Worte» des Dankes ehrend gedachte. Das Rröckcrsche Bläscrquartett beschloß mit einer recht gut zu Gehör gebrachten musikalischen Darbietung die würdige Feier. Keßler. * Glaubitz. Kommende» Eonutag wird an» der M.G.-B. .Liedertafel" iu unserem Ort sür da« Brutsche Lied »erben. Der Verein »ird i« Radewitz lab 10,SO), Glaubt» lab 11,OO> und Langender« lab 11,80) je 4 Ehörr zu Gebär bringe«. SS wäre »n begrüßen, wenn ein» zahl» reiche Zuhörerschaft der wackeren Gängerschar durch Besuch dieser Beraustaltuug das Interesse am Deutschen Lied« beweisen würde. de« Deutschen Liede« Weise« erschall'» in all,« Kreise«, Den« der Klang der Heimatlieder Gibt un« Mut und Hoff«««, wieder!" Laßt * Nünchritz. Kommenden Sonuta« nachmittag« 8,80 llbr spricht in einer Versammlung de« hiesig«« Obst« und Gartrnbauverein« im Gesellschaftsbau« Herr Obstbau- Inspektor «laus», Geithain, über .Di, »trschmad« und ihr« Bekämpfung". Zu diesem äußerst wichtigen Gortrag, der das Jnterrffr «eiter Kreiie er«ecken dürfte, ist der Besuch auch Nichtmitglieder» ««stattet. Ebenso zu der au- schließenden praktische» Vorführung de« Somwerschnitte« a, Obstbäume» durch ob», genannte« Herr«. Hoffentlich führen diese »«ei lehrreiche» Vorträge de« Brrri« neue Anhänger zu. * Lommatzsch. Wechsel i« Vorsta»d«a«t am Amts- geeicht. Der Vorstand des hiesige« Amtsgerichts, Amts- «erichtsdirrktor Wangemann, tritt nach Erreichung der Altersgrenze am 31. Juli d. I. in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird AmtSgerichtirat Dr. Bankwitz, zurzeit Bor- stand de« Amtsgericht» Zöblitz. Mügeln. Einen schweren Stur» mit dem Fahrrad batte am Mittwoch abend in der 8. Stund« von Oschatz kommend kur» vor Naundorf der »urzeit stellungslose Kera- miker W. R. au« Mügeln. Ohne erkennbar« Ursache itür»te R. vom Rad« und zog sich Geftcht«»«rletzungen und anschei- nend eine Gehirnerschütterung »u, di« sein« U«br«sühr»»a mit dem Mügelner Sanitätsauto nach dem Brzirkgkranken- Lau» s« Mügeln notwendig machte. Zwei Mügelner Freunde, die mit dem Verunglückten waren, halfen ihm in jeder Weise. "Leibnig. Weiße Rebe. Im Thümmlitzwald« bei Lei«nia wurden drei weiße Rehe gesehen. * Nossen. Schadenfeuer. Am Donnerstag mittag brach in dem Wohnbau« dr« Wirtschaft«besitzer« Walther in Briesen Feuer au«. Da die Bewohner de« Hause« auf dem Felde arbeitete«, wär« »ermutlich da« ganze Gebäude dem Brand« zum Opfer gefallen, wenn da« Feuer nicht infolge der starken Rauchentwicklung noch rechtzeitig be merkt worden wäre. Hilfsbereiten Nachbarn gelang «S, da« Feuer ralch zu unterdrücken. Bi« Brandursache ist auf «inen Defekt de« Riucheroien« »urkckzufübrrn. * Meißen. Eine Internationale Akademie. Wie daS „Meißn. Tageblatt" meldet, wird im Herbst auf Schloß Siebeneichen eine internationale Akademie deutschen Charakters für Studierende verschiedener Nationalitäten eröffnet werden. Die neue Akademie hat die Aufgabe, be wußt eine international« kulturelle Verständigung zu för dern, die wever antinational noch auf kollektivistischen Grundlagen aufgebaut ist. Freiherr und Freifrau v. Miltitz haben «inen Teil des Schlosses Siebeneichen zur Verfügung gestellt. Frau v. Miltitz wird selbst Vorsitz und Mitarbeit an diesem Institut übernehmen. * Kötzschenbroda. Leichenfund. Im Abflußbecken des CoSwiger EpitzgrundteichrS wurde om Mittwoch eine weibliche Leiche aufgrfunden. Die Persönlichkeit der etwa SO Jahre alten Loten konnte noch nicht ermittelt werden. " Kötzschenbroda. Vom Schnellzuge überfahren. In Jessen bei Niederau wurden gestern mittag zwei Kin der, die offenbar vom Leipziger Schnellzuge überfahren worden waren, an der Bahnschranke aufgefunden. Der achtjährige Wolfgang Hensel war bereits tot, ein sünf- lähriges Mädchen schwer verletzt. Die beiden Kinder waren anscheinend durch die schranke hindurch gekrochen. Der