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Verspätung könnt« -ie unterbrochene Fahrt fortgesetzt wer den. Der Fahrer konnte von grobem Glück reden, bah der Unfall so glimpflich abgelaufen ist und -atz er keinen Soziusfahrer mithatte, denn dieser wär« zweifellos nicht wieder aufgrstanden, wie die vielen Kratz- und Schürfspurcn auf der Colasstraße schließen lieben. Oschatz. Reiter von einem Kraftwagen angefahren. Sonntag nachmittag ist in der Dresdner Straß« in der Nähe des Ulanen-Denkmals «in Unfall diburch entstanden, daß ein hiesiger Kraftwagenbesitzer ein stadtauswärts rettende» Mitglied de» Oschatzer NeiterveretnS von hinten anfuhr. Da» Pferd überschlug sich und der Reiter stürzte. Letzterer, der LanbwirtSsohn Kühn« aus Mühla, erlitt durch den Sturz Verstauchungen de» rechten Ellenbogen» und Hand gelenks, sowie Rückenverstauchungen. Auch da» Pferd wurde schwer verletzt: es hat nach tierärztlicher Untersuchung auch innere Verletzungen davongetragen und dürfte kaum wieder hergestcllt werden können. Nach Zeugenaussagen ist zu vermuten, daß dem Kraftwagenführer die Schuld trifft. Der Kraftwagen ist gegen die Umzäunung des Ulanen denkmals geschleudert worden und ist, wie auch diese, stark beschädigt. Nossen. Neuer Fall von Bettlerunverschämtheit. Nachdem erst kürzlich über einen Fall von Bettlersrechheit von der Meißner Straße berichtet wurde, hat sich am Sonn tag hier ein weiterer ähnlicher Fall zugetragen. Auf der Talstraße wurde vormittags ein jüngeres Mädchen von einem Bettler in ziemlich herausfordernder Weise beschimpft und belästigt. Kurze Zett später ist der unverschämte Bursche in dem Hause de» Herrn Schuhmachcrmeister Nagel, Obere Schützenstraße, wieder von dem Mädchen erkannt worben. Als ihm wegen seiner Rüdigkeit von Frau Nagel Almosen verweigert wurden, drang der verbrecherische Bursche mit Fäusten auf die Frau ein. Auch der auf die Hilferufe der Frau alsbald herbeictlende Gatte, Herr Nagel sen., wurde von dem Burschen mit Fäusten geschlagen. Zum Glück ge lang es aber doch recht bald, hilfsbereite Nachbarn herbei zurufen, die den rohen Menschen so lange festhieltcn, bi» er von einem städtischen Polizcivcamten verhaftet und in „Nummer Sicher" nach dem Amtsgericht befördert werden konnte. Wie die Personalien ergaben, handelt eS sich um einen 24jährigen, ans Lommatzsch gebürtigen Burschen, der schon wegen Gewalttätigkeiten n»d Widerstandes wiederholt vorbestraft und als arbeitsscheu bekannt ist. Im Besitze des Burschen waren über 8 RM. Bargeld. Die beiden hiesigen Vorkommnisse, wie auch Fälle, die in letzter Zeit von aus wärts berichtet wurden, mahnen zur Vorsicht nnd Zurück haltung gegenüber fremden Leuten, die als Bettler ins Haus kommen. * Freiberg. Verurteilter UnterstükungSbetrüger. Das Schöffengericht Freiberg verurteilte den M Jahre alten Reisenden Börner wegen Betrugs zu zwei Monaten Gefängnis. Börner hatte wöchentlich vom Fürsorgeamt der Stadt Freiberg 29 Mark Armenuntcrstützuug bezogen, ob wohl er ausreichenden Verdienst -- SM bis 399 Mark monatlich — hatte. Auf diese Weise schädigte er die Stadt nm etwa öl» Mark. Seine Mitangeklagte Fran wurde wegen Mangels an Beweisen freigesprochen. 'Dresden. Giiwrnch in ein Mäichegeschä^t. Sonn tag nacht drangen Nachscblöffelbie''e in ein Wäkcheaelchgkt auf der Lii'senstraße ein und erbeuteten für über 8006 Mk. Waren. Zum Fortlchnffen des Diebesgutes wurde wahr scheinlich rin Kraltwanen benäht. 'Dresden. Der 76. Geburtstag. Geb. Med.