Volltext Seite (XML)
kt cklantik» „Mar- che um- ,«halten i Lager- <n den - War- ISpreise »ehe auf ,rappen uftrtelle d tndu- chberß: erander Kltnt gen. Nizza > Sie da» 15 Uhr. ähtg. esten b»5.- cobe- irken esen. keine folg. be ich in Hofe»" der eine chtr. und talke» nkülber «ei» der »ert und andlnn« fche! Pfd.25 4 stlet ckllll s. M »I«»« k» rt«»ts. in »oe tt- rlteile Iiektt. 5» Nk« rSka. Mos 12. t., verk. rstr. 30. ste Blusen rstr.sa ffend 'Nem ich» eringe Heringe 1«^. 116 Btttage ^rnm Sttesaer Taaeviatt. Monmst, ^6. Mai avenos cs 88. Jahrg. Zer Miliz M Vein WWkM Historische Daten und Ereignisse Wie steht es im Reichstagsgebüude heute ans? Der erste Reichstag nach der Machtübernahme durch ten Nationalsozialismus wurde am 5. Marz 1083 gewählt, kr enthielt nach Pertreter des alten Snstcms. Am io. Oktober desselben Jghres erfolgte seine Auflösung. Der heutige Reichstag wurde am 12. November 1088 gewählt. Er hat bisher vier Sitzungen abgchalten, von denen jeder einzelne» grösste Bedeutung zukam. .In der ersten Sitzung »oni 12. Dezember 1083 erfolgte die Konstituierung der Volksvertretung und ihrer Ausschüsse. Gegenstand der »weiten Sitzung vom 80. Januar 1034 war ein Gesetz entwurf über den Neuausbau des Reiches. Die Volks vertretungen der Länder wurden hierdurch aufgehoben und die Hohcitsrechte der Länder auf das Reich übertragen. ES wurden hiermit die notwendigen Grundlagen für die noch nicht vollendete Gesetzgcbungsarbcit der Regierung am Neubau des Deutschen Reiches geschaffen, In der dritten Sitzung des Reichstages vom 13. Juli 1034 erstattete der Führer einen grvstangelcgtcn Bericht über die Nieder schlagung der Röhm-Revolte und konnte den einmütigen Dank der Volksvertretung entgegennchmen. Die vierte und letzte Sitzung des Reichstags vom ll. August 1084 ver einigte die Abgeordneten zu einer ergreifenden Trauer kundgebung für den uuvergesstichcn Reichspräsidenten und Generalfeldmarschall von Hindenburg. <vie die letzten Sitzungen wird auch die kommende vom 21. Mai wieder in der Krolloper stattsinden, da das Reichs- tagSgcbäudc in seinem wichtigste» Teil, dem Plcnar- sitzungssaal, vom Reichstagsbrand her noch nicht »nieder kergestellt ist. Zum erstenmal ivird in dieser denkwürdigen NeichstagSsivung, der man in der ganzen Welt mit grösster Spannung cntgegensicht, auch das wiederbesreite Saarland mit acht Abgeordneten vertreten sein. Ein Abglanz des allgemeinen Interesses ain Reichstag fällt in diesen Tagen auch auf das Rcichstagsgebäude selbst. Obwohl der Plcnarsitznngssaal noch nicht völlig erneuert worden ist, ist der Wallot Bau doch längst eine Stätte nutz bringender Tätigkeit für die BolkSgesamtheit. Ein Teil des Obergeschosses ist Sitz der Nationalsozialistischen Volks wohlfahrt. Verschiedene Räume im Erdgeschoß und im zweiten Obergeschoß sind den Angestellten der stenographi schen Büros des Reichstages und des ehemaligen Prenßi- »chcu Landtages verblieben. Die Meister der Kurzschrift sind hier im Dienste hoher Parteistellen und lausender Ar beiten der Akademie für deutsches Recht, soivie mit der Niederschrift der Vorgänge bei großen össentlichen Pro zessen vollauf beschäftigt. Die Wandelhalle wird gern für große Ausstellungen benutzt. Darüber hinaus ist der Reichstag auch eine Stätte bedeutsamer internationaler Tagungen. Es dürfe ivenig bekannt sein, daß das Reichs- lagsgebäiide auch eine der größten Parlamentsbibliotheken der Welt rntliält. Die Sammlung umfaßt nicht weniger als 320 000 »Bände aus allen Wissensgebieten der Staats und Rechtswissenschaft, Volkswirtschaft und Sozialpolitik. In letzter Zeit ist dem Rcichstagsgebäude ein inter essantes Vorkommnis ividersakren. Direktor Kicnast hatte davon Kenntnis erhalten, daß vor fast vierzig fahren durch -en beute noch lebenden, sünsundsievzigsäkrigen »tnnstmaler Würbel im Auftrage des Reichstages ein großes Dekorationsgcinälde hergestellt worden war. das in einer Gemcinschastsgruppc von rnnd 270 Personen sämtliche seinerzeit am Ban des Reichstages beteiligt gewesenen Architekten und Kaufleute, Lieferanten. Handwerker und Arbeiter darstellt. Ans einem beute nicht mcbr sestzustel- lendcn Grunde wurde das Bild damals nicht abgenvmmen, sand jedoch eine Heimstätte in dem Nebenzimmer einer bc- lanntrn »Berliner Gaststätte. Dort wurde das »Bild kürzlich »nieder entdeckt und zur Freude seines Schöpfers nach ent sprechender Auffrischung endlich seiner ursprünglichen »Be stimmung zngesührt. Heute schmückt das Ricscngemäldc eine der Hallen des Reichstagsgebäudes und schlägt so eine Brücke von der alten znr neuen Zeit. Täglich sind bis zu hundert »Besucher, darunter zahl reiche Ausländer, iin Rcichstagsgebäude zu verzeichnen. Auch veranstaltet die »NS. Gemeinschaft „Kraft durch irrende" fas» jeden Tag Führungen durch das Reichstags gebäude. M VkklMWiW SWMIlM >s Moskau. Anläßlich der Ucberrcichung von OrdenS- guszeichttungcn an Fallschirmabspringcr hielt der Vor« fitzende des Zcntralvollzngsausschnsfcs Kalinin eine Rede, in der er daraus hinwics, daß Partei nnd Regierung alles mögliche täten, nm die Verteidigungskraft der Sowjet, nnion zu heben. „Wir haben", so sagte Kalinin u. a., „aus diesem Ge» biet schon ricsiae Fortschritte gemacht. Ein einfacher Ver gleich unserer Verteidigungsfähigkeit mit der solcher Staa ten, deren Angriff wir möglicherweise abznwchren haben werden, zeigt, wie weit wir vorangrkomme« sind. Der Beweis siir unseren Fortschritt wird aber erst angesichts des Gegners geliefert werden können." Kalinin wandte sich dann an die Fallschirmspringer iind sagte: „Es ist zweierlei, ob man über dem eigenen Linde oder über fremdem Boden abspringt. Hier gilt eS, rechtzeitig zu lernen, sich zu orientieren und richtige Ent schlüsse zu fassen. Diese Fähigkeit muß ständig »veiter ent wickelt werden. Die Tapferkeit der Roten Armee, die Be geisterung ihrer Kämpfer nnd ihr Gefühl der Selbstauf opferung, alles dies sind Eiaenschaften, die bei uns aner zogen werden Aber wir müssen uns auch Wissenschaft und Technik aucignen. Wir müssen den Feind schlagen. Die Rote Armee, die Flieger, die Kommandeure sowohl wie die Soldaten, alle müssen den Gedanken an eine Niederlage alS einen ungeheuren schädliche», Gedanken betrachten, der die Arbeit von Jahrzehnten znnichte macht. Der „Sieg des Kommunismus" würde damit in unendliche Herne gerückt werden. Darum müssen »vir im künftigen Kriege alles tun, um den Sieg zu erringen." Zum Schluß forderte Kalinin die Fallschirmspringer auf, die Erreichung der Spitzen der modernsten Technik als das wichtigste Ziel im Augenblick zu betrachten. Mi SIMM MlWt eWAk WiilWMile seMder IkiWliO ff London. In eincin Aufsatz in der „Dailn Mail" »erlangt Lord Snowden ehrliche Handlungsweise gegenüber Deutschland. Der ehemalige ärbeiterparteilichc Schatz kanzler stellt darin unter anderem fest, daß nur eine Aenderuug der internationalen Politik den drohenden Krieg in Europa verhindern könne Mehr denn je sollte Frcnudschast mit Deutschland die Politik Großbritanniens sein. Der vom VölkerbnndSrat ausgesprochene Tadel gegen Dentschltmb werbe sicher al» größte Tat salbungsvoller Heuchelet feinen Platz in der diplomatischen Geschichte er halten. Der Versailler Vertrag sei ein flagranter Bruch der L«wLjMuuge« der aLiierten Möchte gewesen. Sudetendeutfcher Wahlsieg «rotze Erfolge der Sudetendeutschen Partei Konrad Senkeins Prag, 20. Mai. Nach den bisher vorliegenden Berichten haben sich di« Wahlen für das Abgeordnetenhaus und den Senat in der ganzen Tschechoslowakei