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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.10.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192610193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19261019
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19261019
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-10
- Tag 1926-10-19
-
Monat
1926-10
-
Jahr
1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.10.1926
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V . WW u»o» L« rwch «t»e Hetnw» haft,. Wv »tmm So Ranzen und do SilllTU ffo singt d<r Dtthter, und di<se Verse «rtnneru ««» an di« LUbELErd: -Wenn du «och «ine Mutter haft. Go danke »ott und sei zufrieden!" «es in de« deutsch«« Gemüt« wurzelt die tun,-« vie»e »»r Heimat, zu Hau» und Hof und wa» damit öjammoh««. Mr bezeichnen da» Heine al» traut, weil «» sich so ^öultch N«L „gemütlich" darin lebt, ja wir fühlen und selbst dann «och behagltch in unseren vier Pfähle«, «««« wir «mtter- seolenalletn sind und draußen die Nacht »unheimlich^ dunkelt. Fehlt einem da» Heim, so empfindet er Heinnvrh. In unserer heutigen Zeit, wo da» vielgestaltig« Lebo so manchen zwingt, da» Hei« und die Hetmat »u verlaffo, verstehen «» viel«, wa» e» heißt, in der Fremde sein zu müssen, empfinden da» Heimweh und in diesem Weh hi« Heimat. Daß sich namentlich diejenige», di« aus dem Land« groß geworden sind und in di« Stadt verschlagen wurde«, immer wieder nach der Heimat und ihrer Natur sehnen, zeigt sich auch darin, daß viel« tausend Städter in immer zuney- mendem Maße an den freien Tagen sich in der schönen Natur ergehen. Trefflich bat dieses verborgen« Heimatgefühl Goethe mit dem kurzen Wort gekennzetoret: »Hier ist de» Volke» wahrer Himmel." Wo« wir nach langer Abwesenheit einmal wieder i« di« 'Heimat kommen, so entzückt uns der Boden unter do Füße«: wir sind wie der Fisch im Wasser, wie der Bogel in der Luft. Nirgends empfinden wir so stark unser« Seelen. träft«, unser Dasein und alles, wa» zu diesem Dasein ge» hört: Eltern, Geschwister, Blutsverwandte und Bekannt«. So schön ist dt« Welt an keinem Orte wie in der Heimat; mit so vertrauten altbekannten Zügen grüben uns die Menschen, die Tt«re, die Häuser, di« Hütten, die Bäume, die alto Strauch- und Bretterzäune; die Wege und Stege, da» Stein pflaster auf den Gaffen und die Ackerfurchen im Feld«. So atmet, so sonnt und lebt es sich in keiner anderen Luft, an keiner anderen Sonne und selbst die Nebel, die Fröste, dt« Windstöße, die über die Heide fahren, die Dohlo und Raben die Sanddünen, die Heidegräser und das Moor sind liebe alte Bekannte und sprechen zu uns und tauen unser Herz auf. Mit all diesen Zügen traf die Natur zum ersten Mal« unser Auge, als e» sich dem Wunder des Sehens und de» Lebens erschloß, und dieser Ton der Natur, dieser Verkehr mit ihr in Wind und Wetter, in Sturm und Graus, in ,TageS- und Jahreszeiten grub sich in unsere Sinn« und unser Herz. Daher ist eS verständlich, wenn manchen in dem hastigen Getriebe des Alltags manchmal Heimweh und die Sehnsucht nach der Heimat beschleicht. Er mag sich ruhig einen Pfahlbürger schimpfen lassen, als seine Heimat zu ver leugnen; denn wer am Geburtsorte, am Vaterhause, an der Scholle nicht haftet, dem fehlt etwas von dem Besten, waS wtr haben und mit Recht singt der Dichter: „Wer seine Heimat nicht liebt