-Rat Prof. Dr. Georg Jlberg in Dresden kann am 7. Avril leinen 76. Geburtstag feiern. Gebeiinrat Dr. Jlbera war früher Direktor der Staatlichen Heil- und Pflegeac. alt Sonnensicin. ' Pirna. Einbrecher am Werke. In einer der letzten Nächte wurde in den Vorratsraum einer hiesigen höheren Schule einnebrochen. Die Täter erbeuteten etwa 6 Zentner Fleisch- und Wnrsiwaren sowie einen großen Posten Kaffee, Konserven, Marmelade nsw. Da« Diebesgut muß mit einem Fahrzeug wegne rbafft worden sein. Von den Tätern bat man noch keine Spur. — In der Nacht zum Montag wurde in ein Zigarren- und Schreibwarengeschäft auf der Langen Straße eingebrocben. Ten Dieben siel ein Posten Zigarren und Zigaretten in die Hände. 'Löbau. BenziwlLxplosion. — Vater nnd Tochter schwer verletzt. Am Montag vormittag eriolgte in der Venzin-Desiillntionriabrik Prewchicc eine Explosion. Ver mutlich ist an dein Antrirbsmotor der Mosch nen rin Funke entstanden, der Venzingase zur Explosion brachte. Der In haber der Fabrik nnd feine Tochter erlitten an den Händen nnd im Gesicht tchwerr Verletzungen. Tas Gebäude geriet i» Brand; dieser tonnte jedoch von der Feuerwehr bald gelöscht werden. Sämtliche Fensterscheiben des Hause» find von dem Luftdruck der Explosion zertrümmert wordeu. * Leipzig. Unglücksfälle durch Gas. Am Montag wurde die Feuerwehr zu zwei Gasvergiftungen, von denen die eine tödlich verlies, zu Hilfe gerufen. Gegen ü Uhr morgens wurde der Krankenivagen nach Gaschwitz ange- fordert. Dort fand man den 48 Jahre alten Fleischermeister Paul Lauzenborf, Hauptstraße 85 wohnhaft, tn der Küche gasvergiftct auf. Der Fleischermeister, der in geregelten Verhältnissen lebte, war etwas spät von einem Innungs vergnügen nach Hause gekommen und hatte sich an den Küchenbisch gesetzt. Dabei muß versehentlich der Schlauch zum Gaskocher abgerissen worden sein, so datz das Gas ent strömen konnte. Wiederbelebungsversuche waren erfolglos. — Kurz nach 8 Uhr fand man die 52 Jahre alte Ehefrau Emma Winkler in der Kammer ihrer Wohnung, Petzscher- straße 18 in Eutritzsch, gasvcrgiftet auf. ES handelt sich hier ebenfalls um einen Unglücksfall, bei dem jedoch die Wiederbelebungsversuche von Erfolg waren. Frau W. wurde dem Krankenhaus St. Georg zugeführt. * Mittweida. Zur Bluttat. Zum politischen Zu- sammenstotz in der Nacht zum Montag wirb von der Polizei noch mitgeteilt: In der letzten Nacht sind mehrere National, sozialisten von politisch Andersdenkenden überfallen worden. Dabei erhielt einer einen Stich tn die Nierengegenb und starb kurz nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus. Zwei »vettere Nationalsozialisten Eiden durch Schüsse verletzt. Einer erhielt einen Haudsteckschuß und mußte dem Kranken hause zugeführt werden, der andere einen Kurzprellschub. Ferner wurden noch zwei Personen durch Schlagiverkzeuge iin Gesicht leicht verletzt. Eine Anzahl verdächtiger Personen ivuxde noch im Laufe der Nacht von der Polizei festge nommen. Die verschiedentlich durchgeführten Haussuchungen förderten mehrere Schlagiverkzeuge zutage. * Mittweida. Vom Technikum Mittmeid«. Am 1. April waren es 40 Jahr« ßer, daß Hofrat Proseffar Dipl.