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7Ü. 8. veiles« ze» Aieseer regeSlett. Leeeebni», SO Mirz ISSN, ,»e«»s 82. Zehr«. Politische rageSSLerficht. übrigen Beamten und Angestellte« «tt der Aufforb««»», für de» »om Sejm gekürzten Di»oofttton»so«b» de» «kriegt» Ministers Marschall Pilsudskt freiwillig« Spend« g« »eich, »en. An dem Aufruf wird daraus hing«wiesen, daß dies« freiwilligen Geldspenden »um »ampf gegen die Spionage, den der Sejm »ff,«dar nicht führe» wolle, »«stimmt seien. Alt mehrere Beamte sich weigerte», der Aufforderung Folg« zu leisten, drohte man ihnen mit Unannehmlichkeiten, je so. gar mit dem Verlust ihrer Stellung. Di« betreffende« Be- amten verpflichteten steh dann au» Furcht, ihr« Stellung »u verlieren, »freiwillig* einen Prozentsatz ihrer Gehälter »u zahlen. .^ Dt« Mener «atwstm» Rachätchte» «der ein« frmEdßfch- ischechoflowakisch« Gzcheimvertrag. DI« Wiener Neuesten Nachrichten melden nach dem Sudeten deutsche« Pressedienst, daß »wisch« der Tschechoslowakei und Frankreich et« Ge- Heimvertrag aea« o« Anschluß bestrhe, demzufolge tm Malle «ine» Anschluff«» die vesetzung der brutsch-österretchi- schen Hauptstädte vorgesehen sei. — Hier»« meldet der Pra ger Berichterstatter der Wiener Neueste» Nachrichten, daß wohl eine fran»üsisch.tschechisch« Milttürkonventton bestell, der« Inhalt geheim gehalten «erde, von tschechischer Seite werd« jedoch bestritten, daß diese Konvention auch nur an. nähernd den angegebene« Inhalt habe. Et« Schreib« de» International« Trauspoeiardetter» Verb««»«» an »t« Reparatienssachver ständig«». Wie Popu- latr« berichtet, wird der Internationale Transportarbeiter verband an den t« Part» tagenden Reparattonssachverstän- dtg«au»schuh et« Schreiben richte«, um auf die besonder ungünstige Lage htnzuwetsen, in di« die deutsche» Eisen bahner durch die Bestimmungen de» Dawetplane» über die Reich».E1senbahnen gekommen seien, und de« Wunsche Ausdruck geben, daß bet ber endgültigen Reparatton«rege° lung eine einzelne Kategorie der deutschen Bevölkerung nicht durch Sonderlasten geschädigt werden dürfe. Gleich zeitig werde der ExekutivauSschuß darum ersuchen, von ber Reparattontkonferen» empfangen »u werbe«, «m di« Wünsche der Eisenbahner »« erläutern. Die Wieder,ulaffuvg der vrd« »« der ftanzöstsche» Kammer »«ebmigt. Die Kammer hat gestern nachmittag den letzten der Gesetzentwürfe »ur Wiederzulassung von 9 religiösen OrdenSgcsellschasten, nachdem die Regierung die Vertrauensfrage gestellt hatte, mit 881 gegen 258 Stim men angenommen. Im Verlauf der Sitzung entwickelte der Abgeordnete Francot» Albert einen Gegenentwurf, der ». a. die Verpflichtung enthalten sollte, baß die religiösen Orben-gesellschaften au» den ihnen »urückzuerstattenden 22 Millionen für die Unterhaltung der kirchlichen Gebäude zu sorgen haben. Innenminister Tardieu erklärte, daß diese Verpflichtung zum größten Teil bereit» bestehe, und stellte gegen den Entwurf Francois Albert die vertrauens» frag«. Die Kammer lehnte den Gegenentwurf mit 815 gegen 255 Stimmen ab. In ber Sammer ist die Frage der religiösen OrdenSgesellschaften damit geregelt. Willkürltch« Hiua»»,öger««g