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lurneii-dpoil-dMl-Wsiiaeni, rmaiii üWMz rr. Halbheit in der Meister. nnb «O«M Mass«. Herrliche« Herbftwetter bracht« 1« den verschiedenen Orten des Gauaebiete« brrvorraaend« Kämvk« mit antzer aewLhultch tntereffantem Verlauf. Ato. Haknichen 1. — To. Hartha j. V. 1. 4:8. Der Meifter zur Halbzeit noch mit 3:0 In Führung liegend, »übt, nach der Pans« sein« ganz« Kraft «nfbieten, nm beide Punkte rette« »u können. Tbd. dtiedrrlichtenan 1. — Tu. Frankenberg 1. 1:8. vi» zur Halbzeit vollkommen »erteilte« Spiel (Stand 1:1). in der zweiten Halbzeit kommt der Altmeister durch taktisch kluge« Spiel zu weiteren sllnf Erfolge« und konnte somit «inen unerwarteten 6: 1-Sieg davontragen. Di« Vorspiele der Meisterklaffe find somit sämtlich be endet. manche Ueberraschung gab e» in den einzelnen Spielen. Um wieviel spannender ««eben nun noch die Rückspiel« «erden, wird doch ans der «inen Seit« Rossen versuchen, di« Svitzenführnna zu erhalte», auf der anderen Seite werden die übrigen Mannschaft«« uyd insbesondere der Meifter Hainichen alle« aufbieten, den Klassennenlina von der Spitze zu verdrängen. — Di« Tabelle bat folgendes Aussehen: Spiele gew. unentsch. verl. Tor« Punkte Tv. Nossen 1. 4 r — 1 IS: IS S:S Tv. Frankenberg 1. 4 S 1 1 18:Il 5:3 Ato. Hainichen 1. 4 2 1 1 1«: IS 5:3 Tv. Hartha j. P 1. 4 1 — 3 N . I« 2:6 Tbd. Niederlichtenau 4 1 — 3 11:20 2:6 To. Roßwein 1. — Tv. Mittweida 1. 6:2 (4:1). Bto. Hainichen 2. — To. Oberlichtenau 1. 1:1 <1:0). To. Altmittweida 1. — Tv. Frankenbera 2. 6:2 (1:0). Lv. ^fohn" Nossen 1. — To. Lommatzsch 1. 5:7 (5:5). Tv. Klein- u. Großbanchlitz 1. — Lv. Geringswalde 1. 6:3 (4:1). Tbd. Roßwein 1. - «tv. Döbeln 1. 24:1 (13:1). Eine katastrophale Niederlage mußt« di« einst so oute Döbelner Mannschaft in Roßwein «inftecken, der Abstieg dürft« nuumebr endgültig besiegelt sein. Auch in der ersten Klaff« sind die SO Vorrundenspiele bi« auf 1 Spiel erledigt. Nachfolgende-Label« gibt uns Aufschluß üb«r d«n Stand der Mannschaften. Staffel 4- Spiel« gew. unentsch. verl. Tore Punkt« Tv. Roßwein 1. 5 5 — —. 40: 6 10: 0 Tv. Altmittweida 1. 5 3 1 1 25:27 7: S Tv. Mittweida 1. 5 z 1 2 15:16 S: 5 To. Oberlichtenau 1. 5 2 1 2 12:18 5: 5 Ato. Hainichen 2. d — 2 S 12:24 2: 8 To. Frankenberg 2. 5 —» 1 4 10:21 1: S Staffel v. Klein-u.Großbauchl. 1. 4 3 — I 29 :17 6: 2 Tbd. Roßwein 1. 5 3 1 I 55: IS 7: 8 Tv. Lommatzsch 1. 5 3 1 l. 36:30 7: 3 Tv. „Jahn" Nossen 1. 4 2 1 1 18:12 5: 3 Tv. Geringswalde 1. 5 1 1 3 13:28 3: 7 Ato. Döbeln I. S — — S * 5:45 0:10 Turnverein Zeithain DT. Die erste Mannschaft des Tv. Zeithain trug am ver gangenen Sonntag in Röderau gegen bi« erste Mannschaft des dortigen Tv. ihr vorletzte« Serienspiel au« und entschied diese« mit S:1, Halbzeit 8:0 für sich. Da« Spiel wurde sehr flott durchgeführt. Beide Torhüter mußten oft rettend ein- greifen. Die Zeithainer waren jedoch im Torschuß bester, so baß der Röberauer Torhüter bi» zur Halbzeit den Ball dreimal zur Mitte geben durfte. Da di« Röderauer sahen, daß sie da« Spiel nicht durch Technik gewinnen konnten, be gannen sie »ach der Hawaii «in recht harte» Spiel. Der Schiedsrichter war dem Spiel i« jeder Beziehung gewachsen und unterband diese» Im Keime. Er war gezwungen, nach der Halbzeit drei Röderauer vom Spiel auSzuschließen. Obwohl genannter manchmal mit seinen Entscheidungen recht kleinlich war, war diese» ganz richtig, denn sonst wäre au» dem Spiele «in« Schlägerei entstanden. Bei diesem Treffen lernte man auch einmal di« fanatischen Röderauer Anhänger zur Genüg« kennen. Wa» man hier erlebte, war einfach skandalös. Der arme Schiri sollte, La Röderau ver lor, an der ganzen Niederlage die Schuld tragen, obwohl er immer zufriedenstellend« Leistungen zeigte. Ein der artig unschöne» Benehmen, wie «» bi« Röderauer Anhänger und Spieler an den Tag brachten, ist keineswegs Turnerart und «S gefährdet nur den Handballsport. Die Jugendmannschaft weilte bei der spielstarken Grö- baer Jugenbmannschaft und brachte eine ganz unverdiente S:4-Nicderlage mit nach Haus«. Ein Unentschieden wäre dem Spielverlauf nach bestimmt gerechter gewesen. —ardel. * " Segelsport. Der Keglervcrband Riesa leitete am Sonntag die AuS- scheidungskämpse um die Sächsischen und Deutschen Meister schaften im Seglerheim »Hotel zum Stern" ein. Vorge schrieben sind für alle Verbände der Abwurf" von 4 mal 100 Und 1 mal 200 Kugeln. Gegen SO Kegler nahmen den schweren Kampf auf, aber die Leistungen waren am 1. Tage nicht überwältigend, so daß eö gewaltiger Steigerung be darf, wenn sich Riesaer Kegler mit in Führung bringen wollen. Nach dem l. Gange liegen an der Spitze: Weser 535, Markofski 534, Haase 531. Lantzsch 52g, Gans 528, Seelig 524, Raabe 523, Ockert und Hönnicke 522, Münch und Fiedler 521, Feind und Jentzsch 520. Besondere Leistungen erzielten auf 50 Kugeln: Mar- kofski Ni, Raabe 280 Feind und Weser 278: aus 10 Kugeln: Hönnicke 71, Weser 67, Markofski 266, Bielitz 265. Außer dem gelang «S Weser, 3 Neunen hintereinander zu werfen, Kurie Sportnachrichten. Nur 4 Woche« Sommerpause im Fußball. Auf der am 10. Oktober in Bonn abgehaltenen Bundes- tagung de» Deutschen Fußball-Bundes wurde Walter Hoff mann-Leipzig, der seit 1011 das Amt des Schatzmeister» im Verband Mitteldeutscher Ballspielvereine innehat, in den BllndeSvorstanb gewählt. Der Antrag des BMBB-, die Sommerspielpause auf 4 Wochen im Monat Juli zu be schränken, fand bekanntlich Annahme. Die letzte» Dresdner Pferderennen. Der Dresdner Renn-Verein beschließt sein diesjähriges Programm mit den drei Renntagen am 18. Oktober, 25. Oktober und 31. Oktober. Der 25. Oktober bringt mit der Austragung des Sachsen-Preises, ein Rennen für drei jährige und ältere Pferde im Wert von 15 000 Mark, noch einmal einen besonderen Höhepunkt. Die Zwischenrunde «m de« Handball-Pokal. In der am nächsten Sonntag zu spielenden Zwischen runde um den Handball-Pokal der DSB. trifft Mittel deutschland nach seinem Vorrundensieg über den Balten verband auf die spielfrei gewesene Mannschaft von Süd deutschland. Das Spiel wird unter der Leitung von Schie- bold-BreSlau in Weißenfels ausgetragen. — In dem an deren Zwischenrunbenspiel stehen sich in Aachen die Ver bände von West- und Norddeutschlanb unter der Leitung des Leipziger Schiedsrichters Boer gegenüber. Die siegreichen Mannschaften bestreiten am 18. März 1S32 das Endspiel. Ein Gtädtekampf im Geräteturnen. Am 8. November findet in Meißen ein Wettkampf im Geräteturnen zwischen den Mannschaften von Freital, Frei berg, Flöha und Meißen statt. M öllM-WM vd». Berlin. Auf Kraue« d«S vorsisteudr» er- klärten Leo »nd Will» Sklurek. daß Ne kl» im SlekSäkt niemals nm die Bnebfstbrnnu gekümmert hätten, da» sei allein Sache d«S Max Sklarek gewesen. Bors.: „Ich hoffe, daß di« Brüder Leo «nd Willy Skla- rek endlich für dö« »infteben, «aS sie selbst getan haben, und mit der Taktik aufhören. alle« ans