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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.10.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-10-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193110149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19311014
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19311014
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-10
- Tag 1931-10-14
-
Monat
1931-10
-
Jahr
1931
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.10.1931
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IB sukclis «setz, Il suketis! KsliN IZ eulsvlis . wo «»», xach ben >d«r »in« ander« aligen Standort »«in« Verbindlichkettrerklarung Dresden. Der Reichiarbeitsminister hat di, verbind- Nchkeltserkläruna de» Tarifvertrag«, für dos Bauge werbe im Freistaat Sachsen abgelehnt. da es unter Den jetzigen Verhältnissen nicht angeh«, di« im vuni vereinbar ten Löhne im Wege staatlichen Zwange» zuruckzusetzen. *Dre»d«n. Keine Empfänge mehr. In der letzten Gtadtverordnetensitzung stimmte das Kollegium dem Be- schluh des Rates, im Hinblick auf die allgemein« Notzeit und die Finanzlage der Stadt biß auf weiteres keine Emv- sänge mehr durch die städtischen Körperschaften zu veran stalten, zu. — Ferner wurde mitgetetlt, daß schon setzt an ErwervNos« verbilligtes Brot und verbilligte Milch abge geben werden. Auch Kartoffeln sollten rn Zukunft an Ev- werbSlose zu wesentlich billigerem Preise geliefert werden. * Bautzen. Lebekräkke Kündianngen. 128 Wochen» stunden werden an den städtischen Schnken Bautzen« durch dl« Maßnabmen aus Siennd der Slotverordnnn« entbehrlich. An» dielen Gründen ist an den höheren Schulen 8 Haupt-, - nebenamtlichen und 79 nebenberuflichen Lehrkräften vor- spranch »um 81. Oktober gekündigt worden. An den Volks« schulen werdrn 7 nichtständig« und 4 Aushils«-Lehrer da von betroffen. "Wurzen. Gute Aussichten kür dl« M«tasiwarrn« kabrl». DI« im Konkur» befindlich» Vur»en«r Metallwaren- kabrlk M, m. h. H. belchästigt »««zeit nach löO Arbilter und Angestellt«. Man hoff», da« Werk weiter'übr«» »u können, namentlich oncb lm Hinblick daranl, daß dir Möglichkeit besteht, sssr da« Unternehmen Betriebsdarleben zu erhalten. "Leipzig. Ain Kind mit Kinderwagen gestohlen. Nach einer Mitteilung der Polizei ist am Dienstag mittag «in Kinderwagen mit «lnem drei Monat« altem Mädchen non Unbekannten vor einem Kanshan«, wo der Wagen ohn, Aussicht stand, weggelabren worden. Kind und Wagen konnten bis in d!« späten Abendstunden nicht «rmittelt »erden. * Frohburg. Mißglückter Uebersall. In Roda wurde nachts «in Motorradfahrer, der nach Wolltltz 5N fuhr, plötzlich von zwei unbekannten Männrr» über den Kopf gelchlagen. Dem Fgbrer gelang e« aber, die Täter abzuiyebren nud »u entkommen. Schon vor einiger Zeit war der Motorradfahrer an der gleich-u Stelle van zwei Unbekannten angehalten worden, di« Geld v»n ihm ver langt hatten, rme«. Als nun der Flrischergebilfe Fritz Müller mit iu«w Auto durch dies« Straß« fuhr, lief plötzlich der fünf . --- -- - - - - ärermeng« heraus . »arüdrrfatzrend« Auto, k, Kl«in« trug schwrr« Verletzungen davon und starb " L n berg. Greist» wirft sich v», den Lug. Line Jahre alte Frau au« Schönberg bat sich in der Nähe I Gchönbrra vam Zug, überfahren lassen. Di« Frau, di« lö»a«r« L«it schon nrrvrnleidend «ar, war sosoet rot, " Ltwbgch. In der letzten Stadtverordnetensitzun« «urdl tzekanntgegeben, daß di, Ausstchtsb,Hörde die Er- »tzuna d«e Pier- und Bürarrsteuer. sowie di» Aushebung per kostenlosen Totenbestattung »erinat Hobe, Trotzdem ist sm Hausbaltplqn mich «in erbrdlicher Feblhetrag »ar. haptz«». Ls« NSDAB. - Fraktion statt« beantragt, gegen Drhrhuus tze, Bier- und »tiraerst«u*r Protest ein»ul«a«n, «V Iffttoa wird« von der KPD, erweitert, kein« Pier- tzNd Ptiri»rft«u«r zu erheben. Berd« Anträge sanden ein- stimmig Annahme. Sri »mit s cha u, »erstorsteu. Nack kurzem Kran« k«ulas«r uerschtld plötzlich insalg« Herzlchlag«« der Präst- denk der iöewerbekamwer Plauen, Maler-Ehr,»ovrrmeister Emil Oertrl. Er grvörte der Gewerbekammer feit dem Jahr« 1V24 an und wurde 1930 zum Präsidenten arwählt. * Vlau en- Tödlicher BerkeSrsunfav, Ein Unglücks- sqll mit tödlichem Ausgang hat sich Montag nachmittag Ecke Lettzner-Reitziger Strave zugetragen. Der Führer eines Etnspännerwagens konnte das Pferd nicht bändigen und bei d«r S-Kurve an der Reißiger Straße sauste das wslhge- worben« Tt«r über die Straße. Dis S« Jahre alte Kauf- mannswttw« Lina Kröba wollte die Straße überqueren, würbe ober von dem Pferde umgerissen und M Boden ge schleudert. Der auf dem Wagen sitzende Geschirrsührer wurde herabgeschleudert, kam jedoch mit dem Schrecken davon. Die Frau erlitt.so schwere Beklebungen, daß sie tm Krankenhaus bald »ach der Et»lt«f«rung »«rstarst. >e Per- dert sich darüi^r, 'daß die' Nu8-ifng«r >»«r Mmarksom- kett dÄ Fahrers entgehn konnten. * Meißen. «uflösuna «tue» Neu-auamte». Nach Pe- enbiauna des Bahnboföumvaus ist da» EtsendahneNeubau, amt Meißen nunmehr aufgelöst «ordin. . * Dresden, Todessprung von dir Brück«. Gestern > morgen sprang «in junges Mäd»<m in selbstmörderischer ' Absicht von d«r Carolavrück« in den Prtißnthgrund. Die Unglücklich« war sofort tot. Als Grund d„ Test wird Liebeskummer anguevrn, Waldheim. Waldheim» älteste Bürgerin gestorben. Am Bürgerheim verstarb dr« Sozialrentnerin Sophie Edar- lotte Dorothea Ltppmann geb. Wille. Sie konnte erst vor kurzer Zeit ihren 94. Geburtstag begehen, war also hi« älteste Einwohnerin Waldheims. * Johanngeorgen stabt. Gegen einen Baum. Am Tonntagmorgen fuhr hier der 18 Jahre alte Friseur Dietz mit seinem Rad« gegen «inen Baum. Er wurde durch de« Stur, getötet. * StollVerg. Brandstiftung» Sie, brach Montag abend in dem Anwesen des Altwarenhändlers Karl Ehler Feuer aus, dem ein Seitengebäude bis auf die Umfaflungs- mau««» »um Opfer fiel. Di« auf b«m Boden lagernden Emballagen und Textilwaren boten dem Feuer reich« Nah rung. Man vermutet Brandstiftung. Die Haustiere konnten gerettet werden, * Stollb«rg. Todesfall. Im 84. Lebensjahr« starb in Stuttgart der Ehrenbürger der Stabt Stollbrrg, Staats rat Earl v. Bach. Aus Stollberg gebürtig und lange in der sächsischen Industrie tätig, besucht« «r die Technische Hoch schule in Dresden und nahm später einen Ruf als ordent licher Professor des MaschineningenieurwesenS an der Tech nischen Hochschule in Stuttgart an. Er hat verschiedene Stiftungen zum Besten der Stovberaer Jugend errichtet. * Zwickau, Tot aufgefunben. Am Sonnavenhmorgen wurd« oer 18 Jahre alte Lehrling Groh aus Langenbach auf dem Wege zu feiner Arbeitsstätte von einem Zuge über- fahren. Oh es sich um Selbstmord oder einen Unfall