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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.09.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193109181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19310918
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19310918
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-09
- Tag 1931-09-18
-
Monat
1931-09
-
Jahr
1931
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.09.1931
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OerMches und Sächsisches. Riesa, den 18. September 1031. Wetter» or der kaaeiUr den 19. Tentember (Mitgetetlt von der Tdchf. Landeswetterwarte zu Dresden.! Regnerische«, verbreitet dunstige« oder nebelige« Wetter, Bewölkung vorwiegend stark, zeitweise Ausklaren nicht auigeschloffen, örtlich, besonder« im Osten, dabei auch noch etwa« Rtiderschlag wahrscheinlich, Tempernturv«rh8ltniff« wenig geändert, vorübergehend mild. —* Daten kür den IS. September 1931. Sonnenaufgang »,89 Uhr. Sonnenuntergang 18,08 Uhr. Mondaufgang 1b,37 Ubr. Mondunteraang 21,56 Uhr. 1814: Der preußische Rechtslebrer Karl Friedrich von Savigny in Berlin geb. lgest. 1875). 1870: Vari« wird von den Deutschen eing«schloff«n. 1914: Die Lüderitzbucht wird von den Engländern beseht. 1925: Der Afrikaforscher Georg Echweinfurth in Berlin grst. (ged. 1886). «OWWWlilSMk». X Dresden. Nachdem es den Bemühungen de« Finanzministerium« gelungrn ist, die erforderlichen Geld mittel zu beschaffen, wird da« letzt« Drittel der Sev» temberdezstge der sächsischen Beamten und derjenigen Br bördrnanseftrllten, die ihre Bezüge halbmonatlich im vor an» erhalten, am 21. d. M. ausgezahlt. * —* Kein Sonderzug nach dem Spreewald. Der für kommenden Sonntag geplant gewesene Berwal- tunaS-Sonderzug nach dem Spreewald fällt infolge un günstiger Witterung aus. —* Der Bunte Abend im „Stern". Am mor gigen Sonnabend abend findet bekanntlich von der auch hier schon bestens etngeführten Dresdner Gastsptel-Gesellschast unter Leitung von Fanny Walach ein einmaliger großer bunter Walach» Abend statt. Das abwechslungsreiche Programm verspricht, daß es ein recht unterhaltsamer Abend wird, an dem alle Besucher aus ihre Kosten kommen werden. Wer sich einmal richtig auslachen will — und wer möchte dies in den heutigen schweren Zeiten nicht — und wer mal so recht den Alltag vergessen möchte, der muß morgen abend in den „Stern" zum Lachabend. Besonders weisen wir noch einmal daraufhin, daß die Abonnenten unseres „Riesaer Tageblattes" gegen Borzeigen der letzten MonatSqutttung Eintrittskarten zu be» deutend ermäßigten Preisen im Barverkauf in unserer Geschäftsstelle, Riesa, Goethestraße 59, bekommen können. Hoffen wir, daß es ein amüsanter Abend wird. Stehe auch bas heutige Inserat! —* ES wird ruhiger auf der Elbe. Die seit beinahe Monatsfrist anhaltende unsreundlicl;«, kalte und regnerische Witterung hat naturgemäß den Verkehr auf der Elbe recht nachteilig beeinträchtigt. Die Zahl der Sportboote ist ebenso zurückgegangen wie die Zahl derer, die an warmen sonnigen Tagen auf den schönen Personen- dampsern Schiffsfahrten auf sächsisch-böhmischer Elbstrecke unternahmen. Der Herbst ist in das Land gezogen; die diesjährige Lauptveriode der Personenschissahrt ist nun einmal vorüber. Der vorgeschrittenen Jahreszeit ent