Volltext Seite (XML)
Ionien - 8pm1 - Spiel - Vsnäenl Der Hanptausschutz der DT. tagte. Keine «eräteturuer nach Los Angeles. — Keine Beitragssenknnq. Am Sonnabend trat -er HauptauSschuß der Deutschen Turnerschast, nach dem Deutschen Turntag die wichtigste entscheidende Behörde der DT., in der Deutschen Turnschule h« Berlin-Westend zu wichtigen Beratungen zusammen. Eine «Angehende Aussprache gab eS über bas Thema Olympische Spiele. Bon der Entsendung einer Geräteturnriege wurde Abstand genommen. Für diesen Beschluß war insbesondere maß gebend, daß verschiedene der international im Kunstturnen leistungsfähigsten Turnverbände, wie zum Beispiel die der Schweiz und von Südslawicn, in Los Angeles nicht ver treten sein werde». Nach Ansicht der DT. würden also die Gerätcturuer der DT- in Los Angeles nicht auf erstklassige «ad gleichwertige Wettkämpfer stoßen. Dagegen will die Turnerschast die anteiligen Kosten von 1000 Mark auf den Kopf für einige ihrer besten Leichtathleten, die Aussichten für einen ersten bis dritten Platz haben, aufbringen. Diese lvürden dann in die deutsche Nationalmannschaft, für die der Olympische Ausschuß seinerzeit 18 Leichtathleten (12 Männer und 6 Frauen) bewilligte, eingereiht werden. In erster Linie kämen hierfür wohl der Dortmunder Wurf athlet Lingnan und die Essener Speerwerferin Schumann tu Frage. <Der Langstreckenmeistcr Syring, Wittenberg, an den man gleichfalls gedacht hat, wird in Los Angeles kaum starten können, denn er ist neuerlich schwer erkrankt. Bereits vor längerer Zeit war Syring wegen einer Nieren entzündung gezwungen, seine Startverpflichtnngcn für ver schiedene Hallensportfeste rückgängig zu machen. Leider scheint er nickst vorsichtig genug gewesen zn sein, nahm das Training zu früh aus und beteiligte sich u. a. auch an dem Hamburger Hindcrnislanf, was nuu einen empfindlichen Rückschlag zur Folge hatte. Es haben sich Nierenblutungcn eingestellt, und eS erscknstnt fraglich, ob er in absehbarer Zeit das Training wird wieder aufnehmen können.) Mitglicderbewegung. Die unter Leitung von Staatsminister DominicuS stehende Tagung konnte eine günstige Wirtschaftslage fest stellen. Man beschäftigte sich auch eingehend mit der Bc- ftandserhcbung zum 1. Januar 1982, die allerdings noch nicht vollkommen fertig ist. Einem Rückgang an steuer pflichtigen Mitgliedern stehen Fortschritte in der Zahl der Jugendlichen und Kinder gegenüber. ES muß daher mit einem Ausfall an Stcucreingängcn gerechnet werden. Die Zahl der Erwerbslosen ist in einzelnen Turnkreiscn sehr groß und dadurch auch der Rückgang in der Bestands erhebung zu erklären. Eine Beitragssenkung konnte nicht norgenommen werden, da die Beschlüsse des Deutschen TurntagcS das nickst zulasten. Djc BerzugszinSzuschläge sollen vcrsuchsiveise auf v. H. für den Monat festgelegt werden. Einigen Kreisen wurde Steuerstundung gewährt. Den Kreisen sollen 80 OM Mark für notleidende Vereine unter den Bedingungen der Götzstistnng zur Verfügung ge stellt werden. Mit größter Genugtirung konnte der wesentliche Anteil der DT. an -er Durchführung beS freiwilligen Arbeits