han- dllt, ist noch nicht geklärt. » Reichenbach. Schadenfeuer. In Melaune brach am Sonnabend im Gasthaus Feuer au». Dabei brannten der Tanzsaal sowie eine Scheune nieder. Verschiedene Wertsachen «nd einige BereinSschränke wurden ein Raub der Klammen. " Reichenbach. Kind tödlich öberfahren. Auf L«, Aulberstraß« spielten am Sonntag Angehörig« der Heils arme«. Als nun der Flrischergehilfe Fritz Müller mit feinem V«to durch dies« Straß« »uhr, lief vastr« plt« Erich Vink«» au« d«r Zub» ssbAk di« Straß« und in da«,o»rade »arüb dald. darauf. . 80 l . v,n Schönbrra vestelttr ober zur Auswahl mir ftcy gehabt hat. — Auf di« Revision der Staatsanwaltschaft hat da» Sächsisch« Obar- laudesgertcht (1. Strafsenat) d«n Freispruch ausaihoden. Die Bedingung, daß Backwaren nicht vor 7 Uhr morgen» au-getragen werden dürfen, beruh« aus d«r Erwägung, daß die Zulassung früheren Austragen» das» anregan könnt«, auch mit den Herstellungsarbeiten vor b Uhr morgen» »u beginnen. Das Verbot betweck« also lediglich, di« Ein haltung der verlegt«» Betriebsruh« »u steiwrn und d«r«n Ueberwachung zu erleichtern. —WK. Einführung in di« Winterhilfe. Der Hauptvorstand des Vaterländischen Frauenverein» vom Roten Kreuz veranstaltet dieser Lag« in Berlin in punkt de» Lehrganges bildet ein Referat de» Generalsekre tärs der Deutschen Liga der freien Wohlfahrtspflege Dr. Böhringer. E» dürfte empfehlenswert sein, daß von den an der Organisation der Winterhilfe beteiligten Verbänden überall in den Städten und auf dem Lande ähnliche Ein führungen in die für da» Gelingen der Winterhilfe not wendige praktische Arbeit veranstaltet werden. —WK. Krankeybesördsrungbeid«rR«ichsu bahn. Bon den Einrichtungen, di« die Deutsch« Reichs bahn zur bequemeren Beförderung von Kranken getroffen hat, wird verhältnismäßig wenig Gebrauch gemacht. Da dürfte zum Teil daran liegen, daß hie Einrichtungen nickt genügend bekannt sind. Bon der Beförderung auf der Reichsbahn ausgeschlossen sind nur pestkranke oder pest- krankverdächtige Personen. Kranke, die an schweren an steckenden Krankheiten wie Cholera, Flecksieber oder Pocke» leihen, werden Unter größter Vorsicht nach Bescheinigung eines beamteten Arztes und in e«nem besonderen Wagen befördert. Personen mit ansteckenden Krankheiten wie 'TvPhuS, Diphtherie, Ruhr, Scharlach usw. werden beför dert, wenn ihnen «in besonderes Abteil zugewiesen werden kann. Für sitzend oder liegend zu befördernde Kranke hat die ReiciMahn die verschiedensten Einrichtungen getrosten. Die Deutsche Reichsbahngesellschaft verfügt zur Zeit Über 69 Krankenwagen, und zwar 11 Krankensalonwagen und 58 Personenwagen 3. Klasse mit besonder» eingerichtetem Krankenabteil. —vdz. Gartenarbeiten im Oktober. Sobald k>aS Laub von den Bäumen gefallen ist, kann man mit dem Pflanzen von Obstbäumcn beginnen. Nur in zu feuchtem oder zu schwerem Boden ist di« Frühjahr-Pflanzung der Herbstpflanzung vorzuziehen. Ferner beacht« man hi«rb«i die alte Regel, daß an der Stelle, an der Kernobst hezw. Steinobst gestanden hat, nicht wieder dieselbe vdstart ange- pflanzt werben darf, da der »ob«n für die hetnsf«nde Obstart bodenmüde geworden ist. Man muß also dort, ein Apfel- bezw. ein Birnenbamn gestanden hat, je nach Bodenverhältnissen eine Kirsche, Pflaume os. Dteinovstaxt auvflanzen und auf den ehemaligen Standort eines Steinobstbaumes