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Riesaer G Tageblatt 0vu»s«k-ffrsnAörIs«kS LursmmsnIrunN Grundlinien das Ul» Drahtanschrift Lageblatt Riesa, Fernruf Nr. SO, Postfach Nr. «L Di» di» rsti gel Postscheckkonto: L»e«den iS30. Girokassr: «tefa Nr. SL n, -atz Deutschland i« Dell XWasvington. (Reuter, »ar nach de« «estrigen Vespert bber die »««««Vorschläge Ara«» Wo« die Antwort Jtalteu» »um Vorschläge Hoover« be- _ . ,u. des amerikanische« des Mögliche« je- kicher Prüfung «ad Besprech«,. u»ea »utz. Dfts- »efprechuusen f dem normalen Wege dnrch die nicht durch di- Press« erfolgen. di« IS nun Lreite, 8 nun hohe Brundschrift-Zeift (« Silbe«) SV Gold-Pfenn Bewilligter Rabatt «lischt, wenn d« Betrag verfällt, durch Mag« ringezogr, „Erzähler an d« Elb«". — Im Fall« höher« Gewalt — Krieg »der sonstik leinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Leitung ob« auf Stil verantwortlich für Redaktion: und Anzeiger (Eldeblatt and Anzeiger). La« Riesaer Tageblatt ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtöhauptmannschaf» «robeuhain. de« «mt»-«richt» und der «mtöaruvaltschast beim Amtsgericht Riesa, de« Rate« der Stadt Riesa, de« Finanzamt« Riesa und de« Hauptzollamt» Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. A»eril» bleitzt lest Washington, 28. Juni. w breit« Reklamezeil« 10V Gold-Pfennige; zeitraubend« und tabellarisch« Satz 50'/^ Aufschlag. Feste Tarife, ob« der Auftraggeber in Kontur« gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig« Unterhaltungsbeilage « Störungen de« Betriebe« d« Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieber Bezugspreise«. Rotationsdruck und »«lag: Langer d Winterlich, Riesa. Geschäfts stelle: Voet-eftrahe LS. Teichgräber, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dtttrich, Riesa. kmnrösiselie knMorl sn Vs8Unglmi NmsriNs dlvibt kvst «ükstlze «afaatzme der deulscheo Anregung Paris, 2S. Juni. wie der Pariser Korrespondent de» WTB erfährt, ist im Verlause de» Alinlsterrates am Mittwoch über die Anre gung einer offiziellen Zusammenkunft de» Reichskanzlers Vr. Brüning »ad de» Reichsouheuminister, Dr. Lurtin» mit dem französischen Ministerpräsidenten Laval und dem fran- zSsischeu Anheamiaifter Driond gesprochen worden. Der Vorschlag habe eine günstig« Ausnahme gesunden und werd« jedenfalls praktische Gestalt «.nehmen, wen» er präzisiert werde. Diese Nachricht wird durch folgend« offiziöse Meldung der Havas-Agentur bestätigt: Za de» politischen Kreisen hat man die in der »und. leben« Anregung Regierungschefs funkrede des Reichskanzler» Dr. etuer offiziellen Begegnung ,« und den Außenministern beidet LventuatitS» ist wahrscheinlich»— wochoormlttag abgehaltenea Ministerrate« in» Auge gefaßt morden. Vie Anregung de« Reichsten»««, wird, wenn sie -'käzlsiert werden sollte, keine ungünstige Ausuahtue auf sraazöslsche kreise finde» Botschafter von Hoesch bei Brland Pari». 25. Junk. Botschafter von Hoesch hatte Mittwochnachmmag eine Unterredung mit Außenminister Driand. Ne Abrey« Mellon, nach Port, Washington, SS Juni. Schaßamtssekretör Mellon wird Donnerstagoormütag um 11 M nach Paris abreijen. M WizMe Preise M Ule RMMeve Lr. SwlW. )( Paris. Die Rundfunkrede des Reichskanzlers Dr. Brüning findet in der heutigen Morgeupresse allge meine Beachtung. Mali» stellt fest, dah sie hervorragend sei und Lab Außenminister Brian- sich hierüber gestern deS längeren mit Botschafter von Hoesch ausgesprochen habe. Die fran zösisch« Regierung begrüße sehr herzlich den Gedanken eiucS Besuchs der Retchsminister, sobald die Lage io Berlin ihnen eine Reise gestatte. Petit Pariste« äußert, Reichskanzler Dr. Brüning habe mit einer Kühnheit, die man anerkennen müsse unk die sogar alles das, was Gustav Streftmann in diesem Ginne versucht habe, übertreffe, dir Anregung gegeben, -atz Frankreich und Deutschland innerlich bi« Vergangen heit Überwinden und sich entschlossen auf den Weg eine, vertrauensvollen und loyalen Zusammenarbeit begeber mögen. Jo«r«al sagt, bevor Frankreich zu der Erklärung der Reichskanzlers Stellung nehme, müsse «S wissen, was di« Deutschen wollten. Sollten sie von der finanziellen Hili« sprechen, die Frankreich Deutschland leihen