der Hafteutlasi»«« Miß. Der NechtSbeistand be» nun schon seit 8 Wochen in Haft be- kindlichen Geschäftsführers be» deutschen VolkSbunbeS Ab geordneten Ulitz hat anfang» voriger Woche erneut einen Haftentlassungsantrag eingeretcht, -er bi» »ur Stunde trotz aller Bemühungen der Verteidigung noch nicht entschieden worden ist. — Wie man hört, soll die Haftentlastung durch ein Telegramm des Warschauer Justizministerium» ver zögert worden sein. Dieses Gerücht dürfte unter keinen Umständen zutreffen, da da» Justizministerium, wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahren, keinen Eingriff in da nach nicht abgeschlossene Verfahren unternehmen darf. Der in der vorigen Woche gestellte Haftentlastungsantrag konnte noch nicht entschieden werben, da der Vorsitzende plötzlich angeblich an «rippe erkrankt ist. Bereit» bei der Ableh nung be» vorherigen Saftentlastungsantrage» wurde zu- gesagt, daß die Entlastung nach Beendigung ber Zeugen vernehmung sofort erfolgen könnte. Trotzdem die Zeugen vernehmung beendet ist und auch keine Verdunkelungs gefahr mehr vorltegt, wird die Haftentlassung scheinbar willkürltch htnauSgezvaert. Rach der Strafprozeßordnung müßte Abgeordneter Ulitz spätesten» am IS. April, also spätesten» 8 Monate nach der Verhaftung, tm Besitz der Anklageschrift sein und der Prozeß ehesten« am 15. April stattftnden. S» ist jedoch kaum anzunehmen, daß die» bis zu diesem Zeitpunkt geschehen wird. Ai WMüktzW I« «WilIlM. ft Berlin. Der vprstanb be» Ei»heii»verbanbe» der Eisenbahner Deutschlanb» hat sich tn seiner Dvnnerttas- Sttzung mit der schwebenden Lohndeweguug beschäftigt und den Beschluß gesaßt, den Beirat der Organisation anzu- rufen und den Vertretern der Mitgliedschaft Gelegenheit zur Stellungnahme zu gebe«, um von ihnen bi« notwendigen Vollmachten zur Durchführung weiterer Maßnah«« zu von s«er A p»n von 1- - erhält« Ferne« Hat der Borst«» beschloss«, die Ort», gruppen de» verband«» durch «in besonder«» Rundschreiben AiSMti Ar AstsGiMkk «st GMst«. . ' Berlin. lT'lunIon.) Aus einer Neichssinanzstotisiik ergeben Nid zum tl. März ISAS folgend« Sch«»« »er »n Neuoerschuldung, d. d. fett Ivstt emittiert, Anleid« «89,6 Millionen. - von dieser Summ« entfiel« gnf ch mittel- und kurzfristig^ di« mittelfristig« mit einer Laufzeit von st di» S Jadren »um Durchschnittyin«. fuß von 6,7» ». H, di« kurzfriftia« «tt einer Lauf, »eit bi» zu «ine« Sohr: »stl Millionen.^ von der Gesamtperfchuldung find 21 ». H. kurzsriftig und S5 v. H. langfristig und »war mit etner La«f»«it von 10 und mehr Jahr«. verwandt worden find dies« Anleihen nur »um Teil für die eigen« Verwaltung« der Creditnehmer, während 40 v. H. der Anleihen an di« Wirtschaft weitergeleitet wurden, hauptsächlich zugunsten de« Wohnung», und Ttrdluna«wesen»,d»rLandwIrtschaft,Glertri»ität»»«riorauug, Ae StMnMamii rm I. zum M * Berlin. (Telunion.) Dem Reichstage liegt jetzt «in« Uebersicht über den Stand der Erhebung und Beitreibung der Besitz- und Berkehrbsteuern am 1. Januar 192» vor. Da. nach betrug da» Steueraufkommen in b«n Monaten Oktober bi» Dezember 1928 1191174 MO. Mk gegenüber 1191 480000 Mark im vorhergehenden