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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.02.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193102272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19310227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19310227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-02
- Tag 1931-02-27
-
Monat
1931-02
-
Jahr
1931
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.02.1931
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Ak NWW Ser WrkMM M Wrk«k«Mi. Der Vorstand de» Verbandes der Be»trk>- verbände hat sich in seiner Sitzung vom 25. S. 1981 erneut eingehend mit der Belastung der Bezfrktz- verbände und Bezirksgemeinden durch den Auswand für Krisen- und Wohlfahrt». erwerbSlosensÜrsorge besaht, Während der Auf wand hierfür im Monat November 226900V RM. betragen hat, ist er im Monat Januar auf 3193000 RM., also innerhalb von 2 Monaten um bald 50 v. H. gestiegen. Der Borstand hat beschlossen, die dringlichen Vorstel lungen des Verbände» der Bezirksvcrbände bei den matz« gebenden Stellen um unverzügliche, ausreichende Hilfe von Land und Reich mit allem Nachdruck fortzusehen. Der in der Presse jetzt vielfach erörterte Vorschlag de*Drut schen StädtetagcS, die Krisenfürsorge und Wohl- fahriSerwcrbSlosenfürsorge zu einer einheitlichen Reichs- arbeilSlosenfürsorge unter erheblicher Beteiligung de» Reiche» und der Länder am Kvstenaufwande umznstellen (ein Vorschlag, der übrigen» auch durch den Deutschen Landkreistag seit längerer Zeit erörtert wird), erscheint an sich al» eine erwägenswerte Uebergangslösung. Aller dings muh von vornherein festgestellt werden, dass für die Verhältnisse der sächsischen Bezirk-ver- bände und Bezirksgemeinden die vom Deut schen Städtetage vorgeschlagene Beteili gung am Kostenaufwande in Höhe von 25 v. H. völlig untragbar ist. Sie würde für do» Rech nungsjahr 1931 schätzungsweise den Betrag von SO Mil- lionen RM. ergeben, also etwa den Betrag, den die Be« zirkSverbände und Bezirksgemeindcn nach Ab,ug der Staat-bethilfen schon im Rechnunn^ahre 1930 aufzu« bringen hätten und nicht ausbringen können. Wenn der Stadtrat zu Dresden in neuerlichen Presseauslassungen gegen die Bezirksoerbände sich hinter diese Vorschläge deS Vorstandes des Deutschen Städtetage» stellt, so be weist da» nur, das, sich die Stadt Dresden entgegen der Behauptung de» StadtrateS in einer wesentlich günstigeren Finanzlage befindet, al» die Bezirk-Verbände und die Bezirksgemeinden, die nicht in der Lage sind, die von der Stadt Dresden als tragbar anerkannte Belastung der Bezirk-sürsorgeverbände mit einem Viertel der Kosten einer neuen ReichSarbeitSlvsenfürsorge zu tragen Oertliches mid SSchfischeS. Ri eia, den 27. Februar 1V31. —* Wettervoi-Kerlaaesür den 28. Februar tMitgeteilt von der Sächs. Landeswetterwarte zu Dresden.) Zeitweise lebhafte Winde ans westlichen Richtungen, «eist stark bewölkt, etwas Temperaturanstieg, zeitweise Nieder- schlägt. —* Daten für den 28. Februar 1921. Sonnen- aus-ang 6,50 Ubr. Sonnenuntersang 17,37 Uhr. Mond- anfsang 11,50 Ubr. Mondunteraang 5,05 Ubr. 1683: Der französisch» Physiker A. U. R. Rtanmur geb. (gelt. 1757). * —* HauS- und Gtraßensammlung für das HilfSwerk der Stadt Riesa. Kür die in der Zeit vom 28. Februar biS zum 2. März 1981 stattftnbende HauS- und Gtrahensammlung für das Hilfswerk der Stadt Riesa Haven sich in uneigennütziger Weise Sammler und Samm lerinnen aus