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^WD r., » ' ?--Vä" ^»s- - ;>>,»r.-7'T > Ai Mm »er »kMw SraeWM M IllkM kMloin M RellWMlIWl W SlMeM, dem ste am 2S. Februar in eingehenden Erklärungen über die Notlage der deutschen Arbeitnehmerschast be richteten svon lnkss: Leipart — Gratzman« l beide vom Allgemein«, Deutschen GewerkschaftSbunds — Bechli (Deutscher Gewerkschastsbimb) - Schneider (Gewerk- schaftsrings — Jmbnsch lDeutscher Gcwcrkschastsbundf Steer (Allgemeiner Freier Anaestelltenbund) — ReichS- arSettsminister Stegerwald. Bild links unten Der Attentäter »nm Hindenburg-Palais n»irb „unter die Luve genommen". Der SSscihrig« stellungslos« Handlungsgehilfe AloiS Broll aus Kreuzburg, der am 24. Februar in das Palais des Reichspräsidenten eingedrungen war und dortige Kanzleibeamte mit einer scharf geladenen Pistole bedroht hatte, stand zwei Tage später vor dem Schnell gericht und wurde - unter Freisprechung von der An klage der Nötigung — wegen unbefugten Waffenbesitzes zu sechs Wochen Gefängnis verurteilt. Die Ausnahme zeigt die Zeugenvernehmung des Beamten, der dem An geklagten di« Waffe aus der Hand geschlagen hatte — den Angeklagten selber auf der Anklagebank. MIM lMMtr >« M« Mr »ie SM- Wo, im srmMen NMk«. Bon ItnkS: der englische Botschafter in Paris, Lord Tyrrell — der englische Außenminister Henderson — sein französischer Kollege Briand — der englisch« Ma. rineminlster Alexander — und sein französischer Kollege Dumont. Bild link». M Laoonez Kandidat — lacheuder Sieger »er Wahlschlacht von Chicago. ThtcagoS Bürgermeister, William Tomvion, der sich keines guten Leumunds, wohl aber der besonderen Gunst des Alkoholschmugglerkönigs Al Cavour er freut, ist zum vierten Male an d e Spitze der ziveil- größten Stadt der Vereinigten Staaten gewählt wor den. Sein Sieg ist nicht? als der Triumph der „Unter welt über di« ordnungsliebenden Elemente, deren Kan didat den Augiasstall von Chicago mit eisernem Beien auszukehren versprochen hatt«. Bild recht» unten- T«r MarknSplatz »«ter Lchuce. Die Schneestürme, de in den letzten Tagen über Lber- ttalien hinwcggegangen sind, haben auch das sonnen verwöhnte KeneLi« in ein weißes Gewand gehüllt Alv ÜM Well «kr Ir»l>. dene Nationalitäten, die sich an Bord befanden. E» ist sicht leicht, mit so bunt burcheinandergeivürseltem Volk au»zu- kommen, aber wenn man die nötige Erfahrung und Ge wandtheit hat, kan« man viel Gut«» stiften. G»ll .Mutter" die »affe habe«? In einer der VerZsfentlichungeu der Regierung ium Preisabbau wurde kürzlich hervorgehoben, daß viele Mil lionen Mark jährlich durch dis Hände der deutschen Haus frauen gehen und daß sie daher im Kampfe gegen die hohen Preise ein entscheidendes Wort mttzusprechen haben. Auch in früheren Zetten, als die Frau noch nicht die wirt- schaftliche und gesellschaftlich« Selbständigkeit von heute besaß, spielte sie al» die eigentliche Leiterin dx» Haus haltes eine große Rolle, denn sie hatte die Aufsicht über die Vorräte, die damals einen wichtigen Teil des Ver mögens bildeten. Der Schlüsselbund, den sie am Gürtel trug, war das Sinnbild ihrer Macht, und die alten Deutschen statteten sogar die heidnischen Göttinnen mit diesem Zeichen der „Schlüsselgewalt" aus. Die Hausfrau deS Mittelalters, die in der Spinnstube wie in der Küche so eifrig schaltete, stellte selbst die Stoffe für Wäsche und Kleidung her: sie braute das Bier, vuk das Brot, sorgte dafür, daß Rauchfleisch und andere Konserven aus gestapelt wurden, und trieb mit der Milch und den Giern, die sie auf ihrem Hofe zog, einen schwunghaften Handel. Obgleich sie also wirtschaftlich vom Manne abhängig war, bewahrte sie sich dock eine große Selbständigkeit, machte Ersparnisse und führte die Kasse. So ertönen überall die Klagen der Männer, datz das Weib im Hause „die Hosen" anhabe, und in den Hosen