Vierteljahr. Die Zahl der Rück, stände betrug 178210» in Höhe »VN 477880 009 Mark, wo. von mehr als 298 Millionen Mark gestundet war«. Bet den Zöllen und Verbrauchsabgaben betrug da» Auskomm« in den Monaten Oktober bi» Dezember 1928 insgesamt 798 788 599 Mark. An Rückstände« waren 7786 in Höhe von 112 292219 Mark vorhanden, wovon S5181S81 Mark gestun- det waren. Mu sslWf MM Al Aeststtm. vdz. Berlin. Neber di« verwerflichen Methoden, mkt denen Polen den Kampf gegen da» Deutschtum in Oberschlesien führt, bekommt man sensationelle Eindrücke durch die Aussagen, die ein ehemaliger Angehöriger de» polnischen Nachrichten- diensteS soeben vor dem Untersuchungsrichter tn BveS- lau gemacht hat. Dieser ehemalige polnische Spion Joseph Paul Neqwer hat z. B. auSgesagt: Ich bin im polnisch« Nachrichten- dienst für den .Kapitän Bev und den Oberleutnant Mhya- wek in .Kattowitz von 1928 bi» Ende 1926 tätig gewesen. 1925 sagte mir Veh wörtlich: Mein Ziel, mein Auftrag und mein« Hauptarbeit ist. den Miß uiü> den Deutschen BolkSbund zu erledig«. Für die Bekämpfung und Un schädlichmachung des Deutschen BolkSbunSeS ist immer Geld vorhanden, und wenn e» geborgt werd« muß? 1926 sagte mir Bey: Beschaff« Die mir Beweise für die Tätigkeit de» Ulitz und d«S Deutschen Bolksbunde«, dann bekomm« Sie gleich ein paar tausend Mark auSgezadlt. «Sie haben doch Bekannte im Bolk»bund. Beschaffen Sie sich Formulare, da» andere ist unsere Sache! Ihn« glauben di« polnisch« Gerichte mehr al» den Angehörig« de» ÄoMbunbe». Wir brauch« vor allem Material »um Beweise dafür, daß Ulitz Leute begünstigt, die au» dem polnisch« Heer desertier« wollen. Beraubung eines Zepstelin-PostsackeS? X Wien. Ein wasserdichter Leinenpostsack mit einer »Wei Meter langen rot-weitz-roten Schleife uns einem kleinen Fähnchen in den Farben schtvarz-rot-gold mit aufgeklebtem Posthorn ist auf einem Acker außerhalb eine» der östlichen Vororte Dien», ausgeschnitten und leer, vorgefunden Word«. Offenbar handelt e» sich um einen vom Luftschiff „Graf Zeppelin" abaewor- fenen Postsack, der nach dem Abwurf seine» Inhalt» be raubt worden ist. Wien. Wie die Mkgemeine Zeitung meldet, fand «ine Gärtnerssrau in ihrem Garten In Simmering et» Postpaket, in dem sich ein Schreib« de» deutschen Reichstag-Präsidenten Löbe an den Bürgermeister Seitz befand. ES wird »ur Zett untersucht, ob da» Postpaket au» dem Postsack de» Luftschiffs „Graf Zeppelin" stammt. Stkkk küWffümd.. Auf d«r im Hamburg« Hafen Uegend« norwegisch« sttfchtzgzntzfer,S« entstand gestern ad«d ein vrand, der m der Halzderkttdung des Schiffe» erheblichen Schaden an- richtet«. Da« Feuer, da» durch Fahrlässigkeit eine» Arbeiter« entstanden w»r, wurde «ach mehreren Stunde» ven der Seuekwetzr „lischt. Wetterst»! der spß»ische« rrmlSozeauflieger. .)