könne oder von den Garantien zur Beruhigung, di« sie etwa Frankreich zu geben geneigt wären? Bor allem werde in dieser Hinsicht die Aufnahme, die man in Deutschland dem französischen Gegenvorschlag bereiten werbe, interessant sein. Republigu« meint, man müsse bas Angebot Brüning? annehmen. Man müsse Deutschland freimütig sagen, daß eS, wenn eS den Weg der Hitlerlcute beschreite und mora lisch und materiell rüste, die Annäherungspolitik ver hindere, daß «S aber, wenn eS moralisch und materiell ab rüste. Frankreich bereit finden werde, zuerst zu einer gleichwertigen und gleichzeitigen Abrüstung zu schreiten und dann zu einer loyalen und herzlichen Zusammenarbeit zur wirtschaftlichen Wiederherstellung Europas. Der sozialistische Popnlair« erklärt, fetzt hab« der Ministerpräsident Laval baS Wort. Es erscheine unmög lich, baß er sich dem Appell Brünings verschließe. Lage sei zu ernst, al» daß man zulassen könne, daß Dinge sich in die Läng« ziehen. En Teil der Rechtspresse zeigt sich zurückhaltend, sagt Scho de Paris, gewisse Kreis« träten dafür ein, Frankreich auf die amerikanische Vermittelung, Deutschland Geschenke zu machen, deren moralischen Nutze» Frankreich nicht einmal erhalte, verzichten möge, um direk mit den ReichSminister» zu verhandeln. MskkWtn »kl tkk NemlLm »er IrmMLn ssiümktI« )( Washington, 84. Jüni. Die Mitteilung, daß der französische Botschafter Claudel Staatssekretär Gtimsou, die französische Antwort -um Vorschlag de» Präsidenten Hoover überreicht habe, wurde später von höheren Stellen dahin richtiggestellt, daß Botschafter Claudel lediglich vom Referenten für Westeuropa kur» empfangen worden fei. Man sügte hinzu, daß «au eine Auskunft dar««, ob die Note übergeben wurde, strikt ablehne. Staatssekretär Gtimsou batte im Weiße« Han» «ine längere Konferenz mit Präsident Hoover, dem stellvertre- lenden Schatzsekretär «MS und dem Führer der republi- konischen SewatSfraktto«, Senator «atlou. I« »er Presse wird hieraus gefolgert, daß man wahrscheinlich di« franzö sische Antwortnote al» nicht formell empfangen betrachten wolle in der Erwartung, die französische Regierung zu einem größeren Entgegenkommen bewegen zu können. Die bereit» früher gemeldete «eutzerung Vtimson», man werde von dem Grundprinzip de» Vorschlag» Hoover- nicht ab weichen, erfolgte, nachdem der Staatssekretär durch den Botschafter der Vereinigten Staaten in Pari». Edge, über den Inhalt der französischen Antwort unterrichtet worben war. In RegierungSkreisen vertritt man den Standpunkt, daß angesichts der so kritische« Lage Deutschlands ein« Teillösung, geschweige denn ein Zurückgreifen auf di« Re, sttmmnnge« deS Roung-Plan-, Deutschland nicht die drin gend benötigte Hilfe bringe. * WM MW N »II. In. Brüssel. Wie nunmehr ftstftebt. wird Belgien» Ktellunnnabme »um Hoovermorator'nm dieselbe fein, wie in Frankreich. Belgien wird nach Washington «ine gleich lautende Antwort senden. MlM Mml AM zu. X London. 24. Juni. Der englische Schatzkanzler „ab beute nachmittag »m Unterbanse bekannt, daß di« »na« fische Reaiernua den Dominien ihre »nm Teil recht erhrb- fichen Kriegsschulden,i«le« auf ein Jahr vom l. Juli ab stundest werde. DftS ist eine allarmein erwartete «nd natürlich« Folge de» Hoover - Moratorium», vewrist aber außerdem, wie sicher man in England mit der Annahme de» Vorschlag» des amerikanischen Präsidenten rechnet. Die Dominien schulden England etwa 7 Millionen Pfund an jährlichen Zinsen. Besonder» für Australien ist der Verzicht auf die Zinszahlungen eine merkliche Hilft. Vom englischen Standpunkt ist die Grkläruna Snowden» aber auch noch eine Unterstreichung der Berettichaft, sich dem Sinn und Seist des Hoover-Vorschlag» voll onzu- schließen. Den« der Au-fall der Dominienzatzlungen ist für da» englisch« Budget «in wirklicher Verlust und nicht, wie im Salle de» Weafall« der deutschen Zahlungen und der Abzahlungen an Amerika, ei« Ausgleich »ns Detzet- nnd Kreditseite. SMU WlMMg zu ÄMi Pim. Tokio. lFunkspruch.j Ma« rechnet damit, daß Japan die Prüfung des Hooverschen Vorschlags morgen beendet «nb «ach einem Kabinrttsrat in Form einer Er klärung feine »prinzipielle freundliche Zustimmung" zum Ausdruck bringen wird. Da die