andere, vor allem auf ihren Bruder Max zu schieben." In der «eiteren vernehmuna widersprachen die Brüder Sklarek entrüstet der Vebanpinng, daß sie minderwertige Ware geliefert hätten. Die eigentliche Leitung de« Ge schäftsverkehr» bade ganz in Händen ihre« Bruder« Max aelrgen, sie selb» hätten sich mehr um ihren Rennftall ge- kümmert. Bei Erörterung der BermögenSverbSltniste stellt der Vorsitzende au» den Akten fest, daß indrr Gteuererkläruna da« Dermöaen auf 6000 «oldmork angroeben sei, wöbrend Leo Sklarek bei der Auktion de« Union-LlnbS aber sieben Pferde im Werte von über 23000 Soldmark gekauft habe. Leo Sklarek gibt dazu an. bei der Umrechnung der da maligen Papirrmark in Moldmark hab« man die verschie dene Kaufkraft nicht berncksichtiat. Zn einem Zusammenstoß kam e«, al« di« Veziehnngen Seo SklarrkS ,n Direktor Hoffmann von der Berliner Stadtbank besprochen wnrde. Der Nnaeklagte Hoffman« bestritt, daß er der Frennd Leo SklarrkS gewesen sei. Zwischen ihm und den Ekln-eks bestehe eine unüberbrück bare Kluft. In größter Erregung rieten di« Vrstber Sklarek: „Warum sind die Herren setzt so feig« nnv sagen, sie hätten sich nicht als unsere Freunde betrachtet? Sie haben doch geschwänzelt, nm nur mit uns an einem Tisch zu sitzen. Schämen Sie sich! Wir find doch die Be trogenen bei der Sache!" Die Frone, ob er sich über d>e MeschäktSverbältnisse im klaren gewesen sei, verneint Willy Sklarek. Gr hab« sich auf seinen Bruder Mnx verlosten. Man habe beim Rennsport rugesettt, aber ans den Monovolvertrag mit der Stadt Beilin gehofft, für den man riesige Summen »um Ausgleich des Defizit« der AnschoffiingSgesellschaft geopfert habe. ES sei eine Gemeinheit von der Stadt Berlin ge wesen. daß sie den SklarrkS erst das Geld abgenommen und ihnen dann Konkurrenz gemocht habe. Nach kurzer Vernehmung der Angeklagten Kohl, Gäbel, Degnrr und Sokolowski wurde dir Verhandlung auf Don nerstag vertagt. A MM Wmttk-PkM wurde am zweiten VerbandlungStag die Bernebmnn» de» Angeklagten Dr. Altstadt fortgesetzt. Bei der Erörterung der Stellungnahme des ReichsgesundheitSrateS erklärt« der Angeklagte, dieser sei 1927 zn dem Ergebnis gekommen, daß man vor Anwendung des Calmette-VräparatrS zunächst noch da« Ergebnis der angestellten Untersuchungen ab warten solle, die dann aufgrund von Versuchen an Tiere« zn dem Ergebnis kamen, daß eine Schädlichkeit d«S Präpa rate? nicht feftzuftellen sei. Auf eine Frag« de« Vorsitzenden, ob ihm auch gegen das Calmette-Dersahren gerichtete Lite ratur bekannt gewesen sei. antwortete Dr. Altstädt zu stimmend. ES hätten verschiedene Warnungen von Wissen schaftlern aus dem Jahre 1927 Vorgelegen, später hätten aber deutsche Gelehrte festgrttellt, daß das Verfahren unschädlich sei. Die Frage de» Vorsitzenden, ob er auf grund der Literatur die Ueberzeuaung hatte, e» mit feiner Pflicht als Arzt vereinbaren zu können, das Deriahren in Lübeck einzusühren, beantwortete der Angeklagte ebenfalls mit ja. 1929 habe der Präsident des NrichSgesundbeitS- amteS Dr. Hamel erklärt, „nunmehr sei der Weg für di« Einführung des Calmette-VerfahrenS frei". Diese Aeuße. rung, die Dr. Altstädt. wie er sagte, den Anlaß gab, nicht noch einmal beim ReichSgesundheitSamt anzufragen, will Dr. Hamel nicht gemacht haben. Bei der Erörterung der Ankündigungen des Calmette-VerfahrenS in Lübeck erklärte Dr. Altstädt auf die Frage dr« R.A. Dr. Wittern, warum man das Wort Impfstoff vermieden habe, man habe da» Wort