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Ar UMMlM »Ich LMlkkllMM« VMt. Kriminalkommissar vnSdorf, der Letter der Polizeilichen Nachforschungen nach dem verschwundenen Landgerichts» direktor Bombe, ist am Montag gegen Abend nach Rheins berg zurückgekehrt, nachdem er von morgens 7 Uhr ab mit M Landjäger«, Förstern und Waldarbeitern da» Wald gebiet .zwischen AbamSwalde und RhetnSber« abgeftreift hatte, ohne bah dabei auch nur die geringste Spur von dem Vermißten gesunden werden konnte. Zu den zahllosen Ge rüchten und Meldungen über das Austauchen BombeS in verschiebeneu Orten der Mark und angeblich auch in Berlin, erklärt BuSbors einer hiesigen Korrespondenz zusolge, daß st« ohne Ausnahme aus den verschiedensten Gründen un- glaubwürdig seien. Die nach Wustrau führende Spur habe sich als falsch erwiesen. Auch all« sonstigen Kombinationen, wonach der LandgerichtSdirektor in einem Anfall von Gei- fteSgestvrthett planlos umhertrre, sind nach Ansicht de» Kom. missarS unwahrscheinlich. Die Ermittelungen in AbamS walde, wo Bombe tatsächlich in der Nacht zum 21. Juli bei der Familie Koch geweilt hat, lassen das Borliegen einer Nervenüberreizung, au» der der Fortgang von Neu-Glob- sow zu erklären wäre, al» ausgeschlossen erscheinen. I« Zechliner Hütte kann sich niemand entsinnen, am Sonntag, de» 21. Juli, einen älteren Herrn, der bräunliche Kniehosen mit Passendem Pullover trug und «ine Aktentasche bet sich hatte, gesehen zu haben. Die Polizei glaubt auch, baß die Angabe eines Motorbootführers, er habe einen Herrn von solchem Aussehen an diesem Tage von Zechliner Hütt«, nach Rheinsberg gefahren, aus einer Verwechslung beruht. Kriminalkommissar BuSbors ist vielmehr brr Ansicht, daß LandgerichtSdirektor Bombe überhaupt nicht bi» Zechliner Hütte gekommen ist, sondern daß er in den ausgedehnte« Forsten dieser Gegend einem Verbrechen »um Opfer gefallen Ist, bei dem eS sich nach Lage der Dinge nur um «inen Raub- ürord handeln könne. Zu dieser Auffassung d«S Kommissar» tragen vor allem die Bekundungen mehrerer Bewohner der fraglichen Gegend, darunter eines Gutsbesitzers, bei, wonach sich in diesen Revieren seit einiger Zeit verdächtige Elemente herumtreiben. Die Forstreviere in der sraglichen Gegend, also zwischen Rheinsberg und Stechlinsee, enthalten abgele gene Teile, in denen nach Aussage der Förster ost jahrelang nicht gearbeitet wird, und in denen starkes Unterholz von Kiefern, Eichen und Buchen vielfach ein undurchdringliches Dickicht erzeugt. Wenn Landgerichtsdirektor Bombe, der «ach den Bekundungen derer, die ihn kannten, gerade beson ders einsame Waldwege liebte, einem Verbrechen »um Opser gefallen und seine Leiche in eine» der umfangreich«« Dickichte geschleppt worben ist, dann könnte nach Ansicht der Forst männer nur ein Zufall zu seiner Auffindung führen. Am Dienstag sollen die planmäßigen Nachforschungen in diesen Waldrevieren fortgesetzt werden. Die Suche mit Hilfe vo« Reichswehr. Rheinsberg. (Funkspruck.i Heute früh 7 Uhr hat Kriminalkommissar Busdorf in Gemeinschaft mit den Land jägern aus der Umgegend die Suche nach Landgerichts» direktor Bombe erneut ausgenommen. Das Suchkommando hat eine wesentliche Verstärkung dadurch erfahren, daß Leut« auf Veranlassung des Kommandeurs