den freien WohlfahrtSeinrichtungen aller Richtungen unserer Stadt zur Verfügung gestellt. Jeder, der noch in der Lage ist, einen Betrag zur Linderung der Not seiner Mitmenschen betzusteuern, erfülle seine Men schenpflicht und weise die bei ihm vorsprechenden Sammler nicht ab. Und wer da glaubt, sein« Pflicht schon erfüllt zu haben, weil er schon einmal eine Spende zum HilfSwerk ge geben hat, der prüfe doch einmal, ob er nicht immer «och wesentlich besser daran ist al» diejenigen, die nun schon seit Jahren und Monaten nur auf den Bezug von gewiß nicht hohen Unterstützungsgelbern angewiesen sind. Und wenn jeder nur einen kleinen Betrag geben würde, so ergibt auch -aS in -er Gesamtheit «in« ins Gewicht fallende Summe. Wer aber wirklich nichts geben kann ober will, der weise die Sammler ni<Ä mit harten oder unschönen Worten ab, sondern bedenke, daß diese sich freiwillig und ohne eigene Vorteile in den Dienst der guten Gdche gestellt haben. Möge das Ergebnis der Sammlung ein recht gute» werben! —* Am BolkStrauertag, Sonntag, ben 1. Mär», werben Sänger der hiesigen Männergesangvereine vom Deutschen Sängerbund im Hauptgottes - i« nst in der TrinttatiSkirche vormittags 9 Uhr ben Toten be» Weltkrieges Wohlgemuths ergreifenden Chor »Dem An denken -er Gefallenen"' widmen. —* Riesaer Bank. In der am 26. b». MtS. statt gefundenen AufsichtSratSsitzung wurde beschlossen, die Generalversammlung Sonnabend, ben 21. nächsten Monats, nachm. 4 Uhr im eigenen Geschäftshaus abzuhalten und derselben die Verteilung einer Dividende von 9 Prozent für da» verflossene Geschäftsjahr 1930 vorzuschlagen. Das erzielte Erträgnis ist zufriedenstellend ausgefallen, gleich wohl empfehlen die Verwaltungsorgane mit Rücksicht auf die bestehende scharfe WirtschaftSkristS die Ermäßigung des bisherigen Dividendensatzes von 11 auf 9 Piment. Di« Rücklagen erfahren dabei eine weitere stattliche Zuführung. Der Geschäftsbericht erscheint in ben nächsten Tagen. —* Die Ablieferung von Frembenmel-e- zettel betrifft «ine Bekanntmachung d«S Rate» der Stadt Riesa im vorliegenden amtlichen Teile. —* Ve reinsfest lichk«iten. Der Radfahrer- Verein „Adler* Riesa labet tm Inseratenteil Lur Feier seines 89. Stiftungsfestes im „Stern* ein. Der aufstrebende Verein wirb auch diesmal mit radsport lichen Darbietungen aufwarten und somit -en Be sucher des Festes genußreiche Stunden vermitteln. — Der Deutsche Werkmeisterverband BezirkS-Bevein Rtesa-Gröba begeht morgen Sonnabend im „Gtern*-Gaale sein 44. Stiftungsfest, bestehend in Konzert, Theater und Ball. — Im Gasthof Weida feiert der Turnverein Riesa-Weida fein 89. Stiftungsfest, bestehend in Konzert «n- Ball. —* BolkSliederabend in Meraendorf. Auf ben Sonnabend im Gasthof Mergenborf stattfindende« BolkSliederabend -e» MtsstonSposaunenchorS Riesa sei nochmal» hingewtesen. —* Ltchtbtlber-Bortrag. Auf den heute abend in Gröba, Gasthaus zum Anker, vom BolkS-Feuerbestat- tungSverein veranstalteten interessanten Llchtbildervor^ag wir- hiermit nochmal» htnaewdesen. hingewotfene Fra«,: Wa - Darum ist -es FUm in «rster ah" auch ««« seh, ^notwendige» durch di« Mnchaemet " —* Ur»«fchtcht»fun-« in Poppitz. Herr Fuhr- aeschäftshesitzsr MH bin», Rietz, hat in -er von ihm be- triebenen, auSgedehute« KieSgrub« in Poppitz wieder einige interessante-«»-« «,» mehrtausen-jährtger Vergangenheit gemacht. Al» groh, Seltenheit konnte er in «tner Grub« eine« schöne» HetzkelfrnD der jünger«, Bronzezeit teraen. In «inerMinzetiNchm Grub« fand et ungefähr nier zerbrochene Tonpyramt-en, die eine» hart gebrannte» Tounrante^ besttzex, -er inwendig «st festgAackenM, zeitlich Funde werden u. a. Grüßwotte de» Sohne» Bodelschwsngh» und jetzigen Leiter- der „stabt der Barmherzigkeit" Bethel bet Bielefeld, loNne weitere Ansprachen von Vertretern der Kirch« und de» staate» geboten werden. Der Westdeutsche und der Bayerische Rundfunk haben ein Zwiegespräch »wt- scheu einem Nundiunkvertreter und dem Betheler Pfarrer Stratenwerth in Aussicht genommen. —* Der Leipziger Großsender nicht auf dem Collmb « rg. Bdn einigen Zeitungen de» Leipziger Bezirks ist die Nachricht verbreitet worden, dass der Collin- berg bei Oschatz «»gekauft worden sei. um dort den neuen Leipziger Grotzrundfunkscnder zu errichten. Wie wir hier- zu auf Anfrage von der Oberpostdirektion erfahren, ist eine Entscheidung über den Standort de» neuen Tender» noch nicht gefallen. Auf einem Berg werde aber der Gender jedenfalls nicht errichtet werden. —* Wohl fabrt» lotterte. Zur Förderung und Erhaltung deutschen Volkstums in bedrängten Grenz- und auslandsdeutschen Gebieten sowie zur Unterstützung des freien Luftfahptwesen» in Sachsen genehmigte da» Mini sterium de» Innern die Ausspielung einer großen Geld lotterie .der dritten deutschen Kultur-Geldlotterie. —* Die Industrie- und Handel»kammer Leipzig -um Zugabeverbot. Die Industrie- und Handelskammer Leipzig hat sich in ihrer letzten öffent lichen Gesqmtsihuna abermals mit dem Zugabeverbot be- schäftigt und hat sich nach einer regen, ziemlich einheit lichen Aussprache auf folgenden Standpunkt gestellt: „Die Zuaabereklcnne ist al» besondere Form der Reklame ihrem Wesen nach an sich nicht unlauter. Unlautere Auswüchse der Zugabereklame sind mit den zur Verfügung stehenden tatsächlichen und rechtlichen Mitteln »ü bekämpfen. Ein gesetzliche» Zuaabeverbot aber mutz, da e» generell niemals die nur im Einzelfall feststellbare Grenze zwischen lau terem und unlauterem Wettbewerb besser al» der Para graph 1 UWÄ. bestimmen könnt«, wiederholt mit aller Entschiedenheit abgelehnt werden." - —» Sächsische Alterörentenbank. Di« Staatlich« Sächsische Altersrentenbank in Dre»den-N. 6, Asterstrabe 3, gewährt zur Erhöhung ihrer tarifmäßigen Versicherungsleistungen für die nach dem 1. Januar 1924 bewirkten Kapitaleinlagen einen jährlichen Zin-zuschlag. Dieser berechnet sich für da» Jahr 1930 auf 3,4 v. H. An die Rentenberechtigten wird der Zuschlag bei der Renten zahlung am 31. Mar» diese» Jahre» mit ausgezahlt. Den Rentenanwärtern sind die auf sie entfallenden Anteile unter dem 31. Dezember 1930 al» neu« Einlagen mit Kapttalverzicht gutgeschrieben worden. —* Die Verhandlungen über Sachsen» Wirtschaft-Wünsche. Wie am» Berlin gemeldet wird, werden die seit längerer Zett «»gekündigten Besprechungen zwischen den Vertretern der sächsischen Regierung und der sächsischen Industrie mit den zuständigen Reichsressort» nunmehr Ende der nächsten Woche ftattfinden. Am Dvn- nerWag sollen Vorbesprechungen im Retchswtrtschaft»- mimfterimu und am Freitag die Hauptverhandlungen beim Reichskanzler ftattfinden. —* Dank de» ReichSrat» an Ministerial direktor d. Tichart. Au» Berlin wird gemeldet: Am Donnerstag teilte im Reichsrat der Vorsitzende, Reichs- ftnanMinkstev Dr. Dietrich mit, daß der jetzt W Jahre alt« sächsisch« Ministerialdirektor v. Ttchart, der 28 Jahre dem Bundesrat und dem Reicherat al» Bevollmächtigter angehört