und nicht ehrt, Ist ein Lump und des Glücks in der Heimat nicht lwcrt." «redi. Oerttiches «m> Sächsisches. Riesa, den 19. Oktober 1928. —* Wettervorhersage iür den 20. Oktober. (Mitgeteilt von der Sachs. Landeswetterwarte ,u Dresden). Borwieaend wolkig, zeitweise aniheiternd ohne nennens werte Niederschläge. Kühl dis örtlichem Nachtfrost. Schwache bis müßige Winde anS westliche» bis nördlichen Richtungen. Gebirge sehr kühle Temperaturen bis zu leichtem Frost. Vorwiegend wolkig, höchste Erhebungen zeitweise im Nebel. Noch Neigung zu örtlichen Schonern, in höheren Lagen als Schnee. Müßige, zeitweise etwas auffrischend« Wind« au» nördlichen Richtungen. —* Daten für den 20. Oktober 1926. Sonnen- anfgang 6,30 Nhr. Sonnenuntergang 4,88 Uhr. Mond ausgang 5,12 UhrN. Mönduntergang 4,58 Uhr B. 1808: Geograph Karl Andree in Braunschweig geb. lgrft. 1875). 1892: Afrikaforscher Emin Pascha lEduard Schnitzer) wird bei Kibonge in Afrika ermordet (geb. 1840). 1909: Medi ziner Cesare Lvmvroso in Turin gest. (geb. 1836). —* Verzinsung wiedereingetragener Hypo theken. In unserer gestrigen Ausgabe hatten wir di« den „L.N.N." entnommene Nachricht gebracht, da» Reichsgericht habe nunmehr zu der Frage Stellung genommen, wann di« Verzinsung der persönlichen Forderung bei wiederein getragenen Hypotheken nach 8 28 des «ufwertungsgesetze» beginne. Wie uns von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, ist eine Entscheidung diesrrFrage noch nicht erfolgt. —* Poli»«ibericht. In der Nacht zum 19.10. find nach Einschlagen der Scheibe aus dem Schaufenster de» Ladens neben dem Sächsischen Hof an der Bahnhofstraße etwa 10 15 bi« 20 om Hobe zylinderförmig« und etwa 20 8 bi» 10 cm hohe scheibenförmige Flaschen mit Parfüm »Portugal", „Lavendel-Waff«", „Külntsch-Wafs«" und etwa 2 Dtzd. mit Kölnisch-Waffer parfümierte Seisrnstücke ge- stöhlen worden. Die Flaschen sind mit Etiketten aus blauen mit Gold- und Schwarzdruck versehenen Papieren beklebt, Di« Seifenstücke sind in solches Papier eingewickelt. Tie Etiketten und di« Wickelpapiere sind mit der Anschrift de» Herstellers „Ferd. Mahlens," Köln a. Rh., der Reklame-Nr. „4711" und mit verschiedenen Nachbildungen von Medaillen versehen. Um Mitteilung über sachdienliche Wahrneh mungen an den Krimtnalposten wird ersucht. —* Künstlerkonzert. Nächsten Frritag, den 22. Oktober, findet im Hotel „Sächsischer Hof" ein Künstlerkonzert statt. Der Besuch dieses Konzerte» ist sehr zu empfehlen, weil e» von erstklassigen Künstlern veran staltet wird. GS werden auitrrtenr Frau Frieda Engel hardt (Klavier), Fräulein Juanita Norden-Brockmann (Violine), Fräulein Eva Wille (Cello), Herr Wilhelm van Wüllem-Scholten (Tenor) und sein« Gemahlin Fran Annamarie geb. Land «Klavier). Frau Engelhardt ist ein« frühere Meisschülerin au» Frau Prof. RapoldiS Meifterklaffe. Wir hatten in Riesa bereit» Gelegenheit, die glänzende Technik dieser Künstlerin zu bewundern und freuen uns, Frau Engelhardt wieder bei uns sehen zu dürfen, Fräulein Wille ist die jüngste, reichbegabt« Tochter de» weltberühmten Crllospieler« Wille. Fräulein Norven- Brockmann und Fran Annamarie Scholten-Land sind uu» liebe Bekannte, denen wir schon viel« genußreiche Stunde» zu danken habe». Herrn van Scholten geht der Ruf. «ine» gutgeschulten, klangreichen Tenors voraus. — Im übrigen verweisen wir auf den Anzeigenteil der heutigen