deshalb vermieden, weil viele Eltern eine Gefährdung' des Kindes vermuteten. Deßhalb hab« man das Wort Fütterung angewendrt. Als Dr. Wittern darauf binwie», daß anchvoa einer Schutziütternng in den Handzetteln, di« an di« Eltern »er- teilt wurden, nicht die Red« fei, erhoben sich au« den Kreisen der als Nebenkläger »ugelaffenen Eltern spontane Ruf« „sehr richtig!". Zu einem Zwischenfall kam e« noch, al« Dr. Altstädt auf einen Erlaß des Pr. Wohlsohrtsminifter» binwie«. in dem eine Diptherie-Schutzimpfung empfohlen worden war. Dr. Frey fragte als Verteidiger der als Nebenkläger zugelaffenen Eltern den Angeklagten, wie er dazu komme, diese Schutzimpfung mit der Calmette-Impfung zu ver gleiche». Dr. Altstadt erwiderte, daß auch bei der Dipbtherie- Jmpjuug außerhalb Deutschlands Todesfälle zu verzeichnen gewesen feien. Darauf entgegnete Dr. Frey sehr erregt: „Herr Dr. Altstädt, Sie wollen doch wohl nicht vor einem solchen Kollegium von Aerzten und Sachverständige» Ihre Meinung aufrecht erhalten!" Der Vorsitzende des Gerichts griff darauf ein und ver tagte die Berhandlung mit Rücksicht auf den sehr abge- spannten Angeklagten. Vor diesem Zwischenfall hatte Dr. Frey den Ange klagten noch gefragt, ov es stimme, daß seine Frau mit Frau Bros. Calmetl« beim Kaffee zusammen gewesen sei und daß damals schon über die Einsuhrnug de« Catinette- Mittets gesprochen worden wäre. Tr. Altstitd» verneinte dies entschieden und »klärte, daß seine Frau niemals in Varis gewesen fei. Gerichtssaal. Viel zu wenig Strafe Das Dresdener Gemeinsame Schöffengericht verurteilte den 29jährigen Schloffergehilfen Hermann Friedrich Mül ler aus Dresden-Loschwitz wegen fahrlässiger Körperver letzung, zweimaliger Führerfiucht und Uebertretung der Ver- kehrsbestimmungen zu zwei Monaten und «in» Woche Ge fängnis sowie einer Woche Haft. — In der Nacht zum 23. Juni fuhr der Verurteilte nach mehrmaligem Gasthausbesuch mit drei Gerichtsvollziehern mit seinem Kraftwagen auf der Pillnitz» Landstraße einen vorschrifts mäßig auf der rechten Seite fahrenden Radfahrer an, wobei das Fahrrad, die Windschutzscheibe und der rechte Winker des Wagens in Trümmer gingen. Der Radler selbst kam mit geringen Verletzungen davon. Müller raste davon, ohne ich um den Verletzten zu kümmern. In der Nähe von Graupa hatte Müller seinen Wagen infolge de» Alkoholge nusses so wenig in der Gewalt, daß er einen entgegenkom menden, ebenfalls vorschriftsmäßig auf der rechten Stra ßenseite haltenden Kraftwagen streifte. Der Füh rer des angefahrenen Wagens wendete und fuhr dem An geklagten nach, um tW festzustellen. Müller verhinderte das durch fortwährendes Schlangenlinienfahren, wobei er den nachfolgenden Wagen mehrmals in Gefahr brachte. Schließlich konnte Müller zum Hallen gezwungen werden. In beiden Fällen verteidigte sich der Angeklagte, unterstützt von seinen Begleitern, mit der Behauptung, von den Un fällen nicht» bemerkt zu haben. Da» Bericht sah aber seine Schuld als erwiesen an und verurteilte den verantwortungs losen Autofahrer zu der immerhin milden Gefängnisstrafe. Erst« SchwnrgerichtS-Gi-nng. Da» Dresdner Schwurgericht begann seinen 5. dies jährigen Tagungsabschnitt mit einem Metneidverfahren gegen den 31jährigen Schlaffer Herbert Wendisch au» Hei denau, der vielfach bestraft ist und sich seit 9. Juni in Haft befindet. Wendisch beeidete in seiner Seim Landgericht an hängigen Ehesache am 18. 