habe, infolge Erreichung Ker Altersgrenze aus dem ReichSrat «»»scheide. Der RrichSsinanzminister sprach ihm den Dank de» RetchSratS für seine langjährige Mit arbeit an dem schweren Wtederaufbauwerr au». Herr b. Sichart hab« miterlebt den schweren Zusammenbruch, den unglücklichen Ausgans de» Krieges, Vie Revolution und den Wiederaufbau. In allen Zeiten habe er seinen Mann gestanden. Dafür sei man ihm Dank schuldig. Er habe zu denjenigen Mitgliedern de» Haufe» gehört, die davon überzeugt seien, daß die Arbeit der letzten 12 Jahre al» eine Aufbauarbeit »zeichnet werden darf, die die Grundlage für eine glückliche Gestaltung der Zukunft Deutschland» bilden kann. Er werde dem Scheidenden die besten Wünsche auch im Namen der Länder übermitteln. —* Landtags« »trag. Die Landtagsfraktion der Deutschen Volk-Partei hat den Antrag eingebracht die Re- aierung zu ermächtigen, im Interesse der Beschaffung von Arbeitsgelegenheiten die im ordentlichen und außerordent- lichen StacttShauSchaltPlan 1931 «ingestellten Summen für Bauten und ander« Arbeitsaufträge ungeachtet der späteren Verabschiedung de» Gesamtetats schon. jetzt zu veraus- scSen. —Lehrgänge zur Ausbildung von Baum wärter». In diesem Jahre finden die Lehrgänge zur Ausbildung von Baumwarttrn bei der Landwirtschaftlichen vom 28. September bis 10. Oktober. WiederholungSlehr- gänge deS Lehrgangs 1930 veranstaltet die Landwirtschaft- liche Lehranstalt zu Bautzen vom 20. bis 24. April. Strehla. Gerichtstage. Nach einer dem Stadtrat Strehla zugegungeuen MtttetlNNg ltnv die Gerichtstage in Strehla im tttzttn Jahre WM Teil recht schwach be setzt gewesen. Da» sächsisch« Ministerium der Justiz hat daher angeordnet. Gerichtstage auäsallen zu lassen, wenn Andringende» Bedürfni« hierfür nicht anerkannt wer- "v sch atz. Die Oberschule mit Realschulzug entließ gestern in seierlicherWeise die Schüler, die die Univer- NtStS- oH>r die Realschulreife erlangt Laben. Oberlehrer Rost spielte am Anfang Äräludrum. und Fuge von Men- dewsohn und der Schulchor unter Leitung von Studien- rat Heber saug die vtztttte „Der Herr ist mein Licht" von Fr. Nagler. Im Mitteltmnkt der Feier stand die weihevolle Rede von Oberftudiendtrektor Eberhard über da» Ntetzsche-Dvrt, „Wirf den HsLen in deiner Seele nicht weg!" Die Feier schloß mit dem Gesang der Motette „Führe mich!" von G. Schreck. Bo del schwing HD 100. Geburtstag im yh'unk. Am Freitag, den 6. März, dem 100. Ge- »Kg Vater Bodelschwingh», wird auch in den Vortrags- fn deutschen Mrnbfunksendep dieser bedeutenden trag über „Ftiedrich von Bodelschwingh" in Aussicht genommen, den der Leiter de» Ev.-Soz. Preßverbandes in Kaste, Dr. Herbert Hammer, halfen wird. Es ist also derselbe Redner in Aussicht genommen, der kürzlich im Rahmen deS Höllischen Tage» einen mit Dankbarkeit auf genommenen vorzüglich einführenden Vortrag, über August Hermann, Francke hteT — Neber die Deutsche Welle deS inwendig mit feftgedackenM, einer anscheinend srüheisru- m Grnve schlossen sich nun gestern ganz ähnliche an. In ihr lagen ans einer regellosen Bruchstein- srtzun- 15 Lehmkeg«! anfaeschtchtB, teil» ganz erhalten, teil» zerfallen und teils in Restftücken. Dies« schlanken h^gel sinbauSLehm geformt, hart gebrannt «»btt» oher, viertel oder Drittel dnrchlocht. Bei manchen ist IN dir Üb- gerundete Kegelspitze «in Grübchen eingedrückt, andere wieder «eisen in Viertelftellung zur Durchbohrung ring förmige Eindrücke auf. Der Zweck der Kegel und