sprechend, ist der PersonenschissSverkehr erheblich einge schränkt worden; eine Anzahl Personendampfer werden deshalb nicht mehr benötigt. Bereits Anfang der Woche fiedelten einige dieser Schisse nach dem Winterhafen in DreSden-Loschwttz, dem Winterstandplatz der weißen Elb- slotte, über; andere folgen in den nächsten Tagen nach. Mehr als zehn Personendampfer wurden für den Rest der diesjährigen SchiffahrtSverjode auS dem Verkehr gezogen. Die nun noch im Fahrdienst verbliebenen Schiffe sind aus nahmslos Oberdeckdarnpser, die meist neuzeitlich einge richtet und beinahe alle mit Dampfheizung ausgestattet lind, so daß auch hei kaltem Wetter ein angenehmer Aufent halt gewährleistet wird. Unter anderen siird auch die »etden großen und modernen Salondampfer „Dresden" und „Leipzig" noch im täglichen Fahrdienst, während diese beiden Schisse in anderen Jahren bereit- Mitte September stillgelegt wurden. Sie bleiben voraussichtlich noch einige Wochen rm täglichen Verkehr. —* Reich Starts für Gemetnbearbeiter Li si. März verlängert. Die Verhandlungen des Ge- samtverbanbeS mit dem NeichSverband kommunaler und anderer öffentlicher Arbeitgeberverbände Deutschland haben, dem Vorwärts zufolge, bas Ergebnis gehabt, daß die Reichsmanteltarifverträge der Gemetnbearbeiter und Stra ßenbahner bis zum S1. März 1982 verlängert werben. Bon diesen Verträgen werben rund 800 099 Gemetnbearbeiter betroffen. —* Gegen den Abbau der Volksschule. Am Mtttwochvormittag wurde bte soztaldemokrattsche Landtags fraktion beim Ministertum dahtn vorstellig, daß durch bte zu erwartende Notverordnung keinerlei Abbau bet der BolkS- unb Berufsschule etntrttt. —* Kurzschrtftlehrerprüfung. Wie vom Stenographischen LanbeSamt mitgetetlt wirb, findet die nächste Kurzschrtftlehrerprüfung am 6. und 7. November 1981 statt. Meldungen sind bis zum 8. Oktober etnzuretchen. —"Die Kartoffelernte kommt im hiesigen Be zirk in Gang. Schon sieht man hier und da auf den Aeckern Sie Landwirte mit ihren Helfern fleißig an der Arbeit, um vie wichtige Feldfrucht zu bergen, die einen Hauptbestandteil der Voltsnahrung bildet. Bald wird dann wieder über die Fluren die Rauchfahne der Kartosselkrautfeuer hinziehen, die sich mit den auskommenden Äbendnebeln vermischen — ein Zeichen, daß e» herbstet. Möge trockenes Wetter daS Einbringen der Kartoffelernte begünstigen! —* Kostenfreie Devtsenablieferuna. ES ist vielfach darüber geklagt worben, baß bte Reichsbank für den Ankauf ablteferungSpflichttger Devisen eine Provision be rechnet. Inzwischen hat sich jedoch die Reichsbank nach Mit teilung der Industrie- und Handelskammer Dresden bereit erklärt, bis zum 19. -. M., also bi- zum Ablauf der für die Anzeige von ausländischen Werten geltenden Frist, den An kauf von Devisen gebührenfrei vorzunehmen. Außerdem hat sich die Reichsbank Vorbehalten, solchen Firmen, die nach dem 81. August d. I. ihrer Anzetgepfltcht bereits genügt haben, bte zuviel berechneten Gebühren auf Antrag zurück- zuerstatten. — Die weitere Frage, welcher Kurs beim An kauf und beim Verkauf von Devisen berechnet werden soll (Geldkurs, Briefkurs), ist dahin geregelt worben, baß so wohl der Ankauf wie der Verkauf feiten» der Reich-Lank zum Mtttelkur» erfolgt. —* Rundfunk st örungen durch Elektro motoren ist Besitz st ürung. Sine Waschanstalt in Erfurt störte durch