in Ruhe vollzogen. Vor allen Zei-, tungsgebäuden staute sich die Menge, und unter Musikbeglei tung wurden die Ergebnisse durch Lautsprecher verkündet. Auf Grund der bisherigen Ergebnisse läßt sich in der Um gebung von Prag ein Erfolg der tschechischen rechtsoppositio- netten nationalen Vereinigung auf Kosten derLinks- Parteien seststellen. Die Meldungen aus den tschechischen Provinzgemeinden sind weniger einheitlich. Deutlich tritt der große Erfolg der Sudetendeutschen Par tei Konrad Henlein, kervor. Die meisten bisher bekannten Ergebnisse au, deutschen Gemeinden sprechen von durch» schnitkllch 70 v. h. für diese Partei abgegebenen Stimmen. Auf Grund der bisherigen Ergebnisse läßt sich ln'der Umgebung von Prag ein Erfolg der tschechischen rechtsoppo sitionellen Nationalen Bereinigung auf Kosten der Links parteien seststellen. Bei den Meldungen aus den tschechischen Provinzge- meinden tritt deutlich der große Erfolg der Sudetendeutschen Partei Konrad Henleins hervor. Die meisten bisher be kannten Ergebnisse aus deutschen Gemeinden sprechen von durchschnittlich 70 o. h. für diese Partei abgegebenen Stim- men. So wurden im hultschiner Ländchen bisher in sechs Gemeinden 4007 deutsche Stimmen gezählt, davon 3695 für die Sudetendeutsche Partei; dagegen erhielten sämtliche tschechische Parteien in diesen sechs Gemeinden nur 1162 Stimmen. In Asch wurden abgegeben 14645 Stimmen, davon erhielten die Deutschen 14 402 und die Tschechen 243 und von den deutschen Stimmen 10911 oder 75,8 v. h. die Su detendeutsche Partei Konrad Henleins. In dieser Stadt wur den die Kommunisten, die tschechischen Sozialdemokraten, die deutschen Christlichsozialen und der Bund der Landwirte schwer geschlagen. In Eger wurden abgegeben 16916 Stimmen; davon erhielten die Deutschen 15 697 und die Tschechen 1219, von den deutschen Stimmen 11 522 di« Su detendeutsche Partei, das sind 73,4 o. h. aller deutschen Stimmen. In Warnsdorf erhielten von 14631 Stim men die Deutschen 13 837, die Tschechen 794; von den abge gebenen deutschen Stimmen errang die Sudetendeutsche Partei 8983 oder 64,9 v. h. In hohenelbe wurden abgegeben 4570 Stimmen, davon deutsche 3800, Tschechen 770; die Sudetendeutsche Partei erhielt 2833 oder 47 v. h. In Komotau stimmten 21465 Wähler ab, darunter Deutsche 18 760, Tschechen 2705; die Sudetendeutsche Partei erhielt 13 061 oder 74 v. h. aller deutschen Stimmen. Aehnliche Ergebnisse liegen au» anderen Städten vor; so hat z. B. in Mährisch-Schönberg die Sudetendeutsche Partei 75 v. h., in Bodenbach-Stadt 70,2 v. -., in letschen 71,7 v. h. erhalten. Ueberall sind die marxisti schen Parteien, aber auch die Ehristlichsozialen (also dem Zentrum nahestehend) schwer geschlagen worden. Nach amtlicher Feststellnng des Wahlergebnisses wird, wie »i» politischen Kreisen verlautet, der Gewohnheit folgend, da» Kabinett zurücktreten. Der Staatspräsident dürfte die alte Regierung mit der Führung der Geschäfte bis zur Regie rungsneubildung betrauen. In Kreisen der Regierungsmc'ic- heil hofft man, daß der Rücktritt der Regierung nur ein for meller bleiben wird. Dir Zusammensetzung der neuen Regie rung hängt naturgemäß von dem endgültigen Wahl ergebnis ao. Varl Wahlergebnis in Prag jl Prag. Das amtliche Wahlergebnis in der tschecho- slowakischen Hauptstadt lautet: Abgegeben »ourden insge samt: 507210 Stimmen (482 007» (1020,. Davon erhielten von den tschechischen Parteien: die tschechischen Agrarier 17 000 ( 17 510> die tschechischen Sozialdemokraten 70 778 ( 68101» die tschechischen Nationalsozialisten 107 200 (117 317, die Kommunisten 60 762 ( 50 004, die tschechische katholische Volkspartei 20 767 ( 24 540, die tschechische Geiverbepartci 36 501 ( 21080, die tschechischen Faschisten 4 801 ( — ) die tschechische Bcamtenpartei 4135 ( — ) die tschechische Nationale »Vereinigung 140 107 (106 422, Von den deutschen Parteien erhielten: die deutschen Sozialdemokraten 3 848 ( 3 483, der Bund der Landwirte 467 ( 116681 die deutschen Christlichsozialen 1528 ( 1055, der Sudetendeutsche Wahlblock 2 322 ( — > die sudetendeutsche Partei Konrad Henlein 10 580 ( 2 772, Tas Ergebnis bestätigt den bereits gemeldeten Zu wachs der tschechisch-oppositionellen nationalen »Vereinigung, die nunmehr an Stelle der Partei des Dr. Benesch die stärkste Partei in »Prag geworden ist. vttiMklW ter eii»MWl>l »er WMchen Mlsomiiiim Die Wahl im Hultschiner Bezirk Zweidrittelmehrheit für die Deutschen f( Prag. Nach den bis Montag früh amtlich bekam»' gegebenen Ergebnis,en ans 26 politischen Bezirken mit tschechischer Mehrheit in Böhme» und Mähren erhielten: die tschechischen Sozialdemokraten 100 000 gegen 110 00g im Jahre 1020 die tschechischen »Nationalsozialisten 7>cooo -- 02000 die tschechischen Kommunisten 75 000 70000 die Geiverbepartci «4 0M — 44 000 die tschechischen Faschisten 84 000 und ebensoviel die tschechisch nationale »Bereinigung, wäh rend die einzelnen Gruppen 1020 einschließlich der Faschi sten nur :i3i»i»0 erhalten hatten. Die tschechische Rechts, opposition, bestehend aus Faschisten und nationaler Ver einigung, hat sich also geradezu verdoppelt. Aus den bis zur gleichen Zeit bekanntgewo,denen Wahlergebnissen in 15 deutschen politischen »Bezirken an» Böhmen und Mähren ergibt sich, daß das bereit- aus früheren Meldungen bekannte »Bild vollinhaltlich bestätigt wird. Im Gegensatz zum tschechische»» Gebiet erlitten hier auch die Kommunisten bedeutende Verloste. Die Sozial demokraten verloren etwa die Halste, die Christlich-Sozialen und der Bund der Landwirte weit mehr als die Halste ihrer Stimmen. In diesen Bezirken konnte die Sudeten deutsche Partei Konrad Henleins über zwei Drittel aller abgegebenen deutschen Stimmen ans sich vereinigen. Von größtem Interesse sind die Wahlen im politischen Bezirk Hultschin, der einen bedeutenden Teil des im Friedensvertrag non Versailles an die Tschechoslowakei ab getretenen sogenannten Hnltschincr Ländchens umschließt. Bei den letzten Wahlen im Jahre 1020 erhielten die deutschen Sozialdemokraten 2 50t, jetzt 218 Stimmen, der Bund der Landwirte 173, jetzt »5 Stimmen, die deutschen Christlich-Sozialen t 503, jetzt >771 Stimmen, die beiden >033 aufgelösten völkischen deutschen Parteien zusammen 5 476. Sowjet-Großflugzeug abgrstiirrt 48 Menschen umgekommen rne „«oxim Gorr," war nn Frminwr worden. Sie hatte acht Motoren von insgesamt 7000 PS, di« Rumpslänge betrug 35 Meter, die Flügelspanne 64 Meter. Die Räder hatten einen Durchmesser von zwei Metern. Das Flugzeug sollte eine Höchstgeschwindigkeit von 240 Kilometern erreichen und 1000 Kilometer ohne Landung zurücklegen kön- rNoskan, 20. Mai. Da» sowsetrussische Lufksahrlwesen ist von einer furcht baren Katastrophe hcimgejucht worden. Z« der Nähe de» Moskauer Flugplatzes ist das Riesenflugzeug „Maxim Gorki", angeblich da, größte Landslugzevg der Welt, da, über 70 Personen an Bord nehmen kann, abgestürzt nnd vollkommen zertrümmert worden. Da, Flugzeug startete mit einer an deren Maschine im Schlepp, kurz nach dem Star» unternahm der Führer de« geschleppten Flugzeuge», Saschin, trotz de» Verbote, der sowjetrussischev Luftfahrtbehörden mehrere Luftkunststück«. hierbei flieh er mit dem Flugzeug „Maxim Gorki" zusammen. Leide Maschinen ftürziea ab. Els Perso nen der Besatzung und ZS Fluggäste, darunter auch S Kin der, fanden den Lod. Auch der Flugzeugführer Saschin kam um, Lede«. Zngesamt hab«, bei der Katastrophe 48 Person«» da. Leb«, eingebüßt. Zn ganz Sowjetruhland hat die kataftroohe