Vorfall bedarf noch der Aufklärung. * Dresden. Haftentlassung. Nach einer Blätter meldung ist der frühere Direktor Seifert von der Zigarettenfabrik Greiling Donnerstag wieder auS der Haft entlassen worden. * Dresden. Au? der schwarzen Chronik. Dm Freitag mittag ereignete sich Ecke Johann- und Moritzstraße rin schwerer Unfall. Dort fuhr an« noch ungeklärter Ursache ein Personenkraftwagen plötzlich von der Fahrbahn über den Fußsteig und stieß di« Schaufensterscheibe eine« Geschäfts ein. Eine vor dem Schaufenster stehende Diakonissin aus Dresden erlitt, hauptsächlich durch GlaSsplitter, schwere Verletzungen an Armen und Beine« und mutzte sofort dem Diakonissenhaus zugelührt werden. — Ecke Wienert- und Chemnitzer Straße stießen am Freitag vormittag ei« mit zwei Personen beietzteSKraftrad und r-nRadfatzrrrzusammeii. Gin« auf dem Motorrad mitfahrende 27 Jahr« alt« Frau stürzte auf die Straße. Sie erlitt »inen schweren Schädel- bruch und Armverletzunge« und muht« i» bewußtlosem Zustand in« Krankend»«« gebracht werden. " Dresden. Die städtischen WohlsahrtSauSgabe«. Die gesamten Ausgaben der Stadt Dresden in der sozialen Fürsorge beliefen sich im Monat Mai auf rund 4.8 Milli- o„en M. Allein di« Aufwendungen für di« WohlsahrtS- rrwerbslosen betrugen 1.65 Mill. M. * Zschachwitz- Schwere Vorwürfe «egen den Bürger meister. In der Gemrindeoerordnetentttzung am Donnerstag, die einen ziemlich erregten Verlauf nahm, wurden gegen Bürgermeister Hill, schwer« Vorwürfe wegen Verkaufs van Gemeindeland vorgebracht. Es wurde einAntrag angenommen, das Verfahre« auf Dirnstentlaffnng der Bürgermeister« rin- zuleiten. * Heidenau. Vier Fahrräder «rstohlrn. Am Don nerstag abend hielten die Schüler dr« Dr,«dner Georg- Gymnasium« ans dem Lugturm eine Sonnwendfeier ab. Nach der Feier mußt« festgesiellt werden, daß von dr« Fahrrädern, mit denen die Schüler hergrkamme« war»», vier fehlten. Sie waren inzwischrn von unbekannten Personen gestohlen worden. * Freiberg. Unterschlagungen eines Bürgermei sters. Durch Unterschlagungen ihres Bürgermeister« ist die Nachbargemeinbe Niederschöna schwer geschädigt wor den. Der seit dem 1. Januar 1930 dort amtierende Bür germeister -Schubert, früher Angestellter der Glückauf- Werke in Oberschaar, hat sich Unterschleifen bei der von ihm mit verwalteten Girokasie in Höhe von 13—20 000 Mark zuschulden kommen lassen. Der ungetreue Beamte wurde feines Amtes enthoben. Er foll noch weitere Ver fehlungen begangen haben. * Bad Schandau. Di« vrand«ut»rger Polizei- schul« in Bad Schandau. Auch in diesem Fahr« zoaeu am Johannistage etma 800 Mann der Brandenburger Eolizrl- schule mit klingendem Spiel in Bad Schandau rin, um hier für einige Ta«r Quartirr zu nehmen. Dir Trupp« »ird mehrere UebnngSmärsch« in di« Umgebung »en Bad Schandau unternehmen. "Königsbrück. Richtfest des Bodelschwingb-Hauses. Am Dienstag wurde tu Ottendorf-Okrilla ein eigenartiges Richtfest gefeiert. Auf einen Ausruf des bekannten Vor kämpfer- kirchlich-sozialer WohnungSfüriorge Percival- Bvoth - Hellerau am 100. Geburtstage DodelschwsnghS konnte der Bau eines kleinen Arbeiterheims durch den Freiwilligen Arbeitsdienst in Angriff genommen werden. Jetzt wurde das Richtfest begangen, bei dem das Posaunen sextett des Pfarrers Adolf Muller mitwirkte. " Bautzen. Schadenfeuer. Ein Schadenfeuer suchte am Freitag in den Mittagsstunden die Zweigniederlassung der Porzellansabrik Kahla in Großdubrau die Margarethen hütte heim. Beim Prüfen von Jsvlationsmaterial fiel ein Funke in den Oelbehälter, dessen Inhalt unter star ker Rauchentwicklung verbrannte. Das Feuer ergriff ferner das danebenstehende Fabrikgebäude und zerstörte noch das halbe Dachgeschoß. Man mußte die Bautzener Motorspritze zu Hilfe rufen, die mit Schaumlöscher dem Brande er folgreich zu Leibe ging. Der -schaden ist beträchtlich. " Bautzen. Im unbewachten Augenblick ertrunken. Am Donnerstag vormittag stürzte in Briefing das drei- jährige Söhnchen des Dachdeckers Reichel in einem unbe- wachiten Augenblick in einen Teich und ertrank. * Zitta «. Um den Theaterneubau. DerZitt«uer Verkehrs verein hielt Donn,r«tag unter dem Vorsitz des Bürger- missier« Dr. Koltzenbura eine Vorftand«sitzuna ab, um st» über den Stand der Theaterfraae schlüssig zu werden. Ober bürgermeister Zwingenberg» führte «. a. au«, daß man nach Ablehnung von Reichs- und Staatsbeihilfen daraus »urückkommen müff^ da« Theater auf dem Brandplatzr wieder »« errichten. Für «ine» Nenban seien die ansehnlichen Mittel nicht varhande«. Da« Bauamt prüfe gegenwärtig di« Kosten, die bei Errichtung eine« Theater« an alter Stelle entstehen würden. Auch würden bereits Pläne skizziert, nm zu erfahren, ob sich der Wiederaufbau in technischer Beziehung ermöglichen lass«. SS seien jetzt 250000 Mark verfügbar, und e» sei zu erwarten, daß man 300000 Mark »usammrnbekomme. Wenn die städtischen Körperschaften diesen Plan billigten, Ninne mit dem Bau sofort degonnen werden. SS entspann sich im Anschluß an den Vorschlag des Oberbürgermeister« eine längere Aussprache, in der Stimmen iür und gegen den Plan laut wurden. Der Vor sitzende saßt« das Ergebnis der An-spracke schließlich dahin zusammen, daß man Sorge tragen muffe, im kommenden Winter zn spielen, andererseits aber den Bau riaeS nenen Theater« im Auge behalten «erde. " Leipzig. Auch der zweite Funkturm bei Wie derau fertiggestellt. Wie tue Mirag mitteilt, ist am Frei tag der zweite Funkturm für den neuen Leipziger Sender in Wiederau der Pegau fertiggestellt worden. Der Turm wurde in 18 Tagen von 22 Mann aufgebaut und ist 125 Meter hock,'. " Leipzig. Schießerei. DaS Polizeipräsidium teilt mit: Am 23. Juni abends kam eS während einer Ver sammlung der NSDAP, in den Rheingoldfcstsälen und auf der Straße zu Ansammlungen und Demonstrationen, die wiederholt von der Polizei unter Anwendung deS Gummiknüppel» zerstreut werden mußten. Nach Schluß der Versammlung wiederholten sich die Ansammlungen an der Ecke Kirch-Konradstraße. Die eingesetzten Polizeikräste räumten die genannten Straßen in Richtung Torgauer Straße. In Höhe der Hjldegardstraße wurden sie aus die ser Straße heraus beschossen. Dabei erhielt ein Beamter einen Schuß in die rechte Hand. Die Polizei erwiderte so fort das Feuer. ES wurden vier Schüsse von ihr abge geben. Ob hierdurch irmand verletzt wurde, konnte noch nicht festgestellt werden. Zwei ingendliche Personen wur den als verdächtig, an der L-chießerei beteiligt gewesen zu sein, festgenominen und dem Polizeipräsidium zugeführt. " Glaucha«. Der Bau der Muldenflutrinne ge sichert. In der letzten Sitzung de« Rates der Stadt Glaucha» wurde mitartrilt, daß »S gelungen ist, di« für di« Restzahlung des städtischen Beitrage? zur Muldenoer. lrguna an de» Staat noch erforderlichen 144 000 RM. auf dem Wege eine« Darlehen? zn beschaffen. Aui Grund der mit dein Finanzministerium gepflogenen Verhandlungen ist nuumrbr damit zu rechnen, daß die Arbeiten an der Flutrinnr ohne Unterbrechung zu Ende grsührt werden. Tagung des Jnkernatlonalen TNissionsrakes in Herrnhut Herrnhut. Hier wurde die Tagung des Internatio- nalen Missionsrates, die aus Anlaß des 200jährigen Juki- läums Herrnhuter Missionsarbeit nach hier gelegt worden ist- eröffnet. Zu dieser Tagung sind 56 Teilnehmer aus allen Landern der West, darunter zwei aus Deutschland, einge troffen. Die Begrüßungsfeier leitete Dr John Mott-New- Bork. Er sprach über die Beziehungen Herrnhuts zur Mis sion und seine weltweite Bedeutung. Der Vorsitzende des Deutsch-evangelischen Missionsbundes und ein Vertreter einer französischen Missionsgestllschaft sprachen das Gebet, wor auf der Bischof von