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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.07.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192907302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19290730
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19290730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-07
- Tag 1929-07-30
-
Monat
1929-07
-
Jahr
1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.07.1929
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Sa nW-WM «NM. WUt Reuter au! balbomtlichrr k^ii-ll» in NanAna «fährt/ bat dl, lötnesifche Reaieruua beschlossen, den «usfisch-chineftschen Konflikt «ns friedlichem Wen« »» r«««ln. Sollt« dl« Sowjetregterung die Vorstellungen Lbtna« nicht beachten, so wird diese« den Soll dem BSlkrrbnn» vorlegen. Ein Schreiben an da« Vvlkerbundesekretariat wird augen blicklich verfaßt. vorläufig wurde «ine neutrale Aon« von dreißig Kilometern Breit« nach beiderseitigem Einvernehmen ««schaffen. Sinfall von Wechrnffe« in Sibirien 5 Lime« berichtet au» Schanghai: «u« Nanking wirb g«. e»«ld«t. baß die Nattonalregterung die Verteidigung »er Mandschuret gegen «ine» möglichen «ngrtss verstärtt hab«. Tnschetnend zuverlässigen Nachrichten zufolge habe «in« Bande von etwa MO Weißrussen einen Einfall nach Sibirien W Richtung Tschita gemacht. Die mandschurischen Behörden «fürchteten «ine verschttrsung der Lag, mit Rußland. WM M WM. London. Der Staatssekretär für den Krieg Shaw «klärte gestern in einer Rede, di« Regier»»« werd« Aeadvt«» s«i»e Unabhängigkeit geben unter Bedingungen, die glücklich, Beziehungen »wischen den Aeoyptern und den Engländern schaffen und di« Verbindungswege England« mit seinem Ostreich für alle Zeiten sicher gestalten werden. Ak UMMW t».P»«hb«rg. Im Berlauf de» Tuka-Prozeffe» be- «nm gestern mittag das Verhör de» Abgeordneten Tuka. Taka wlderlegte mit Hilfe umfangreicher Schriftstücke jeden Rngelne» Punkt der Anklage. Er wie» darauf hin, daß er a» Lö. Juni 1V28 ein Schreiben an da» Prager Abgeord- vetarhauS gerichtet habe, in dem er Mitteilung von der Legen ihn gerichteten Beschuldigung gemacht habe. Al» Rechtsfachmann wisse er genau, wa» er tun dürfe. Er hab« Nicht» gegen die Republik unternommen und auch nicht gegen fttn« staatsbürgerlichen Pflichten verstoßen. Die Anklage g«ae« ihn sei auf Grund falscher Nachrichten erhoben wor- den. Im Bewußtsein seiner Unschuld sei er nicht geflohen. Kn dem genannten Schreiben habe er gebeten, da» Ergebnis dar amtlichen Untersuchung gegen ihn abznwarten. Er wolle Sicht in die Angelegenheit bringen und den Verleumdungen» die nun schon acht Jahre bauerten, ein Ende bereiten. Die Anklage sei voller Subjektivität. Man könne sie al» histo. tzflchen Roman oder romantische Historie bezeichnen. Sie sei boll von Phantasien und besage z. B., baß er als fanatischer Magyare sich in die slowakische BolkSpartei etngeschlichen ^>h«, um die Slowakei wieder unter da» ungarische Joch »st bringen. In längeren Ausführungen begründet« er bann, daß seine Familie entgegen den Behauptungen der Anklage slowakischer Abstammung sei und daß er auch Be stehungen verwandtschaftlicher Art nach Böhmen unterhalt«. In seiner Verteidigungsrede wies Tuka darauf