grösste Er schütterung ungelöst. E, lst da, gröhte Flugzeugunglück, da» sich bieder in der Sowjetunion «eign« hat. Die Sowjet regierung yat beschlossen, alle Loten der Katastrophe aus Staatskosten zu beerdigen. Auherdem wurde den Hinterblie benen eine staatliche Pension ausgesetzt. Während des Absturzes explodiert Das Großflugzeug führte über Moskau Rundflüg« aus. An Borv befanden sich zahlreiche Arbeiter der sowjetrussisHen Luftfahrtindustrie, denen als Belohnung für besonders tüch tige Arbeit ein Freiflug in dem Riesenflugzeug von dem Lustverband „Ossoaviachim" gestiftet worden war. Nach Be endigung de» Rundfluges näherte sich das Großflugzeug be reits dem Landungsplatz, als das Unglück eintrat. Die zur Aufklärung der Katastrophe eingesetzte Unter suchungskommission hat festgestellt, daß der Zusammenstoß des im Schlepp befindlichen Flugzeuge» mit der Riesen maschine mit außerordentlicher Wucht erfolgt sein muß. Der Schleppflieger war eben im Begriff, trotz des Verbotes einen Looping auszuführen, als er sich in der Rückenlage der lin ken Tragfläche des „Maxim Gorki" näherte und dies« rammte. Große Stücke von der Tragfläche wurden abgeris- sen. Die Maschine begann abzustürzen, von der Schwere de» verunglückten Schleppfliegers noch mehr in die Tiefe gezo gen. Beim Sturz riß die linke Tragfläche vollkommen ab. Gleichzeitig ereigneten sich an Bord des „Maxim Gorki" mehrere Explosionen. Das Riesenflugzeug kam nur noch als j ein brennender Trümmerhaufen aus dem Erdboden an. nen. Man bezeichnete es ats Agitationsslngzeug. Es Halle eine kleine Druckerei an Bord, ferner ei« photomechoniiches Laboratorium und verfügte über Sende- und Lautsprecher anlagen. Die „Maxim Gorki" war der höchste Stolz des sow- jetrussischen Flugzeugbaues und wurde noch bei dem Besuch der französischen Journalisten als besonderes Schaustück vor geführt. In einem Zeitungsartikel schreibt der Kommandeiw der Flugzeugstafsel, der „Maxim Gorki" angehörte, man werde sich trotz dieses Verlustes nicht ergeben; es werde viel- mehr dafür gesorgt werden, daß sofort mit dem Bau eines neuen »och größere« „Maxim Gorki'-Flugzeuges besoanea werde. l>as vkllei» lies Mlmlies »t Moskau. Die Leichen der 48 Opfer fte, .i , strophc de- svwjctrussischen Großflugzeuges „Marin, Gort!', die zum Teil bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt sind, wurden am Svnntaa im städtischen Krematorium ansgc- bahrt. »Aus aller Welt treffen Bcileidskundgebungen ein. Die meisten der in Moskau beglaubigten diplomatischen Vertreter, aaruntcr der deutsche Botschafter Gras Lchnl-n- bnrg, haben -cm Anßcnkommissariat ihr »Beileid ansgc- sprochen. Die »Moskauer »Bevölkerung nimmt schweigend Abschied von den Opfern des fn.chtbarcn Unglücks. In vielen Städten habe», bereits Gedächtnisfeiern für die Vc» unglücktcn stattgesnndcn. In Ansprachen bekannter Mili tärS und Flieger wurde besonders hervvrgelwben, daß -c» Verlust des Flugzeuges eher zu verschmerzen sei als der Verlust >o vieler Mitglieder des hervorragend geschulten Alugbaupersonals. Der bei der Katastrophe ums Leben gekommene Flugzeugführer Miachesew batte sich wieder holt ausgezeichnet, n. a. auf dem Langstreckcnflng Moskau- Peking und auf Eismccrslügcn. Er war zeitweilig auch auf der deutsch-russischen Strecke der Deruluft tätig. Die „Prawda" wendet sich sehr scharf geaen „Disziplin losigkeit und »Bubenstreiche in der Luft". Die Vorschrift, die Woroschilow gegeben habe, daß mau nämlich „Lnft- i raudiS" aus einen Kilometer von allen Militärflugzeugen l sernbalten müßte, sollte auch in der ZiviNnftflottc oimc I Nachsicht zur Durchführung kommen. Der Ches der Zivil I lustflnttc bezeichnet das Verhalten des Lportslicgers, der das Unglück hcrbeisührte, als „raudimäßig"