befand sich ja auch häufig der Geldbeutel. Im 17. und 18. >en über die Verschwen den als Die „Schiffs,, iter" — ei« interessanter Kranenterxf. Die großen Auswanbererschifse, besonder» big britischen Dampfer nach Kanada, haben einen besonderen Poste«, den einer „WohlsahrtSfürsorgerin", die sich -er alleinstehenden Frauen und der Jugendlichen annimmt. Diese Beamtin, gewöhnlich eine Frau in reiferen Jahren und mit großer Er ahrung, findet ihre Pfleglinge nicht nur unter den P. sagteren der dritten Klaffe, sondern auch die reichere« Rr enden, besonder» die Damen, wende« sich mit alle« m ilichen Anliegen au sie, Sie heißt di« „BchtffSmutter" « - muß für alle» Rat und Hilfe wissen, wa» sich an Un- -rwartetem in einer solchen schwimmenden Stadt ereignet. ?a wird plötzlich ein Kind geboren, und die Mutter hat nicht die nötige Wäsche. Sie veranstaltet also eine Gamm- . ug und menschenfreundlich« Fra««» nähen rasch da» Wich tigste. „Eine Zeitlang arbeitete ich auf einem sog. „Braut- schifs", erzählt ei« solche SchtfkSmutter. .Unter den allet«- reißenden Dam« besaudeu sich stet» viele Bräute, di« nach Kanada fuhren, um -ort zu heiraten. Die meisten hatten ihren Zukünftigen »och Ui« gesehen und machte» sich ganz salsche Borstellung««, Sie glaubte« einem Leben in Lux«» und Bequemlichkeit entgegenzngehen, wie ste «» sich «ach den Schilderung«« »o« Hollywood oorstellten. «nd e» war eine schwere Aufgabe, ste aufzukläre« «nd ihnen veizubrtn- gen, welch hartes Leben sie erwartete- Und dann kommt e» vor, datz ste plötzlich a«b«r« Sinne» werden. Wenn da» Schiff anlegt und ein gespannt blickender Mann sie in Empfang nehmen will, dann weigert ste sich, auSzusteigen , ttky ,a aucy yaung oer Veuweurer. rrm r,. u Da bedars es mancher Ueberredung, und so habe ich schon Jahrhundert mehren sich dre Klagen über die ver «tel, Ebe» »ektlktet. «ui einer Rette zählte ick 24 verschte- ' dungSsucht der Frauen, die mehr Mittel besaß« die Männer, und erst als auch im Haushalt die Eigen- Produktion nachließ und die Geldwirtschast in den Vor- dergrund trat, konnte der verdienende Mann wieder ein gewisses Uebergewicht gewinnen. Seitdem ist die Frau nicht mehr die allmächtige Herrscherin in ihrem Reich; sie wurde vom Manne mehr abhängig, und erst jetzt, da sie in immer stärkerem Maße in das Erwerbsleben em- tritt, hat sie auch über mehr Geld zu verfügen. Doch auch in diesen schwierigeren Zeiten hat sich die Haus frau als tüchtige Rechnerin bewährt, die als Käuferin entscheidender hervörtrat als der Mann. Dieser war in seinem Berufe viel zu viel beschäftigt, um sich um die Führung des Haushalts kümmern zu können, und so über ließ er diese der Frau, mußte ihr dafür auch die nötigen Mittel »ur Verfügung stellen. Daß „Mutter" die Kasse führt, ist ein alter Brauch, der in unserer Zeit frei lich vielfach ausgegeben wird. Die Gattin des englischen Ministers I. R. ElhneS, der aus dem Arbeiterstande her vorgegangen ist, spricht darüber in einer englischen Wochenschrift. Sie glaubt, daß häufig Streit und Un glück in den modernen Ehen daraus zurückzuführen sei, daß der Mann nicht mehr so gern die Verwaltung des Gelbe- seiner Frau überläßt. Sie meint, daß bereits vor der Ehe junge Leute sich über diese so wtchiige Säcke klar werden müßten, datz der Mann vorher feine Braut daraufhin prüfen müsse, ob sie eine gute Rechnerin und sparsame Wirtschafterin ist. Wenn sie aber die Prüfung bestand«« hat, dann bars er ihr auch getrost die Ver waltung dtzr Finanzen überlassen. Noch besser allerdings ist es, wenn auch aus diesem heiklen Gebiete das voll kommenste gegenseitige Vertrauen herrscht, wenn «S «ne gemeinsame Wirtschaftskasse gibt, aus der jeder das nimmt, was er braucht und nicht mehr. So hat sie es in ihrer Ehe gehalten und dadurch dauernden Frieden unb stete Harmonie in ihrer Familie begründet