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1öS 8.P«U«»e ,» «iefier r«,e»l«N. e»»««Sett 8. J«Il 1»87, «»«»». 8«. J«tzr». Le»«M WrlxuMSiws Mittwoch, 8« 88. s»»«. voewittHtz» 18 Mr. au MMLL.V »1« E-tschttduugKöÄItr K»a«s^m «MM» < au» der» Hane» Ab». Dr.rrott,Me«b« und »«tu eine »«Ich»«»« he» R«chö»«»»e» »er «ttogDH« »uh Attetzwchiulwchltt«»«» »«rannt, »ach welcher ber Ich«» die veschwerdeschrift ein»«»«»» geprüft hatte. a»er »t« vefchwerde »ich« al» begründ« aus«»«« konnte. Der »«. ztrk»au»sch«tz «ah« hiervon Kenntnis, «»«so von einer Mltteiluna »er Dentfche» ««ichsGchuchsefesilchoft vo« II. Mat 1»7, na» welcher et» Halte« de» «chnelleuae» D 141 in Priestewitz nicht erfolge« kau«, und »war auf «rund »e» Bestreben», den SchnellsugSverkehx immer «ehr »« steigern. Eine Anregung be» Herr« Abg. «chaffrath. «un »««lasten» dem Personenzug S8S et«e länger« Wartezeit 1« Dre-ben. Neustabt zu gebe«, soll an die Reichsbahn wettergel«itet wer. de». Kenntnt» nahm »er Bezirksausschuß »etter vo« eine, Entscheidung be» Oberverwaltu«g»g«richt» auf die Snfech. tu»,»klagen, StabtratSwahlen in 8tad«»»ra betr. Herr AmtShauvtman» »«lisch bertchtete dann wetter über sei«« in Gemeinschaft mit Herr« Sb,. Baron von Rochow t« Sanbrat»amt Ltevenwerda geführte« Verhand lungen betreff» »er Rüber, und «lfter-Regultenma, der Gegeherstellung, Herrn «da. »» «vcha» über di« Ver handlungen in der tzeuerspritzen-Augelegenhett, i« Polt»««, fach«« und im Abbeckeretwesen. Der Bezirksausschuß nahm von diese» Mitteilungen und der Stellungnahme hierzu zu- stimmend Kenntni». Bezüglich der Haltung der Gemeinde «tl-enhai» t» »er Strabenbau-Angelegenhett erstattete Herr AmtShauptmann Krllisch Bericht, worauf st» eine länger« «»»spräche «mschlog, an der sich die Herren «bg. Dr. Drott. Heinz«, von Rochow, Schasfrath und der Amt»hauptmann zu« Detl wiederholt beteiligten. Schließlich wurde ein engerer ««»schütz gewählt, bestehen- au» den Herren Abg. von Rochow, Grambauer und Weinhold, der nochmal» mit den Gemetndeverorbneten in Wildenhatn verhandeln soll. Don den Sonderdrucken Le» Dortrage» de» Herrn Ge- schäftSsührer» de» verbände» der Sächs. Vezirttverbände Dr. v«ba. Dresden, über die Entwicklung der BeztrkSver. bände soll die notige Anzahl für die Herren Bürgermeister und Mitglieder de» Bezirksausschuss-» und de» Bezirk», tage» angeschasst werben. Eine Anweisung an di« Gemeinde Priestewitz, da» Be. sprengen der Staatsstraße zur Bekämpfung der Staubb«. lästtgung daselbst betr., soll zunächst «ach erfolgter «Ur sprache der Herren Abg. Mende, Dr. Drott und -ein,« ntcht erfolgen, «bgelehnt wurde da» Gesuch de» Landesverbandes Sachsen »er Deutsche« Leb«Srettt»>itz»ges«lllchast e. V. um Gewährung einer Beihilfe. Der Austausch von Gemeinde« land in «hhagg» uttt d«r Deuts»«« ReichSbahu^seäschaft fand einstimmige Ge»eh«i^nlg. Md« die Befrei der Gemeinde OeSdttzvon ter Ad- ttef,ru«g»psltcht h« »hmrngthauuttttel erstattete 7 .. 