Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192707022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270702
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-07
- Tag 1927-07-02
-
Monat
1927-07
-
Jahr
1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1927
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
—ort- terver- Vosen vom 5. Strafsenat de» Reichsaericht« wegen ver» geben« nach, Paragraph 8 de« Tvionagr-Bese»»« zu vier Fatre« Suchtbou», 10 Jahren Sbrenr«cht«verluft und Stellung unter Polizeiauisicht verurteilt. Di»,bei ibn, beschlagnahmt«, «older verfallen der «taatokaff», Der Anneklagtr, geaen den unter Ausschluß der Oeffentlichkeit verhandelt wurde, «ar beschuldigt, von 1V2L bi« 1S2S für de» polnischen u»>d franzöftsch«» Nachrichtendienst tätig ge wesen »u sein und. Nachrichten, dt, im Interesse der Lande«, vrrteidjgnna gehetmzuhalten waren, den «»nannten Staaten übermittelt »u haben. Politische ragesüberficht. Die preußtsch« Reaieruuo für Aollerhöhu»^ nfahren, hat die preußische StaatSregterung in ti Sitzung beschloffen, t« Retchlrat a«gen die Erh Tarif« sür Zuckc^ ' 7 7.! -... wirb si« der geplanten Senkung der Zuckerst«»«», wie der Zollerhühung für Schweinefleisch »»stimmen, wie wir «r- fahren, rechnet man in Kreisen der ReichSregteruna trotz dem Entschluß de« preußischen StaatSmintftertum» damit, daß die Zollvorlage gemäß de« vorschläan, der R«ichSr^,te. rung den ReichSrat p«f" ' - vtnztalvertreter in dies, der preußischen biegierl ReichAmtnifter a. i_. , Dr. Külz ist gestern nach Genf abgeretft. uv, b chend einem Beschluß de» völkerbunb-rate» bi« Montag zusammentretenb«, vom Völkerbund International« Konferenz zur Schaffung eln«r Weltnotk zwecks Linderung de« Elend» b«t schweren Erdbeben und deren großen Naturkatastrophen, zu präsidieren. E „?«traa der «ommnuifte» gegen -te eine Entschließung eingebracht, den ReichÄöftminister auf- ! zufordern, gemäß dem Beschluß de» Reichstag» vom 16. Juni von der geplanten Einbringung ein«r vorlag« über bi« Er höhung der Postgebühren Abstand zu nehmen. verletz«»« der Sonutagtzruh«. Di« deutfchnational« Reich»tagSfraktton hat eine «leine Anfrage «tngebracht, in der Bezug genommen wird, ans etn von b«r Geschäftsstelle Hannover de« Deutschnattonale« HandlungSaeytlsenver- Landes versandte» Flugblatt, worin e» heißt: „Ausgerechnet der alteil Kaiserstadt GoSlar blieb «» vorbehalte«, der Welt das Schauspiel zu bieten, -aß Kaufmannsgehilfen und Kauf- mannSlehrlinae an den beiden Pfingftfetertagen lvon 11 bi» 5 Uhr) mit Genehmigung der ToSlarer Poliz«iverwaltung hinter dem Ladentisch stehe« mußten. Aw« hatte di« Po- ltzeiverwaltuug daran die Bedingung geknüpft, daß die KaufmannSgehilfe» auf Verlangen an einem der beiden Tage beurlaubt werben sollten. Wohlverstanden: auf ver langen! Die stark besuchte Versammlung de» Verein» für das Deutschtum im Ausland bot die Veranlassung für diese unerhörte Maßnahme. Der Arbeit-Minister wird gefragt, I ob ihm dieser Fall bekannt ist, ob er die Beschäftigung der I Labenangestellten an den beide» Frtertaaen billig«, ober i den reichSgesetzltchen Bestim- be auch in GoSlar et« sinn- Berlin. (FunkspruM Im Prozeß gegen den Raub- Mörder Böttcher kam der erst, Staatsanwalt in feinem Plädoyer zu dem «raebni«. daß sow " " ' mordung der Gräfin Lambsdorff wt« N.d?rh^t°?Säll,n 1ow§1^ !ndm« Lelikü wurdL al» erwiesen anaittbeu. Der GtaatSauWOit beoutro^r, Vöttcher zweimal ,«« Lode ««d ,« IS Zähre» Lucht- »-«» zu «erurteUe». unter »ouerude« Verlust der tt^nMho» GH reurechte ««d Gtelluu, »»irr Goltzei- VSttcher -«« Tsde »erurtritt. Berlin. tFemksprvch.) Da» Gchwupgeeicht W «r, «»teilt« de», Arbeiter Earl VSttcher weg« doppelte» was er zu tun gedenke, um i... ... mungen über die Sonntagsruhe auch gemäße Auslegung zu sichern. Die Ankündigung vo« RegimestSfeier» im besetzt«» Gebiet »erböte«. Redakteur Hlrschner von ber „Pfälzischen Rundschau", ber sich vor dem Militärpolizeigericht in Landau wegen der Beroffentltchnng von Ankündigungen von Re- gimentSfeiern zu verantworten hatte und damals zu 100 M. verurteilt worden war. hatte gegen diese Verurteilung Be rufung eingelegt, die heute vor dem Mainzer AppellattonS- gertcht zur Verhandlung kam. Der Staatsanwalt bean tragte im Gegensatz zu dem Landauer Gericht die Frei sprechung au» formalen Gründen. Recht-anwalt Dr. Führ beantragte di« Freisprechung niM au« formalen, sondern aus materiellen Gründen. Da» Gericht schloß sich der An sicht de» Staatsanwalt» an, süate jedoch hinzu, daß in Zu kunft alle derartigen Hinweis« unter Straf« gestellt würben. Berbinblichkeltscrkläruna des Schied»spr«che» im ober schlesisch«» Bergbau. Da» RetchSarbettSministerium hat den LohnschiebSspruch für den oberschlesischen Steinkohlen- und Erzbergbau, welcher eine Lohnerhöhung von v Prozent unter Tag« und 4 Prozent über Tage festfetzt, für verbind lich erklärt. Die Verhandlungen über eine p»l»ifche »«leih«. Wt« mehrer« der polnischen Regierung nahestehevde Zettunaen mtttetle«, wird die polnisch« Regierung dem amerikanischen Geldgeberkonsortium mit dem VankerStruft und Blair und To. an der Spitze, di« Optio» auf 5 Monate verlängern. Die Fortführung der eigentlichen Verhandlungen über «ine Stabiktsieruna»anl«ih« scheint somit auf de» Herbst vertagt. Hingegen ist et» möglich, -aß aeaenwärttg «tu Vorvertrag zuftanbekommt. Außerdem wird die polnisch« Regier««« in der kommende« Woche mit den amerikanische» Geldgebern eine« Vertrag auf eine sofort aulzahlbare kurzfristig« An leihe in Höh« vo» 16 Millionen Dollar «-schließe«. Der Zinsfuß der Anleihe wirb 0 Prozent im Fahr betrage«. Sie muß aber bereit» in einem halben Fahr« »urückgezablt «»erden. Sofern die Herbstverbandlungen über «ine Stabt- ltsierung»anl«th« zu einem Ergebni» führen, «erben 15 Mtl- sich mit einer Entschließung -er Sozialdemokraten, worin die Reich»r«aterung ersucht werben soll, von jeder Erhöhung einzelner Aolltarifpositionen ab,«sehe« und für den Her-st etn« Vorlage vorzubereiten, durch di« in Uebereinsttmmung mit den Beschlüssen der WeltwtrtschastSkonferenz «in« allge meine Ermäßigung der neuen deutschen Zollsätze festgesetzt wird. Dazu lag noch ein« Entschließung ber Kommunisten vor, unter vezuana-me auf die Aus ' zu der aus der Ärltwtrtfchaftbkonfer« solutton gegen die Hochschutzzölle, Wetzen, Kartoffeln, Zucker und Flei keinerlei andere Zot' mung tiber,dtzse Sw Lesstugstraße' in^Ltchtenberg ftärz^gestern abend etwa 100 Rotfrontkämvfer an» einem Demonstration»»»« auf da» ve- u der Kommunisten .uftimmung Deutschland» irenz angenommenen Sie bt« Aollerhöhung für sisch zu unterlaffen und »«»«lassen. Die Sbstim- . ige« tvurd« bi» zur veratung -er neuen Zollvorlage ber Rrtch»regi«rung vertagt. Ueberfa» «»f ei« varli«« veglettkammm»-». Sv der Rotsröntkampfer au» — „ — - - - glettkommando vo« drei Beamte», «eil einer der Beamte« eine« Man» von der Straß« verwies«, hatte. Die Beamte« schlugen sich -urch und einer »ö« ihn«, gab Schreckschüsse