des 8. Inf.» Regts. Neuruppin Majors von Stülvnagel etwa 60 Reicks« wehrsoldaten zur Verfügung gestellt wurden, die unter Führung eines Oberleutnants auf Rädern sich an den Sucharbeiten beteiligt haben. Auch di« Landsäger und Ortsbeamten aus der nahen und weiteren Umgebung sind in erhöhtem Maße mit herangezogen worden, sodaß heute etwa über 100 Kräfte zur Verfügung stehen, die in einer geschloffenen Kette nochmals planmäßig das umfangreiche Waldrevier -wischen Zechlinerhütte und Kolonie Adams» wald«, die sog. «Flache Heide", durchstreifen. an S8 HtzubvsiMunKvo iUts das in alle« Schichte« der Eiuwohuerschast »o« Riesa imb Umgegend gern gelese«« Riesaer Tageblatt zu» v«z«g nehme« jederzeit entgegex für voberse«: L. Förster, Bobers«« Nr. 67 Glaubitz: Frau Heffe Nr. 6 SohliS: E. Kühne, Nr. 87 Grob«: A. Haubold, Strehlaer Str. 17 . M. Heidenreich, «lleeftr. 4 . O. Riedel, Oschatzer Str. 2 « Frau Kulke, Kirchstr. IS Grödel: K. Vetter, Grödel Nr. 1 Fahnishausen-BSHle«: F. Steinberg, Pausitz Nr. tz Katbitz: F. Steinberg, Pausitz Nr. 8 Langenberg: Otto Scheuer, Bäckermeister Leutewitz bet Riesa: Frau Schlegel, Leutewttz Nr. K7ch Mergeudors: L. Schumann, Poppitz 18 Merzdorf: O. Thiele, Grüba. Oschatzer Str. 18 Moritz: K. Vetter, Grödel Nr. 1 Nickritz: F. Steinberg, Pausitz Nr. 8 Nünchritz: Marie Thränitz, Wtesentorstr. 6 Oelsitz: M. Schwarze, Nr. 41 Pausitz: M. Schwarze, Oelsitz Nr. 41 Poppitz bet Riesa: L. Schumann, Nr. 18 Prausitz: F. Steinberg, Hausttz Nr. 8 Ries«: Alle ZettungStrSger und zur Vermittlung diese die Tageblatt^LeschSftSstelle «oetheftr. lTelefo« Nr. 20) Ribera«: M. Schö«e, Grunbstr. 1« Sageritz: Fra« Heffe, Glaubitz Nr. 6 Seerhausen: F. Steinberg, Pausitz Nr. 8 Weida lAlt-s: Fr. «luge. Laug« Str. 118 Weid« (Neu-): F. Pöge, Laugestr. 26. Zeithaiu-Dorf: S. «andhol», Tetchstr. 18 Zeithaiu-Lager: Richard Schö-itz, Buchhändler Ak NIMM! Ar wtlslin Rillllde!»AM«. München. lFunkspruch.) lieber die Frag», in welchen Farben di« städtischen Gebäude am VrrsafsungStog »u br- staggen seien, kam e« im Stadtrat wieder zu einer letztznktetz ' Debatte. Die sozialdemokratische Fraktion hatte beantragt, die städtischen Gebäude in den Reichsfarben zu beflaggen. Dagegen hatten die Nationalsozialisten und Deutschnationalen Stellung genommen. Oberbürgermeister -charnagl meint«, «8 bestehe kein Anlaß, über die sonst üblich« Beflaggung de« Rathauses, bet der am Ratbausturm die Stadt» und Landesfarben, di« alten und di« neuen Reicksfarben gezeigt «erden, hinauSzugebrn. Der sozialdemokratisch« Antrag wurde mit 21 gegen 17 Stimmen abgelehnt. Der Ab- lehnung durch ein« «roß« Mehrheit verfiel auch der Antrag der Nationalsozialisten, am VerfassungStag von einer Be flaggung überhaupt abzusrhen. Der Sternhimmel im Monat August. Di« Sternkarte ist für den 1. August, abend» 10 Uhr, 18. August abends 9 Uhr und 31. August, abend» 8 Uhr, sür Berlin — also für «ine Polhöhe von 82'/, Grad — berechnet. Di« Sternbilder find durch punktiert« Linien miteinander verbunden und mit einer Nummer versehen. Di« Buchstaben sind Abkürzungen für die Eigennamen der bellen Sterne. Die Stellungen des Mondes find von zwei zu zwei Tagen eingetragen. Das Datum steht unterhalb des Mondbildes, und die Pfeillinie zeigt di« Richtung der Mondbahn an. 1. Kleiner Bär k—Polarstern, 2. Großer Bär, 3. Drache, 4. Bootes 4—Arktur, 5. Krone. 