77„. . d«r hat, di« »»geteae«. -eit heut« atzusetze«, da «och »icht all« Unter laaen Rüsti». men seien». De« »tdersprache« die Herr«« «dg. Wva«h«»«r ««d Wttnhol». di« »en Antrag de» näher«, begründeten. Gegen 1 Stimme wurde d«r Antrag der Gemeinde Gröditz fchnetzNch -«genommen. Herr Amt»hauptt»a«« Oelltfch stellt« fest, datz a«ch er für den Antrag der Gemeind« stimm,. Di« Uebertraaung be» Vorka«f»recht«» am Grundstück Grundhuchblatt SV de» Grundbuch«» für Kleinnaundorf an di« G«««t«de Kletnn-nndars hatte st» erledigt, da di« Ge meind« de» Antrag »urückgenomme« hat. von der Ermächtigung zur Genehmigung der na» der neuen Gemeindeordnung ausgestellten Sparkassenorbnung für die Sparkasse» d«S Bezirk» «ah« der Bezirksausschuß z«. stimmend Kenntnt». Wetter «ah« «an Kenntut» von den Bestimmungen über Neugründung oder Umgestaltung von Kiuder«rh»lnng»heim«n, Ktnbergenesungtzhetmen pp. Di« Gewährung einer laufenden Beihilfe zur Errichtung eine» Kindergartens feiten» de» Krauenverein» in AetthaiwLaaer wurde der Konsrauenzen wegen avgelehnt. Einverstände« erklärte sich der Bezirksausschuß mit der Nachtrag»«»-! von Sachverständigen zur Entschädigung für Dtehverluft« für Ntederrüder«, Wildenhatn, Henda, Skaup und KletnraschÜtz «ach den Vorschlägen de» Berichterstatter». Ueber da» HilsSwerk für Öberschlefi«« durch Unterbrin. gung von Kindern im Bezirk erstattete Frk. Hallbauer Be. richt. Nach kurzer ««»spräche wurden die Mittel für einen zu erlassenden Ausruf in der Presse einstimmig bewilligt. Dem Arbeitsausschuß gehören sämtlich« Mitglieder be» Be zirksausschusses an. Die Einziehung beS WtrtschastSweae» Parz. 22 dr» Flurbuch» für Nanlei» al» öffentlicher Weg wurde nach dem Bericht de» Herrn Aba. Gutsbesitzer Pretzschel einstimmig autgebeitzen. Der Gesellschaft zur Für. terung der inner«» Kolonisation soll der Herr AmtShauvt- mann al« Mitglied beitreten. Zur Ausstellung von drei Spaltmaschinen in der Strtn- Kruchsanlage der Zrment-Fndustrte G. m. b. H. Freiberg in MarSdorf wurde nachträglich Genehmigung erteilt. Ausbau der Straße Großenhain—Riesa betr. Nach Bericht de» Herrn MegterungSrat Graf von W«del wurden 2M M?. Soften für Mehrarbeiten an den Landmesser Kastelt einstimmig nachvewilltgt. Der Beschluß über di« Ver gebung der Arbeite« soll ber Wegebaukommlstion überlasten werden. Al» Vertreter der Stadt Großenhain »nr B-zirkSmilch- stelle wurde Herr Bürgermeister Angnftin gewählt. von der Veranstakttmg von AbseHknrse» sür Schwer, hörig« »«b GeHdrlos« «ahm der veztrk«au»sch«ß zustimmend Kenntnt» und sicherte ein« wohlwollende Behandlung in jedem Etnzelfalle zu. Al» Beihilfe an da» Jugendlandhcim PapieranSftell««- nnV Schule. Mehr noch al» die AuSftellung „Sport und Sviel" im Jahre 1V2» vermag die, diesjährige P«piera»östell«»a -er IahreSscha» amh die Aufmerksamkeit und die Teilnahme der Jugend zu erwecke«. Während aber die Veranstaltung de» Fahre» ISN sich im Wesentlichen mit de« Lingen des häusliche» Spiele», der