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Daß ein fremder Man« die heiligen Llosteraesetze mit bei ihr verweilt -alte. «W»ß folgt., Druck und Verlag von Lanaer n. Winterlich, Riel«. — M»» Gr hatte die AeLttffin in Gent wichtige Unterrevmrg« Dcha-t mit dem Bischaf m» war echt spät heim gekehrt in WM Baßer. Hier erfuhr fie von dem unerhörten BarfoA, Ser fich «Denttn, «d die llttrst« Mannen imrnien stch Wicht h». inae» aus falche M^achtang Und noch ein- stand fest L w <Lwe ««acht werden »it IZ!-I8llZUäW UZSU^G^ickOll U^QISlSIZIS^A 8. 11. ZettaiWv«, ll. MM» Gage, 14. schwedisch, Münze, 1». Spiel Herrisch« Toustufa ve« wwBch Wdlße WngA nm ihr Bett, die Pässen fchützeuv sihve Hmwa st-er fi». Um dieselbe Stunde «cher sich die Aebtissin in ihr« ArdettSzeltt noch am Schreibputt und ließ de« Gänsv» Nel über da» knisternde Pergament fahren, denn morgen mit dem früheste« sollte die Botschaft beim Bischof sä«, WO do» Schreiben beend« war, warf sie eine« kurzes Blick ans die Standuhr und lauschte auf den Sturm uns Den» stmch fie auf mW nahm ein FlSschlet« au» de« ndschrank, da» fie prüfend gegen das Ampelltcht hob. .rau» und füllte ihn bo> «.' Dan« goß sie von dem bagu. Muskel in ihre« starre«, wächsern« weinten, rS habe ein Wortwechsel ftavgefimde« Putsche« dem Fremdling und Fra« Herzeleid«, und sie sek« du Kor« voneinander geschieden. Dar«»» ging zu ihrer großen Beruhigung hervor, daß es wicht d« Duivelstetner go- wesen, wie sie zuerst gefürchtet hatte. fetal Den« wer »och «UM ft sende» UnV fest eisig war auch ihre Stimme, mit de» fie in der SMtt der »acht pr sich seLber sprach: »Hetzt wird es besser wirke« al» damals, wo ich ihr «, Hei^eleSe, seit m«nen jüngste« Iah» SM«a wach »er Lubwig»b«rg. Nu« mu^ Httttr aas ter Operette »Dt« Fledermaus', ll. Ltl de» Baume», 7. Lörperorga«, v. Fisch ", 1t. Bau«, 1». eug- »!F<Y war geblendet und rasend durch Ihre Litze Wche, Laß ich mich selbst vergaß und Ihre Kroß« Mot, Wmr bin ich'» nimmer wert, daß Ich fie reite mit Liese» Weinen verfluchte« Hkstden au» der Gefangenschaft. Wer Del allem, was «och heilig ist tm Himmel und auf Soden « gerettet muß fie sein, bevor die Macht vergeht!" . Und mit jähem Entschlich waiLte er sei« Roß «üb Mit durch Sturm und L^e« zurück -wr Ludwigs-««. Laagen tu ihr. Sie MH«- chre fihwere Stunde sanuwea, u«v «r »ar ttruer, der ihr beistehen würde ix thoer Lot. Beim Duivelstetner war ihre Seele nur kannrr -ei ihm. Hatte er «übt gesagt: «We-n die Hwbststürm« wehen und deine Stunde kommt, bin och bei dir wxd hülfe dir?" Wo war er letzt ¬ ste nahm das Süicklett blaue« Schütter^ das auf ihrer Decke lag, und preßte es an die Lipp«. ! Das hatte er auf seiner Brust getragen, seit « vm» thr ging. WaS hatte ihn bewogen, es dem schwär»« Hahn zu geben mit dem Gruß an fie? Hatte er gefühlt, Paß sein Ende kam, und rang er mit dün Lode, fo wie sie eS bald tun würde — vielleicht «och diese Nacht- Empor hob Herzeleid« Leide Arme ta grexzenloseg