Regierung keine Mittei lung über den Moratoriumsvorschlag erhalten hat, soll diese Form der Erklärung anstatt einer offiziellen Ant wort dienen. doch nicht zu versage«, schlä, Kompromiß vor, das zng Boungplaues «nb ein« Unt« Dieser Kompromißvorschlag , diesem Jahre, wie in alle« andere«, de» «ngesi der Reparativ««» i« Höhe vo« »12 Millio««« fert. Zum Unterschied vo« andere« Jahre« sol lang jedoch rricht in Auslandsbevise«, sondern mark erfolge» «nd ««sterben» a» die VÄZ. abgeliefert wer« de«. Der Frankreich »uftehe»de Teil soll vo« -er BIZ. a»s das Konto Frankreichs eingetragen werb«», so da« die Form vollkommen gewahrt bleibt. Dte französische Regie rung ermächtigt die BIZ. jedoch zrr gleicher Zeit, ötef« Summe dem Reich in Form von Anleihe« zrrr Verfüg««» zu stelle«. Am Schluß ihrer Aniwort gibt die französische Regierung der Hoffnung Ausdruck, daß ihre Vorschläge die ungeteilte Zustimmung d«S amerikanische» Staatspräsiden ten finden «erde«. Akkülkklchs Wlö NklWHtl AiEkkElA Washington, 28. Juni. Der französisch« Botschafter überreichte am Mittwoch Staatssekretär Stimson den Tert der Antwort der französi schen Regierung auf den Vorschlag Hoover». Der italienische Botschafter hat Mittwoch Staatssekretär SNmson die Antwort Mussolini» auf Präsident Hoovers vor- Ae lrWWk WKW. tu. Paris, 84. Juni. Dte führenden Rachmittags blätter beschäftigen sich eingehend mit der französischen Ant- wort an Amerika. Die französische Erklärung, dte in Pari erst am kommenden Freitag veröffentlicht werden wird, um faßt vier Schrctbmaschinenseiten und ist in äußerst höflichem Tone gehalten. In der Einleitung begrüßt die französische Regier«»»« die noblen Absichten Hoovers und betont, daß ein Entwurf zu Gunsten der durch die Krise besonders betroffene»» Sün der stets Gekör finden werde. Frankreich habe bereits Be weise seines gntcn Willens abgelegt «nd versuche, tm Geist« einer aktiven Zusammenarbeit die Schwierigkeiten ,« behe ben, die in Mitteleuropa ausgetreten seien. Die französische Regierung weist dann auf die eigene Finanz» und Hans- Haltslage hin, die im Lanke des letzten Jahre» schwieriger geworden sei «nd die der Regierung zur Pflicht mache, die ihr vorgeschlagene« Maßnahme« genanestenS ,« prüfen. Bom Rechtsstandpnnkt ans fei es der französisch«« Re gierung außerdem unbillig, auf de« Aonngplan ,« verzich ten, der feierlich unterzeichnet worben sei «nd wonach,-!« Reparationen eine geheiligte Schuld darftelle«. Eine Auf hebung der ungetilgte« Zahl«»««« würde eine erste Ver fehlung gegenüber dem Aonngplan detze«tea, di« für >«S gefährliche Nachwirkungen haben könnte. Der Bouugpla« sei außerdem vom französische« Parlame«t ratifiziert «nd die französische Regierung hab« daher nicht das Recht, irgendwelche Aendernnge« anzuöringen, ohne das Parla ment vorerst zu " Malm MmM. Staatssekretär Stimlon »ae« im Weiße» Haus« chö äußerst optimistisch. wa» die Antwort St , . trifft, so erfolgt« dies« ohne irgend welche Vorbehalt« vo^ tiswer-Natur. Wie d«r amrrikantich« Botschaft» in Rom meldet, wünscht Mussolini iedialich »i« Einzelheiten der Durchiöbrung de» Alane» zu prüfen. Ak PMr Passt »M NrMMtz »kl S°M. X vari«. Di« gesamte Morgenpresse bekchöftigt sich mit der franzöfifchen Antwortnote, di« gestern abend in Wa shington überreicht worden ist. Ueber den Inhal» äußert sich »ine Zeitung eingehend, jedoch erklärt man allgemein, man nehm« an, daß Präsident Hoover Verständnis sür die Vorbehalte Frankreichs haben «erde, di« nur daraus binau»- liefen, die Sruüdfätzlichkeit de« Donngplaii». den ja die amrrikanfich« Regierung oifiziell niedt kenne, voll auftecht zu erhalten. Man vermutet i» gewissen Kreisen, daß Ver handlungen zwischen Washington und Pari» schon im Laus« de» heutigen Lage» durch Mello« «ingrleitet «erden könnten. 14S. Donnerstag, SS. Juni 1SS1, abends. 84. Jahrg. Da» Riesaer Tagedl« Möhr. FH- d.» y»' l de» Et «t f«d« Taa «ei ntretnM vo»Prod» ich» Uhr nztt Pkwnahm» der Gönn- und Festtag«. Veznastzrei», gegen Vorauszahlung, für «inen Monat 2 Mark 25 Pfennig ohne Zustell- lktion»Verteuerung«^ Erhöhungen der Löhn« und Materialienpreis« behalten wir un« da» Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. Anzeige«