-Jng. Holzt die Leitung de» im Jahr« 1867 ßeorün- deten Mittweidaer Technikum« von seine« Bargänaer, dem Kgl. Sächs. Kammerrat K. Weißel, übernommen bat. IMe Mlll lelkMll N zu MMW. MM »er WWlWkl mV MW« Gemmven beim MWWrM. Berlin. (Funkspruch.) Reichspräsident non Hinden burg empfing heute eine größere Abordnung von Land wirte« und ländliche» Gemeindevorstehern aus allen Tellen Deutschlands, sowie auch des österreichischen LandbunbcS. Die Abordnung, welche von dem Präsidenten des deutschen Landgemetnbrtage», Landrat a. D. Gereke, geführt »var, brachte übereinstimmend das unerschütterliche Vertraue« des deutsch«« Landvolkes für die Person nnd baS Wirken Hin denburgs zum AnSdrnck und nahm zugleich Gelegenheit, dem Herrn Reichspräsidenten die Wünsche der deutschen Land wirtschaft, insbesondere der bäuerlichen Wirtschaft In ein gehender Besprechung darzulcgen. Reichspräsident von Hindenburg dankte für das ihm ausgesprochene Vertrauen. In seiner Erwiderung auf die landwirtschaftlichen Forderungen gab der Herr Reichspräsi dent einen Rückblick über die Maßnahmen, die seit seiner Osterbotschaft des Jahres 1986 zum Schutze der Landwirt schaft getroffen worden sind. Er versicherte, daß er nach wie vor in der Wiederherstellung der Rentabilität der deutschen Landwirtschaft eine unerläßliche Voraussetzung für die Ge sundung unseres Vaterlandes erblicke. Der Empfang schloß mit der gemeinsamen Erklärung der anwesenden Vertreter des deutschen Bauerntums, daß sic die Parole des ReichSlandbnndes ablchncn und in ge schloffener Front sich in alter Treue zu dem Ehrenmitglied des ReichölandbnndcS, dem Fcldmarschall und Neichspräsi, dentcn von Hindenburg bekenne». Lies« vier Jabrzrbnte bedeuten für dl« Anstalt eine Zeit glänzenden Aufstieges, wie sie wohl keiner anderen ähn lichen Anstalt beichleden gewesen ist nnd wie sie anläßlich des 60 jährigen Jubiläum» im Jahre 1927 eingehend ge würdigt wurde. Die »ielbewnßte lind weitvoransschanende Leitung der Anstalt durch Hoirat Holzt hat zur Folge ge habt, daß Mittweida auf dem Gebiete des technischen Schulwesen« immer führend war. Die Gesamtbesucher,abl. die jetzt die Zahl 81 066 schen überschritten bat nnd in einzelnen Semestern über S000 betrug, ist der beste vewei« für die Wertschätzung, die die Anstalt im Inland und Au«land genießt. ' Tbemnitz. Festgenommenrr Brandstifter. In den letzten Mongien waren im Stadtteil Relchenbain mehrere Brände auSgebrochen, bei denen durchweg Brandstiitung sestgrsiellt wurde, ohne daß es zunächst gelang, den Brand- stifter zu ermitteln. Jetzt konnte der 20 Jahre alte Land- arbeiten Hans Großer an« Reichenftain sestgenommen wer den. Er hat bereits »«gegeben, acht Brände angelegt zn baden. Er will die Brände „aus Freude am Feuer" ver ursacht haben. * Chemnitz. Schon wieder kommunistische lieber- lalle ans Nationalsozialisten in der Chemnitzer Gegend. Nachdem vor kaum 24 Stunden erst ein kommnniftiscber Feuerübrrfall an» Nationalsozialisten in deren Reihen einen Taten nnd sieben Verletzte forderte, ereignete sich am Mouton abend in der nennten Stunde ein neuer Neber^all, der zwei Schwerverletzte forderte. In Themnitz- Hilbrrsdorf übersielen zu dieler Zeit etwa 25 Kommunisten zwei Nationalsozialisten, dir ES.-Sentr Frisch und Dießner, dir stck> auf dem Heimweg befanden. Frisch wurde durch einen Schutz in« Kniegelenk, durch den wahrscheinlich die Schlagader getroffen wurde, s-hr schwer »erletzt, wäbrend sein Kamerad Tirtzner einen Oberschenkel, nnd »inen Brust- streii'chnß erhielt. Aucb er wurde schwer vrrledt. Ein Streifenwagen der Polizei kam -«fällig wenige Minuten nach dem Uedersall am Tatort vorbei nnd nahm die Ver- solgung der Täter auf, doch konnten die Täter noch nicht ermittelt werden. — In einem Siedlerbeim in GlSia wurden beute früh 0,40 Ubr mehrere Anhänger der SBD„ dir von einer Versammlung heimkehrten, beschaffen- Dir Täter flüchteten in ein HanS, das aber von Polizei nm- stellt wurde. Di« Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen. Auch stebt noch nicht fest, wieviel Persauen verletzt nnd welcher Art dir Verletzungen find. 