dienstes festgestellt werden. Zu den bereits unterstützten Vereinen haben sich weiterhin 14t) gemeldet, denen nach Möglichkeit geholfen werden soll. Die Arbeit der DT. auf diesem Gebiete kann als außerordentlicher Erfolg bezeichnet werden. Eine gründliche Aussprache betonte die völlige Ein mütigkeit des HanptanSschusseS in der Auffassung der hohen vaterländischen Ziele der DT. und ihren Aufgaben in der Jetztzeit. Dem Vorstand wurde die Billigung -eS Haupt- ausschuffes wegen seiner bisherigen Haltung in allen Fragen des 8 2 der Satzungen ausgesprochen. In nichtöffentlicher Sitzung wurde Syndikus Dr. Rausch, Destau, zum stellvertretenden Kassenwart der DT. ernannt. Ferner wurde einem Vertrage mit der Deutschen Jugend kraft zugcstimmt und eine Anzahl von Ehrenurkunden, der höchsten Auszeichnung der DT., an verdiente Turnerführcr verliehen. 8MMM des TurnMts MsMn in Wahlen. Bet herrlichem FrühlingSwetter schickte Bez.-Bokkstw. Otschtnsky-Oschatz die etwa IW Teilnehmer am letzten Sonn tag ans die verschieden lange Strecke, di« mehr Schwierig keiten bot, als manche geahnt hatten. So gingen z. B. nicht alle Jungmannen durchs Ziel. Einen harten Kampf gab es bet den Turnerinnen. Erft kurz vor dem Ziel konnte sich icke mehrjährige Gawwaldlausmeisterin Zschokke-Oschatz 47 an die Spitze setzen. In der X-Klasse der Turner lief Richter-Topfseifersdorf ein Rennen für sich: mit fast 2 Mi nuten Vorsprung beendete er den Lauf. Zu einer kurzen Diegerfeter fanden sich alle Teilnehmer nochmals im Hotel zur Tanne zusammen, wo Gauvolkstw. Trotte-Waldheim Gruß und Dank des TnrngaueS Nordsachsen allen Betei ligten entbot. Siegerlifte: Turner: Klaffe 4, 10 Kilometer: 1. Richter-Topfseiferödorf (84 Mim. 21,8 Sek.): 2. Fuhrmann-Technrtz; 8. Berqer-Gersdorf Klasse st, 7,5: 1. Prox-Glaubitz <25,6): 2. Methler-Gers- dorf: 3. Baumann-Nossen: 4. Wetzig-ATB. Döbeln: 5. Schulze-Schvwerstädt: 6. Müller-Mittweida: 7. W. Weh- sktter-Dahlen. Aeltcre über 32 Jahre, 2,5: 1. Taubert-Roßwein (8,5,4) A«cktcre über 40 Jahre, 2 km: 1. Weiße-Gallschütz (7,8,9) Jungmannen, 5 Km: 1. Krahmcr-Topfseifersdorf (17I8L): 2. Starke-Rosse»: 8. Schmidt-Niederstriegis: 4. Sampe-KvutgSheiu: 5. Schatz-Altenhof: 6. Poppitz, 7. Lange, beide Topfseifersdors Jugendturner, 14/15 I., 2,5: 1. Kretzschmar-Großbauch- lttz (7L2,4): 2. Schneider-GIaubitz: 8. Wols-Nie-erstriegis: t Wolf-Oschatz 47: 5. Weber-Waldheim: 6. Donner-Mitt- wetda: 7. Glauch-Großbauchlttz Jugendtnrwer, 16/17 I., 2 Km: 1. Horn-Großbauchlstz (6,11): 2. Körner-Dahlen: 3. Kempe-Döbeln Turuerinue«: 1H km: 1. Zschvckc-Oschatz 47 (6,10,1): 2. Zim- mermann-Niederstriegis: 3. Gaitzsch, 4. Heyne, beide Strehla Mannschaften: Tu. A. Naundorf: Tu. B. Naundorf: Jung mannen Topfs«ifersdorf, Turnerinnen und Jugendturner l, Oschatz 47 beide. » Allgemeiner Turnverein Riesa (DT.) Handball. A« veraau««»«» s-uutaa, de» 3. d. M., trafen sich 1 Uhr an? dem Städtischen Sportplatz »SV. 1. »ad At». 