Tageblatt- Ausgabe. Der Veranstaltung wünschen wir den beften Erfolg. >— Der Riesin - Sonderzua de» Zirkus Straßburger läuft diese Nacht bei Morgengrauen in Riesa ein und wird mit der Ausladung sofort beginnen i Eröffnung der ersten Vorstellung präzise abend» 8 Uhr. Da» ist natürlich nur möglich, mit dem Majsrnaufgebot von Menschen, welche Straßburger beschäftigt! S00 Ange- ftekt, errichten die gigantisch« Zeltstadt; somit ist sür pünkt- liche Eröffnung garantiert! Nicht unerwähnt sollen auch die Ardritsttftlefanto bleiben, die beim Schieben der »ago wertvolle Hi», kut«. re« >rt- « vor vollen Men Mnif immerhin wurde noch "" " "««go UN» L «g« « ODVÜÜIM »etIboL> «Wkankungo die Könitz,ÜSerscheiNungo wiaemLno» geschwunden. ^MWoMw AN» «- «wch!"ft^o t «»»er Lo, K.'ZL , »>u, -II , , . .. mrngelber Serzteoug, »elbltchwtttz« «rümpfe und otgeftreiftö War»««» vor eine« Betrüger. Da» Krtuttualamt Dregbo tßtlt »Ur Gewarnt wie» vor einem Betrüge», der gegenwärtig in Dre»ben auitrttt «nb auch verett» «in« Anzahl Personen erheblich gohäbtgt hat. Al» ogeRicher vote einer DttSdner verlagSanftali sucht er in der Regel besser gestellte Personen of und erkundigt sich bet dem ihm Rfnen-en Dienstmädchen, ob bt« Herrschaft zu spreche» fei. «em» bi«» verneint wir», erklärt er, Latz er ein -Set Bücher, welche .her Hausherr »gt feister Firma bestellt Labe und dringend benötige, abzuatbo babe. Gleich- W l^t er etnen qWe^Ä-f^Kf^r mW ML um sofortige Bezahlung. Er gibt sich auch mit einer Teil- »ahluna »«frieden und bemerkt, Latz « bo Restbetrag später bei Anwesenheit de» Hausherrn kassiere« werde. In i einem Falle hat der Betrüge« angegebo, Latz sich in de« von ihm abgegebenen Paket et« Apparat bombe, bo »er betreffend« Besteller seiner Ehefrau zu« Geburtstag schen ken «olle. In Wirklichkeit sind aber gar Riste Bücher oder Ammrate bestellt worden. I« bo abgegebenen Paketen ! Vesinbo sich einig« alte, vbllig wertlos« Bücher. Durch feiste schwindelhaften Angaben «nd bnrch fein sichere» Auf- ! treten ist e» dem B-trüge« in mehreren Fälle« gelungen, Geldbeträge in verschiedener Höhe zu erlange«. Der Schwindler wirb beschrieb«« Etwa 80—46 Fahr« alt, mit- -telgrotz, schlank, bartlos, trägt blauen Jackettanzug «nd grauen wetcho Ftlzhut. ! —* Abzeichen kür fprachenkundige doli»,i. beamte. In do Städten mit starkem Fremdenverkehr , können, wie «ist Runderlatz de» Minister» de« Innern an ! di« ftaatlicho Polizeibehörden besagt, dir fprachokundigrn ««ikormierten Polizribramten besonder» gekennzeichnet werden. Al» Abzeichen wird ein 4 Zentimeter breite, ! karmesinroter Tuchstreifo. der am linken Unterarm ober- bald de« vermrlausscklagr» getragen wird, «inaefübrt. Der Luchttreifen enthält «ine Aufschrift in goldgelber Seid« in der Sprache und ist den Schriftzeichen der fremden Sprache, die der Polizei beamt« spricht. Beamte, die mehrere Fremd- sprachen sprechen, trägen einen füns. Zentimeter breiten 'Streifen mit der Bezeichnung von Höch ' Als sorachenkundia sind «eamte anzusi. Fremdsprache oder Esperanto Nir den gewöhnlichen vr ausreichend sprechen und ein Diktat von etwa 800 Wr— annähernd fehlerfrei schreiben können. Da» Abzeichen ift im Dienst von allen Volizeibeamten zu tragen. —* Di« große Auszeichnung des Deutschen Reiche» auf der Ausstellung für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen zu Düffeldorf hat