den Betrieb ihrer Elektromotoren den Nundsunkempfang. Auf die Klage eines benachbarte« Rund funkhörers verurteilte das Amtsgericht in Erfurt die In haberin der Waschanstalt kostenpflichtig zur Unterlassung der Störungen bet Vermeidung von Gelb, und Haftstrafe. Das Urteil führte aus: „Die auf Besitzstörung gestützte Klage ist begründet. Der Kläger ist berechtigt, bte Besei tigung der durch den Betrieb der Beklagten verursachten Nundfunkstörungen zu verlangen. Nach dem Nachbarrecht müssen sich zwar Grundstückseigentümer und Mieter gewiße Einwirkungen gefallen lassen. Die» trifft aber im vorlie genden Fall« nicht zu. Der Kläger hat bargelegt, daß durch die Motoren der Beklagten beim Rundfunkempfang heftige knatternd«, prasselnde Geräusche hervorgerufen werben. Eine solche Störung braucht sich der Kläger nicht gefallen zu lassen. Der Einwand der Beklagten, baß sie die Kosten der Schutzvorrichtungen infolge der schlechten wirtschaftlichen Verhältnisse nicht aufbringen könne, kann keine Berücksich tigung finden. Diese Kosten sind nicht sehr hoch. Der ve- tritt der Motoren wird durch bi« Schutzvorrichtungen gar nicht beeinträchtigt. Es ist daher, wie geschehen, zu er kennen." —* Hausbesitzer, beseitigt schadhafte Bau» teilean denHäuserni Während de» Kriege» und der folgenden Jahre wurden die Bauten meist nur mangelhaft oder gar nicht gepflegt und ausgebessert. So kommt eS, daß jetzt wiederholt Bauteile, deren Befestiaungsmtttel nach geben oder zerstört sind, herabstürzen und vorübergehende Menschen verletzen. Die Putzschalen der Häuser, die Stuck konsolen von Balkonen und Gesimsen können besonder leicht herabfallen, weil ihre Befestigung schnell durch Rost zerstört wirb, ebenso alle Bauteile, die Lurch Hilfskonstruk tionen aus dünnen Eisenstab- ober Etsendrahtgebilden be- festigt sind wie Fahnenstangen, Schornsteine und aufge- hängte Blindbecken. Auch Dach- und Hallenkonstruktionen können zerstört werden, wenn der vorgeschrittene Oelan« strich nicht in gewissen Zeiträumen erneuert wird. — ES liegt im Interesse der Hauseigentümer, die Gebäude inner, halb angemessener Fristen durch geeignete Sachverständige auf solche Gefahren hin untersuchen und etwaige Mängel ungesäumt abstellen zu lassen, denn bte Besitzer können bet Unglücköfällen ober Sachbeschädigungen haftpflichtig gemacht werden. —* MeichSkonferenz ber Landstraßen wärter in Dresden. Freitag und Sonnabend findet in Dresden die 2. Nctchskonferenz ber gewählten Vertreter -er deutschen organisierten Lanbstraßenwärter statt. S» werben sprechen Oberbürgermeister a. D. Dr. Heymann, Beigeordneter de- Deutschen Landkreistages, über Wirt schafts-, FinanzierungS- und Organisationsfragen im deut schen Landstraßenwesen, sowie LandeSbaurat Klnge-Verlin über Baustoffe und Maschinen im Lanbstrabenbau und in der Landstraßenunterhaltung. —* Der Reichsverband Deutscher Po st- und Telegraphenbeamter, die Spttzenorganisation für etwa 150 000 Postbeamte der mittleren und unteren Gehalts stufen, veranstaltet seinen diesjährigen Vervanb-tag von Mittwoch, den 28. bi» Freitag, den 25. September in den Räumen des RcichSwirtschaftsrateS zu Berlin. Im Mittelpunkt der Tagung steht ein Referat be- StaatSsekre- tärS Dr. Sauter vom MeichSpostmtntstertum über „bte Be deutung der Deutschen MeichSpost für Staat und