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b. Herr Oluf. Wald zur Stund’, *'<• der Hochzeitsschar; schenkten Wein, morgen ist mein Hochzeitstag!« näher, Herr Oluf, komm, tanze mit mir, Haufen Goldes schenke ich dir!« Haufen Goldes nähm’ ich wohl, tanzen ich nicht darf, noch soll.« willst du, Herr Oluf, nicht tanzen mit mir, 5. Suite für Klavier, komponiert und vorgetragen von Fräulein Christine Werner aus Dessau. a) Präludium, b) Scherzo, c) Pastorale, d) Fuge. Herr Oluf reitet so spät und weit, Zu bieten auf seine Hochzeitsleut’. Da tanzen die Elfen auf grünem Strand, Erlkönigs Tochter reicht ihm die Hand. »Willkommen, Herr Oluf, komm, tanze mit mir, Zwei goldne Sporen schenk’ ich dir! »Ich darf nicht tanzen, nicht tanzen ich mag, Denn morgen ist mein Hochzeitstag!« »Tritt näher, Herr Oluf, komm, tanze mit mir, Ein Hemd von Seide schenke ich dir! Ein Hemd von Seide, so weiß und fein, Meine Mutter bleichts im Mondenschein!« »Ich darf nicht tanzen, nicht tanzen ich mag, Denn »Tritt Einen »Den Doch »Und Soll Seuch’ und Krankheit folgen dir!« Sie tat ihm geben einen Schlag auf’s Herz, Sein Lebtag fühlt er nicht solchen Schmerz. — Drauf tät sie ihn heben auf sein Pferd: »Reit heim nun zu deinem Fräulein wert!« Und als er kam vor des Hauses Tür, Seine Mutter zitternd stand dafür: »Sag’ an, mein Sohn, und sag’ mir gleich, Wovon du bist so blaß und bleich!« »Und sollt’ ich nicht sein blaß und bleich, Ich kam in Erlenkönigs Reich.« »Sag’ an, mein Sohn, so lieb und traut, Was soll ich sagen deiner Braut?« »Sag’ ihr, ich ritt in den Wald zur Stund’, Zu proben da mein Roß und Hund!« Früh Morgens, als der 'lag kaum war, Da kam die Braut mit Sie schenkten Met, sie »Wo bleibt Herr Oluf, der Bräutigam mein? »Herr Oluf ritt in den Zu proben da sein Roß und Hund!« Die Braut hob auf den Scharlach rot: Da lag Herr Oluf und — war — tot. G. Herder.