2. zum Rückspiel. Sonnten die Sportler da« Vorspiel noch gewiaoe». so wnrde ihnen hier eine böle Niederlage be reitet. Bereit« «ach 8 Minute« steht der Kampf 8:0 für Atp. »iesa. Dann holt der »SV. durch Halblink« seinen 1. Erfolg. Hierauf vrrteilte« Spiel; bei Seitenwechsel: St-ud 6:2 fssr «t». Dir 2. Halbzeit sieht die Turner weiter im Vorteil; sie siegten mit 10:3 Tore». — Leider fehlt« infolge der einseitigen Ueberlegenheit dem ganzen Spiel der recht« Sampf««rifer; Lberragende« Zuspiel und klare Ballvrrteilung. Nuschliehend traf«» sich die Turner-Jugend-Mann- schafteu vom To. Oschatz ,oa 1847 und Ato. Riesa. — Oschatz siegte »erdirut 8:1. De» Jugendlichen fehlt noch Spi«lubrrslcht, Regelkenntni« (Abseitsstellung) und mrhr Druck. — Nach 8 Uhr dann da« Haupttrrffen drS La««S: TV. Oschatz von 1847 1. - «tv. Ri«sa 1. Um ,« vorweg zu nehmen: so schön und sportlich es begann, so uuschSn endet« da« Spiel. — Die erste» Minuten bringen den Hiesigen 3 mnadrrvolle Tor-Erfolge. Das ent mutigt« noch nicht die »äste. Als aber 2 weitere Tore für Ato. faken, ist «S mit der Spieler-Disziplin einzelner Oschatzer schou »»rüber! In der 26. Minute erzielt Oschatz durch eine« Kehler de« rechten Verteidigers der Hiesigen sein 1. Lor. Bereits m der nächsten Minute erzielte B. aktz letzte» der schutzfrevdige» Stürmerreihe de« Ato. da« 6. Tor. Daraufhin kommt aber Oschatz bis zur Pause besser auf. — Leider sind »ach der Panse einzelne Oschatzer Turmvieler recht rauh, sodah Schiri VSHnisch einige Spieler vom Platze wessen wußte. Dadurch kommt natürlich di» Ato.-Maun- schaft »och bester aus und feiert mit der Läuferreth« zu» sa»me«r .LchStzeufest". Der Schlußpfiff, der längst erwartet wurde, steht de« At». Riesa mit 12 : 3 Loren al« oerdtenter Sieger. —«ck Hauvtzall - RoveSseutatttzspiele »er Seicks. Turueeschaft. Di« Sächsisch» Turntrschast hat iür diese« Jahr dr«i Ha»dhall.»«p»äs«ut«ti»!pi«l« ad«ischl»ste», di« all« aus («chsttchaql »ab,« stattstmdru. Am 1. «,«spirltdi« Tur»«r- »««»tchpjt Sachs««» i» Stzemuitz gegen vraudeuburg, am IS. Juni kommt «8 in Dresden zu der interessanten Be gegnung Sachsen-Turner gegen Sachsen-Sportler und am 21. Angukt folgt schließlich in Plauen di« Begrgnung der Turnermannichast«» vo» Sachsen und Thüringen. Die Sachsrnmeifterschafteu i« Schlag- und Fanstball werden am 17. Juli in Kötzschenbroda durchgesiihrt. Turnverein Gröba (DT.) Handball. Tv. Lommatzsch revanchiert sich und schlägt die GrSdaer «: 3 (2:1). Am Sonntag war Tv. Gröba Gast beim Tv. vom- matzsch nnd entledigte sich dort seiner Rückspielverpflich- tungen. Ter Meister zeigte durchaus keine io überragende Leistungen, daß ein Sieg nnstrer Turner ausgeschlossen ge wesen wäre. Die Gröborr Mannschaft war nicht in bester Verfassung «nd gab bei »eitew nickt den Gegner des Vor spiele« ab. Tv. Lommatzsch 2. — Tv. Gröba 2. 4:1« <4:6). Die 2. Elf rettete di« Ebrr des TaarS, indem sie in sebr bestechender Evielweis» die ebenfalls in guter Form befindliche Reserve de« Meister« glatt schlug. Tv. Lommatzsch Jgd. — Tv. Gröba Igd. 12:0. Die neugebackene Jugend, zusawmengestellt aus Spielern der Knabenmannschaft, mußte von dem körperlich weit, weit überlegenen Gastgeber gleich in ihrem 1. Spiel «ine derbe Niederlage hiunebmen. Sportverein Gröditz. Svielvgg. Großenhain 1. — SV. Gröditz 1. 