Volltext Seite (XML)
AkllkM-MW« M IIW. Wie ivir bereits wiederholt mitgeteilt haben, findet gegenwärtig in der städtischen Turnhalle an der Pausitzcr Straße eine Gesellenstück-Ausstellung, ver bunden mit einer Ausstellung von LehrlingSarbci- ten und Schülcrarbeiten der Werksschule Mitteldeutsche Stahlwerke A.-G. Lanchhammerwerk Riesa, statt, die gestern vormittag 11 Uhr durch den Vorsitzenden des Jnnungsausschnsses Riesa, Herrn Tapeziererobcrmei- ster Hermann Billtng, eröffnet wurde. Erfreulicher weise war der Einladung zur Teilnahme an dem Eröff- «ungSakt gern entsprochen worden. Eine stattliche Anzahl Damen und Herren ans allen Kreisen der Einwohnerschaft war erschienen, um mit großem Interesse die ausgestellten Gegenstände zu besichtigen. Auster den Jnnungömeistern waren Vertreter der Gewcrbekammcr, der Gewerbebank, -er hiesigen Industrie, sowie mehrere Herren des Lehrer kollegiums der Berufsschule Riesa, sowie Vertreter des Rats- und Stadtverordnctenkollegiums anwesend. Herr Obermeister Billing dankte in seiner Eröff nungsansprache allen Erschienenen fiir das bekundete In teresse, das sie der Ausstellung entgegengebracht haben. Die diesjährige Gesellenstück-Ausstellung sei ans dem Gedanken heraus entstanden, die früher alljährlich veranstalteten EinzclauSstellunge» der verschiedenen handwerklichen Be rufe, für welche allerdings das Interesse nicht so rege ge wesen sei, wieder zusammenzusassen zu einer Ausstellung sämtlicher hiesiger Handwerker-Innungen. Die Ausstellung sei insbesondere berufen, den Eltern der Lehrlinge nnd allen sonstigen Kreisen der Einwohnerschaft vor Augen zu führen, -ah es sich die Handwerksmeister angelegen sein lasten, die ihnen anvertrautcn Lehrlinge gewissenhaft zu erziehen und sie zu tüchtigen, brauchbaren Handwerkern heranzubilden und für ihren neuen Lebensabschnitt vorzu bereiten. Die ausgestellten Gesellenstücke und Lehrlings arbeiten sollen den Beweis erbringen, -ah jeder Lehrling — nach seiner Befähigung — bemüht ist, das in seinem Handwerk Erlernte praktisch zu verwevten. Und so sei die Lehrlingsausbildung ein beachtlicher Teil der Jugend erziehung. Mit Worten des Dankes an die Herren Ober ingenieur Heide, Obermeister Bley u. Seilermeister M. Berg mann, die sich um die Ausgestaltung der Ausstellung be sonders bemüht haben, erklärt« Herr Obermeister Billing die Ausstellung für eröffnet und wünschte derselben guten Erfolg. Anschließend unternahmen die Besucher einen Rund- gang, um die zahlreichen Erzeugnisse aus den handwerk lichen Arbeitsstätten, nach Berufe» geordnet, in Augenschein zu nehmen. Es ist unmöglich, all das im einzelnen auszu führen, was von -en jungen Handwerksleuten geschaffen worden ist. Zusammenfassend muß gesagt werden, daß die Ausstellung beiden Teilen, den Handwerksmeistern sowohl, al- auch den beteiligten Lehrlingen, Lob und Anerkennung gewährleistet. Die peinlich sauberen Arbeiten, die zur Schau gestellt werden, sind wirklich der Beachtung wert. Ein Besuch der Ausstellung kann deshalb nur bestens emp fohlen werben. Mit besonderem Interesse wurden auch die Lehrlingsarbeiten -er WerkSschule de» hiesigen Lauch- hammerwerkS besichtigt. Auch diese Abteilung der Ausstel lung zeigt, daß hier auf dem Gebiete der Lehrlingsausbil dung Vorzügliches geleistet wird. Außer praktischen Arbei ten des Lehrganges der Schlosser und Modelltischler geben Zeichnungen und Abbildungen anschauliche Einblicke in das reiche Betätigungsfeld der Schüler. Möchte das große Interesse, da» der diesjährigen Aus stellung «ntgegeugebracht wird, -em JnnungSauSschuß ein Ansporn sein, eine derartige Schau auch in künftigen Jah ren zu veranstalten, um der Einwohnerschaft immer wieder Gelegenheit zu geben, sich von -er Leistungsfähigkeit un seres heimischen Handwerkes überzeugen zu können Die Ausstellung ist täglich bis mit S. Osterfeiertag, von vorm. 11 Uhr bis nachm. 8 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. SMtMktMl«. Apostelgeschichte 80,18: „Gott hat Jesum auferweckt von de» Toten." Gottes Wirke« i« ber Geschichte. Immer hat es den Menschen gelüstet, den Zusammen hang der Dinge zu schauen, auch die Menschengeschtchte als »anzes zu überschauen, ihren Zweck und Ziel zu enträtseln. LS ist ihm nicht gelungen. Glaubt einer eine Lösung ge sunden zu haben, tritt flugS ein anderer auf -en Plan und behauptet: eS gibt keinen Sinn, keinen erkennharen Zweck der Geschichte, die Menschheit, wir selbst sind un» ein Rätsel. Nun zieht sich seit alter Zett durch die Menschengeschichte .ine andere Geschichte, Gottes Geschichte. Wir hören, wie sein Geist Menschcnherzen erfaßt und befähigt hat, in feinem Namen -er Welt großes zu sagen. Aber immer erhob sich der Einwand: waren diese Gedanken wirklich von Gott ein- gegeben, stammten sie nicht aus dem Menschengeiste selbst? Ta kam der eine, ber uns GotteS Wesen enthüllte wie kein anderer, in dessen Nähe die Menschen mehr alS je zuvor die Offenbarung Gottes sühlten, aber — sein« Feinde trieben ihn in den Lod. Wieder erhob sich die Frage: war er wirk lich der Gottgesandte ober nur eine kostbare Blüte der Menschheit? Da kam der Ostertag, das Grab gab ihn wieder. Nun schwiegen die Zweifel im Herzen -er Seinen. Das war nicht Menschenwerk, das war Gottes Tat. St« sehen: Gott ist am Werke, er bekennt sich zu seinen Gesandten. WaS das Herz der Gläubigen gefühlt hat, sand die Bestätigung; nun hatten sie das Recht, die Geschichte des Herrn als GotteStat aufzufasscn. Nu» war ihnen nnd mit ihnen uns an einem Punkte der Weltgeschichte Gottes Eingreifen sichergestellt, nun wußten sie und wissen wir, die Menschheit ist nicht von Gott verlassen, in ber Menschengeschichte wirkt Gott. Nun können wir an das wunderbare planmäßige Wirken Gottes in ber Geschichte glauben, nachdem er vor aller Welt so wunderbar den Schlußstein aus bas Gebäude gesetzt hat. Nu» kanu uns di« Menschheitsgeschichte nie mehr als ein zielloses hin und her erscheinen. Ist nnS noch so vieles einzelne unverständlich, wir wissen, es waltet in ihr Gesrtz und Ziel, denn Gott waltet in ihr. Zu Oster» wurde der Welt die Sicherheit, bas Recht zu biss«« Ueberzengung geschenkt. Oertliches «nd Sächsisches. Riesa, den SO. Mär» 