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llle »Mger London für Beschleunigung der Sonferevzordetten. von amtlicher britischer Seit« verlautet, er stehe letzt endgültig lelt, daß die ReparatlonSkonferrnz «m Haaa stattfinden wird. Der Zeitpunkt sei jedoch noch nickt offiziell kestaesetzt worden. Großbritannien sei bestrebt, kein« Ver- kchtebuug des Zeitpunkte* »intreten zu taffe«, da er di« Ausgaben der Konferenz mit möalichster Brschleuniauna erledigt wissen wolle. Es besteht de» Informationen von amtlicher britischer Seite zufolge die Absicht, die Konferenz in »tuet Lette zu teile«, und zwar «inen fian,teller Art, der sich mit dem Voungberickt und der ««samten Frag« per Reparationen besaht, und den anderen politischer Natur, der Fragen für die Räumuna de* Rheinland«» und die Frage der Ernennung der FeftftrÜnngsan-schnffe» behandrlt. Konferenzbeginn am 8. Uugust? Berlin. (Funkspruch.) Es wirb immer wahrschein, kicher, bah die Konferenz doch am 8. August beginne« wirb. Wenn die französische Kammersitzun» so ansgeht, wie die französische Presse annimmt, könnte sie am Mittwoch abend beendet sein. Neber die Znsammenbcrufung und den Vorsitz der Konferenz kann Tatsächliches noch nicht gesagt werben. Die deutschen Minister treffen in dieser Woche fast voll, zählig in Berlin ein. Der Reichsautzenminister dürfte im Laufe deS morgigen TageS hier ankommen. INmlereilr. Die Vumeldunge« der Ne-ier«»-e« zur Haager Kimfereuz. Haag. (Funkspruch.) Wie halbamtlich verlautet. li«> gen nunmehr beim hiesigen Außenministerium offiziell« Benachrichtigungen mehrerer auSlänbtscher Regierungen vor, die sich aus die Abhaltung der RegierungSkonferen» im Haag beziehen. Von mehreren anderen Regierungen sind entspre. chenbe Schritte in Aussicht gestellt worben. Vorbereitungen i« Haag. Haag. (Funkspruch.) Ueber die Vorbereitungen zur Haager Konferenz verlautet, baß die Delegationen Deutsche lanbs, Englands, Frankreichs, Belgien», Italien», Japan», Polen», Rumänien» und Griechenland» bereit» zum grüß» tcn Teil Unterkunft in Haager und Gcheventnger Hotel» gefunden haben. Unter den Konferenzteilnehmern, für die bereit» persönlich Hotelzimmer belegt wurden, befinden sich der amerikanische Militärattache Major Watson, der als Beobachter der Vereinigten Staaten an der Konferenz tetlnehmen soll, ferner der französische Ministerpräsident Rria«d, für den im Hotel »des Indes* mehrere größere Zimmer für Empfangsfeierlichkeiten reserviert worden sind, sowie der polnische Ministerpräsident. Di« sranzvsische Regierung soll im Augenblick Verhandlungen mit der niederländischen Postverwaltung führen über di« Herstel- lung einer eigene« Telephonverbindung zur ununter brochenen Fühlungnahme ihrer Haager Abordnung mit dem Quai d'Orsay. Bet dieser Gelegenheit teilte ein fran zösischer RegterungSvertreter mit, baß vriand trotz meh rerer inzwischen ausgetretener Schwierigkeiten damit rech net, daß die Konferenz zum ursprünglich vorgesehenen Zeitpunkt beginnen könne. Luckner ändert seinen Reiseplan. Graf Luckner, der am Ist. Juli Deutschland mit seiner -Vaterland" wieder verlassen bat, änderte unterwegs seinen Reisevlan, da sick die Fahrt sehr verzögerte. Er wird nicht nach Newyork fahren, sonde.n direkt nack den Bermuda inseln. von wo aus die Fahrt nach Westindien writrrgeht. Die Teilnehmer an der Expedition und der Präsident der Palmolivr Company haben von Newyork aus an Bord der »Fort Victoria" die Fahrt nach Hamilton (Bermudas! an- getreten, um aus den Bermudas mit Luckner zusammenzu