da» Deutsche Hygiene-Museum in Dresden erhalte». — Dem Frelftaert« Sachsen ist für di« AuSftellung seiner Leistungen auf dem Gebiet« der Gesundheitgpsleae, Fürsorge und Leibesübungen der Reich»ptei» verteilt worden. - Es - . —* Schneefall im Ries«»g«birg». In dn letzten Nacht ist bei starkem Temperaturrückaang im Ge- birge neuer Schneefall eingetreten. Heut« früh, lag der Schnee auf dem Kamm» S-b Zentimeter hoch.. Er dürfte allerdings «och nicht liegen bleiben, da da» Thermometer bereit» 8 Grad Wärme zeigt. —» Schneefall in Ostpreußen. Au» Königs berg wird gemeldet: Seit den Morgenstunden, herrscht hier starker Schneefall. LanötagSkanbibät«« »er Wirtschafts partei. Dt« RetchSpartei be» Deutsche« Mittelstände» (WtrtschastSvartet) hat t« Wahlkreis Chemnitz- Zwickau für die 8an»tag»wahl folgode Kandidaten auf- gestellt: Susttzinspektor Max Enterletn, velsnttz t. «., Hugo Weber, Vorstandsmitglied vom LaubeSauSschutz do säch sischen Handwerk», DreSdo, Verbanbäbtrettor Dr. Dum- jah«, Dresden, Schulletter Mar Hörschel, Sur, und Ge schäftsführer Richard Goldammer. Glauchau. —* vom Dresdner Zwinger. An verschied«»«» Zeitungen, darunter a«ch sächsischen, wird eine Meldung verbreitet, «ach der die RoovterunaSarbetto am Dresdner i Zwinger vollendet seien und der Zwing«, t« seiner alten Schönheit wieder hergestellt sei. Richtig Ist dimegen, datz von einer Wiederherstellung de» Zwinger» «och lange nicht geredet werben kann; lediglich der sogenannte Nallpavillon, «in kleiner Teil der Zwtngerbante», präsentiert sich bereits tm Schmucke der erneuerten Figuren. Noch heute sind im Zwtngerhofe viele Künstler damit beschäftigt, do kostbaren ärchttektontscho Schmuck -er Barockzeit, der durch die Wit» teruugretnflüff« ärg mitgoommo tft, in festem Sandstein nachzubilden. Selbst für do Fall, batz die für die Erneu- erungdarbrtten Notwendigen Gelder Lauernd flietzo, dürf- ten doch noch mindesten» drei Fahre vergehen, ehe sämt liche Gebäude der Zwingeranlago do noo Schmuck tkagen^mtem über die neue Poli ¬ zeistunde in Preutzen. Dl« Organisation der Gast- wirtsanaestellten teilt zu der Verlängerung der Polizei- stunde in Preutzen folgende» mit: „Der Zentralverband ver Hotel-, Restaurant- und Lafdangestellten wurde durch die Verlängerung der Polizeistunde Überrascht. Der Mi nister des Innern in Preußen hat al»bald nach Ueber- nahme seiner Amtsgeschäfte eine wesentlicheVerläna.'- rung der Polizeistunde angeordnet. Der Minister hat sich damit über die von do vekschredensto Seiten vor gebrachten triftigen Gründe einfach 'yinweggesetzt. Sem Amt-vorgänger wurde durch diese Gründe veranlatzt, von einer Verlängerung der Polizeistunde abzusehen und er klärte erst vor einigen Wochen, datz an eine verlange- rang der Polizeistunde einstweilen nicht gedacht werden könne. Der neu« Muttster be» Innern hat sich auch über die. Tatsache.htnwegjLsetzt, datz Sommer dieses Iren des vtermsrayes und des für eine Einschränkung de» en habo. Dtt Arbeitnehmer- wftch nunmehr, nachdem sie gestellt wurde, vom Preutzi- -eüansen müssen, daß für den O all« getan wird, in-beson- tt den Arbeitgebern tm Vast- z Ruhetag der gastwtrtschafö- den Haufen gerannt werden. lasst», datz die 1 e über ve» miß rr, Glauchau. elbung zu nahm« von 1 b!» 4'/, veiemzrlno Kindern mlt« WM'L'LkWk der Ungunst der Witterung zu leiden. L denn auch sowohl in den Nachmittag»- < Abendstundo