Sehnsucht und Qual. »Oh, du großes, wehes Menschenleben, was IP Lew Mnn und Sollen auf dieser Erbe? OH» du große, Heist zß Liebe, bringst du nur darum fo überschwengliche Teltow Pott tu unser« Herze«, damit das DmrkÄ und die Nachi luachher «m so tiefer and einsamer find? Oh, Lu Hochi gelobter, laß mich nicht verzweifeln und hadern h« « meiner Verlassenheit! Laß mich deiner Wunde» "aH denken am Kreuz, die du gelitten für unsere Schulst' ' Zum Kruzifix hob Herzeleide ihre träuenüberprSmtrp Augen. „Herr Jesu», hilf mir und sende mir dein« Kagck fit meiner großen Not!" ' Dann lag sie wieder regungslos und lauschte axf Le» Nachtwind, der allmählich zu« Sturm wurde. i Und als die Mitternacht kam, war S thr, al» fiktiv CrMikr an i>rr Mr. velletr. GratiSdril«»« zu» „Niesaer Tageblatt". Str. IS. Riesa, M». Mitt» 1»S0. «VN «Mil Pri« ,» GchS«aöch-E«olath. AuS Süden braust der Bin- heran läßt Schnee, läßt Scholle» tauen, es wellt der See, -ie Saat hab an zartgrün zrnn Licht zu schauen. Kosewtnd, der vom Werden spricht Losewtnb, der auf Erbe» bricht dunkles TtS tm Lemüte, lege zu Grabe, was iworfch, was still, feg«, «äs lebe», »«S rausche« «»ist. füie Leu kmmaern-e« HerzruSschretu tief mit Schönheit, mit Svnuenscheio, streif uns -ie Pflüge tm Arbeitslast, mit -er Ewigkeit MWchfchlast, künde: -es WMlew» Nmwmerfaat «Glichst twrch stllattbe« zwr «-»st. zur Lat. Herz, metl -w bawgst, Herz, mell -» »»etust, nürst -« fnb^nb schauen dereinst Lenze voll ewiger Blüte. WWiWllkwkMWste. Off. Job-1, IS. Bo« der Nacht des Grauen» auf Golgatha zu» hell« Licht des OstermorgenS — welch eine unfaßbare Wanblmrg, welch ein ungehearer Schritt! BemniG« mir ihn den« zu tunk In der Bosheit «ad Roheit, btt bc» wrschulbM«, b« einzig Gerechten, «an Kreuz erwürgt, hat btt Macht der Finsternis triumphiert uub all «nsern Glaube» zu» Hohn gemacht. Aber am Ostennoram überbietet der AllmSchttge diesen Höven sieg durch den Stta seines göttlich« Leb«». Beim vollendete« Opfer der Siebe aus Golgatha frag« er schütterte Seel« «ach setnem Stu« „b Wert. Aber Got tes ha«»,r«ifttche» Osterstmel beßlltigt diese» Opfer» Natt wcndigkeit und «rast, baß «mH Aeagstlicbe »ab Schüchttrne fröhlich werden zu de« Gelsbats: ^1» eia« e» a« Kran» «ein arme» Leben ganz!' Gebeugte Sünder Sagen aus Golgatha: »Met« Hell, was du erduldet, ist alles meine Last ' Am vsterlicht aber jauchzen die Begnadigt«: -Lhrt- stns durch seiner Gnade Glan» etteachtet unsere Herz« ganz. Der Sünden Nacht ist oeeaaag«! Halleluja Ruf Golgatha ztttert der Ducht aach Leb« »ar de« Lode» All- gemalt, die a«ch »ie retaste Btütt kaickt. Am offeuen Grab aber lacht die gewisse Hoffnung: «Tob, wo ist bei» Stachel? Hülle, ivo ist bet« Sieg?' A» des Kmuz-s «acht «E« Wogen drS Zweifel» den Glauben an den, der Gott feta« Bater ucnut, verschling«. Aber -« Osterfürstea, den der Tod nicht halt« konnte, preis« stammelnde Lipp« als den sieghaften Erlöser und wahrhasttg« Sottebsob«. V, baß wir »och «ach