8:1. Trotz überlegen«« Feldspirlcs mutztrn die Gröditzer wi«der geschlagen nach Hause fahren. Die Niederlage brauchte nicht so hoch zu sein, wenn der Tormann nickt drei ganz flaue Dinger durckgelassen hätte, während «r da gegen wieder die schwierigsten Sachen parierte. Verteidigung nnd Läuferreihe waren gut. Der Sturm bleibt ein Kapitel für sich. Lustlos, zu langsam am Ball, «in viel zu unbe holfener Torschuß ließen keinen Erfolg zu. Als einziger im Sturm leistete nur der Linksaußen etwas, der erst da« zweite Mal in der Mannschaft spielt. Trotzdem mutz er sein« Spielsähigkeit noch beweise». Ball schneller abgebe» und nach vorn flanke», mutz er sich noch angewöhnen. Der rechte Flügel viel vollständig au«. Von dieser Seite, ob wohl sehr gut bedient, kam kein einziger Ball ans« Tor. Mitte und Halblinks fiel schlechter al« sonst. So lange im Sturm keine Vernunft einziebt, bleiben die Erfolg« au«. Die Stürmer mögen sich doch einmal überlegen, »arum sie trotz dauernder Angriffe zn keinem Erfolg kommen. Doppelt hält besser! GSB. 2. - Lichtens« 1 1:5. ESE. Jug«»d — »7 Großenhain Jugend S: 1. Deutsche Klaffeschwimmer in Leipzig. Das Meldeergebnis für die nationalen JnbilänmS- sckwimmkämpse des Leipziger SckwimmklnbS Lipsia am 17. Avril im Leipziger Westbad ist hervorragend ausge fallen. Insgesamt meldeten 35 Vereine aus allen größeren Städten des Reiches. Abgegeben wurden 1S8 Einzelmel dungen nnd 24 Staffelmeldungcn. Außer den beiden Tnr- uerschwimmvereinen Eintracht-Leipzig und Leipzig 1867 und den führenden Vereine» des Gaues Leipzig find u. a. beteiligt: Spandau 04, Hellas-Magdeburg. Magdeburg 86. Zritzer SV., Bremischer Sckwimmvcrband. Dresdner Sckwimmverein, Auuaberg 07, Chemnitz 92, Wicking- Cbemnitz, Erfurt 05, Wasserfreunde Jena. Im Kunst- springen starten n. a. der deutsche Mehrkampfmeister Esser (WünSdorii und di« Damen Wache (Poseidon-Dresden) sowie Schieche (Spandau 04). Im Rahmen der veranftältuug trägt die deutsche Wasserball-Nationalmannschaft zwei Soiele gegen eine Leipziger Etädtemannschart und «ine sächsische Auswahl- maunschast au«. ReickSfpriugertag i« Leipzig. Der-Gau Leipzig im Dentschen Sckwimm-Berband hat brkauorltck di« Durchführung der Schlußrunde der deutschen WasserbaÜMetVrrichait am 8. und 9. Oktober übernommen. Iu v«etziadu«, mit der Wafferballmeisterlchast ist «in Reickespri»»»'»«« ««plant, bri dem die besten deutschen S*»Aip«i»go, wo d«u Start gehen sollen. Fechte«. Am vergangenen Sonntag fand erstmalig in Döbeln kür den Man Nordsgchsen die Anfängerprssfung im Florett statt. Seit 3 Jahren war es der Fechtersckaft des Turn verein« Riesa erstmalig wieder möglich, eine stattliche Anzahl von Anfängern zn dieser Priiiung zu entsenden, dir sa iür den Fechter di« Grundlage, an? der sich fein» weitere Ent- wirHnng anibant, darstellt. Alle 7 Teilnehmer, 2 Fech terinnen und 5 Fechter, gingen erfolgreich aus der Prüfung btrvor nnd rückten damit in die Jnngmannenklaffe auf. Unter einer Mesaintteilnehmrrzahl von 23 Fechtern und Fechterinnen konnte fick Freund Gerhard Trickmann mit 16 Punkten an 2. Stelle plazieren. Im folgte mit einhalb Punkt Abstand Fechtfreund Hans Schürer, der den 3. Platz belegte. An 7. 