hin, baß er keine staatsfeindliche Tätigkeit entfaltet habe. Dieses geh« «. a. daraus hervor, daß er immer für -en Eintritt -er slowakischen BolkSpartei in die Regierung gewesen sei. Tuka erklärt« weiter, daß der Ausgleich zwischen dem Vatikan und Prag auch sein Verdienst sei, weil er alS Vertreter in Rom »erhandelt habe. Außerdem habe er sich bemüht, die Frage dir Hubfeier, die im Vatikan nicht gutgeheihen wurde, aus dem Wege zu schassen. Er habe auch beim Vatikan Schritte zur Annäherung zwischen der tschechischen und der slowaki schen BolkSpartei unternommen, eine Tat, die man nicht Unterschätzen dürfe, wenn man bedenke, daß z. B. die Huß- kage den ständigen Streitpunkt zwischen Katholiken und Akichtkatholiken in der Tschechoslowakei bilde. Er hab« da- mit zweifellos Hurch die Bereinigung dieser Frage zur Kon- soltbierung deS Staate» beitragen wollen. Dieser Prozeß sei ein rein politischer Prozeß. Zur Beschuldigung, daß er, Tuka, die Slowakei vom Staate trennen und mit Ungarn wieder vereintgen wolle, habe er nur zu sagen, daß der euro päische Friede und somit auch die Grenze der Tschechoslowa kei von der groben und kleinen Entente beschützt würden. Die Anklageschrift, die ihm solches zumute, stelle ihn als den Größten Dummkopf Europas hin, wenn sie behaupte, er habe bi« Okkupation der Slowakei durch Ungarn ermöglichen wollen. „ In der NachmtttagSverhandlung setzte Tuka sein« Ver teidigung fort. Er betonte mit Bitterkeit, -aß man mit Rücksicht auf seine angebliche Wühlarbeit in der Slowakei Le« Ausdruck „Tukowina* geprägt hab«, wa» so viel wie staatSgefährltche Tätigkeit bedeute. Der Kamps, der jetzt gegen ihn geführt werbe, gleich« einem Gladiatorenkampf, bei dem «in Mann nur mit einem Stock in der Hand sich gege« «inen Schwerbewaffneten wehren müsse. Tuka kam hrdau» aus di« finanzielle Seite seiner Aktion zu spreche». Sr Rch« all« Einnahmen und Ausgaben mit dem Untersuchung». Achter verrechnet. Allerdings habe er auch seinerzeit Wahl- gz»d«« gehabt, doch dies« mit der Partei verrechnet. Operatwr» PoincarÄß. Vavi«. Wt« verlautet, soll Votnear» am Donnerstag von Prosrffor Marion operiert werden. M lWW HMMkl Mk MKWMINM M MWlM. auf "" der StaatSreg g müfsim, einer organischen und sy au» lanae Sicht helfen» be am Sonntag wurde folgens« «nnchlt«»»»« zur «aumuug de» besetzten Gebiete» und »um Koungplan angenommen: «Da» rheinische Handwerk erwartet von der Regie rung, V " "" und die , Mutterland zur ersten vorqnSLetzmrg für die Beratung«» über den Pariser KrtegSentschäbigungSplo« auf der bevor stehenden politischen Konteren» gemacht wtstb. Die wette« Abtrennung de» Saargebiete» wird tiaen Liquidierung de- Kriege» zu , rheinische Handwerk kaust einen versuch werten, Re Problem» einer endgültigen ist überzeugt, d «trtschastvov schätzt wpgben t wartet dagegen en In den R ermrg der er erzielt SM««», namemltch Mren. Reich»- und besetzten Gebiet mit WirtschastSsörderung auf lange TiH helfend beifpringen. Da» rheinisch« Hand werk begrüßt deshalb da» sogenannte Weschrograrmn de» ReichSmtnistertumS für Re besetzten Gebiete und verlangt mit Nachdruck, daß ihm Anerkennung und Förderung Rwb sLgMmm« »md Parlament zuteil «ttb* Trier. Aus der 4ö. rheinisch«, Handnmrkertagung