1929. —* Wettervorhersage ssir den 31. Mär». Mitgeteilt von der Sächs. Landestvetterwarte »u Dresden. Amanas noch unruhige» und unbeständige« Wetter mit vereinzelten Niederschlägen. Ziemlich kühl. Böige west, liche dis nördliche Winde. Gebirge lebhafte stürmisch« nordwestlich« Wind«. Sehr kühl. Höchst« Kammlagen Temperaturen um Null schwankend. NiederschlaaSschauer, teil» Rege«. teils Tchne« und Graupel. Zweiten Ofterseier- tag vorübergehend« Beruhigung und Besserung der Wit- teruna wahrscheinlich. Höher« TagrStemperaturen- —* Daten für den l.und 2.vpril1929. Sonnen ausgang ü,S7 <8,85) Ubr. Sonnenuntergang 18,82 l 18.83» Ubr. Mondausgang 1,4S <2,40) Uhr. Monduntergang 8,49 (V,SV) Uhr. 1. April: 1782: Der Komponist Joseph Haydn in Rohrau geb. laeftorben 180S). 1818: Fürst Otto v. Bismarck in Schönhausen geboren Gest. 1898). 1888: Der Musiker Frruccio Vusoni in Empoli geb. tatst. 1924). 1878: Der Dramatiker Karl Sternhelm in Leipzig geb. 2. April: 742: Kaiser Karl der Große geb. laest. 814). 1798: Der Dichter August Heinrich Hoffmann von > . Fallersleben in FallerSleuen geb. (grtt. 1874). 180S: Der Dichter Ehrtttiau Andersen in Odensee geb. (gift. 1875). —* A u ch D- und Eilzüge sollen für Sonn- tagsrückfahrkartc» sreigegeben werden? Die Reichsbaündireltion D re den pla.it wie vertäutet, im Einvernehmen mit den beuachbalteu Reichsba.nrtcek iouen Halle, Berlin und BrcSIan, sämtliche D- und Siizüge für die Sonntags-Rück.cu,r>arten srenuge en. Bekam t ich sind seit der letzten Tarijregelung -ie D- und Eilzüg« vom Prrkeür mit Sonntag»,ahrcacten voltkommen ansge- lchlossen. Wieweit die entsprechenden Verhandlungen mit «er «enrralverwairuna tn Berlin Erfolg haben Verden, läßt sich noch nicht übersehen. —* A «tsf«ier. Am 1. April vollende« sich so Jahre, daß Herr Oberlehrer Map Jrm scher al» ständig,r Lehrer an den hiesig«« Volksschule« tätig ist. Der verehrte Jubilar, tn dem sich ein Stück Riesaer Schul,«schichte ver. körpert, ka«n aus et«e retchg,segnete Arbeit a« ber Jugend unserer Stadt zurückbltcken. Wen« Erzieherarbeit ein« Saat auf Hoffnung ist, so wünsche« wir Herr» Oberlehrer Jrmschcr, haß er «och lang, da» Glück genteßra wöge, die Früchte treu getaner Arbeit reisen zu sehen! . —* Veawten-Jubtläum. Am 1. April vollendet der beim hiesigen Amtsgericht tätige Justizamtmann Herr Earl Hugo seine 40jährige veamtenlaufbahn. Er begann sie beim Amtsgericht Frohburg, setzte sie bei den Amtsgerichten Wurzen, Dresden, Burgstädt, Leipzig, Borna und Brand fort, kam am 1. April 1901 «ach Riesa. Am 1. Mat b. I. gedenkt der Jubilar, te« wir unsere herz lichste« Glückwünsche barbringen, in b«n Ruhestand zu trete«. —* Personen.Dampfschiffahrt. Wie «n» mttaeteilt wird, nimmt bi« Dächs -Böhm. Dampsschtffahrt A.