einen Apfel ober ein« Birne zur Anpflanzung bringen. — Jetzt müssen die Leimringe gegen den Frostspanner an einer glatten, vorher von den Borken schuppen befreiten Stell« um di« Stämme der Aepfel-, Birnen- und Kirfchbäume gelegt werden. — Im Gemüse« garten dürfen beim Graben di« Erdscholle» nicht wie im Sommer zerkleinert, sondern in groben Stücken b«m Frost ausgesetzt werden. —* Uni,'' del». Wiederholt , sog. PreiSrätselunternehmern _W alter bar ¬ füßiger Junge, der, al» er fich entdeckt sah, «Ntflyh und unerkannt davon kam. Obermuschütz» Sticht wett Vom Gasthof Ober muschütz ist der Malermeister R. von tzt«r, der fick mit einem Meißener Herrn auf d«r Fahrt nach »ahra befand, z» eine Gruppe von fünf jungen Leuten, dt« tn Wölkisch «in« Veranstaltung des dortigen Jugendvrrmn» besuchen woll ten, hineingefahren. Zunächst wurde Herr A- Hegewald au» Schieritz angefqhrsn und auf di« Straß« geschleudert. Mit starker Wucht wurd« Herr Willy Ntdsch«, Sckieritz, »«- trösten, er stürzt« seldseitig. Nachdem R. noch etwa sechs des durch den letzten, ,«r «s terbindungdrs Preisrätselschwtn- erholt find in letzter Zeit Verurteilungen von j ftselunternehmern erfolgt, die da» Publikum I um viele Tausende von Mark geschädigt haben, yrtzt halte I sich wieder da» Schöffengericht Berltn mit d«m Veranstalter j eine- Preisrätsels za befassen, der den Lösern einen fabrik- j neuen 3-Röhren-Radioapparat mit einem Laustvrecher zum Preise von 18,60 RM. versprochen, nach Eingang dieses Betrage» eine weitere Zahlung von 26 RM. gefordert und in vielen Fällen auch erhalten hatte, ohne dann aber I den Radioapparat und die dazugehörigen Röhren zu lie fern. Wegen Betrüge» und unlauteren Wettbewerb» wurde der Veranstalter diese» „Preisrätsel»" zu einem Jahr« 6 Monaten Gefängnis und LOlX) M. Geldstrafe verurtntt. —vdz. Deutscher Honig — deutsch« War«! j Mehr als je ist heute die Mahnung am Platze, die deutsche Wirtschaft durch den Kauf deutscher Waren und durch den Bezug von in Deutschland erzeugten Nahrungsmitteln zu stützen. In ganz besonderem Maße gilt diese Forderung j in bezug auf unserem gesunden und wohlschmeckenden ein- I heimischen Bienenhonig. Als da» Hau»- und Heilmittel des naturverbundenen Menschen kommt der Bienenhonig, dieser edle Stoff, den un» Mutter Erd« darbietet, heut«, wieder mehr und mehr zu Ehren. Er ist, au» dem Blüten stör der deutschen Fluren von fleißigen Bienen gesammelt, idealste Rohkost die alle jene Nährstoffe in alüÄicher Mischung enthält, hie sowohl der jugendlich« Körper al» auch der de» Erwachsenen braucht. So dient »diese» zum Stoff gewandelte Sonnenlicht dem Menschen gl» NahrungS- und Genußmittel und nicht minder auch als naturgemäße» und billige» Heilmittel. Die Bienen, welche von allen blütenbesuchenden Infekten «Nein befähigt find, den Höntg aus dem Nektar der Blumen »u bereiten und aufzuspeichern, nützen dem Menschen aber nicht nur durch die Honig- und Wachserzeugung. Sie sichern durch ihr« blütondrsru«. tende Tätigkeit auch unser« deutsch« Obst- und Samen ernte. AlS Blutenbestäub«r find sie un«rs«tzlich und schon au» diesem Grunde muß die deutsche Bienenzucht nicht nur erhalten, sondern nach Kräften unterstützt werden. Wer bewußt und grundsätzlich deutschen Biemm Honig genießt, leistet sich selbst und der polkswinlchaftlich so bedeutsamen deutschen Bienenzucht einen