Pyra miden ist »och nicht sicher geklärt. Sie werden sorpohl mit -em Weben al» auch mit -em Fischfang in Zusammenhang gebracht. Beachtlich ist bei -em letzten Funde -ke große Anzahl der gleichen. Fund stücke. Jede» «st ungefähr 1» Zen- timeter Loch. Herr Möbiu» üverkietz dankenswerterweise auch diese Dinge dem Riesaer Heimatmuseum. — Nord, sächsische Meldestelle für Urgeschichtsfunde: Lehrer Mtrt- sch in, Riesa, Poppitzer Sir. 21a, erreichbar durch. Tel. »1 Riesa. -» Wohlt«tigkeit«ron,ert de» Reich», bunde». Seit sieben Jahren veranstaltet der Reich»- bund der Kriegsbeschädigten kurz vor dem Osterfeste ein WobltätigkeitSkonzert für seine Krieaer- waisen, die die Schule verlassen, um den Kampf mit dem Leben aufzunehmen. Durch den stet» überall» guten Besuch der Konzerte und durch die Opferwilligkeit seiner Mit glieder war e- daher bisher möalich, vielen Hunderten von kriegerwaisen eine immerhin ansehnliche Spende auf ihren erneren Leben-weg mitzngeben. Die» soll auch tn dte- em Jahre geschehen. Wiederum haben sich edle Men- chen, die der Kunst dienen, der guten Sache uneigennützig zur Verfügung gestellt. Ihnen sei auch an dieser Stelle dafür herzlichst gedankt. Auf Einzelheiten deS Programms näher einzugeken, ist nicht nötig: wir überlassen da» Ur- teil über di« Güte der Darbietungen den Konzertbesuchern. Die Konzerte haben sich bisher von selbst empfohlen. — Die tanzlustigen Besucher werden darauf aufmerksam ge macht, daß sich an da» Konzert ein Ball bi» 2 Uhr an schließt. — Nähere» besagt da» Inserat im vorliegenden Anzeigenteil. —* Misst onS-Ftlma-end. Im Höpfnerscken Saale wurde gestern abend -er Film der Leipziger Mission: „Gopal* vorgeführt. ES hatten sich viele Mission»- freunde «ingtfnnden, -ie dem wohlaelungenen Filmwerk, da» die aufopfernde, segensreiche Missionsarbeit veranschau licht, mit großem Interesse folgten. ES war ein köstlicher Abend, -er durch stimmungsvolle Vorträge deS hiesigen MtsstonSposaunenchorS, welcher sich wiederum tn uneigennütziger Weise zur Verfügung gestellt hatte, beson- dere Weihe erhielt. Herr Pfarrer Beck richtet« an die Erschienenen herzliche Begrüßungswort«. In herzanbrtn- aendet Ansprache erläutert« er Li« hehren Aufgaben ber Missionar« und die großen Erfolge der christlichen Seht« unter den Heidenvölkern. Wenn auch bereits viel« zum Christenglauben bekehrt worden seien, so sei doch noch reich« Arbeit auf -dem Gebiete der MtsstonStättgkeit z« leisten. Aber der Segen -er MissionSarbett kehre zurück -n uns. Nicht -er Fortschritt der Technik habe den Steg davon getragen, sondern der größte Fortschritt sei da» Christentum- »Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat* Herr Pfarrer Beck dankte dem MissionSposaunenchor für die musikalische Ausgestaltung des Abends, sowie den Helferinnen für ihre Bemühungen, die Eintrittskarten unterzubrtngen und allen erschienenen MtfsionSfreunden. Mit dem freudigen Ausruf: „Gott wird weiter helfen!