Sonntag wurde folgende Eutschließuug zur Räumung besetzten Gebiete» und »um Koungplau angenommen: daß " Re söfoätae Räumung de» besetzt«, Gebiete» die Wiedereingliederung de» Saargebtete» in da» rsten Voraussetzung für die Beratung«, Krteg»rntschädigungSpl<m auf der bevor- KL al» «» Ak «WIMMMM st« MM-' vartei au« allen Gauen Deutschland« zu einem «roßen Greuzmarktreffen im Saal de« Kaiftrhofe«. Weg«» U«ß«r- füllung mußt« ein, Varallelveranstaltung im FnageS-Eatten abgebalten «erden. Rach Vear»ßun,«ansprach«n dM Wh- rer« der masurischen ViSmarckfugend, Nmemau«, ß,« Vor sitzenden de« Deutschnationalen Kreisverein« Vrachvoael und de« Stadtrate« Ewtzollik «»griff der Reichrfghrrr de« BiSmarckbunde«, Gietzekinn, luw Wort. Er betonte u. a., daß man einmal der Erenzwndbevälweema da« Verständnis für ihren Kampf um da« Deutschtum zeigen und di« Ver bundenheit mit ihr »um «»«druck dringen wolle. Zugleich wolle der »««marckbund »eigen, daß «« noch eia« Jugend gäbe, die sich mit d«m Zustand, «i, ihn v«rsaillr« schuf, nicht zufrieden geh« und dl« henttaen Grenzen auch nicht anerkenne. Di« BI«marckiuaend «oll« «in« Brücke schlagen zwischen dem alten preußischen Staat und der aroßdeutschen volk«ide». Ei« «olle shre Mitglieder »u Dienern ein,« Volke« machen, an dessen Witz« «in deutscher Kaiser stehe. Al« Vertreter de« Partelvorsitzenden. EetzÄmrat« Hugen- berg, sprach LandtaaSabgeordneter Krnkel den Dank der Deutschnaiionalen Volkgpartei kür dl« Veranstaltung au«. Er schilderte sodann den Erenzlandkampf. Di« jetzige Re- gierung habe wenig Verständnis für dl« Rot diese« Lande«. Schon jetzt hätten «ngllsch« und französisch« Politiker die Unmöglichkeit de« Polnischen Korridor« «lngesehen und zu- gegeben. Diese« verloren« Land müßten «lr unter allen Umständen wiedergrwtnnen. Da« «erde aber nicht auf Konferenzen möglich sein, sondern e« müßte mit der Faust wirdergeholt «erden. Wenn man einwrnde, wir seien jetzt webrlo«, so dürfe man nicht vergessen, daß Polen über 100 Fahr« ohn« Waffen gewesen sei, ebenso auch di, Tschecho- slowakei, beide« Staaten, di« jetzt voller Waffen starrten, weil der Freiheittzardanke bei ihnen nie erstorben «ar. Man müsse den Webrgeoanken, so schloß der Redner, im deutschen Volk« «achholten. Der Lande-fübrer de« vtsmarckbunde«, RrichStagSabgeordneter Graf Eulenbura-Eallingen, sprach sodann noch über.Erenzlandpolitik — Deutschland« Schick sal*. Gauwart Neumann verla« ein vegrüßung.telegramm de« Kaiser« au« Doorn. Am Sonntag vormittag versammelten sich die Teil- nehme« zu einem Gottesdienst in der evangelischen Kirche. Am Abend zogen Ne dann geschloffen vom Wasserturm au« im Fackelzug durch die Stadt zu der Stätte, di« di« Stadt- Verwaltung dem Bismarckbund zur Errichtuua de« Schlageterveustnaltz zur Verfügung gestellt hat. Hier hielt ReichSsührer Sievering die Weiherede. Nach ihm sprachen noch der Landesfübrer Graf Eulenburg und der Lande». verbandSsührer des Junasturm« Insterburg, Oberleutnant Thoene. Graf Eulenburg übergab da» Ehrenmal der Ob- Hut der Stadt. Stadtrat Etodellik übernahm e« mit dem Versprechen, für seine Erhaltung Sorge tragen zu wollen. BrnirtkilM MkUtztk AM. Wie „Petit Parisien" au« Straßburg meldet, hat da« dortige Strafgericht wegen