6. Herkules, 7. Leier 17--Wega, 8. Cepheub. 9. Schwan V—Deneb, 10. Cassiopeia, 11. An- dromeda, 12. Perseus. 13. Widder, 14. Fuhrmann v—Capella, 22. Löwe v—Denebvla, 23. Jungfrau 8—Svica, 25. Haar der Berenice, 26. Wage, 27. Schlange. 28. Skblangenträger, 29. Skorpion 4—AntareS, 30. Adler 4---Atair, 32. Pegasus A—Markab. 33. Schütze, 34. Steinbock. 38. Wassermann. Mond: Vom 9. bis 23. August. Planeten: Saturn und Uranus. r --- Zenit. Znm diesjährige« BersaffangStage, an dem das zehnjährige Bestehen der neuen Reichsver- faffung gefeiert wirb, hat die Reichsregierung einen Ber- faffungstaler (unten) prägen lassen, dessen Vorderseite den Kopf de» Reichspräsidenten, dessen Rückseite eine symbolische Darstellung der Treue zur Verfassung zeigt. — Den Sport verbänden, die den VerfassungStag durch sportliche Veran staltungen ehre«, hat der Reichspräsident eine von Professor Dackerle-München geschaffene Sportmedaille (oben) gestiftet. KMMAllMWilt. An der Berliner Börse eröffnete -er Effektenmarkt die neue Woche nicht einheitlich. Die Versteifung de» Geld märkte» hielt an, da sich der Ultimo bereits bemerkbar malst. Für tägliches Geld mußten acht bis zehneiuhalb, für Geld über den Ultimo neun Vis elfeinhalb Prozent angelest «erden, rvährend MonatSaeld wieder neuneinhalb bi» »eynetnhalb Prozent kostete. Der PrtvatdtSkont blieb mit stebendretachtel unverändert. Bon den Wertzxuüeren konnten sich nur Anleihen behaupten. Von den Bankaktien büßten Retchsbank sechs Prozent ein. Auch Kaltkurse gab« bis zu sechs Prozent nach. Bet den Elektrowerten betru- gen die Verluste bis zu vier, bei Montanaktte« bis zu zwei Prozent, währen- Ehemiewerte sich einigermaßen halten konnten. Auch im wetteren Verlauf blieb -te Tendenz schwach, und bis zum Schluß konnten nur wenige Papiere sitz infolge voü Deckungskäufen etwas erholen. Bauttrach in Oranlenbnrg. Das Bankgeschäft L. Blu- menthal in Oranienburg, das seit 1882 besteht und sich un unterbrochen im Besitze der Familie befand, ist gestern plötzlich zusammengebrochen. Beim Amtsgericht in Ora- «tenbnra ist Antraa auf Eröffnung de» Konkurses gestellt alt« ruht, 264-26« 198-201 178-180 176-189 181-180 281-232 Bast» 45'/ matt richt, mast «et», mit RM. SL-Zoll Lapliüa mixed «at», mit RM. 2^0-Zoll Tinquantin Wtckeu, Saatware Lnpinea, Saatware blaue gelbe Peluschken, Saatware Erbsen, Saatware, klein« Rotklee 260-265 ftst 182-187 202-207 31,50-36,8- 26.75— SO, A) 12.75- 18,00 12,25-12,75 330—3?5 28,00-34,00 21,00-23,00 26,00-29,00 22,00-25,00 28,00-32,00 21,00—22,00 29,00—31,00 19,30 23,00—23,50 11,40—11,60 20,00-20,50 16,5-17,00 182-187 186-200 836-848 280-282 Äntterwehl Weizeuklete Aassenlleie Katser-An»-«« Bäckerwnndwehl Weizenuachmebl Jnla« »Weizenmehl 70"/, Aozsenmebl SO'). «-»,-nnwhl 70</, Aoggetmachnwhl Marktberichte. Pr«d»ÜeAtSrse Drestze» MW PP- 8stA. LPPP« »orden. Die »kttublger de« Bankhaus«», vornehmlich Lavdkmchstbaft t« Lretse Ntsderbarntm »nd Oranten- bürg« «efAftsleute, >ind empfindlich geschädigt. Zuckerrübe« nn» Baumwollanbau in Persien. Et« von einer tschechischen ZuckEb.ngesttllck.ft kürzlich nach Per- sten entsandter Sachverständiger berichtet, daß