zu wünscho Übng. J> so manch« gekauft und «rch die Gchai die. sonstigen Belustigunaen wuN Anspruch genommen. Zahlreich« I , _ veitt gestern vorgezogen, de» Markt zu verlassen, so datz mehrere Buden und Verkaufsstände schon wieder leer dastanden Heute abend 6 Uhr erreicht der diesmalige Hcrbstjahrmarkt sein Ende. —* Stenographentagnng. Sonntag, am tzt. Oktober findet bi« Ta»««» Le» Eollmaauverbanoe» Gabel», berger tuDahle » statt. Früh XS Ubr trefto sich die Ver treter der einzelne« Verein« zur Beratung im „Berg, schlötzcho". Mittag» wird in der siäbnle da» vr«t»schretbo abgehalte«, «nd »war in mehrere» Abteilungen von 89—»69 Silben. Bei günstigem «etter tft do Gästen die Gelegen heit geboten, die schone Umgebung Lahlo» »Onozuleoo. Die Festversammlung beginnt punkt 5 Uhr tm „Schwau- schlützchen". Da» reichhaltige Programm, erwähnt seto nur Kon^rt und Theater, verspricht do Mitglieder« und Gästen etno angenehmen Abend. Die Festrede hat ter Vorsitzode de» Verbände», Herr Lehrer Pvhnisch-Riesa übernommen. Der anschließende Ball mtt einige« beson- dero Urberraschungo dürfte vor allem für di« voran- gegangene Arbeit otschäbigo. —* Zum Rotkreuzsammeltaa in Sachse« tm November 1SS6. ES tft da» hohe Zeichen -e» Rot«« Kreuze», da» mtt seiner Hilfe und Fürsorge für jedermann da ist, wie ihm auch teder al» Mitarbeiter willkommen ist, der seinen Nächsten in der Not beiofteho gewillt ist. Darin liegt auch für jedermann dte Verpflichtung, de« am 29. November stattftnbodo Rotkroztag zu unterstützen. Wir habo schon mitgeteilt, warum Sachso de» t« Juni im ganzen Reiche vereinbarte« Rotkreuz-Dammel- «nd Werbetag nicht abhalten konnte und nun im November «achzuholo verpflichtet ist. Möchte alle» sich vergegen wärtigen^ daß da» Rote Kreuz seine große humanitäre Arbeit für jedermann verrichtet. ES ist da bei plötzliche« Unglücksfällen und greift ein mtt seinen erpobten Ganität»- kolonno bet Katastrophen jeder Art. Sein« Schwestern schaft wirkt unermüdlich in Erholung»-, Erziehung», und Altersheimen und betreut und pflegt t« selbstloser Auf. opferung Säuglinge, Kranke «nd Steche. Dte Bewegung de» Jugodrotkreuzes macht unter der dankenswerte« Mitwirkung der Lehrerschaft erfreuliche Fortschritte. Eine eigene Jugendzeitschrift „Jugendrotkreuz^ will di« Jugend zusammenhalten tm Geist« seiner Ziel«: Gesundheit u«d Reinheit der Seele und -«» Körper», tätige Hilfsbereitschaft und gemeinsame Nutzung auch der kleinsten Kräfte. ES wird so viel von Volksgemeinschaft und Wiederaufbau ge. sprachen. Der erste Beweis für den Willen zur ÄolkSge. metnschaft zeigt sich tm soziale« Handeln, und die beste Grundlage für den Wiederaufbau tft der soziale Friede. Beide hat sich da» Rote Kreuz auf seine Kahne geschrieben. ES arbeitet somit im besten Ginne für jedermann. Wer dem Roten Kreuz hilft, hilft seinem Volke und dem günzen Vaterland«. —* Die Einkommensteuer und die nrcht- buchführenden Gewerbetreibenden. Der Lan desausschuß des sächsischen Handwerk» hat unter dem Titel die Einkommosteuerveranlagung 1425 und dte Ver anlagung der nichtbuchführenden Gewerbetretboden eine Denkschrift erscheinen lassen. Ausgehend von den zahlreichen Protestkundgebungen des sächsischen Handwerk anläßlich der Einkommensteuerveranlagung 1925 legt die Denkschrift zunächst die von hohem Verantwortungsge fühl vor der Oesfentlichkeir, den Behörden