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Riesaer Tageblatt «vd Anzeiger AllMM au- AuMger). NL">7» Fernruf Sir. ». Da» Mesa« Tageblatt ist da« zur Veröffentlichung d« amtlichen Bekanntmachungen der «mtthaupemannschaft Dirokassr: Dostsack Nr. 5S. Großenhain. d-s Finanzamt» Rieka und de« Lauvtiollamt« Meitze» bebördlickerseit» bestimmte Blatt. Nirs» Nr. S2 F-19 Mittwoch, 2». Jmnwr 193S, abends 88. Jahr«. Da» Riesa« Tageblatt erscheint leben Laa abend» '/,» Uhr mit «»»nähme der Dann- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, für einen Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.1« etnschl. Postgebühr (ohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte iS aufeinanderfolgende Nr.) VS Pfg., Einzelnummer IS Pfg. «»zeigen für die Nummer de» Ausgabetage» sind bi» 10 Uhr vormittags aufzugeben,- eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. 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ES gibt Stimmen, die heute bereits vor behaltlos den deutschen Steg anerkennen und die falsche französische Saarpolitik kritisieren, es gibt aber auch noch Zeitungen, die den krampfhaften Versuch unternehmen, die französische Niederlage zu beschönigen und den Lesern glauben zu machen, begangene Fehler, Regiefehler, Pro- pagandafehler seien schuld, daß so gar nichts von den von Clemenceau gesehenen 15»nun Saarfranzoscn übrig geblie ben ist. Z. B. führt der frühere französische Botschafter in Berlin, Charles Laurent, den deutschen Sieg aus die von Deutschland erfolgreich durchgesührte „Kolonisierung" zu- nick. Sie habe das früher in der Hauptsache von Franzo sen bewohnte Saarland deutsch gemacht. Die historische Be trachtung dieses Politikers hat keinen realen Hintergrund, ücnn auch die alteingesessenen Saarländer sind nie Fran zosen gewesen, da das Saarland immer deutsch war und Napoleon sa erst mit brutaler Hand eingrisf und den Ver such unternahm, diesem deutschen Gebiet durch eine rücksichts lose französische Verwaltung den französischen Stempel anszudrückcn. Es hat auch in den sogenannten französischen Zeiten keine 159 000 Saarfranzosen gegeben. Aber davon soll hier nicht die Rede sein. Es ist ver- stündlich, daß einige Pariser Zeitungen und Politiker die große Lüge im Versailler Vertrag ungeschrieben und un gesprochen machen wollen. Tatsache bleibt, daß seit dem >9. Fanuar die französische Oesfentlichkeit ander» denkt nnd nicht mehr alles glauben möchte, wa» in brr Presse sieb». Fn breiten Schichten der Bevölkerung und dazu in süßrenden politischen Kreisen greift der Verständigungs gedanke mit Tcutschland um sich. Hier bat aber die Ock- srntlichkeit wie es scheint — andere Neigungen, wie die offizielle sranzösftche Politik, die bekanntlich eftftge Be dingungen sormnliert hat und nicht den direkten Weg der Verständigung, sondern einen Umweg wählen möchte. So fort nach der Laarabstimmnng ist die deutsche Note in der Oßpaktsragc durch Frankreich beantwortet worden nnd gleichzeitig überreichte der italienische Botschafter in Berlin da» Protokoll des Abkommens von Rom. Frankreich legt den größten Wert darauf, daß Deutschland dem Pakt- snstcm beitritt und meint, dadurch oder darin die Garantie einer wirklichen dentschen Friedenspolitik zu sehen. E'ner solchen Aussassung tritt aber gerade «in Franzose, Fnles Romain», entgegen, der die Forderung ausstellt, einem Manne wie Hitler, der alle Künsteleien verachtet, mülle man eine einfache und klare Sprache zeigen. Man müsse ihm sagen, baß es sich um eine endgültige Regelung aller Fragen, die Deutschland und Frankreich noch trennen, handele. Er sei einznladen, offen heran» zu sagen, wa» er wolle, nnd ohne Umschweife sei ihm zu sagen, wa» man zugestehrn könne und was nicht. Die Erfahrung habe ge zeigt, wie töricht die Formel von der französischen Grenze an der Weichsel war. Man mutz zum Verständnis dieser Forderung insofern