3. auf dem Amtsgericht Pirna wahrhcitswidrig, baß er mit einer Ehefrau H. in einem Dresdner Gasthofe intim verkehrt habe. In Wirklichkeit kannte ihn die Frau kaum. Das Schwurgericht verurteilte Wendisch nach teilweise geheimer Sitzung zu einem Jahr 6 Monaten Zuchthaus. Harte Strafe «ege« Zeugeumeineib». Wegen Zeugenmetneid» verhandelte das Dresdner Schwurgericht gegen das 22jährtge Hausmädchen Maria Theurer au» DreSden-Lübtau, den 26jährtge» Fabrik arbeiter Max Berthold aus Ottendorf-Okrilla und den 31jährtgen Stabsgefretten Robert Becker au» Dresden. — In einem AlimentationSvro-eß der Theurer gegen den Schlosser Kind beschwor diese bewußt wahrhettSwtdrta am 10. Oktober 1030 vor dem Amtsgericht Dresden, baß sie während der EmpfängujSzell nur mit Kind Verkehr ge pflogen habe. Dreimal rvm Tode verurleltt Tübingen, 14. Oktober. Da» hiesig« Schwurgericht ver- urteilt« d«a Arb«if«r Eug«a V « yl« au« Engelsbrand ««gen dreifach«« Mord«, dr«imal zum Lod« und w«g«u Totschlag« zu acht Zähren Zuchthaus unter Aberkennung der bäuer lichen Ehrenrechte. Venle hatte lu der Nacht zum 2S. März in Engelsbrand seine Schwiegereltern, di« Eheleute Zoll, seine Ftau und sein acht Jahre alle, Söhnchen «U der Art erschlagen. Selbstmord vor Gericht. ^( Hlrfchbrrg (Riesengebirge). Vor dem Schöffen- aericht erschoß sich arft»n abend der Lehrer Nagel au» WittgenSvorf «Kre>S ÜandeShnt/Schlis.i, der wegen Sittlich- kettsverdrechen, das er an seinen Schulkindern begangen haben sollte, zu einem Jahr -ekängni« verurteilt worden war. Nagel batte jede Schuld bestritte«. MM KriMMeMec I« Mi ri ZiMm lerurteilt. Ostroms. (Funkspruch.) Bor mebreren Monaten wurde der deutsche Kriminalbeamte Anton Preist aus Oberschlesien, der bei Glausche, Kreis Kempen, versehentlich die polnisch« Grenze überschritten batte, von einem pol- Nischen Grenzsoldaten entwaffnet und festgenommen. Vor dem Bezirksgericht in Ostrowo fand gestern der Prozeß gegen Bretß statt, in dem die Oeffentlichkeit auSgeschlqffen war. Der Angeklagte, der sich seit nunmebr 5 Monaten in Untersuchungshaft befand, war gefaßt und sah sehr an gegriffen aus. Nachmittag» wurde das Urteil verkündet, da» ihn »u 10 Jahre« Zuchthaus verurteilt. Die Ehe frau de» Angeklagten, di« als Zengin vernommen werden sollte, wurde vom Gericht nicht zugelassrn. In dem Urteil stellt« das Gericht fest, daß Preiß der Spionage überführt sei. Aus feinen bei ihm Vorgefundenen Notizen gehe deut lich bervor, daß er zu Spionagezwecken nach Polen ge kommen sei, zumal » dem deutschen politischen Nachrichten dienst angehöre. Der Berteidiger hat gegen daS Urteil sofort Beruf««» et«»«legt. Johanuseu wieder t« Hamburg. Hamburg. (Funkspruch.) Der Ozeauflieger Christian Johannsen ist in der »ergangenen Nacht an Bord des Akotorschiffe« „St. Louis" in Hamburg «ingetroffen. Da die Ankunft de« Schiffe« «egen d» Wttt»ungSo»bältnisse erst spät» erwartet wnrde, konnten di« vorgesehenen Empfangsfeierlichkeiten nicht stattstndem Johannsen, der sich nach der Landung aleich in sein« Wohnung begab, batte angedrutet, daß er vielleicht ine kommenden Frühjahr «inen neuen Ozeanflug unternehmen werde. M Mk PMIA! I« diese« Tage« ziehen die Postanstalten di« BezugSaeld» für Lieferung des „Riesaer Tageblattes" tm nächsten Monat ein. Wir bitten aus pünktliche Bezahlung besonder» zu achten, da noch dem 23. d. M. vom Postamt eine Sonder- gevlthr für Benvätung erhoben wirb und außerdem mit einer Unterbrechung der „Taaeblatt" - Lieferung beim MonatSwechjel zu rechnen tL