'Augustusburg. In den Steinbruch gestürzt. Am Sonntag nachmittag stürzte der 15 Jahre alt» Lehrling Hartscd aus Chemnitz, der sich mit einigen Kameraden auf einer Wanderung befand, auf Cunner«dorker Flur in einen Strinbcucb. Nr erlitt schwere Verletzungen und mutzte in» Chemnitzer EtadtkrankenhauS gebracht werden. * * Torgau. Am Steuer eingeschlafen? Auf der Land straße zwischen Torgau und Klitzschen fuhr ein Möbeltrans portauto gegen einen Baum und wurde bann in den Straßengraben geschleudert, wo eS umstürzte. Mehrere Personen, die sich im Auto befanden, wurden leicht verletzt. Die Ursache des Unglücks ist noch nicht geklärt, doch ver lautet, daß der Führer am Steuer eingeschlafen sein soll. * Dessau. Zur Lage bei den Junkers-Werken. Wie mitgeteilt wird, haben sich aus -er großen Zahl -er Dessauer Lteferantengläubiger -er Junkerswerke einige Herren zusammengefunden, um die Vorbereitungen für ein gemeinsames Vorgehen aller Gläubiger zu troffen. Es ist beabsichtigt, einen Schutzverbinb zu bilden. Zu diesem Zweck wird in -en nächsten Tagen eine Versammlung aller Gläu biger etnberufen werden. 'Vrür. Generalstreik in NordweftbShmen. Der Generalstreik der Bergarbeiter in NordweftbShmen geht weiter. Der Be'chluß der beiden Brrgarbeiterverbände, den Streik abzubrechrn, ist auf di« breite Masse ohne Einfluß geblieben. Die Führung der Ausständigen ist auf kom- muniftifch« Seite übergetreten. Der Streik wird auch von den Nationalsozialisten unterstützt. Im Kladnoer Revier geht der Trilstrrik weiter. Allmählich tritt in der Industrie Koblenmangel rin. Der Streit in NordweftbShmen umfaßt 80 000, der in Kladno 6 600 Beraleuir. AMa-tmitdmNeiWaiirlerMIikmalhtekollfettnz. Karlsruhe. (Funksprucb.) Reichskanzler Dr. Brüning empfing heute vormittag Staatssekretär von Bülow, Ministerialdirektor Dr. Posse vom ReichswirtichaitS. Ministerium nnd Vortragenden Leaationsrat Wiebl vor ihrer Abreise zur Londoner Viermächtekonseren« zu einer AuSsprache über daS Donauvroblem. An der Aussprache nabm auch Ministerialdirektor von Krosigk vom Reichs finanzministerium teil. Zer MslMk ZN MW des WklWkN MWMS. Auf die vom Ncichsverband des deutschen Handwerks und von der Hauptgemcinschast des Deutschen Einzelhandels an den Reichskanzler nntcrm 22. Februar ds. Js. gerichtete gemeinsame Eingabe hat der Staatssekretär in der Reichs kanzlei mit Schreiben ooin 28. März ds. Js. wie folgt ge antwortet: Im Auftrage des Herrn Reichskanzler beehre ich mich, den Empfang des gefälligen Schreibens vom 22. Februar 1982 ergebcnst zu bestätigen. Tie Sorgen und Nöte des Mittelstandes, der in besonderer Weise unter der Weltwirt schaftskrise und der deutschen Wirtschaslsnot leidet, sind stets der Gegenstand ernster Bemühungen der Neichsregierung gewesen. Erst in diesen Tagen hat die Neichsregierung durch die Verordnung des Herrn Reichspräsidenten zum Schutze der Wirtschaft vom 9. März 1982 wichtige, gerade im Interesse des mittelständischcn Gewerbes im Einzelhandel und Handwerke gelegene Maßnahmen getroffen. Durch die im Ersten Teil dieser Verordnung enthaltene Regelung des Zugabewesens und die im Zweiten Teil der Verordnung getroffenen Aenderungcn des Gesetzes gegen den unlaute ren Wettbewerb hat die Neichsregierung den Wünschen des Einzelhandels und Handwerks weitgehend Rechnung ge tragen. Auch die im Dritten Teil dieser Verordnung ent haltenen Bestimmungen über die Einheitspreisgeschäfte sol len dem Schutz des mittelständischen Gewerbes in den mitt leren