beitragen, indem in den Vordergrund gestellt wird, daß tatsächlich Hitler alle Künsteleien ablehnt. Und deshalb auch ganz klar die deutsche Absicht umschrieb nnd den Weg zur Verständigung wies. Dagegen aber die französische Politik Winkelzüge zeig», sich auf Tatsachen nnd klare Ziele nicht feftlegt. Demnach appelliert Fule» Romains in der Hauptsache gegen seine eigene Regierung. Sie möge wirklich einmal deutlich bekennen, wa» sie will. Die Zeit, da die französische Regierung sich auf bi« Volksstimmnng berufen konnte, wenn sie mit großer Geste über deutsche Anregungen hinwegging, sen« Zett, da st« in den dentschen Verständigungswillen einen Zweifel sehen durste, weil die ganze öffentliche Meinung diesen Zweisel lcilte. ist jedenfalls vorüber. Die französische Regierung würde beute im Gegenteil gegen die öffentliche Meinung agieren, wenn sie sich weiter gegen eine Verständigung mit i Deutschland sträubte. Ihr erscheint freilich das Heraus- I stellen der erwähnten politischen Forderungen, die Deutsch lands Friedenswillen prüfen sollen, al» ein einziger Aus weg. noch den direkten Weg zu verzögern und sich zu einer völligen Umstellung zu bekennen. Sie hält zäher am alten üursc fest als die öffentliche Meinung. ES ist aber anzu nehmen, daß die deutsche Friedensarbeit die Stimmung in Frankreich weiter beeindrucken dürfte und deshalb einmal auch die französische Regierung weniger Wert auf neu« Verträge und Pakte legt, auf die „Prüfung de» guten Willens" Deutschland», sondern sich entschließt, den kür zeren Weg zu gehen. Dieser Weg wird von der Stimmung in der veffent- lichkett ja nicht allein gewiesen, sondern auch durch die Verständigungsbemühungen, die von den ehemaligen Kriegsteilnehmern in Frankreich zu einem Programm ge macht worden sind. Sie scheuen sich nicht mehr, die Ansicht zu vertreten, daß Glaube um Glauben gehen muß, baß Deutschland Vertrauen verdiene, weil eS von Kriegsteil nehmern regiert wirb, und Kriegsteilnehmer keinen neuen Krieg wünschen können, sie haben zwar keinen direkten Einfluß auf die offizielle Politik, aber sie haben einen Ein fluß auf die öffentliche Meinung, die doch in Frankreich immer so viel gilt. Also könnte über bi« Kriegsteilnehmer schon der Boden für die klare Friedenspolitik weiter be ackert und gesichert werden. Wenn man in Deutschland der Ansicht ist, daß wir den Frieden erzwingen werden und daß unsere Wahrheit und Zielklarhett ben endliche« Erfolg erringen müsse, so ist da» kein unbegründeter Optimismus, "mbern eine Nebcrzengung, die auf ganz realen Tatsachen >nßt: Noch nie bat die Stimmung in Frankreich so ohne Vorurteil in der Forderung nach einem Ausgleich mit Deutschland die Führung gehabt! v« Führer gratuliert General Litzmmm Zum »ö. Geburtstag des „Löwen von Brzezinn" kam der l sehen wir den Fubilar in dem ihm vom Führer geschenk, Führer persönlich zu seinem «reuen «ampsgenossen Litz- ten Wagen im Gespräch mit Adolf Hitler. mann, um ihm seine Glückwünsche auszusprrchen. Hier I Sa» bulgarische Kabinett zurültgetreten Kriegsmiutfter Slateff «ft der Neubildung »er Negierung beauftragt ff Svfl«. Ministerpräsident Georgiesf Ha« nach einer kurzen «itz»»g des Ministerrates de« König den Rücktritt des gesamten Kabinetts überreicht, der angenommen wnrde. Mit der vildnna des neue« Kabinetts wurde der bisherige Kriegsniinifter General Glatess betraut. Wie zu dem Rücktritt der Regierung verlautet, ist die ser aus Bestrebungen militärischer Kreise znrückzufübre». die schon seit einiger Zett auf eine Umbildung des Kabi nett» drängte«. Der unmittelbar« Anlaß, der schließlich qnm Sturz de» Kabinetts geführt hat, ist «ach allgemeiner Auffassung in grundsätzlichen Meinungsverschiedenheiten zu suche«, di« »mischen de« Mitglieder» der Regierung hin sichtlich der Auslandsschuldenfrage bestanden haben. Nach »och »»bestätigten Meldungen sollen neben dem bisherigen KriegSminifter