Wirtschaft". —* Ornithologentagung in Kamenz. Der Verein Sächsischer Ornithologen hält vom 26. bi» 28. h». Mts <jeine diesjährige Hauptversammlung in Kamenz ab. An der Tagung nehmen die bekanntesten sächsischen Bogelkenner und Vogelsreunde teil. Forstmeister Frei herr v. Bietinghoff-Riesch wird über die Aufgaben und Ziele der sächsischen Vogelschutzstation rn Neschwitz spre- chen. Mit der Tagung verbunden ist ein Ausslug nach den Deutsch—Baselttzer Teichen und eine Besichtigung der Vogelschiitzstatton de« Lande-Verein» Sächsischer Heimat schutz m Neschwitz. —* A r o stw a r n u n g - di en st. Die Sächsische Lan deswetterwarte errichtet für dre Zeit vom 15. September 1931 ab bi» in die erste Hälfte de» Juni 19S2, wie in den Wintern der vergangenen Jahre, einen Frostwarnung»- dienst. Der Dienst bezweckt, durch Frost gefährdete Unter nehmen der Industrie, landwirtschaftliche und Gartenbau betriebe, LebeuSmittclversand, Transport- und Bauunter nehmen usw. möglichst frühzeitig über zu erwartenden Frost und dessen voraussichtliche Stärke, auf Antrag auch über besonders starke Schneefälle, zu benachrichtigen. Die Frostwarnungen werden durch Rundfunk täglich mehrere Male mit den übrigen Wetternachrichten durchgesprochen und sind so gebührenfrei. Auf Wunsch können diese Frost warnungen aber auch unmittelbar durch die Lande-wetter warte zugestellt werden. Ausführliche Nachrichten, z. B- über voraussichtliche Dauer oder baldiges Ende einer Frostperiode werden auch auf der Wetterkarte de» öffent lichen Wetterdienstes für Sachsen gebracht. Die Wetter karte gelangt täglich, wie eine Zeitung, zum Beriand und wird mit der Postau-tragung in» Haus zugestellt. Eine Fvostwarnung wird erlassen, wenn anzunehmen ist, daß die Temperatur nacht» einige Zeit den Gefrierpunkt unterschreitet und wenn nach frosnreter Witterung ein allgemeiner Kälteeinbruch - zu erwarten ist. Der Erlaß der Frostwarnung erfolgt auf Grund der au» dem ge samten Europa täglich früh und abends eingehenden Wettertelegramme nach dem neuesten Stande der Wissen schaft. Bei den örtlichen Verschiedenheiten Sachsen» wer den jedoch für den einzelnen Bezieher Keblwarnungen nicht gänzlich vermeidbar sein. Eine Haftung der Landeswetter warle für Ausbleiben der Warnung oder Fehlwarnung muß deshalb grundsätzlich abgelehnt werden. —WK. Jede» 5. Schulkind hat arVertSlose Eltern. Durch ein« Umfrage an Dresdner Schulen am 30. Juni d». IS. ist der Sächsischen Schulzeitung zufolge ermittelt worden, daß 21 v. H. aller Schüler unter der Arbeitslosigkeit ihrer Eltern zu leiden haben. Bel den HilsSschülern und Berufshilfsschülern waren es sogar über 40 v. H. Verhältnismäßig gering, mit 4 v. H„ standen die Kinder in den höheren Schulen unter dem Drucke der häuslichen Not. Den großen Umfang der wirtschaftlichen Not ergibt die erschütternde Tatsache, daß von mehr als 12000 Volksschülern in Dre-den 23 v. H. Eltern haben, die heute erwerb-loS sind. —WK. Die Erwerbslosigkeit im Klein garten. Eme sehr bezeichnende Statistik — e- dürfte die erste dieser Art in Deutschland sein — bringt die Zeitschrift der Sächsischen Schrebergärtner in ihrem letz ten Heft über dre Arbeitslosigkeit in den Reihen der Mitglieder de» Sächsischen Landesverbandes der Schieber- und Gartenvereine. Erfaßt wurden 712 Vereine oder 88 v. H. aller Vereine in der