ein Anbau von Zuckerrüben im nürdlichen Persien aute Ergebnisse er- hoffe« lteße^ «ine Zuckerfabrik in dies,- Gegend würde außer der Versorgung de» persischen Markte» einen Ueb«- schuß für di« Ausfuhr erzielen können. Auch Baumwolle »o« gleicher Güte wie. dte L«stts»e würde «ach »er mit dem «ubau von «aumwullyfianzen gemachten Erfahrung dort «zeugt werden könne«. E» seien Schritte getan wer- de«, um an» Amerika vaumwollsamen z« beziehe«. inländ., 77 k, Ratural-Sew. Aas»«». inländ., 78 d, Natural^tzew., alt« Aagsetz, neuer 26.50- 28,00 fest 85.50- 36,80 fest 26,00-27,00 fest 83,00-84,00 fest 35.50- 36,50 fest 35,00-36,60 fest 18.60- 13,80 fester 18.60- 20,00 ruhig 15,00-16,00 ruhig 18.60- 14,00 ruhig 13.80— 14,80 ruhig 48,00-40,50 ruhig 42,00-43,50 ruhig 17,00-18,00 ruhig 37.80- 88,50 ruhig 82,00-88,00 ruhig 80.60- 81,50 ruhig 17.50- 18,50 ruhig Vom Ausland« wurden dem Produktenmarkt heute keinerlei Anregungen geboten und in Ausland-weizen kommen Abschlüsse nur vereinzelt zustande. Dagegen ent- wickelte sich tn den gestrigen Nachmittagsstunden noch reckt -lebhaftes Geschäft in deutschem Weizen neuer Ernte. Die gestrigen Preise waren heute trotz verringerten Ange bote» nickt mehr durchzuholen. Dagegen waren die Forde- rungen für Neuroggen angesichts des regnerischen Wet- ters und der weiterhin nicht voll befriedigenden Ernte- auSsichten hoch gehalten. Brotgetreide alter Ernte macht sich immer knapper und wird von der Provinz find hie- sigen Großmühlen etwa 3 Mark höher bewertet. Am Lie- ferungSmarkt setzte Juliweizen 3 Mark fester ein, da der größte Teil der heute besichtigten 300 Tonnen Weizen nicht kontraktlich lieferbar war. Juliroggen eröffnete aus vereinzelte Realisationen 3 Mark schwächer, obwohl auch hier von 510 Tonnen nur 270 Tonnen für kontraktlich lieferbar erklärt wurden. Die Herbstsichten stellten sich für Weizen 1 Mark niedriger, für Roggen bi- 1,60 Mark höher. Die Forderungen für Weizen- und Roggenmehle waren wiederum fester gehalten, der Konsum verhält sich weiterhin abwartend. Geschäft ick Hafer scheitert meist an unzureichenden Geboten. Gerste in unveränderter Marktlage. AnttliL festgesetzt« Preise an der Produktenbörse zu Berlin am So. Juli. Getreide und Oelsaaten pro 1000 kg sonst pro 100 kg in Reichsmark: Wetze«, märkischer Tendenz: matter Naggen, märkischer do. märkischer, neu Tendenz: fest Sowmerserste, neue Wintergerste Tendenz: stetig Futter- und Industrieserste . . . Vruuserfte Has«, märkischer do. schlesischer Tendenz: ruhig Mat», loco Berlin do. waggonfrei Hamburg .... Tendenz: still Weizenmehl, pro 100 kg frei Berlin brutt» inkt. Sack (feinste Marken über Notiz) Rosgeumehl, pro 100 kg stet Berlin brutto inkl. Sack . . , Weizeuklete, frei Berlin Wetzeukleir-Melaffe. . Nasseutlete, frei Berlin Asp» Letusaat . . . . t . Vitterta krbsru . . . Kl. Speise«»?« . . . ttererbs« .... elustzkea Wick« Lupiue«, blaue I . do. gelb« ... Serrsdetz«, neu . . . kuch«, Basis 38'/. Basis 87«/. . Mtttzel - . - ous^ßrat. r «atz «UddMck LS «KM4i «z. Wsfierstäilve 29. 7. 29 30. 7. 2» Mvldun: Kamatk 4- 32 — 28 4- 27 ..... — 41 GGSvr Lau» — 52 — 42 Gktzsr Mmhnra 4- « — 3' Meütt - 24 4- 41 4- 63 — L:. 4- 3. 4- 7l Leitmeri» Aussig....... - 17 -188 -151 4- 4 -182 -113 Dresden Riesa m >