wertvolle» Diensß Dahl«n. Verhüteter Waldbrand. Spaziergänger be merkten am Waldrand« in der Nähe der Gvaumühle Plötz- ' lich meterhohe Flammen, tue au» dem Gestrüpp schlugen und infolge des herrschenden WindrS aus de» Wald »»ge trieben wurden. GS gelang ihn«» mit «intger MÜH«, os« Mammen, bevor größerer Schaden angericktet war, zu ersticken. Urheber de» F«uevs, das leicht riesigen Schad«» hätte anrichien können, war «in etwa 10 Jahre alter bar füßiger Jung«, der, al» er sich entdeckt sah, «Ntflyh und Mm Melle aegeii »le AMmriNm. Dresden. Der Lande-Verband der Köber«» B«- amt«» Sachs««» hat nach Bekanntwerden der neuen Not verordnung ein Schreiben an den Ministerpräsidenten Schleck lerichtet, in dem gegen eine weitere Gehaltskürzung und klufrsckunassperre Einspruch erhoben wird. Um «ine Degradation der sächsischen Beamten zu verhindern, bean- traat der Landesverband, daß ähnlich wie di» preußisch« so auch die sächsische Reastrunq von einer Durchführung der »letzt anaeordnetrn allnrmeinen Gehaltskürzung sowie von >»r Durchführung der Aüiräckungssperre ihrerseits Abstand nehme. Der Vorstand des GeiamtelternauSsckjnfseS kör di« höhere« Schulen von Dresden bot al» Oraan des Landes verbandes der Elternschaft der höheren Schulen Sachsens «in« aussNhrlich begründete Eingabe gegen den Dchulabbau an daß Ministerium für Volksbildung gerichtet- Die Gin- aobe w-ndet sich insbesondere gegen den Abbau der Jung lehrer und die abermalig, Erhöhung des Schulgelde«. Dippoldiswald«. Der Bezirksausschuß für Handwerk, Handel «nd Gewerbe zu Dipp«ldiswald« befaßte sich in einer öffentlichen Versammlung, an der auch Vertreter der Landwirtschaft teilnahmen, mit der durch dl« ächsische Svarnotverordunna verfiiaten Auslösung der AmtSbanvimannlchast »ud des DezirkSverbandeS r ippoldis- wald». Es wnrde eine eingehend begründete an die Staats» riqirrung gerichtete Entschließung gefaßt, in der gegen diese Maßnahmen Protest erhoben und um nochmalige Urber- prüsung der Angelegenheit gebeten wird. Aushebung der AusMuugssperre ln Sachsen? Dresden, 14. Oktober. Wie gemeldet wird, hat sich hie Slaatsregierung mit Aufhebung der in der sächsischen Sparnotoerordnung ver fügten Aufrückungesperre für die Staatsbeamten beschäftigt. Diese Verfügung war in die Notverordnung ausgenommen worden, nachdem das Reich bestimmte Zusicherungen gegeben hatte, die aber bisher nicht eingehaltea wurden, was auch diePreußische Siaatsregierung veranlaßte, die Sperr, wie der aufzuheben. Wenn auch die Sächsische Regierung irgend welche Beschlüsse noch nicht faßte, soll dem Vernehmen nach mit Bestimmtheit mit der Aufhebung der Aufrückungesperre zu rechnen sein. MMilWAMl-PlM. Dresden. tFunstpruch.) In dem Difzivlinarverf«br«» geg«« den früheren Präsidenten der Landesverftchrr«»«»- anstatt, Demvel, verkündete beute morgen um 10 Uhr ObrrlandeSgerichtSpräsident Dr. Höttner folgend« Ent scheidung des DisziplinarhofeS: Die Berufung der Anklage wird verwors«». DaS Urt«tl der Tiszivlinarkammer vom IS. Dezember 1VRV wird aufgehoben. Dem Antrag auf Lirnftentlafsuna wird nicht stattaegebe«. Dagegen wird der Augeschuldiate zu «ine« Vrrwei» und einer Geldstraf« iu Höb« d«s Vierfachen de» «onatltchrn Dienfteiukomm««» vrrnrtetlt. Die Koste» des Verfahr,uS trägt der Angeschnldigte »n L Drittel, der Staat,n 1 Lrittrl. Tempel, war wie erinnerlich, von