Zeit vom April di» Juli dS. IS. mit 68000 Mitgliedern. Von diesen waren über 14 000 Erwerbslose und über 8000 Kurzarbeiter. Ein Drittel aller Mitglieder war also durch Arbeitslosigkeit ganz oder teilweise betroffen. Rechnet man von dem Mitgliederstand alle die ab, die nach ihrem Berufe nicht von Arbeits losigkeit betroffen werde« können, wie Beamte, Rentner usw., so ergibt sich «in wesentlich ungünstigere» Bild, von den Kleingärtnern, die al» Arbeiter oder Ange stellte anzusehen sind, waren dann V4 v. H. Erwerb-lose oder Kurzarbeiter. —* Wie weit reicht die Sorgfalt-Pflicht Hins ichtltchelektrtscher Anlage«? Da» Reichsge richt bat vor kurzem eine interessante Entscheidung gefällt. Ein Anstreicher, ber das- Abfallrohr einer Dachrinne strei chen sol te, kam mit dem blanken Draht der sogenannten HauSan chlußleitung de» Elektrizität-Werks in Berührung und stürzte tot von der Leiter. In dem sich anschließenden Schadensersatzvrozeß der Hinterbliebenen gegen da» Elek- trizttätSwerk yatte das Oberlande-gericht zwar ein wesent liche» Verschulden de» Anstreichers festgestellt, da» Elektrizi tätswerk aber doch zum Teil verurteilt. Das Reichsgericht hat diese Entscheidung aufgehoben und die Klage in vollem Umfange abgewiesen. Da» Elektrizitätswerk habe die Bov- fchriften des Verbände» Deutscher Elektrotechniker etnge- balten, diese seren al» eine überparteiliche Bearbeitung der auf dem Gebiet der Elektrizität geltenden Regeln der Tech nik anzusehen. Wer sie beachte, habe daher in der Regel dre ihm obliegend« Verlehrssorgfaltspsltcht erfüllt. — Darau« ist umgekehrt zu entnehmen, daß derjenige, der die ADE.-Bestimmunoen außer acht läßt, dem Vorwurf der Fahrlässigkeit ausgesetzt ist. Dabei wird der Laie, dem die VDE.-Vorschrtsten nicht bekannt sei« können, allen Erfordernissen der Sorgfalt Genüge getan haben, wenn er d'e Herstellung seiner Anlage einem anerkannten Fach mann (Elektrizitätswerk oder zu gelassenen Installateur) über trägt: die Beschäftigung von sogenannten Schwarzarbcitern ist dagegen nicht unbedenklich und kann al» Fahrlässigkeit angerechnet werden, wenn etwas mit der Anlage passiert. Zur Sorgsaltspflicht jedes einzelnen gehört aber auch die unverzügliche Beseitigung offensichtlicher Mängel der An lagen, wie z. B. defekter Schalterdosen, LettungSschnüren mit defekter Isolation u. a. Strehla. Umfangreiche Erdarbeiten werden gegen wärtig in den Straßen von Strehla vorgenommen. Es handelt sich um das Legen von unterirdischen Fernsprech» kabeln, eine Maßnahme, die nut der Einrichtung des Selbstanschlußbetriebes zusammenhängt. Die Arbeiten gehen sehr rasch vonstatten, so daß sich der Verkehr ungestört abwickeln kann. Nur da» Strehlaer Pflaster beklagt sich, daß man so ost an ihm „herumdoktert". Mügeln. Ihren Kindern in da» Grab nachgefolgt ist Frau Lina Herrmann in Mügeln. Die Verstorbene hatte zwei Kinder durch den Tod verloren, einen 12 jährigen und vor kurzem einen 17 jährigen Sohn. Nun hat, wahr scheinlich infolge de» Kummers und Herzeleids über ihren schweren Verlust, em Herzschlag dein Leben der Mutter ein Ende gemacht und sie mit ihren Kindern im Tode ver eint. — Sparmaßnahmen will auch die Stadt Mügeln auf allen möglichen Gebieten ihrer Verwaltung durchführen, u. a. soll auch die Straßenbeleuchtung eingeschränkt wer den. lieber die