angeblicher Spionage die Leut- scheu Neubard und Lorentz, die versucht haben sollen, sich da« Modell einer neuen Schnellfeuerwaff« zu beschaffen, zu je » Jadre« «efängniS. KOO Franc» Geldstrafe «nd 5 Jahre» Ausentdaltsverbot verurteilt. Thälmann kündigt die Wiederhalnng der Maivorgänge für den 1. August an. In Leningrad sind die deutschen Kommunisten Lbäl- manu und Neumann eingetroffen. In einer Arbeiter»»- sammlung, di« von der Leningrader Parteiorganisation einberufen und recht zahlreich beschickt war, sprachen sie über di« kommunistische Bewegung in Deutschland. Thäl mann erklärte, daß die kommunistisch« Bewegung in Deutsch land trotz der heftigen Bekämpfung durch die von den Sozialdemokraten gedungene Polizei Fortschritt« mach«. Den Widerstand, den di« Kommunisten im Mai der deutschen Polizei entgegensetzten, hab« bewiesen, daß keine Polizei- Maßnahmen die kommunistische Bewegung in Deutschland auszuhalten imstande seien. Der 1. August werde in Deutschland dasselbe Bild zeigen. Di« Arbeiter und tat- sächlichen Proletarier Deutschland« würden trotz der Verbot« der Polizei und anderer Maßnahmen auf die Straße gehen, um für ihre Rechte zu demonstrieren. Smrrmuntstenverhaftungen i« Lstoberschlefien. Wie der Lberschlrsisch« Kurier meldet, wurden am Sonnabend in Schwientochlowjtz 48 Kommunisten verhaftet, denen staatsfeindliche Betätigung zur Last gelegt wird. Nach Meldungen der polnischen Press, ist im Zusammen- bang mit der Verkündigung de« 1. August zum kommunisti schen Weltfeiertag auch in Ottoberschlesten eine lebhaft« Tätig keit der Kommunisten sesigestellt worden. Unter den Per- hafteten sollen sich au» einige kommunistisch« Führer be- staden. Di« kommunistisch, Partei ist bereit« seit langer Zeit in Ostoberschlejten verboten, sodaß die Verhaftung von Kommunisten ohne «eiteres für gerechtfertigt angesehen wird. Ae SiiIWIkWi bei bei SiMMlWIeii. Der Evangelische Pressedienst teilt mit: Zur vor- ^""«unal-, Krei«. und ProvtnziallandtagS- dr'ußen und in den sonst in ««tracht kommen- ^^^egebietea (^B.Bagern, Sachsen) hat et» evnna«. KL.L in ^er im Gang. Da« Ziel dieser freien «oange- ^sidlausswass«. hi, aus.überparteilicher Grundlage -kür ein« stärkere Vertretung der evangelischen AtturinterHen in den kommunalen Körperschaften, «ret«. usw. Sorg« zu traaen. Zu diesem Zweck« sollen die *AA'»d,nen polittschrn Parteien und Gruppen autgefordert werden, sachkundige evangelische PersönliHeiten nach Dor- *uf »»er. Stellen ihrer Kandidatenlisten zu stellen, re«tfch»«»erira»ische PUfferfshrt «ich der fltte» Heimst. vtz». Mit dem Hapag-Dampser .Albert «allin* tttsst am 80. Juli ein, größer« Anzahl deutsch-amerikanischer Tttlnebmer einer. „Pilgerfahrt in di« alt« Heimat* in Ham- Vura-Enphaven »in. Di« Reis» »urb« von der im Staat« Obio erscheinenden deutschen Zeitung „Wächter und An zeiger* untz der .Deutschen Zentral,* in Eleoeland organt- fiert und führt Über Hamburg nach Hannover, Köln, Büdes heim, Frankfurt o. M„ Heitzelbera, Stuttgart, Wien. Nürn berg, Leipzig und Vertin. Hier lost fick die Reisegesellschaft auf, damit di» Teilnehmer vor der Rückreise nach Amerika Gelegenheit haben, ihr« Heimatort« »u besuchen. 