8. und 9. Stelle schloffen sich Erich Becker, Franz Kreutz und Günther Thierbach an. Auch bewiesen unsere Damen, Frl. Schenk und Frl. Eretel Freund mit 13'/. nnd 13 Punkten ein gute« fechteriscbeS Können. — Tie fleißige und unermüdliche Arbeit aus dem Fechtboden hat somit einen schönen Ersolg gezeitigt, auf den die Ab- teilnng mit Stolz blicken kann, und der jeden einzelnen zur neuen Arbeit auspornen wird. Zugleich zeigt das Ergebnis dieser Prüfung, daß die Führung der Abteilung in sicheren Händen liegt. Es wäre zu begrüßen, wenn sich noch recht viele Anhänger für diesen vornehmen Sport mit der blanken Klinge fanden. Die UebungSadende der hiesigen Abteilung finden Montags und Donnerstags 20 bis 22 Uhr im Fecht saal in dec ehem. 32er Kaserne statt. Sch. Vermischtes. Auf schreckliche Weise ums Leben gekom men. Auf tragische Weise kam ein 28 jähriger Arbeiter aus Wiesbaden ums Leben. Als er entgegen den Vor schriften in den Schacht eines Exhaustors hineinschauie, wurde er vom Luftzug erfaßt und so heftig gegen die Decke geschleudert, daß er an den erlittenen schweren Kopfver letzungen aus dem Transport nach dem Krankenhaus verstarb. J in Waschkessel ermordet aus gesunden. In dem hannoverschen Orte Wassel wurde die seit einigen Tagen vermißte Ehesrau eines Landwirtes in einem Waschkessel ermordet ausgcsundeu. Der Kopf der Ermor deten war mit einem Beile abgehackt. Der Tat verdächtig ist der Ehemann, der jedoch einen bei der Familie be schäftigten Geisteskranken der Tat bezichtigt. Die kriminal polizeilichen Untersuchungen sind im Gange. Untersuchungs gefangener verschluckt Eis en stücke und Glas. Die Magcnoprration eines wegen Raubmordversuches iu Spehcr in Untersuchungs haft befindlichen Heizers, die auf Grund eines schwer kranken Zustandes des Gefangenen vorgenommen werden mußte, förderte ein ganzes Altwcircnlagcr zutage: einen zerbrochenen Löffel, Schrauben, die an beiden Enden mit Muttern versehen waren, eine ganze Anzahl Nägel, ein Stück dickes Schaufensterscheibenglas, ein Gabelende mit vierMfinken usw. Der Inhaftierte wollte den ersehnten Krankcnhausausenthalt zur Flucht benutzen. Fünf Monate Gefängnis für einen ab ge bissenen Daumen. Tas Karlsruher Schöffengericht verurteilte einen 40 Jahre alten Arbeitslosen aus dem badischen Städtchen Oberhausen wegen Körperverletzung zu fünf Monaten Gefängnis. Zwischen dem Verurteilten und dem Bürgermeister-Stellvertreter von Oberhausen kam es im Sitzungszimmer des Gemeinderates zu einem Wortwechsel, in dessen Verlauf der Verurteilte dem Bür germeister-Stellvertreter den Damnen der rechten Hand abbisz. Kinder spielen mit Handgranaten. Auf dem Schießplatz bei Straßburg im Weichsel-Korridor fan den Kinder eine Handgranate und spielten damit. Plötz lich explodierte der Sprengkörper. Drei Kinder im Altor von sechs bis acht Jahren wurden schwer verletzt, das eine Kind verlor einen Arm, ein anderes das Augenlicht. Brennglas verursacht Grotzfeuer. Auf einem ostpreutzischen