und dem Handwerk getragene Stellungnahme de» LandeSauSfchusse» zu diesen Protestkundgebungen klar und weist dann an einer Fülle von Einzelfällen nach, datz lene Kundgebungen nicht unbegründet waro. ES wird auf Fälle Bezug ge nommen, wo trotz ordnungSgemätz geführter HandelS- bücher steuerpflichtige, ohne daß ihre Bücher geprüft worden wären, auf daS Vierfache ihres durch die Han delsbücher ausgewiesenen Gewinnes veranlagt worden Ntch. ES werden Fälle angeführt, wo sogar trotz Prüfung der HandelLbücher und trotz der durch die Prüfung er wiesenen Beweiskraft Gewinne um das Mehrfach« über schätzt worden sind. Schätzungen von Gewinnen in Höye von 80 Prozent der Umsatzes sind der Denkschrift be kannt, obwohl Gewinne in Höhe dieses Verhältnisse» vom Umsatz wegen der in diesem enthaltenen Kosten für Ma terial, Löhne und Unkosten unmöglich sind. Damit er schöpft sich da» Material der Denkschrift noch nicht; sie bringt eiste Füll« weiterer Fälle, um dte autokratische' und fiskalische Einstellung mancher Ftnanzbehörben dar- zutun und die Erregung des HanküverkS verständlich zu machen. Diese muß man auch verständlich finden, won man den Berechnungen folgt, dte die Denkschrift über die Auswirkungen von solchen Ueberschätzungen an au» der Praxis gegriffenen Beispielen enthält und Ine Erhöhungen der Steuerlast bi» zu 56 Prozent de» Einkommens er geben. Mit Aufführung oec vielen, allerdings zu be- rechtigten Beschwerden Anlatz bietenden Fälle verfolgt die Denkschrrft jedoch nicht polemische Ziele, wre Liefe überhaupt durchaus sachlich äufgebaur ist und von vollkom menem Verständnis auch für dre Schwierigkeiten der Be hörden Zeugnis. ablegt. Sie will auf Grund der be dauerlichen VorHmmnisse vielmehr vor allem die Not wendigkeit der Aenderung de» steuerlichen SchätzungSver- fahren», dem dre überwiegende Mehrzahl der Handwerks meister unterliegen, vartun. Die Denkschrift zeigt — auch unter Zuziehung/ von ReichSfrnanzhofuneilen — dte dürf tige und allgemeine Regelung der steuerlichen Schätzung auf, di« den Behörden tatsLchltch objektive Willkür er- möglicht. So sehr die Denkschrift den Behörden Mr Au»- nahmesälle größte Bewegungsfreiheit bei der Schätzung »uerkennen will, hält sie doch aus den Ersahrunaen der den Veranlagungen den Zustand für unerträgliche datz weiteste Kreise de» Handwerks, bet denen die wrugrkche Schätzung den Regelfall darstellt, mit ihrer Veranlagung unter dürftigster und allgemeinster Rechtsreaeluna steyen. Sie forderte HÄ»«« eine. Verständigung «r Behörben mit dem Handwerk Mer die praktische Handhabung der steuer lichen Schätzung im Handwerk und schlägt dazu in auS- sührlicher Begründung Anhörung vott- Sachverständigen au» HandwerkSkreiso bei Vorbereitung der Schätzungen vor. Sie fordert auch für die bretttn Schichten de» Handwerk» also die Jndivtdualvevanlagung. Diese glaubt dte Denkschrift nicht ohne eine UebergangSzeit befürworten zu können, , iu der «ach lote vor DurchschnUmsätze un entbehrlich sein würden. Für dero Aufstellung gibt m höchsten« zwei Sprachen, anzuseho, dte eine lebende ir den gewotznllcho Verkehr iktat von etwa 800 Worten 'N volizeibeamten zu trage«. —* Die groß« Auszeichnung des Drutscho " -«Sftellung für Gesundheitspflege, soziale «um in Dresden erhalte», fen ist für di« AuSftellung thr werd« La» «ie. Bo«
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