ab, Nachdem Verstärkung heranaeholt worben war, säubert« »t« Polizei bi« «raße UN» suchte bie Höf« ab. Fünf Gerson«, wurden festgenomme«, Drei veamte fi«- -urch Schläge un- "KWAÄa -er'^»Ä»rt«, UuterWu»«. Wie -te D.AL. meldet, ist auf-t« im Auftrage -er -rutschen Regierung vo« General Pawels» « -te Regierung««, die auber Fragt der Unterstände an -er Vstgrenz« interessiert find ergangen« Einladung, Vertreter für -i« Besichtigung -er zerstörten UuterftänLe »u ernenne», bi« Mitteilung erfolgt, -aß-er belgisch« und -er französische militärische Sachoerstän-ts« bet -er diplomatisch«, Vertretung dieser Länder in Berlin allein an -er Besichtigung teilnetzmen werden, dt« für An- fang nächster Woche in Aussicht genommen worden ist, s« SHM ick WM MrIHnr ßiim. Urber den «r» seinem Amte scheidend« Minister vstm ger Mrd folgende» »ttgetetlt: Minister Bst«««« wurde am 14. November 18A) erst malig in den Landiaa gewählt. Hier wir dei den folgend« Wahlen am 6. November IMS »vd am 51. Oktober 1VSS war er Spitzenkandidat -er Deutsche« Volk-Partei im Wahlkrzi» Leipzig. Al» Abgeordneter leistet« er in den schwerste« Notjahren für Dachse» wertvolle Arbeit: vor allem al» Mtd> alte- im RechtSauSschuß de» Landtage». Al» da» Kabinett Fellisch mit Justtzmtntster Neu nach dreimonatigem Ve- stand zurücktrat, bildet« sich am 4. Januar 1W4 die große Koalition, die von Rechtbsozialtften, Demokraten und Deut scher volkspartei getragen wurde. An ihr w«rd« Bünger zum Fusttzmiuister berufen. Dt« Ausgabe, die seiner harrte, war «icht leicht. Sr trat da» Erbe Zeigner» a«, der de- kanntlich Sachsen» Fuftizmintfter war und auch dann «och blieb, al» er z«m Ministerpräsidenten gewählt wurde. Die gefährdete Rechtspflege wieder zu sichern und zu festige« u«d für «ine unbeeinflußte Rechtsprechung zu sorgen, «ar da» Ziel de» Minister» Bünger. Unvoreingenommen«, picht nur vom Parteigetst getriebene Kritiker «erbe« »«gebe« müssen, daß ihm dies« schwer« Aufgabe im hohen Grad« gebtwge« ist. Die Auswirkungen der voraufgeganaenen politischen Unruhen lassen e» erklärlich erscheinen, daß da» verlangen nach Amnestien heftig etnsetzte. Bünger war kein Areuüd der alle Grundbegriffe umstehenden Amnestien, dagegen machte er im weitesten Maße von dem ihm zu stehenden Beg«adig«»gsrechte Gebrauch. Al» seinerzeit -er Erminister Zeigner ebenfalls aus dem Gnadenwege fast bi« Hälfte seiner Gefängnisstrafe erlassen erhielt, wurde auf» neue offenbar, daß der Minister über wohltuend gerechten Din« verfügt und nicht» von jener politischen Rache an sich tragt, die ihm Gegner immer wieder anzudichten versuchte». . Die Modernisierung des Strafvollzug» wurde «ährend dieser Zeit nicht unerheblich gefördert und aus.bi« stärkere Einschaltung sozialer, psychologischer und pädagogischer Ge sichtspunkte mehr und mehr Wert gelegt. Der Ausbau der Gefangenenfürsorge ist ebenso zu nennen wie die Wieder einführung ber Seelsorge und die Wtederzulassung reltgiv- se« Lesestoffes in den Gcfangenenanstalten, was beides von Zeigner ausgeschaltet worben war. , So heftig auch die gegen das Justizministerium gerich teten parteipolitischen Angriffe von den Linksparteien er folgt sein mögen, zu einem MißtrauenSantraa gegen den Minister Bünger hat sich ihr Kampf in den SA Jahren nie mals verdichtet, während sich die Gegnerschaft gegen andere Minister in dieser Weise häufig Luft machte. Auch die Gegner mögen ihn als gerechten BolkSminister geschätzt haben. Bünger ist ja wohl auch in den