-G. morgen, am 1. Osterfeiertag, den Verkehr zwi schen Riesa —DreSben — Lettmerttz auf. ES ver kehren folgende Personendampfer: ab Riesa: 9.80 14.4S 174» an Riesa: 10.48 lö.lö 18.18 —* Feftgenommener Betrüger. Auf Grund einer Ausschreibung im FahnbungSblatt wurde ein ge» wtssrr Map Weber, zuletzt wohnhaft tn Metntncken, ver- Ristet. In betrügerischer Absicht hatte er tn verschiedenen Städten Reklame für Mob«, unb Gewerbe- schauen gemacht, ohne baß diese stattfanben. Weber wurde dem Amtsgericht,«geführt. — Auch t« Riesa gab der Betrüger ei»« Gastrolle und fand sei«« Opfer. —* Polizeibericht. Laut Zeitungsnotizen ist der angebliche Direktor Weber tn Pößneck festge nommen worden. Weber hat tn vielen Städten Mvbe schauen veranstalten wollen unb hat sich Vorschüsse zahle» lassen. Geschädigt«, die noch keine Anzeige erstattet haben, wollen sich umgehend beim Krimtnalposten Riesa melden. —* „Unsere Heimat". Der heutigen OsterauS. gäbe unsere» Blattes liegen die Nummern IS., und 14 der Heimatbeilaqe bei. In diesen zwei Beilagen ist fast au», schließlich de» kürzlich erst vergangenen harten Winter» ge- dacht worden. Nummer 18 der Heimatbetlage enthält zu» nächst einen Artikel au» ber Feder unsres heimischen Ebro, nisten, Herrn Johannes Thomas, überschrieben: „Die Kälte des Winter» 1S28/SS unb ihre Wir kungen aus das Leben in unserer Riesaer Hei- mat . Die Arbeit bezweckt in ihrer Weise, die Erlebnisse im üffentl. Leben in unsrer Heimat, durch den strengen Winter hervorgerufen, zur bleibenden Erinnerung sestzuhalten. Ein weiterer Artikel von Dr. Friedrich Spree», betitelt: „Deutsche Österlicher", schließt sich an. In Nummer 14 ber Heimatbeilage sind „Bilder aus der Heimat. Win. t e r 1V2S/2S veröffentlicht worben, die die Begleiterschetnun. gen des Winters anschaulich den Heimatfreunden im Ge dächtnis erhalten sollen. Die photographischen Aufnahmen wurden von FritzLanger, Riesa, angeserttgt. Sie zeigen mannigfache Teile unsrer engeren unb weiteren Heimat im winterlichen Kleide, wie man dies zum Teil seit einem Jahrhundert hier nicht hat beobachten können. Die Aus gabe Nr. 14 erfolgt auf besserem Papier al» Erinnerung», blatt an -en strengen Winter. Bon Nr. IS werden gleich falls Sonderdruck« angesertjgt, die in unserer Geschäftsstelle, Goethestraße 80, jederzeit zum Preise von 15 Pfennigen für das Stück erworben werden können. —* Turmblasen. Unser MisfionSposaune». chor nimmt -a» Tnrmblasen wieder auf. Am 1. Feiertag, beginnend früh S Uhr 80 Mtn., werben nachverzeichnet« Stücke vom Turm lGlockenstuhl) der TrinitatiSkirche ge blasen: , 1. Erschienen ist der herrlich Tag, dran niemand sich gnng freuen mag. S. Jesu», meine Zuversicht und mein Heiland ist am Lebe». 8. Christ ist erstanden von -er Marter alle, des soll« wir alle froh sein. 4. Mein Gott in -er Höh' sei Ehr'. 8. Nun banket alle Gott. Wen sollten sie nicht erfreuen «nd andächtig stimmen, die herrlichen, immer neubleibende« Choralmelodten. Wie ge- waltig wird, von der Höhe unserer Kirche geblasen, der alte Oftergesang „Christ ist erstanden" wirken. Möchten die Posaunenchöre berufen sein, diesen prachtvollen Gesang «n- seren Gemeinden wieder in Ohr und Herz hinein z« blase«. — Immer wieder Dank den lieben Posaunenbläsern für ihre segensreiche Arbeit, die sie zu jeder Zeit gern nnd «n- crmüdlich leisten. —" Gesuchter Sittlichkeitsverbrecher. Am 26. März 1929 gegen 10 Uhr vormittags sind «Flur Bobersen zwei auf dem Felde