<vaHia. Di« spanischen Lran«o»«ansiieg»r Iimenr, »«TJaleflä» sind Lonn«r»tag früh »um Fluge «ach Ri» »e Säurte, «nfgestteg«. Ar rmAntzm tu Sirrvlklr m AI«. Ptllau. sFunkspruch.) Der russische Eisbrecher »Je», mal* hatte bet der Herstellung «tner Fahrtrinne mit großen Schwierigkeit« zu kämpf«, da er ein« Packeisgürtel von 9, Seemeilen vreite mit 8 Meter dickem Eise zu durchbrechen hatte. In den letzt« 24 Stund« hat er 2 Dampfer tn See geschleppt und 2 Dampfer tn den Hafen gebracht. Die Fahrtrinne schiebt sich unter dem Eisbrecher immer wieder zusammen und er muß jebeSmal» wenn er ein Schiss hinaus oder hereinbringt, von neuem brechen. Wenn der /Sind sich nicht dreht, wird der .Jermak* etwa S—4 Tage zu tun hab«. Bor dem Packeisgürtel liegen ö «nb im Hillaaer Has« 14 Dampfer. der. wie gemeldet, ausgeschnitten und leer ans einem Acker mft^rhalb «tue» der östlich« Vororte Wiens ausgefunden Ile Mu MMk. IMk KM! Inmitten friedenvoller HaineSstillr, di« nur umlacht von warmen Lonnrnglück, wo einzig der Natur tiefernst«, Wille, hielt mich das blau« Et» gedankenvoll zurück. Nicht lange zierte es die rein« Stätte, den Aetherdunst durchzog «tn milder Hau» und aus dem stillen, «»«bedeckten Bette ward nun »tn Vach mit altgewohntem Brauch. Was die Natur au» bildend bat geschaffen, es bleibt nie «wig — Neuem gibt e« Bahn, «en« beut« tief« Sründe un« «tgeaenklaffen ist » morgen »ur «tn träumerischer Wahn. So bildet sie von ewig fern« Zeiten dis in der Zukunft Traum «tn wechselnd Bild, di« Jahre merkt man ins vergangne gleiten, do» die Natur bleibt jung, romantisch, wild! H. Z. . - - » kvrsM. fFür veröff«iltchuug« unter dieser Rubrik übernehm« mir nur die preßgesetzliche, nicht di« ideell« verantwort»»«.) Nach dem übermäßig kalt« Winter ist nun «blich der laug ersehnte Frühling wieder da und hat einen guten Anfang genommen. Alle Mensche» atmen auf, junge un alte. Die einen k«« sich, daß sie nicht mehr in der eisigen Kält« zu ihr« Arbeitsstellen wandern muffen, ebenso aber auch die anderen, die Invaliden und alten Frauen, baß nun endlich die lange Berbannmig in» Zimmer ein Ende hat. Ran aber könnten unsere alten L«te tm Stadtteil Gröba sehr wohl auf dem Elbdamm, hinter Schloß- »nd RittergutSgarten, einige Sitzplätze gebrauchen. Der schön eingerichtete Friebrich-Sbert-Platz reicht für dte vielen Erholungsbedürftigen nicht au», und Tag für Tag sich dort htnzusetzen, ist — weil tm vollen Stadtgetrtebe — auch nicht gerade verlock«». Scho« im vorig« Sommer habe ich tn diesem Blatte auf den in der Räbe vom Gröbaer Wasserwerk gelegene« verwilderte» Park htagewiesen, welcher durch Pla- nieruua der Wege und eine Anzahl Bänke zu einem wirk lich« Park nmgeschasfen werden könnte. Hcimatliebe sollen wir pflegen. Mangel» jeden Stückchen Walde» in der näher« Umgebung wäre die Ausgestaltung des genannt« Parke» «ine Notwendigkeit, welche von der Stadtverwal tung anerkannt werde» sollte. Altriesa hat den schönen Stadtpark, und auch der Leinpfad ist mit Bänken versehen. Jedoch ist ein« Hin- und Zurückwanderung von Gröba nach dort «tue Erholung, sondern hat ein« Ermüdung zur Folge. Der tu der Stadt liegende Rosmpark und der Park neben der vormalig« Pionierkaserne werden von ber Bevölke rung au» der näheren Umgebung sehr wohl selbst benötigt. Dte Bewohner von Gröba sind tn dieser Beziehung gegen über j«« von Altriesa sowieso schon im Nachteil. Aber davon abgesehen, find ja »eine Anregungen mit nicht gar zu hoh« Kosten ausführbar. Hoffentlich sind sie nicht ver geben» »orgebracht. H. L.