letzten sächsischen Kabinetten der einzige Minister gewesen, der für die tvm gestellten Aufgaben geradezu prädestiniert gewesen ist. Bet den Beamten seines Ministeriums ist er nicht nur wegen seines liebenswürdigen Wesens, sondern auch wegen seiner hervorragenden Befähigung, die ihm gestattet«, schwierigste juristische Aufgaben mit absoluter Sicherheit zu leite«, äußerst beliebt gewesen. AuS diesem Grunde ist cs bedauerlich, daß die von ber Deutsche» Volkspartei ergangene Anregung, ihn al» Fach- Minister in das neue Kabinett zu übernehmen, am Partei« tgotsmuS scheiterte. Ebenso beklagenswert ist eS, daß der tzon mehreren Seiten gekommene Vorschlag, Bürger zu« Ministerpräsidenten z» wählen, mit Rücksicht auf Partei interessen nicht weiter hat verfolgt werden können. Al» die Fraktion vor die Frage gestellt wurde, ob sie entsprechend der Forderung der Deutschnattonale« auf etn Ministerium verzichten sollte, hat er selbst für diesen Verzicht gestimmt, um die geplante Koalition zu erleichtern und da» Land vor Neuwahlen zu bewahren. Jedenfalls scheibet hier ein Mann Nu» dem Amte, der von seinen Parteifreunden mit Recht bekehrt und von allen Seiten hoch geschätzt und geachtet wird. IiinMm m «IM» Lisli» öbtt iit 3>We i» MMlkßn. , Warschau. (Funkspruch.) Die parlameutarische« Klubs der Nationaldemokrate«. christliche« Demokrat««, ß-riftltch-Ratiouale» und Piafthe« lvolkSpartet von NitoS) haben gestern im polnischen Landtag eine drtngltch« Anfrage dingebracht über die Zustände, die in Ostoberschlesie» seit der Uebernahme des WoiwobschaftsamteS durch Grazvnski herrschen. Darin wird auf die skandalösen Stör«»ge« -er Rechtsordn««g uud der Sffeutlicheu Sicherheit htngewtesen, di« sich bie Mitglieder -es oberschlesischen Aufständischen verbandes zuschulden kommen lieben. In der Mehrzahl der Fälle hätten diese ihrer Tätigkeit vollkommen straflos «ach- jaehen können. Die oberschlesifche« SicherheitSbehörde« hätten sich angesichts dieser verbrecherische« UeberfLL« «acht, l»S gezeigt, da sie wüßten, daß der höchste veamte Ober schlesiens Mitglied des AufstänblschenverbanbeS sei. Angesichts dieser Zustände fordern bie Interpellanten Len Landtag auf, er möge a« die Regierung di, f,M«d„ Färber»«,«« stellen: 1. Die Regierung möge der Staatsanwaltschaft und de« Verwaltungsbehörden befehlen, die allerstrengste Unter suchung in -er Angelegenheit ber Verbrechen und Angriffe, dt« vom oberschlesischen Verband burchgesührt werben, z« unternehmen, damit die Schuldigen von de« zuständigen Behörden zur Rechenschaft gezogen werbe». L. Die Regierung möge sofort den Woiwoden Srasynskt feines Posten» entheben. kn stpslckW M u iie Mit. 'Belgrad. (Telunion.) Wie au» Kreisen de» jugo slawischen Außenministeriums bekannt wird, bat die inao- slawische Regteruna gestern abend a« die diplomatisch,» Vertreter der Großmächte eine Not, gerichtet, in der ft, Mtstellt, daß sie alles getan habe, um den atda«isch j«g». slawischen Konflikt aus der Welt zu schaffen. Die aibantsche Regierung dagegen hab, sich nicht an di« Vorschläge der Großmächte gehalten und treibe mit den Großmächten dasselbe Spiel wie mit Jugoslawien. Die Not« schließt tziit der Frage, ob die Großmächte die Durchführung ihrer Beschlüsse selbst in die Hand nehmen, oder ob Ne «S Jugo slawien überlaffen, seine Jntrreffrn selbst zu vertret,». . Di« Verschärfung de« albanischen Konflikt« wird in Belgrad auf die Machenschaften der italienischen Diplomatie tnriickgeflihrt. «ine christlich-soziale «rbeU-gemetosch-st. . qu. Berlin. Wie wir erfahren, haben sich mehrer« dentichnationale Abgeordnete zu einer chrlftlich-ioztalen ArbeitSgemetnschast zusammruaeschloffen. Unseren Informa tionen zufolge gehören ,u dieser Grupp« außer den Reich»- Ministern von Keudell und Koch die RetchetagSabaeordnettn Krau Behm, von Ltndeiner-Wtldau, Treviranu», Ripp«i und Lambach, also außer den Vertrauensleuten der christlich nationalen Gewerkschaften durchweg die Vertreter der sogenannten .jungen Richtung" innerhalb der Deutsch nationalen volkspartei. Al» Führer dieser Richtung gilt der Abgeordnete von Lindeiner-Wtldau, den eine ausländi sch« Zeitung kürzlich den »Kronprinz der Deutschnanonalrn" Genannt hat. wie wir weitrr hören, ist der äußer« Anlaß h» diesem Zusammenschluß dos bevorstehende iankztgjäbriae MstMu» der trüberen christlich-sozialen Partei. G» ist iWmkchtzM« A. Ad W M MM dnWukt ^meeiko- di» i« Zuömmenbona m!t ^iAdßoruß d,est-udlich fär jeW» „«stbast por-«r,tt„, ü«t»t«,d»,ck. do» «in deut»»«« UM—«« mit deutsche« Ulngze«, «pd deutschen Motor«« doruäbm^ Der Slua von «utjchland noch, Amerika iet »eae» der vorherrschenden Windrlchtuna schwieriger al» der in umgekehrter Richtung. »Ah,, ,« ist da» Kennzeichen de» Verkehr« im Geaenla« »um Rekord, dgß er Na von «nßeren Einflüffen möglichst unabhängig ,u machen bestrebt ist, während der rekordbrechinde Sport» flieaer da« Recht Kat. ft» «öalichst günstig, Wetl bältniffe au«»usuch«n. So ist den« der »lug in dir Ni LmertkchEnropa auf.der «Lrhitchen Halbkugel bereit» fach gelungen, zum ersten Mat de« Engländer Aleock S Jahr» vor Lindbergh und Tbamberlin, während di» ent- »«aengefetzte Ueberauerung de» Nord-Atlantik ht«b»e keinem Flieaer gelungen ist. » Da e« also unser« Aufgabe ist, nicht sportlich« Leistun- gen anderer nachzuabmen, sondern den LuftverkehrSgedan- ken Schritt sür Schritt weiter zu fördern, fchiint hier gründ- sädlich nicht da» einmotorige Räderflug,eng, sondern »nm mindesten «in mehrmotorige» Landflugzeug oder «in ein- motorig,» Schwtmmerflngzeug und »war in jedem Fall mit F»nkau«rüstnna. sür den Flug in Frag« zu kommen. La» Best« wär« sreilich «In Großwafferfluazeua. wobei nach den bt«berigen Erfahrungen oberhalb eine» grwiffen Gesamtge wicht» di« Flugboot« höher« Seetüchtigkeit al» di« Schwim merflugzeug« zu haben scheinen. Auch für di« Wahl der Flugstrecke muß der Verkehrs gedanke maßgebend sein; wie es einerseits falsch ist, Luft linien durch allznbänfig, zeitraubend« Zwischenlandungen zu unterbrechen, ist e« andererseits ebenso unwirtschaftlich, adf Koste» der Nutzlast Betriebsstoffe sür überlang« Strecken mitzunehmen. Dem Grundgedanken «ine» gesunden Urber- see-Luftyrrkehr« entspricht «S weit mehr, die reine Üebersee- strecke durch Zwischenlandungen mit dem nördlichen oder südlichen Kur« abzukürzen. Auf die Frage, ob und wie da» Reich einen deutschen Ozeanflug fördern würde, erwiderte der RetchSverkehrS- Minister, daß das Reich durch Industrie-Aufträge fort schrittliche Baumufter fördere. S« ist daher in erster Linie Sache der Industrie, sich im Rahmen dieser Förderung den Tagesaufgaben anzupaffen und ich habe die Hoffnung, daß sie dem gerecht werden wird, wen» nicht im lausenden Sommer, dann später nach umso gründlicherer Vorberei tung. Daß im übrigen all« deutschen Luftsahrtkreise und tn-besondere auch die Regierungsstellen jedem Ozeanflieger sein» Ausgaben erleichtern und zweckmäßige Schnitz« sör- der« werden, da» haben wohl