beschäftigte 14 und SO Jahre alte Mädchen von einem unbekannten Radfahrer nach dem Wege nach Gohlis gefragt worden. Plötzlich bedrohte er sie mit einer -Schußwaffe und belästigte sie in der unsittlichsten Weife. Auf die Hilferufe.der Neber- fallen«» und Hinzukommen von Fußgängern ließ er von ihnen ab und flüchtete auf seinem Fahrrade. — Beschreib bung: 26—30 Jahr« alt, etwa 1,60 bis 1,65 Meter groß, hageres, blasses Gesicht, schwarze» Haar, dunkelgrünen Jackeitanzug, ohne Kragenwäsche, nach hinten gezogene graue Klappmütze, schwarze Schnürschuhe, angesteckte Hosenklammern; führte fast neue» Herrenfahrrad mit sich, rote Bereifung, gelbe Felgen, schwarzer Rahmenbau und gerade Lenkstange. Sachdienliche Wahrnehmungen wolle man unverzüglich der nächsten Gendarmerie- oder Polizei station mitteilen. — Die Frau mit Kind im Sportwagen, die zur Zeit der Tat von den überfaflenen Mädchen um Hilfe angerufen worden ist, wird dringend als Zeugin benötigt und gebeten, sich bei der Gendarmeriestation Röderau zu melden. —* Ftlmvortrag de» Weltumsegler» Kapt. tSn Ktrcheiß am 12. April im Hotel Höpfner. Au» dem Inhalt de» hochinteressante« Bortrage» sei hiermit folgen de» bekanntgegeben: Vorbereitungen — Abschied von der Heimat — Mit fliegender Fahrt in die Nordsee — Sturm- fahrt Lurch die BiSkaqa — Europa Point blitzt aus — In der Gluthitze de» Roten Meere» — Haiftschfang — Unter den Palmen Ceylon — Javanische Fürstenländer — Java- nifch« Tänze — Stterkamps auf Madura — Traumlanb Bali — In de« Jagdgründen aus Celebes — Dem Taifun entronüen — Japanische Tempel — Vitt brausender Fahrt in den Stillen Ozean — Honolulu — Brandungsretter und Hula-Hula.TLnze — AuSbruch eine». Vulkans, fließende Lava — Ftlmvaradte» Hollywood — Die geheimnisvolle Insel — Im Panzerzug durch Mexiko — Hilfe in der Not — Weiße Sklaverei — Newyork — Niagarafälle — Heim fahrt durch Sturm, Schnee und Et» — DaS Wiedersehen an -er „Alten Liebe" lCuxhaftn) — Im Heimathasen. —* Der echte Original-Bellini gastiert am 1. und 2. Osterfeiertag im „Wettiner. Hof". Die Kritik schreibt: Da» Programm, das dieser Fakir zur Vorführung bringt, zerfällt in drei Teile: in ber Wiedergabe ber Kunst, stücke der indischen Gaukler, tn bas Märchen vom Tempel Siwah «nd zuletzt in die Borsührung schwierigster Fakir künste selber. Wie z. B. die DerwanblungSproben gebracht werden, ist ein Zeichen letzter Gewandtheit und Formvollen, düng. Großartig, einzig dastehend nnd bewunderungswür- big ist aber die nach indischer Religion stattfinbeude Geiße- lung des Körper», da» da» Vollendetste darstellen mag, was menschlich« Willenskraft über den lebenden Körper über- Leben, an den kommenden Frühling werben wir, nnd selbst wenn wir un» dagegen auflehnen, dessen bewußt, daß Jesu an» Kreuz geschlagen war, daß er für un» starb, um aui- zuerstehen. Seine Auferstehung lag in der Zett de» neuen Werden» und dies« Verbindung hat die Bedeutung erlangt, daß sie »leichzeitia symbolisch wirken sollt« auch für da» keimende, nie «rlöschltche Leben, da» Gott geschaffen hat und erhält, da» er neu aufblühen läßt den Menschen