Gutshof im Kreise Braunsberg ver ursachten zwei Jungen im Alter von 12 und 15 Jahren durch das Spielen mit einem.Brennglas ein Großferier. Während der ältere der beiden schlief, brachte der jüngere Pas Stroh, auf dem sie lagen, in Brand. Ein Windstoß ließ das Feuer so schnell aufkvmmeu, daß sie es nicht mehr löschen konnten. Das ganze GutSgebände wurde eingeäschcrt; nicht einmal das lebende Inventar konnte gerettet werden. Sechs Schweine, vier Schafe und einige Hühner fielen dem Brande zum Opfer. A u s s eh e n e rr e g en d e s Fn m il i en d r a m a in Amerita. Wie aus Montclair (New Jersoh) gemeldet wird, hat die Frau des bekannten amerikanischen Rechts anwalts Fosdick ihren neunjährigen Sohn und ihre fünf zehnjährige Tochter erschossen und darauf Selbstmord ver übt. Frau Fosdick war nervenleidend. Ihr Manu ist. Verwalter des Rockefeller Instituts. Im Kriege war er Adjutant Pershings. Aufregende Verbrecherjagd. — Der Ver brecher verletzt vom Dache geholt. Eine sen sationelle Jagd auf einen gefährlichen Ein- und Ausbrecher spielte sich gestern früh gegen 2 Uhr in Hamborn ab. Der Bergmann Johann ans Hamborn, der wegen verschiedener Einbruchsdiebstähle eine längere Freiheitsstrafe zu ver büßen hatte, war am 7. Februar ds. Js. aus der Straf anstalt Eleve ansgcbrochen. Gestern nacht wurde nun fest gestellt, daß Johann sich in einem Hause an der Knappenstraße aufhiect. Mehrer« Schutzpolizei- und Kri minalbeamte umstellten das Haus. Nach einer vergeblichen Durchsuchung der Räume wurde der Gesuchte aus dem Dackze bemerkt. Es wurde ferner beobachtet, wie ihm durch ein Dachfenster von einer Frau eiuc Schußwaffe zeige- reicht wurde. Der Verbrecher wurde aufgefordert, her unterzukommen und di« Schußwaffe wegzuwerfen. Et weigerte sich und gab im gleichen Augenblick einen Schuß auf die Beamte» ab, der jedoch sehlging. Hierauf wurde von den Beamten mehrere Male gefeuert. Johann stieg jetzt durch das Dachfenster iu das Dachgeschoß des Hauses, wo er nach kurzem Widerstand überwältigt werden konnte. Er hatte mehrere Schüsse in Ober- und Unterschenkel er halten und mußte ins Krankenhaus gebracht werden, doch ist sein Zustand nicht lebensgefährlich. Die Mutter und die Ehefrau des Johann, die im Verdacht stehen, ihm die Schußwasfe zugereicht zu haben, wurden ebenfalls in Haft genommen. Nach Unterschlagung von 100000 Mark ge» s l ü ch tet. Der ehemalige Bankangestellte Alfons Opitz ist nach Unterschlagung von 100000 Mark geflüchtet und wird von der Staatsanwaltschaft steckbrieflich verfolgt. — Opitz, der nach seiner Entlassung aus einem Berliner Bankhaus mit großen: Aufwand austrat, ließ sich von ängstlichen Gemütern Ersparnisse iu Höhe von insgesamt etwa IM 000 Mark zur Anlage im Auslande anvertrauen, da „doch wieder mit einer Inflation zu rechnen wäre". Die ihm übergebenen Summen veriocndete er zur Deckung seiner ungewöhnlich holzen Lebenslzaltungskosten. Da er täg lich mit einer Aufdeckung feiner Betrügereien rechnen mußte, löste er den mit seiner Mutter geführten gemein samen Haushalt auf, braclute seine Mutter t» ein Sana torium und verschwand spurlos.