8WU kN Nn der varflraß, in W«l«ex»dorf Meßen gesiern mittag GMarbeiter, di« auf einem Grundstück Au«schachtung«. arbeiten Vornahmen, auf ein an« der »rte,»,«it Ramme», de« Laa«, »vn Wifta^afchs». Mnia, der Flaschen zrr- sprangen, al« bi, Arbeiter sie mit den« Svate« »erübrten und na» weni«,n Grknnde» laa di« nanze Gtraß« „ter Da«, vrbitter und Passanten flüchteten. Bei L«n«n, di« in der Näß, Le« auRlrtmenben GasM aeftanden batten, stellten st» ein Heftiae« Unwob stt» i»nd Gnamiszdnurzen, verbunden mit Sebftörunaen «in. Nach den volizeilichen Feftftellunaen ist auf dem Terrain während d« Krieg,jabr« Gtftaa« für Kriegezweck« b,»gestellt worden und etwa 100000 Nein, Ea«flalchen wurden, «>« di, vofsisch, Zei- tung berichtet, auf dem Grundstück vergraben. Nachdem di« Erd« an dieser Stell« durch dir So«arb,tt,r gelockert worden ist, besieht di« Erfahr, daß da« Ga« noch tagelang au«ftröm,n wird. Er bandelt fich um sogenanntt« Tränen- aa«, ba« keine tödlich» Wirkung bat, «enn e« nur kur,« Zelt «ingrotmet worden ist. Da« Ga« »urb« 1915 an der deutschen Westfront verwendet, indem man e« au« d«m Graben entströmen ließ, «enn der Wind in der Richtung auf den Feind zu stand. E« stellt« sich jedoch bald berau«, daß «In» derartig« Verwendung be« Gase« unprakttlch sei und man schritt zur Herstellung von Ga«granat«n- Di« m dem Betrieb in der Varftraße besindlichen Flaschen, für die man keine Verwendung mehr hatte, wurden damal« einfach einig, Meter tief in die Erd» «ingeoraben. Di» Feuerwehr ist damit beschäftigt, di« an der Oberfläche liegenden Flaschen unschädlich zu machen. Li« zuständigen Behörden find fich noch nicht klar darüber, aus welche Weis« di« noch ver grabenen Flaschen vernichtet werden können. Die ReizzaSsimde iir Wilmersdorf. Di« ersten Melbunaen über di« Entdeckung eine« Gift- aaSlager« in der Vabrttraß« in Wilmersdorf haben sich »18 überttteb«« kerauSorftellt. E« handelt ft» bei dem Fund nicht um tausende, sondern „r »« einig« GlaSballonö und einige bnndrrt fingerdick« Ampulle», di« «in weder lebensgefährliche« noch gesundheittschädliche« Reizga« ent hielten, do« während de« Kriege« zur Prüfung der Gas masken benutzt wurde. Die GaSarbeiter, die den Fund ge macht haben, haben keinerlei Schaden an ihrer Gesundheit erlitten und brauchten keine ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, da sich die anfänglich recht starke Reizung der Tränendrüsen nach kurzer Zett von selbst verlor. Die Feuer wehr hatte sofort einig« mit Gasmasken ausgerüstete Be amte nach der Fundstelle, entsandt. Die Glasballon« und Ampullen wurden weggeräumt, sodaß kein, wettere Gefahr besteht. Der Inhaber der Reizgasfabrik, di« früher auf d«u Gelände bestand, betreibt zur Zeit ein pyrotechnische« Institut. Er wird sobald al« möglich darüber vernommen werden, ob noch weitere schädliche Gase auf dem Grund- stück vergraben worden sind. Sollte die« der Fall sein, so werden die etwa noch vorhandenen Bestände unter Hinzu- »iehung von Sachverständigen unschädlich gemacht werden. All »MW» MM MkliW. Sonntag mittag ereignete sich in der Näbe de« Dorfe« Gonter-kirchen ein schwere« Autounglück. Ein Lastauto, Mit dem etwa 23 Mitglieder de« Laubacher Krtegerverein« mit ihren Angehörigen zu einem Krirgerfest nach Monter«, kirchen fahren wollten, geriet in einer scharfen Kurve der stark abschüssigen Straße, wahrscheinlich infola« Versagen« der Bremse, in« Schleudern und überschlua sich. Di, In- soffen wurden »um Teil unter dem schweren Wagen begraben, zum Teil stürzten sie seitlich herau«. 