zur Freude und »um Segen, »nm Beweise, baß Leben unb Sterben zu sammenhängt, Leben aber triumphiert, weil der Schöpfer e» will. Wenn wir durch die Natur wandern, werben wir un» bewußt ber Leiben, bl« Jesu auf sich genommen hat, und bleiben dessen eingedenk, baß die Welt ander» «»»schaute, wenn e» nicht den Gott gebe, -er seinen Sohn erlöst hat, um die Welt z« erlösen. Er hat un» die große Gnad« -e» Leben» gegeben. Unb wenn die vsterglocken erklingen, dann beugen wir unsere Knie und denken an die Gnade, die un» zuteil ge worden. Die Leidensgeschichte Jesu liegt wett zurück. Sie ist aber in ber Wandlung ber Natur lebendig geblieben und zeichnet da» Osterfest mit dem Schimmer de» besonderen Heiligenscheine». Oster» hat von allen Festen die größte, ergreifende In nerlichkeit, die Bedeutung von der Leben unb Werden ab hängt. ES kann fröhlich begangen werben, bars aber seinen ernsten Sinn und Inhalt nicht verlieren. Bleibe sinnend Mensch, wenn d» da» „Fröhliche Ostern" vernimmst, sei sröhlich-sinnend, wenn -je Osterfciertage dir Ruhe nnd Frieden bringen. In diesem Sinne entbieten wir unseren verehrten Lesern herzlichste Ostergrüße und wünschen allen ein KstMtU MM! Oster» heißt: Auferstehung! Ostern ist da» Fest viel facher Bedeutung. Der religiöse Charakter de» Festes ist verbunden mit dem weltliche». Auferstehung de» Heilan de», Auferstehung der Natur. Neuwerdung ist der Ginn br» Festes. Ein Aufatmen geht durchs christliche Volk: Jefu hat auSgelitten und ist auscrstanden von den Toten, eine Hoffnung geht durchs Land: die Natur hat ihren Todes- schlaf beendet, wird wieder grün und jung. Eine Befreiung von auSgestandenen Leiden und auSgestanbener Angst bricht durch und erhebt die Herzen. Ostern ist die Stufe zu neuem Lebe» und Werden, der Eingang in neue Hoffnungen, da» Tor zum Glauben und zum Frühling. Die christliche Welt hat die Leidenszeit Christi stet» mit der Anteilnahme eigenen Schicksals erlebt, und sie hat sich eingestellt in Jahrhunderte langer Uebung auf die Trauer unb da» Glück ber Wiederpuferstehnng. Alte Passion-dich ter haben den Weg, den der Heiland gegangen ist, verherr- licht unb der Nachwelt wertvolle Zeugnisse tiefen Mit- erleben» geliefert. Was uns an Glauben und Vergleich bi» in den heutigen Tagen geblieben, ist Neberlieferung einer anderen Zeit, -te das Fest ander» nahm al» wir, die wir e» leichter verweltlichen, indessen immer wieder aus seinen Ursprung zurttckkommen nnd immer wieder daran ertnnert werden, daß wir glauben müssen, wenn wir die grobe Freude der Neuwerdung in ganzer Größe empfinden wollen. Auch die Neigung, heute alle» weltlich zu nehmen, Aus legung zu suchen und zn finden, wird die Geschichte der Bibel nicht abinrn können. So ergibt sich von allein eine Verbindung zwischen den Gläubigen nnd Zweiflern. Sie finden -en gleichen Weg, finden, daß als großer und un- ucrwischlicher Ausdruck für das Osterfest der Auserstehungs. gedanke zu gelten habe Jeder legt ihn freilich anders ans. Aber e» gibt Verbindungen, die sich nicht fortwischen lassen. Immer, wenn wir nur an die Natur denken, an bas neue