treffen. — Das Ziel der Expedition ist Saba, eine hollän dische vulkanische Insel östlich von Portorico. Die Insel hat einen erloschenen Vul'an, aber keinen Safin. „Flügel der Sowjets" auf dem Flug nach Loudon. Gestern vormittag sind die russischen Flieger, die vor einigen Tagen mit dem Flugzeug „Flügel der Sowjet»" nack Rom gekommen waren, oom Flugfeld des Littorio Nack London aufgestiegen. Das Flugzeug mußte infolge einer Motorpanne 4 Kilometer vor Nevers entkernt landen. Die Besatzung ist unversehrt. Das Flugzeug soll an Ort Und Stell« abmontiert werden. Absturz des Flugzeuges „Minnesota . Nack 154 Flugstunden stürzte das Flugzeug „Minne- fota" während der Borbereitungen zur Brennstoffergänzung ab. Ein Pilot wurde getötet, der andere schwer verletzt. Auch er ist seinen Verletzungen erlegen. * Ein neuer Dauerflugrekord für Frauen. Die französische Fliegerin Marys« Bastse. die vorgestern früh um 5.17 Uhr in Le Bourget aufgestiegen war, um den Dauerflugrekord für Frauen, den die Amerikanerin Miß Smith mit 26 Stunden 24 Minuten ausgestellt hatte, zu verbeffern. ist gestern früh 8,3 Uhr gelandet und hat somit den Rekord um 22 Minuten verbessert. » Der Daurrrekordflug deS Flugzeuges „St. LouiS Robi«". St. Louis. Die Dauerrekordflieger Jackson und O-Brien waren mit dem Flugzeug „St. LouiS Robin" heute nacht 11,17 Uhr 400 Stunden in der Luft. Die Motoren taffen jetzt anscheinend nach. MedW MMM M im bttMMll SMe W Mmil. . Vukarest. lFunkspruck.) Zur Löschung der seit zwei Monaten mit unverminderter Gewalt brennenden Sonde im Petrolrumgebiet von Moreni waren bisher die per« schiedenften Löschversuche vergeblich gemacht worden. Ge stern, als die Stollen so weit vorgetrieben waren, daß man mit der Ableitung beginnen konnte, stürzten die Srdmaffen nach einer unter gewaltiger Detonation erfolgten Gas explosion ein. Fünf der in den Stollen befindliche» Ar beiter wurden verschüttet und mehrere schwer vrrletzt. Ein Borarbeiter erlitt einen Nervenzusammenbruch. In Moreni war nach der Explosion «ine Panik ausgebrochen, die bi» zum Morgengrauen dauerte. Sämtliche Löschversuche werden vorläufig eingestellt. Braud im Krankenhaus. Heute morgen gegen 5 Uhr brach im Prosper-Hospital Recklinghausen ein Brand aus, Lessen Ursache bisher noch nicht festgestellt werden konnte. Der Westflügel de» Kran kenhauses war plötzlich in Rauch und Flammen gehüllt. Das Feuer verbreitete sich mit rasender Geschwindigkeit über den ganzen Mittelbau und ergriff auch den Oftslügel. Der gesamte obere Teil de» riesigen Krankenhause» ist »em Brand zum Opfer gefallen. Die Kranke« konnte» i» Sicherheit gebracht werbe«. SMWlW M MWUlMrU. Saaz (Tschechoslowakei). Hier wurden di« Inhaber der Autohandlung Brandner L To, Otto vrandner und Fran» Peter, unter dem verdacht verhaftet, den vrand, der am 18. Dezember ihr« Garage und di« darin befind lichen acht Automobile vollständig vernichtete, selbst ver ursacht zu haben, um sich in den Besitz der hohen ver« ficherungSsumm« zu fetzen. Die Versicherungsgesellschaft hatte ihnen au- bereit» 280 000 Kronen al» Vorschuß ousgezahlt. E» ergaben sich nun verschieden« Verdachtsmomente, sodaß di« v«r- ficherungSgesellfchaft «ine besondere Untersuchung durch Bragrr Detektive einleiten ließ, die srftftellten, daß von den acht verbrannten, angeblich ganz neuen Automobilen nur ein» neu war. Di« vorgrwiesenrn Zollheschriniaungen stammten au» der Zeit der ursprünglichen Verkäufe von anderen, während hi« durch d«n Brand vernichteten Auto» »on den Firmeninhabern »urückgekaufte oder umgetauscht« elte Wagen waren. Erwiesen wurde ferner, daß der «in« Geschäftsinhaber sich kurze Zeit vor dem Brand noch in der Garagekanzkei befand «nd später die Löschaktion dadurch erschwerte, daß er den Schlüssel zur Garage nicht herauSgab. Miitml W MMelem le WM. tu. Newvork. 