Sparmaßnahmen wird in den nächsten Tagen Beschluß gefaßt werden. Großenhain. Ein Ereignis für die kleine Großen hainer Esperanto-Gemeinde wurde Mittwoch abend im „Gasthof znm Noß" der Werbeabcnd d?» Sächsischen EsPeranto-LandeSverbandcs, an dem fremde Gäste, Redak teur Tib. Morarm au» Elul (Rumänien) und seine Gattin (eine Schwedin) tcilnahmen. Mvrariu ist ein Schüler von Pfarrer Tfche, der für die Erlernung der Zamenhosschen Kunstsprache eme besondere Lehrmethode geschaffen hat. Morarm bozw. seine Gattin will nun hier zur Weiter»«» breltung de» Esperanto durch einen LehrkuriuS von 20 Abenden beitragen und der Zweck des gut besuchten Abend war, einen nicht deutsch sprechenden Ausländer in Esperanto zn Deutschen sprechen zu lassen bezw. eine kurze Probelektton in Esperanto zu geben. Großenhain. Fischsteroen. Von Bewohnern an der Röder wurde mltgeteut: Seit Anfang dieser Woche kom men immer wieder in der Röder durch Naundorf tote Fische angeschwommen. Die Fische sind aufgebläht und hatten Schlamin in den Kiemen. E» sind Weißfische (Rot federn) rm Gewicht von Vr bis 1>/s Pfund. Bei der seit Monaten herrschenden kühlen Witterung und sehr reichlichen Wasserstande- ist ein solches Fischsterben nicht zu erklären. ES rührt wahrscheinlich von der Einführung schlechter Ab wässer her, oder e» wird den Fischen Mit unerlaubten Mitteln nachgestellt. Diele Nachricht wurde dem Angler- Verein zugeleitet und dieser hat sofort Nachforschungen aufwärts der Röder angestellt. ES wird dazu berichtet, daß diese Fische beim Wasserabschlagen und Durchfischen gewisser Strecken im Schlamm sestgetreten wurden, sich jetzt nach und nach lösen und an der Oberfläche ab- schwlmmen. * Meißen. Verunglückte Motorradfahrer, Am Don nerstag früh kam zwischen Soppen und Katzenberg ein mit zwei Herren aus Meißen besetztes Kraftrad zum Sturz. Di« beiden Fahrer blieben mit schweren Knochenbrüchen liegen. Sie wurde« erst zwei Stunden später aufgefunden und muß ten dem Meißner Lanükrankenhause zugeführt werben. "Dresden. Bier Personen vergiftet. —Ein Todes opfer. Am Donnerstag wurden in ihrer Wohnung in der OueraUee 17 der Architekt Karl Schmidt, seine Ehe frau, die zehnjährige Tochter und eine 37 Jähre alte Schwester der Ehesrau, die Verkäuferin Hanna Ham- frau konnte der herbeigerufene Arzt nur noch den Tod mer. vergiftet aufgefunden. Bei der Schwester der Ehe- seststellen, während er die übrigen Erkrankten nach dem Johannst. Krankenhaus überführen ließ. Da man als Er krankung eine Speisenvergistung annahm, beschlagnahmte die Wohlfahrt-Polizei sofort alle Speisereste zwecks Unter suchung durch da» Ehemnische Untersuchungsamt der Stadt Dresden bezw. durch das Laboratorium deS städtischen Vieh- und Schlachthofe». * Dresden. Tartfkündigug im Dresdner Einzel handel. In einer Vorstands- und Ausschußsttzung des Dresdner Einzelhanbelsverbanbes wurde beschlossen, die Tarife für die kaufmännischen Angestellten und Markt helfer zu kündigen. * Dresden. Sin Kind v»n «in,« Leichenkraftwagen tödlich Rberfahre«. Unter der Einsenbabnnnterfübruna Tannenstrah« in DreSden-Nenstadt wurde am Donnerstag »in Kind von einem L«ichenkraftwag«n überfahren und »ar auf der Stell« tot. * Dresden. Gin Brandstifter feftgenommen. Di« Dresdner Kriminalpolizei »»«hastet« den Schlosser Hua» Walter Koch au« Gloaau, der in der