unser« Bemühungen bei der Ankunft Ehamberun» zur Genüge gezeigt. Ich nehm« natürlich an. daß jeder deutsche Flieger, der seine Kratt an rin solche» Werk setzen will, dabet mit der gebotenen lieber« legung und Vorbereitung vorgeht. ÄitMiiwItk zilMltjr. «röffunug der Luftlinie «,«»-«arfeMe. * Genf. 1. Juli. <r«lunion ) Gestern wurde hier die Lnftverbindnng zwischen Genf und Marseille eröffnet. Die Strecke wird von der Deutsche» Lutthansa in Gemeinschaft mit der Schweizerischen Lustgesellschaft Balair betriebe» und mit Dornier-Merkur-Apparaten beflogen, die mit 600 rr-> Motoren der Bayrischen Motorenwerke auSgrftattet sind. Der Flugdienst liegt in den Häyden her von der Deutschen Lufthansa beauftragten Führer« Rolher. Die Flugdauer »wischen Genf und Marseille beträgt S.SO Stunden. Da» Flugzeug verlSßt Genf um 8 Uhr vormittag» und trifft 11.20 Uor in Marseille «in. Di« Rückkehr erfolgt S Ub.r nachmittag», di« Ankunft in Genf ll.20 Uhr. Gegen wärtig schweb«, Verhandlungen über Ausdehnung der Fluglinie von Marseille nach Barzelona und Madrid. Man hofft, daß noch im Laufe dieses Sommers der Betrieb auf der ganzen Linie Tenf—Marseille—Barzelona—Madrid er öffnet werden wird. «röffnun, der Flugstrecke Wien—Marseille. * Wien. 1. Juli. (Telunion)' Gestern vormittag wurde ohne offizielle Festlichkeit der Flugverkehr von Wien nach Marseille eröffnet. Die Linie wird im Anschluß an die von der Deutschen Lufthansa betriebene Luftverkehrs- strecke Wien—München—Zürich betrieben. Der Passagier steigt in Zürich in ein Flugzeug der Slugverkebrsaeselltchaft Ad Astra um und in Genf in «in Flugzeug der Gesellschaft Balair, da» ibn nach Marseille beförKrt. . Der neue Posttartf. qu. V « rlin. Da» RetchSpoftminifterium hüllt sich «ach wie vor über die neue Vortage über die Tariferhöhung, die augenblicklich im Ministerium auSgearbettet wird, in tiefster Schweigen. Wie wir erfahren, ist nicht damit zu rechnen, daß hi« Vorlage noch vor den PgrlamentSierien dem Ver mal,uno»rat der Rilchspoit zur Beschlußfassung zugeven kann, und damlt wär« es ausgeschlossen, daß si« noch vor dem Herbst in Kraft tritt. Aus Grund bejonderer Jnior,Na tionen können wir Mitteilen, daß zumindest di« Briritartfe auch in der neuen Vorlage die gleiche» lein werde», wie sie ,» in dem Projekt waren, da» vom Reichetag und vom P«rwaltu»g«rat der Reichepost abgetehut worden ist, VoiueorLs Glückwünsche an Byrd. * Part», 1. Juli. lTelunton.) Potnearb hat heute vormittag den Shef seine» Kabinett», Rtbter. zu« ameri kanischen Geschäftsträger gesandt uub ihn gebet«,, »je Glückwünsche -er französischen Regierung für beu kühnen Ozeanflug Byrd» zu übermittel«. Sinsuin» )ks SiniSneilis Pluej Mta. . B«r.^in. (FunkfpruM Am Prozeß gegen den Raub- ll« der Är- der Senta Raub in lZFZSSK-SNS! vt« Jeßre Sstchthß«» für eiste* , Wie wir —. ... ... ihrer letzten Sitzung beschloffen, 1« RetchSrat g«ae» die Erhöh««» der Tarife für Zucker unb Kartoffeln zu stimmen. Dagegen Zollerhöhun- für Schweinefleisch »»stimmen. Wt« wir er fahren, rechnet man in Kreisen der ReichSregteruna trotz mäß bin Vorschläge« -er ReichSr^i lffieren wirb, ba die preußischen Pro- ' Falle ganz sicher nicht ber Parole folgen bürsten, dr. Klll» «uterweg» «och Genf. . . bort, entspre- 2 a« nächsten !, vom Völkerbund Unberufen« " «eltnothilfe I ) an- -»räsidieren. «utraa »er «ommNuifte« arge» -t- Erd»»««« -er Poft, gebühre«. Die kommunistisch« Fraktion hat tm Reichstag
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)