176 Ausgewiesene, di« zwecks Ab. sckubes auf Elli» Island untergebrackt werden sollten, meuterten auf der Fähre zwischen Jerscy Stadt und Elli» Island. Die Deutsche Dora PeterS schlug «in Fenster des Fährboote» «in und versuchte, dem Einwanderung«, inspektor den Dienftrevolver zu entreißen. Sie verletzte mehrere Beamte, die sie feftbalten wollten. Eine Bürgerin versuchte Selbstmord mit einer Schere zu verüben. Gin Italiener war schon vorher in Jersey Stadt aus dem Fenster des AufentbaltSraume» gesprungen uns ge flüchtet. Zahlreiche Beamte nahmen jedoch die Verfolgung auf und konnten ihn «inbolen und überwältigen. Viele andere meuterten. Die Meuterer sind in Einzelhaft ae- nommen. Unter den Abgeickobenen befanden sich 40 Schwerverbrecher. IkNMrMMM W l. MM i« Pari«. Paris. (Funkspruch.) Im Hinblick auf die von den Kommunisten für den 1. August angekündigten Kund gebungen auf der Straße hat der Innenminister heute nach einer Konferenz mit dem Polizeipräfekten für Part» und das Seine-Departement bekanntgegeben, daß Umzüge und Versammlungen sowie sonstige Kundgebungen auf de« Straßen nach wie vor verboten seien. Jede Behinderung der Arbeitsfreiheit, jede Gewalttätigkeit, vor allem jeder Angriff, der hierfür geschaffenen Kampfgruppen auf die Vertreter der Staatsgewalt werden energisch bekämpft wer den. Wer auf frischer Tat ertappt ober im Besitz von Waf fen betroffen wird, wird sofort der Staatsanwaltschaft zu geführt. Ausländer, die sich an den Kundgebungen betei ligen, werden ausgewiesen. Dem Polizetpräfekten sind die zur Aufrechterhaltung der Ordnung nötigen Kräfte (den Blättern zufolge etwa 20 000 Polizisten, die erforderlichen falls durch Truppen verstärkt werden) zur Verfügung ge stellt worden. M MMklUMell I» öchMM. Kowno. (Funkspruch.) Die litauische Telegraphen agentur veröffentlicht heute mittag ein Kommunique über das Urteil des Kriegsgericht» in Schaulen. Das Gericht hat nach den Vernehmungen der Zeugen und nach der Prü fung von materiellen Beweisen alle Angeklagten für schul- dig erklärt und einen Teil von ihnen zum Tode und die übrigen zu geringeren Strafen verurteilt. Alle zum Tode Verurteilten haben an Len Staatspräsidenten Gnaden gesuche gerichtet, denen entsprochen wurde. Wie da» „Memeler Dampfboot" aus zuverlässiger Quelle erfährt, wurden insgesamt IS Todesurteile gefällt. Nach einem Bericht -er litauischen Telegraphenagentur wurde das Todesurteil gegen den Grenzpoltziste« PetrauskaS be stätigt, der bereits erschaffen worden ist. DaS Befinde« deS Kanzlers. Reichsfinanzmintster Hilferding ist heut« von seinem Urlaub nach Berlin zurückgekehrt. Auf -er Rückreise hat er, der „Boss. Ztg." zufolge, in Heidelberg den Reichskanz ler besucht, dessen Befinden sich so erheblich gebessert hat, daß er Besuche empfange» und auch politische Unterhal» tuugeu führe» kann. Beileid deS ReichStzriifidente« znm Waldenburger Vergwerttnnrliick. Berlin. (Funkspruch.) Der Herr Reichspräsident h?t an da» Overbergamt Breslau folgende» Telegramm ge richtet: „Tief erschüttert durch die Nachricht von dem schwere« Gchlagwetterunalück auf der Frteden»hosfnung»gr«V« im Waldenburger Revier Vitt« ich Sie, Len Hinterbliebenen der getötete« Bergleute den ««»druck metner herzltchsten Anteilnahme