Slatess »»ei «eitere Minister des bisheri gen Kabinetts in die neue Regierung «intreten. O Ak ssriemW I« ikMl UlMWn tzi-mellr NllMi Di« von dem Kriegsminister General Slateff gebildete neue bulgarische Regierung setzt sich wie folgt zusammen: Ministerpräsidium und Kriegsministerium: General Slateff; Inneres: der bisherige Kommandant der Sofia- t«s griegsschule, Koleff. Aeukere«: der biskerioe Außen- minuter Batoläfff; Wirtschaft: der bisherig« Kultus minister Molloff; Kultus: General Radeff, bisheriger Sar- nisonkommandant von Philippopel; Justiz: der frühere radikaldemokratisch« Abgeordnete Kalonderoff; Verkehr: der bisherig« Verkehr-Minister Zasharieff; Finanzen: der Prä sident der Philippopeler Industrie- und Handelskammer, Obreikoss. Da» neue Kabinett weist durchweg Offiziere und Politiker auf, die, wie betont wird, da» volle Ver trauen des König» genieben. AiWkMWttt SIM M iikk Wie )s Sofia. Der neu« Ministerpräsident General Sla« test empfing am Dienstag in den späten Abendstunden die In- und ausländische Presse, um zu ihr über die Ausgaben seiner Regierung zu sprechen. Er erklärte einleitend, innenpolitisch werde die Durchführung des von der bis herigen Regierung Gcorgicss ersolgreich begonnenen Er- ncuerungswerkcS vom IN Mat 1984 fortgesetzt. Die Regie rung werde vor allem bestrebt sein, die volle Autorität de» Staates ,n jeder Hinsicht ansrechtzuerbalten und zu ver ankern, wobei sie der Unterstützung aller nationalen Krästt des Landes sicher sei. Die außenpolitischen Richtlinien dck neuen Kabinetts, nämlich Frieden nnd Freundschaft mit allen Staaten nnd vor allem mit den Nachbarländern unterschieden sich in nicht» von denen seines Vorgängers. ktttlsslntt »ei« Führer Der Führer und Reichskanzler empfing Dienstagabend im ,Hau» de» Reichspräsidenten", wie alljährlich üblich, da» bet ihm beglaubigte Diplomatisch« Koro». An dem Empfang nahmen sämtlich« in Berlin anwesenden Botschaft ter, Gesandten und Geschäftsträger mit ihren Damen teil. Ak Attische Ultzri lmlW «enerm nb». Berlin. Von zuständiger Stelle wird dem NDZ. mitgeteilt: Unter den zahlreichen Gratulanten, die in den Mittagsstunden dem greisen Heerführer ihre Glückwünsche überbrachten, sah man ben Befehlshaber der deutschen Polizei, General d. Lp. General Daluege, den au» der Kampfzeit «ine persönliche Bekanntschaft mit dem gretsen Parteigenossen verbindet, sowie Ministerialrat Hall aus dem Reich»- «nb preußischen Innenministerium und General der LandeSpolizet Wecke. General Daluege überbrachte eine künstlerisch ausgeführte HuldigungSadreffe, in der e» u. a. heißt: „Da» gesamte deutsche Volk — und mit ihm die deutsch« Polizei — sind nicht nur stolz auf Sie al» den ! siegreichen Heerführer im Weltkriege, sondern noch stolzer I auf ben greisen Parteigenossen". Unterdessen konzertierte > draußen vor der Wannsee-Billa di« Kapelle der Lanbe»- polizet-Gruppe General Göring sowie eine Kapelle der Berliner Schutzpolizei. Die Teilnahme -er neuen national sozialistischen Polizei an seinem Ehrentage berührte den »S jährigen General nach seinen eigenen Worten besonder» angenehm. WWkkWftMM SM I. S.flkßtljM -WMchcht «eiern AHMM )s Berlin. Der Bundesführer des Dentschen ReichS- kriegerbundeS Knffhäuser, Oberst a. D. Reinhardt, besuchte am Dienstag General Lihmann, um ihm auS Anlaß seines 85. Geburtstages die Glückwünsche der im Knffhüuserbund zusammengeschlossencn Kameraden und Mitkämpfer aus de» Weltkriege zu überbringen. Flagge» zmu rg. Sana« Aus Anlab der zweiten Wiederkehr des Tages der nationalen Erhebung flaggen auf Anordnung der Reichsregierung am Mittwoch, 30. Januar, di« Gebäude de» Reiche», der Länder, der Gemeinden, der Körperschaften de» öffentlichen Recht» sowie der öffentlichen Schulen. Diese Anordnung wird hiermit amtlich mit dem Hinzufügen be- kanntgegeben, daß eine schriftlich« Benachrichtigung der B-börden nicht erio'-"