15 Personen mußte« in« Krankenhaus gebracht werde«, von denen noch sechs mit schweren Verletzungen ernstlich darniederltegen. Die übrigen Insassen de« Wagen« kamen mit Hautabschürfungen davon. Da» Auto wurde vollständig zerttümmert. Der Tbauffeur erlitt ebenfalls nur leicht« Verletzungen. Der Ltretk i« den Berliner Banschlofsereien «nd Gelbschranksabrilev. Der Streik in den Berliner Bauschlossrreien und Geld- schranksabriken, der am Freitag veraangener Woche seinen Anfang nahm, bat jetzt «ine wesentliche Ausdehnung und Verschärfung erfahren. Die Arbeitnehmer - Organisation, der Deutsch« Metallarbeiterverband, bat «in« Reihe weiterer Betrieb, bestreikt, sodaß sich argenwärtig etwa 2000 Bau- und Seldkchrankschloffer im Streik befinden. Der Schutz verband Berliner Schlossereien und verwandter Betriebe bat al« Gegenmaßnahme daraufhin di« Au-iprrrung sämt licher Bau- und Gelbschrankschloffer beschlossen, di« heute durchaefübrt werden ioll, fall« bis dabin di« Arbeit in den beftretkttn Betrieben noch nicht wieder ausgenommen sein sollt«. Die Aussperrung wird sich aus 1600 Firmen mit insgesamt S000 Arbeitnehmern erstrecken. Bisher sind von keiner Seit« Schritt« zur Anrufung der staatlichen Vchlich- tungSinstanzen unternommen worden. Der gewerbliche Mittelst««- im Gchullesebnch. vdz. In einer Kleinen Anfrage der Fraktion der Wirt- schaftspartei im Preußischen Landtag wird bemängelt, daß sich in einem von Dr. Deckelmann-Köln und Prosessor Dr. Jobannessohn-Berltn hirau«a«o«ben»n Lesebuch für höher« Schulen «ine Lebentbeschreioung von Alfred Krupp mit folgendem Satz befindet: .Um di« Arbeiter au« den Händen gewinnsüchtiger Wirte und Händler zu befreien, die ihnen für hohe Preis» schlecht« Waren verkaufen oder sie zum Schulden machen verleiten, schuf Krupp eine Reihe von Anstalten, in denen di« Arbeiter alle«, wa« sie brauchten, zum Selbstkostenpreis«, ober nur gegen Barzahlung, be- kamen... — E« wird gefragt, ob di« Regierung dies, be- leidiaenden und unwahren Behauptungen über wichtig« deutsch« Berus«gruvp,n und „die Aushetzuna der Schuljugend gegen den selbständigen Mittelstand* billig« und die Un- Srauchharmachung tzer genannten Stelle gefordert. Die franröstsche« Lvstfahrtvertreter ta Gtaalev. Da« au« elf Vertretern der französischen Luftfahrt Le- fietzend, Vropaoanda-Komitee, da« zurzeit di« europäischen Lustvertehr-verbaltniss« studiert, und in der vorigen Woche bei den Segelfliegern in der Rhön weilt«, Ist in Berlin rin,«troffen. Sestern vormittag wurden durch da« Komitee di, Werkstätten der Deutschen Luft-Hansa in Staaken und anschließend tzie Devtsche Verkehr,fliegerschule besichtigt, «ettern nachmittag sand ein, Besprechung 1« MetchSver- tztzwm»tntfl««inm statt und heut, besucht 5a« Komitee deu Berliner Sentralfluabafeu r«ntt>«ldofr anschließend be- arden sich di« Teilnehmer an der Studienreise mit den fahr planmäßigen Verkehrlflugzeugen d«r Luft-Hansa nach HEMdurg.
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