zu übermitteln «nd den verletzte« mein« besten Wünsche für ihre baldige Wiederherstellung au», zusprechen. gez. v. Hindenburg. RetchSprästdeut." Sonstige BeileidSkundgebunge«. Berlin. (Funkspr.) Anläßlich der Grabenkataftroph« bei Waldenburg hat da» ReickSarbeitömtnisterinm der Betriebsvrrtretuna und der Verwaltun» der Zech« tele- graphisch seine Anteilnahme versichert. Reich»«iutster Dr. Groeuer hat sür die Retchöregiernn» durch da» Oderdergamt Br«»la« den verunglückten und ihre« An gehörigen di, wärmst, Teilnahme auösprechen lassen. LkMMWHMWNMAlWMk vom 80. Juli 1S29. Da» Erdbeben in Eeuador. Berlin. (Fnnkspr.i Nach amtlichen Meldungen di« bei der biesiaen Gesandtschaft der Republik Eeuador einge troffen sind, sind di« auch in di« deutsch« Vreffe aelanaten Berichte über «in dort verspürte» Erdbeben sehr stark über trieben. E» ist nur «in einzige« Dörfchen in Mitleiden schaft gezogen und die Verluste an Menschenleben betragen höchsten« 8. «in st Opfer de» Dampfernnglück» a«f der Oder. Stettin. (Funksprnck.) Der in der Nacht »um Sonn abend ans der Oder gesunkene Dampfer „Schwedt", bei dem, wie gemeldet, eine Frau tot und «ine weitere vermißt wurde, ist beute vormittag nach v elen Bemühungen gehoben wor den. Dabei wurde die Leiche der al» vermißt gemeldeten Fran Realin auf dem Deck gesunden. Den beiden in» Krankenban« etngelieferten Personen gebt r« ». Zt. bedeutend besser. Ueber di« Ursache de» Untergang» konnte bisher noch nicht« Näber«« fest«,stellt werden. verbot kommunistischer Kundgebungen in München. München. (Funkspruch.» Der Vezirk Güdbayern der KBD- beabstcktigte am 1. August, wie der Polizeibericht meldet, eine Antikriea«knndgebuna und anschließend «in« Demonstration durch di« Stadt. Um Störungen der öffent lichen Ruhe und Sicherheit zu vermeiden, wurden diese Demonstrationen, wie auch alle von der KPD. und ihren Hlls«organisatlon«n sür den 1.8 geplanten öffentlichen Ver sammlungen in geschlossenen Räumen verboten. Fraueumord i« Düffeldorf. Düsseldorf. (Funkspruch) In den heutigen Mor genstunden wurde in der in unmittelbarer Nähe des Düssel dorfer Hauptbahnhofes gelegenen Kursürstenstraße die 34jährige Ese Groß ermordet aufgefunden. Der Täter, der bisher nicht ermittelt wurde, hat fei» Opfer erwürgt. Lustmord bet Buxtehude. B u x t e b u d e. (Funkspruch.) Gestern abend wurde in einem Tannendickicht in der Nähe der Wacktrlburg die seit Freitag vermißte 18jäbrige Tochter des Arbeiter» Frey- schatt aus Altkloster ermordet ansgefunden- E« liegt an scheinend ein SittlickkritSverbrechen vor. Da« Mädchen war am Freitag znm Beeren pflücken in den Wald gegangen. Operation PoinearsS. )( Pari». Wie verlautet, soll Poincar« am Donners tag von Prof. Marion operiert werden. Slutobt, »Unglück tu Siebenbürgen. Bukare st. (Funkspr.) , Siebenbiirgeu ist «in voll besetzter Autobus in eine drei Meter tiefe Schlucht gestürzt. Es wurden 15 Personen schwer verletzt. Drei von ihnen liegen im Sterben. Verminderung der französischen Schießübungen tu der Pfalz. K o b l e n z. (Funkspr.) Wie verlautet, wird die Zahl der von der französischen Militärbehörde für August und September angetündigten Schießübungen im Gelände von Heegheim—Weyher bei Landau (Malz), die den Reichs kommissar sür di« besetzten Gebiete veranlaßt baden, Bor stellungen zu erheben, mit Rücksicht auf die Erntezeit herabgesetzt. KIMMz» Mer. Von Facharzt Dr. P. Reumann, Wien. WK. Mit der körperlichen Erziehung des Menscher, kann schon beim Säugling begonnen werden, -war nicht in den ersten