Nacht »um S. d. M. da« Anwesen de» Landwirt« Hertel, feine« früheren Arbeit- g«ber«, in Oberzauch« b«t Polkwi» a«g»»ü»d«t batte. Koch hat, wie er angtbt, au« Rach« ««handelt. — Am Donner«- tag mittag gegen 12,80 Ubr «urd« die Feuerwehr nach einem Grbäud« An dre Mauer gerufen. Dort sollt« ein« undicht geworden« Hejzanlag« t« Ordnung gebracht wrrd«n. Dabei »og«n stch dr«i Arbeit» durch an«ftromeude Kohlen- gase leicht« v«rotstung«n Li« Feuerwehr entlüftet« den Raum und bracht« di« drei Arbeiter in Sicherheit. — Am Donnerstag früh fand «tu Fletfchermeist» in seinem Bttrtrh auf der Awmonstraß« feinen 18 Jahre alt«n Gr- Hilfe« ga«vrrgtst«t tot auf. G» lag Selbstmord var, d«ff«n Motiv« »ollkommen unbekannt stnd. " Dre«d«n. Wieder «in Flugzrug natgrlandrt. Am DonnrrStag früh mußt« tnfolge de« n«blig«n Wrttrr« «in bayerisch«« Schnlflugziug mit d«n GrkrnnunoSzrtchrn D 1LKS auf dr« Glbwieftn In Kadltz notlanden. Die Landung ging «latt vonstatte«. - * Dr««d«n. «mertkan» besuch«« di« Stadt. Am 20. September wird «in« größer« R«ts«g»srkfchast, bestehend au« Mitgliedern d«« »«rhandr» amrrikanifchrr tzlroß- kolonialwarenhändlrr, di« stch auf einer Enroparrtlebr- ftndit, tu Dr«»d«n «intreffrn, «m di« Srbrnswürdigkeiten «l besichtig«,. «an hier an« wird di» »«frllschaft nach Leip»t« wiitirfahrrn. * Bautzen. Todesfall. An den Folgen einer Ope ration verstarb am Donnerstag früh tm Bautzener Stadt- krankenhause der bekannte Organist und Pianist Kapell meister Albert Müller. Er hat ein Alte, von nur »9 Vahren erreicht. , * Bautzen. Masseneinbrüche. In ber Nacht »um Donnerstag wurde in Gngfchwttz bet acht Gutsbesitzern ein- gebrochen. Die Täter stiegen in sämtlichen Fällen durch die Fenster ein und durchsuchten all« Behältnisse nach Gelb. Insgesamt sind ihnen etwa öl)0 M. in bi« Hände gefallen. Darunter befinde« sich auch Gelber de» Milttärveretns Gnaschwttz, dessen Kassierer einer der Bestohlenen ist. ven 19. und fest der S erlaubt hat! verboten wo * Gro einer HauSir den Kessel e aus Unacht) Folge der r heftige Erpl wunden oa) werden. * Löb< 17. März d. sammkung d Sozialisten a Menschenme fozialtsten ß Angreifer i: hatten sich k verantworte den hatten, gehilfen Sä und den 22j fängnis. 2 ö Wochen G srist. Diei » Lei: nnd ihre S 20 Jahr« a roda mit ir und Leipzi, sabrendr Bi verlekunarn darauf ein« sich nun o Slböffenger Monate W> Strafe eine Grim graben unt des Kreises ten beim A der Lokomr führer wur begraben. Schaden ge konnte er bekc Lri, Dev * Col nen Zweck, sitzung ivui rentiere, in Zugehörig! Verbänden erklärte, bi als die etm StabtratS einigungen für Geistes und die Dl * Col hiesigen Bi Wohnung ersten Sto Visitation den Dieb erheblich u Er will in einem ger und steht r " An Prozeß, ü 13. Mär, Kommunii NSDAP. Verband!» SLöffengi Angrklagt ist u. a. zu Landfrirdi jchast bat * M« dem sich t Zeit eing, den komm derer Aus Notküchen Winter ei dereitung, Organisat samen Be sestzulege, * Fr Abraumbl Döhler ai Die Räbe so daß er, kenhaus r Unterarm * Ar sin der S rlte Mab ihen Kurt alte Ehes Wohnung . liegend, v in der W Was ihn sticht des Crimmit Stadtrat menhan, erfolgte, plante r dem 1VV sammelt Prozent gung an entspreck bis 25 is schloß fi Zinzahli außeror Reichsrr Tilgung acht Prl Anleihe - dem 1. war. da
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