Salisbury die Versammlung schloß. Am Freitagvormittag trat der Internationale Missionsrat unter dem Vorsitz von Dr. Mott zusammen Unter anderem sprach der Generalsekretär der Evangelisch-kirchlichen Missionsge- sellschaft, W. W. Cash. Der Vertreter der deutschen Mis» sionsgesellschaften, Professor Schlunk-Tübingen, führte aus, daß heute 15 Jahre nach Beendigung des Krieges die Arbeit der deutschen Missionsgesellschaften noch nicht überall in Freiheit geleistet werden könne. Aufgabe des Internationalen Missionsrates werde es sein, hier für Besserung zu sorgen. Als Vertreter der christlichen Kirchen aus den verschiedenen Missionsgebieten ergriffen Inder. Japaner und ein Philip, pme das Wort. Auch mehrere Amerikaner griffen in die Ver handlungen ein. Am Sonntag wird im Frühgottesdienst der Bischof von Salisbury die Predigt halten. Die letzte Tagung des Internationalen Missionsrates hatte in Jerusalem statt- aekunden. Brla « r «. Gin heiterer Vorfall ereignete sich kn brr hiesige» Schale. In der ReligionSstund« fragt der Lehrer etwa folgende«: „Dor einigen Togen haben wir von einem Manne gesprochen, der mit Mut und Gottvertranen an die Arbeit ging!" wer »ar da? ? Nach einer Weil» meldet« sich der kleine L. und antwortet kurz und entschlossen: „Echmrliag". * Rumbnrg. Fünf Schmuggler verhaftet. Am Donnerltag war di« staatliche GichrrbeitSwache in Mam burg von der Grmeindrwache in Leutersdorf in Sachse» verständigt worden, daß im Forsthaule LeuterSdork ringe- brachen morde» sei und daß die Einbrecher iu der Richtung »ach Rumburg gesiüchtet seien. Die Rumburger Sicherheits organe hielten daraufhin abends an der Grenze Nachschau und entdeckten in einem Heuschober fünf Personen, die ei»en 132 Kilogramm schweren geschmuggelten Sack mit Salz im Heu verborgen batten. Gr bandelt sich um drei Männer und zwei Frauen aus Warnsdorf: sie wurden verhaftet. M -m Agiler SlkiZMW. * Dresden. In der Sitzung der Dresdner Kreis- auSschuffeS am Freitag entspann sich ein« lebhafte Aus sprache über di« Frage der Steuersätze für di« Schank erlaubnissteuer. Gin Vorschlag de? Verbandes der Be- »irkSverbäude auf Festlegung von Höchstsätzen, die in einzelne» Fällen ermäßigt werden dürfen, sand keine Zustimmung. Dagegen wurde vorgeschlageu, den Steuerbetraa au? Miet wert, Fläche und Umsatz des betreffenden Grundstücks zu errechnen. Der KreiSbauvtmann wurde beauftragt, zwecks Herbeiführung riubritlicher Maßnahmen im ganzen Lande mit dem Ministerium zu verhandeln. — Der Ausschuß verwarf ferner zahlreich» Beschwerden und Rekurse, u. a. auch eine Berufung de? Allgemeinen Hausbesitzerverein« Dresden gegen den Etadtrat zu Dresden in Sachen der FruersLutzstener. Schließlich wurde die BezirkSnmlage kür deu Bezirks» verbaud der AmtSbauvtmannschast Dippoldiswalde iür da« Rechnnngsjahr 1932 genehmigt. Daraus ist zu rnt- uehmen, daß die beabsichtigt« Auflösung der AmtShaupt- mannschaft Dippoldiswalde voraussichtlich erst im kommen- den Jahre erfolgen wirb. Di« Belastung sür den Kopf der vezirkSriugeseffeuen durch die BezirkSumlage beträgt 7,32 Mark. LerhMWen über die ßrnttsilianjittW. Berlin. lFunkspruch.) Im RcichSministcrium sür Ernährung und Landwirtschaft ivurdcn unter dem Vorsitz von Reichsminister Freiherrn von Braun mit den zentralen Kreditinstituten, sowie mit den Vertretungen von Land wirtschaft, Handel, Mühlen und Genossenschaften die in finanzieller Hinsicht sür die Aufnahme und die Bewegung der Ernte zu treffenden Maßnahmen erörtert. Die von der Kreditseite her in Aussicht genommenen Schritte werden zusammen mit den auf der Warenseite zu treffenden Maß- nahmen in Kürze bekanntgcgcbcn werden. »ITIMIW »elnrl prompt uns prslrvsrl I-snger L ivimerllcli »uevaruestorol u. Vorlso o«r Klesaor roivviotte» -Kui 20
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