Wochen, wohl aber in den ersten drei bis vier Monaten. Es gibt eine Reihe Bewegungen, nach denen der Säugling sich wohlfühlt. Auch elementare Gesetze der Körperhaltung kann man schon dem Säugling beibrtngen. Im übrigen besorgt er und das Kleinkind seine Kör- oerkultur selbst, und unsere Erziehungsarbeit dabei ist, sie darin zu fördern und nicht zu stören. Das Strampeln, da» Kriechen auf dem Boden, die ersten Steh- und Gehver suche sind solche Uebungen, die von vielen Eltern leider oft nicht als körper- und entwicklungsnotwenbig anerkannt und unterstützt werden. Uebertriebene Aengstlichkeit spielt da bei die Hauptrolle. Keine schweren Kiffen sollen das Kind beim Strampeln, keine unbequeme und zu warme Klei dung soll es bet seinen natürlichen ersten Körperübungen hindern! Am gesündesten ist, wenn bas Kind seine Uebungen im Freien machen kann. ES wirb sich umso weniger erkälten, je mehr es ins Freie kommt! Die körperliche Ausbildung des Kleinkindes und der Heranwachsenden Kinder soll nicht einseitig geschehen. Kin der, die früh radfahren ober auf dem Roller hocken, zeigen oft eine zurückgebliebene Entwicklung der Arm- und Brust muskeln. Das Kind kann in seiner körperlichen Entwick lung am besten beim Baben beobachtet werden. Jeden falls sollte jedes Kind mehrmals im Jahre genau ärztlich und fachärztlich untersucht werden. Die Hauptsache ist das Atmen. Das Kind soll mit der Nase einatmen. In der Nase wird die Luft gereinigt, gewärmt, gefeuchet und gleichsam destilliert. Die Luft muß langsam eingeatmet werden, bis der Brustkorb sich vollkommen füllt. Nach einigen Sekunden soll dann all mählich die Luft durch den Mund auSgestoßen werden. Atemübungen sollen zweimal täglich zehn Minuten hin durch gepflegt werben. Auch alle körperlichen Uebungen müffen direkt und indirekt mit Atemübungen verbunden sein. Da» ist besonders wichtig, weil baS Kind, sobald es in di« Schule kommt, außer in den Turnstunden nur wenig Gelegenheit zu regelmäßigem richtigen Atmen hat. Die in der Schule üblichen Hältungsmaßregeln bieten der Bela stung der Rückenmuskulatur kein entsprechendes Gegenge wicht. Auch die modernsten Schulbänke Helsen darüber nicht hinweg, weil da» Kind eben sitzt, wie e» ihm am bequemsten ist. Daß Mädchen sich vpm 11. Lebensjahre an schneller ent wickel« als gleichaltrig« Knaben, Ist «in« bekannte Tatsache. In jedem Falle ist e» vortetlhaft, da» Kind al» Kind zu erhalten und ihm mehr Geld für Licht, Wasser, Sonne und Lust zu geben, al» für Kino» und Näschereien. Kinder bet beginnender Reife habe» kein Interesse mehr für den Turnunterricht, deshalb muß -er Turnunter richt sportlich »«hatten werden. Der Svort soll aber nicht übertriebe« «erde«. Schwimmen ist der gesündeste und billigst« Sport. «» erfordert unbedeutende «osten, führt eine Allgemetnentwtcklung de» Körper» durch «ud härtet a». Auch Schulbäder leisten In diesem Sinne Kleinarbett. Bo« Ringen und Boxen möchte ich bet »er Jngend aß- raten. Die Verntchttmg eine» Gegners und die Sucht» ihn kampstmsähig zu «ach«, ist ket« Erziehungsfaktor. Ganz ander» find Spiele tu der frei« Luft: bei den Mädchen Hand- und Netzball und Hockey, bet den Knaben auch Fußball. Die Spielzeit soll eine Stunde nicht über- schreiten. Der Ball darf nicht zu schwer sei» «nd der Spiel platz soll nicht zu groß sein. Fußball übt da» Auge, lehrt DtS-iplt« und erfordert Geistesgegenwart. Alle Turn- und Sportspiele unserer Jugend sind Kraftquellen, gleichsam Sparkassen für ihr Ätnfttge» Ätze«, »n Ihre« Kapital wird noch der Tret» zehren.