* bat er, der so-reichen Segen spendenden MtsstonStättgkeit bi« Treu« zu wahren un sre -urch weitere Unterstützung z« stärken. — Nach einführendem kurzen Vortrag entrollte sich da» fünfteilige Filmwerk vor ben Augen der Beschauer. Wer ist Gopal? Ein armer, indischer Knabe, dessen Leben ein leuchtende» Beispiel für di« Kraft de» Evange liums bietet. Auf ihn paßt da» Wort vom Samenkorn, -a» auf «in gute» Land siel und, wenn auch spät, so doch köstlich« Frucht brachte. Seine Eltern waren arme Landvanern, der heidnischen Btschnukehre ergeben. Schwere GchtcksakSsthläg« brachten sie in äußerste Not. Sl« konnten ihren Sohn nicht auf die höhere Schule schicken, obwohl er in der Mission», schule -e» Dorfe» durch besonder« Begabung anffiel. Da war «S der Missionar de» Orte», der Gopal seine» Weg bahnte und seiner Familie -als. Sr gab »en Eltern Arbeit auf der MtssionSftatton und setzt« es durch, -atz Gopal kostenlos tn -er höheren Missionsschule Aufnahme fand. Die Dorfbewohner aber waren der christlichen Lehre abhold. Ihr Haß erstreckte sich auch aus Gopal» Eltern, ussb obwohl ber Vafer sie -urch Opferungen ,v versöhnen suchte, gärt« die Feindschaft doch tm Stillen werter. Sine» Tage» sahen Gopal» Eltern, von -er Arbeit hetmkehrenb, ihr Han» in Klammen aufgehen. Wieder. half »er Missionar. Er brachte -ie beiden Töchter der Familie unter, eine tn der Webeschule, die andere in der Kostschul«, dem Vater aber ermöglichte er -urch ein bescheidene» Darlehen, sein Han ne« aufzubauen und wieder selbständiger Bauer »« werden. Die Nm war abgewenbet, doch nicht lang« konnten Gopal» Eltern sich ihre» Glücke» freuen. Arbeit, Kummer und Sorgen hatten die Kräfte deS Vater» aufgezehrt — «n» bald trug man ihn hinan», auf -en Scheiterhaufen am Tempel. Geweihte Flammen verzehrten seine stervltchen Reste. Der jähe Tod de» Vater» war «in schwere* Schlag für Gopal. Er mutzte dte Schule verlassen und Heimkehr««, um -er Mutter -et ihrer Arbeit zu helfen. Doch immer wieder saß «k über seinen Büchern. Deine suchende Seele hnngerte nach höherem Seb«n. Do war t» kein Wunder, daß bi« Begegnung mit einem indischen Ganyast folgen schwer für ihn wurde. Der Weise unterrichtete den begab ten Jüngling. Zwanzig Jahre lebt, er so in der Finsternis des Heidentums. AVer da» innere Licht fehlte ihm, er fand keinen Frieden. Unruhe machte ihn znm Pilger. Gopal wurde von Krankheit ergriffe«. Dem Tobe nahe wurde er in da» große Mission-Hospital «««geliefert und hier fand er den Neuen Weg. Und er kam zu -er Erkenntnis, -aß «r auf verkehrtem Weg« mar. Di« Erinnerung an seine Jugend erwachte in ihm, -a- früh gesäte, lang« schlummernd« Vamenkorn ging auf. — Er wurde, völlig genesen, in- Lehrerseminar ausgenommen, sand -en inneren Frieden und brachte e» durch Fleiß und Eifer so weil, baß er selbst seinen heidnischen Volksgenossen da» Evanaelinm bringen «Nd al» erwählter Hirt« einer kleinen Gemeind« den Kampf emsnehmen konnte wider de« Geist der Finsternis. — Ebenso wirkungsvoll wie da» Schicksal diese» bekehrten Heiden sind die Eindrücke ber vielt«, ge schickt miteinander verbundenen, abwechslungsreichen Bilder au» der Arv«it der Missionare, die täglich geleistet wird tn den AuSbtldungSstätten, in den Erziehungsanstalten und in »er Gesundheitsfürsorge, tm WoblfahrtSbienst«, in b«r Heilbehandlung «nd t« »er Krankenpflege, in ber Oes- fentlichkeit»arbeit und tn der Volk-Mission, wie st« dieser Film vermittelt. Wer di« Jnn«re Mission immer noch nicht kennt «nd den Film steht, bekommt «rst einmal «inen Be- grisf von -er Arbeit, die da za Kisten ist und geleistet wird, Er bekommt aber anch eine Antwort auf die oft G leicht WaS tut dte K ' i tn «rster Lan !Ut» üb ent :hr ge e? Da sieht » »l e ei» anschaulich», rbrmtttrl. Er läuft tzrtt-P Leute sehen, upt erst einmal er- ist. Dana «erden chehm mutz, «nd mit hen kaunt — Der . abend 8 Uhr tm 7«Nt«g ab«nd 7 Uh, tm hrung. Dep Besuch kann
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