der Disziplinarkamm«» mit Dienstentlaffnng bestraft worden, weil er r» unterlass«» hatte, rechtzeitig die erforderlichen Baugenehmigungen ein- zuhol«n, ferner wegen nicht pfleglicher Behandlung der ihm anvrrtrauten Gelder und wegen verschiedener anderer ver gehen. Jnsbrsonder« war Tempel vorgeworfen Word«», fär den Ausbau seiner Prioatwohnung ein« übermäßig hohe Summe auSgegeben, sowie sich im Verkibr mit feiner Aufsichtsbehörde nningemrssen benommen zu haben. M »MeiirM btt Ws. AMMÄsMkck-MiMst Nt. IS I« WlM. Das Landsturm-Infanterie-Reqiment Nr. IS hielt kein« erste Wiedersehensfeier im Mnrmorpalaft. Ebemnitz, ab, zu der trotz der ungünstigen Zeit 500 ehemalige Angehörig« dieses Regiments aus ganz Sachsen herbeigeeilt waren. Punkt 11 Uhr begrüßte Kamerad Stockmann, Föhr brück«, der diese Feier ganz allein ins Leben geruken hatte »nd sich damit den Dank aller Kameraden erwarb, hie T»iln«bm«r, deren Angehörig, und Gäste und gab seiner Freud« über di» überraschend stark« Beteiligung in herz lichen Worten Ausdruck. Oberstleutnant Siegel, Ebemnitz, stattet» hieraus den Dank der Offiziere fsr vi« Einladung ad und umriß mit markigen Worten dir Entstehung unh den Feldzugsoerlauf des Begiuient«, welcher in Polen, Kurland, Wolhynien und Ukraine kämpfte. Anschließend ehrte der Redner di« grsall«n«n Heldin und f«i«rlich erklang da« Lied »Vom guten Kameraden". Mit «ine« hrejiachen Hurra auf da« Regiment schloß ,r sein« Rede. Die Worte des OberftadS- arztrS Dr. Birkner, Frankenberg, galten dem deutschen Vaterland. Er mahnte zur Einigkeit und Treue auch in schwerster Zeit und forderte die alten Kameraden »u einem Hoch auf unseren yrldmaricball «nd Reichspräsidenten Hindenburg und aus da« deutsch» Vaterland aus, in welches begeistert eingestimmt wurde. Brausend erklang dterans das Deutschlandlied. Am Mittagessen, welcher schmackhast, reichlich und billig war, n«bm»n fast boo Kameraden mit ihren Frauen teit. Dabei ergriffen der Vertreter des Sächs. Militarver- eiliSbnnde«, Major Koch, Dresden, und Kamerad Claus- nitz«r, der Chemnitzer BezirkSonelteher, nacheinander das Wort. In herzergreifender Red» ehrten sie Kaineradschqit, Treu, und Vaterland. Spontaner Beifall zeigte den 'Red- nerp, d«K st« den alten Komeraden au« der »rel« yeiprochrn batte». Einer der Kameraden feierte in bewegten Worten di« Osstzirre. Major R it tn er, München, dankte weiter den Kameradensraur» mit treffenden W-rtrn für ihr« Treu«, di« st» in Jahren schwerster Not bewiesen haben. Umrahmt wurde di« Festlichkeit v»n ausgezeichnrtrn und schneidigen Darbietungen der alten Regimeiitskap«ll« unter ihrem Dirigenten Brehm«, di« einzig und allein K«me«ad La»i, Pegau, »nt«r arstzrn Mühen zusammen, gern,en batte. Zu«, Schluß vrrkündit« unter großem Beifall Kamerad Stockmann, daß die nächst« Wi«drrseh«u»f«i«r im Mai 1V»S in «,ich«ievach/P,tl. ft«ttstnd«n soll. Mit Worten d,s Danses für da« zahlreiche Erscheinen schloß der Redner di« Mrderfttziu-seiik, doch noch lan,, faßen di, alten Lsndttiirm« veisamen und tauschten alt« lt«tz« Erinn«eung«n qu« Druticklauds schwerster Zeit au». Ehemalige Kameraden, di« diesmal »och kein« Ei», ladunq bekommen baden, werde» gehrte», ihre genau« Adresse unter Angabe d„ K«»paani« umgehend an Kam. Stsckmau». TihrdrüS«/Ga, »itzuteilen.
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