und kleineren Städten dienen. Wegen der Einzelheiten bars auf die Bestimmungen dieser Notverordnungen ver wiesen werden. Auch die Preispolitik der Reichsregierung bat auf die besonderen Verhältnisse und die Wünsche des Mittelstandes Rücksicht genommen. Sie wird in Erfüllung dieser Wünsche die unmittelbare Einwirkung des Herrn NeichskommiffarS für Preisüberwachung demnächst beendigen. Es ist zu hof fen, daß damit eine Beruhigung -er Käufer und eine Stabi lisierung des Preisniveaus erreicht wird und dadurch die Hemmungen wegfallen, die dem Kanfwillen bis zu einem gewißen Grade durch die Hoffnung auf eine weitere Preis senkung bisher entgegenstanden. Der Herr Reichskommissar hält eS aber für erwünscht, die Preisüberwachung noch fortzusetzen für öffentlich« Ab gaben, Gebühren und Tarife, um der Oeffentlickckeit und insbesondere der Wirtschaft die Sicherheit zu geben, daß auch auf diesem Gebiet aerechterweise alles geschieht, was an Preissenkungen möglich ist. Die Möglichkeiten sind zur zeit allerdings außerordentlich beschränkt mit Rücksicht ans die den öffentlichen Haushalten auferlegten großen Lasten. Datz die durch die Kartelle gebundenen Preise keine sichtbare Beeinflussung erfahren hätten, trifft nicht zu. Ent weder sind die gebundenen Preise, soweit nicht besondere Umstände ganz vereinzelt gebliebene Ausnahmen notwendig machten, generell um 19 v. H. gesenkt worden, oder aber die bisherigen Preisbindungen sind erloschen mit der Folge, daß nunmehr im natürlichen Wettbewerbe der Beteiligten Preissenkungen von selbst eintreten. Bei der Neuordnung des Kreditwesens ist auch nach Auffassung der Reichsregierung die möglichst zweckmäßige Versorgung der kleineren und mittleren Gewerbebetriebe eine der wichtigsten Fragen. Die Neichsregierung wird die sem Bedürfnis »ei den auch weiterhin erforderlich werden den Maßnahmen, die noch keineswegs abgeschlossen sind, ihre besondere Aufmerksamkeit zuwendcn. Tie von Ihnen ge wünschte rationelle Zusammenarbeit der Spitzeninstitute dcS gewerblichen Genossenschaftswesens ist inzwischen in weit gehendem Umfange öurchgeführt worden. Es ist erfreulich, daß Handwerk und Einzelhandel die Entlastung anerkennen, die durch die Notverordnung vom 8 Dezember 1931 geschaffen worden ist. Daß die Umsatz steuer nur unter dem Drucke äußerster finanzieller Not wendigkeit erhöht wurde, darf als allgemein bekannt vor ausgesetzt werden. Handwerk nnd Einzelhandel könne,« versichert sein, daß ihre Vorstellungen, wie bisher, anch weiter von der NcichS- regieruug mit besonderer Sorgfalt nnd mit weitgehendem Wohlwollen beachtet werde». Soweit ihnen nicht entsprochen wird, handelt cs sich nicht um eine Vernachlässigung von Lebensfragen des Mittelstandes durch die Negierung, son dern um Erwägungen gesamtwirtschaftlicher Art, die bei -er einzelnen Entscheidung zu berücksichtigen sind. Hand werk und Einzelhandel können aber auch weiter das Ver trauen haben, daß die Neichsregierung in diesem Rahmen die Mittclstandspolitik iveitcrführt, die sie anch bisher als eine der wichtigsten Aufgaben erkannt hat und die nach ihrer Auffassung unerläßlich ist, wenn das deutsche Volk gesunden soll. Lckutr uncl ptlsgs, ckä» vkrktigre» Air «A» Aou« joeloen Vkottor. Pf»i>ring-I.ooolln-Lr«ino veirei «nie ckv Sostron von Sporlollseon unel LockvorrtSneiigon o>, ^virtrron,,»«, Aov»pftogomie»oi donoiekno». Vo» ckarin »ntkoiton« (i>ol»»»orin vorstüto» rooko unck oorLtoto Aout, inoek» erockron» onck »pröck» Aou» goeestmolckig. Vs-«?-,»» In Dosen jetrf 0.22,0,20, 1.- ln loben jslrt KKV 0.32,0.70