alle« Letten da» naerhtrte «»«der fasse» kü«ntcn: war tot, «nb siehe ich btt lebendig!' Der Gekreuzigte auferstanden. Aber daß wir s auch utmmeruwhr vergäßen: Der Auf erstand«« ist der Gekreuzigt«. Et» allzu eiliger Stu» ltche Weh au» den Augen de» Gekreuzigt« AhrWtch, Karfreitag uub Oft-« ttr »mmslsßhv schlungeu. Uns« settamachenber Glmtte Osterfreude, aber anheb« muß er t» der des erlöst» Lebens. Wie vstwt«. dürst« »tt a»ch «tt Ostrrvsalmeu auf »« kchpe» nufere Beichte a«f Gchgatsta vergessens Wer nicht au» »er Sünde heran» »nb nicht ln ttnem »m« Leb« «it be« lebendigen Hella»» wandel» will, dem ist der verklärte Blick aas den Aagen »es Mtfee- haben, und wer zum zweit« gelaugt, kann sich »es erst« doch nimmermehr eotschlagcn. Nur »em Lhrlst»» am Krm» da» Herz abgenwnneu, für Immer abgewoun«. Lau» der tot war, nun aber lebet, — die» Beides ist bas eine, unauflöslich et«, sellgmacheade Lmmgelstnu. O Sam» Gottes und Löwe aus A>»a, laß »n« «st» deiner Tode»- und «uferstchungSkrSste tttlhafttg »erd«! brttgt wohl »st vom Karfreitags«»- 1» bie Oßerfreabe, nm tu lhre» Lichte leichter z» ast»« »ud zu lebe». Ab« b« SkarsrettagSerust latze u»S auch im Anbei be- Oßr-- frende nicht los! I« Aef» Grab ÄtfreMch alle SKtte «S Sch«», Not »ud Tob begrab«. Aber der fie beglich, hat sei« Leb« darüber daran gegeben. Wir fr«« «a» te» Die letzte Lu-wigsburqerin. Roman von Lcoutiue von Winterfeld.Plate«. Copyright by Greiner u. Co^ Berlin NW. ll 10. fiortsevnu«. »achbruck »erbot«!. Da erkannt« sie erschrocken de« Duivelstetner und fprangen eilig von bei, Pferde«. Er hatte La» Haupt zu- ttickgelehnt an Lte Felswand und bie Augen geschlossen. Vorsichtig löst« fie tb' l die schwere Rüstung und unter- luchten seine Wunde. Ein Schwerthteb war ihm über die Stirn gegangen und hatte ihn wohl zeitweifig LetSnbt. Sie betteten Ihn sorgsam auf weiche» Moo« und suchte« ha- Blut z« stille» mit eine« Luch. Und al» er so i« b« Arm« be» Narr« lag, »ffnett er auf einmal wett di« Ang«. Und es haschte »sie ein Erkennen Uh« feine ei»-, tzrfallenen Züge. „Her,kleide," flüsterte ar «ad griff nach ihrem Schleier auf seiner Brust. Ku» Le» «am» ritz er ibn uub tagte A» de« Abnwe,« Vach» st» »tt Laa-. NnL «S kam leise und abgerissen von fein« Lippen: „Reite du heim, schwarzer Haha, »ach der Ludwigs burg, und bringe ihr meinen letzten Gruß. Wenn ich nun sterben muß so wett von ihr." Er versuchte sich aufzurichten, und fie stützt« ihn weich. Den Abendstern sucht« seine Augen, bi? sie ihn fanden. „Schlaf süß, Herzeleid«, und hüte mein Kind. Bo« dem Baier sprich ihm, der sei» Leb« gab für Heu» und Herd. Und dir segne Sott tm Himmel wa» du au mir getan — du süße Frau. Gute — Nacht — Herzeleid«!" Immer leiser ward s-tte Stimme — immer matter. Bt» sei« Haupt hmtenübersauk und ihn Bewußtlosigkeit überfiel. lstSer den Abendstern ging eine reouc. Und schwer nnd heiß tropfte es über da» faltige Ge sicht be» Hofnarr«, der ben Duiveistciner t» ferne» Arm« hielt.