Freizeit un- der Erholung beschäf tigte. greift die PapierauSftellung über auf bi« bescheidenen Arbeitsgebiete und den Pflichtenkret» der Schüler und Schülerinnen. Sie wirb damit «ine bedeutsame Angeleae». bett auch der Schulen. Und di« Lehrer werden nicht versäu- men, sür sich und ihre Schüler dies« günstige Gelegenheit auSzubeuten und da» hier Dargebotene »er Vertiefung und ber Verbretterung ber Unterrichtsarbeit nutzbar zu machen. Die Beziehung ber Schule zu dieser Ausstellung wird äußerlich schon sichtbar durch die Tatsache, daß rin beträcht- kicher Teil ber Ausstellung „Papier im täglichen Leben" lHalle Ni der Schule und dem Unterricht« gewidmet ist. E» sind bi« Schulen selbst. Schul- und Erziehungswerkstätten, die hier auSftelle«. An »um Teil ganz vorzüglichen Bei spielen wirb gezeigt, datz Papier und Pappe nicht nur und «icht mehr allein al» Schreibheft und Lehrbuch für die Schulen nötig sind, sondern wie diese Maierialien in den verschiebenfteu Formen al» Mittel zur Festgestaltung und zur Geschmacksbildung im Zeichenunterrichte, al» Stütze ber Anschauungen in Mathematik und Naturwistenichaiten, in Geographie und Geschichte Verwendung finden. ES sind da» Belege sür die modernen Methoden, für die Dege und Ziele de» SrbeitSunterrichte» und der Handfertigkeit al» Sonberfach und al» HilsSmittel für den Gesamtunterricht. Die Schule« sind dankbar dasür, vor einer breiteren Lessent- lichkeit -ie Ergebnisse neuerer Arbeitsweisen zeigen zu kön nen. Und die Anteilnahme der Besucher gerade auch an KlattwGrmwa wurde« wie im Vorjahr« ist» Mark einstimmig ' *""A?b«n Auölchu» »««ätz « 7 Ziffer » »er «erste»«, Mkb»»»» würbe« gewählt bie Her,im Aba. Grawbauer und Weinhold. Der vertret« der Stadt Großenhain wir» vom Staötrat gewählt. Der Bekanntmachung über di« Sv»», tag»Hiße «n Händelögenwrb« wurde mit den vom Bericht, erstatt« Regi«ru»a»rat Graf von Webel »«getragenen Ab änderung«« einstimmig »«gestimmt. E» folgte «ine nichtöffentliche Sitzung, in ber noch übet W Punkte Beschluß gefaßt würbe. »prono^or.. r-.E?!' vnlm Gaatwlrt Seim ilsukinann vsrlanxo man »nsckrüolcliod ks^sbsrgsr Pilsner Götti« Dämon Roman vo« Richard Marsh. 8. Fortsetzung. Nachdruck verboten. sei«« Zimm« i« »Ich weiß noch, daß ich durch Ihr Fenster eintrat, ich erinnere mich dessen noch ganz am.* Eine leise Röte stieg in ihre Wangen. „Mer da» ist auch alle». Damit scheint alle» begonnen zu haben; und nicht» scheint vorher passiert zu sein." Ich zog da» weißledern« Paar Handükube au» mein« Rocktasche. „Sind hie» Ihre Handschuhe?" Eie sah sie von der Sette an. „Ich weiß nicht, sind e» meine? llvvver haben Me sie?" Ich mochte ihr ntcht sagen, daß ich sie auf einem Stuhl in dem Zimm«, wo Edwm Lawrence jetzt tot lag, gv> Hürden hatte. „Sie sollten eh« wissen, ob «S die Ihren sind, al» ich."' „ES kann sein, ich weiß nicht. Ich will sie überziehen und sehen ob Ne paffen." Sie paßte sie an und Ne saßen — wie angegossen. Sie streckte ihre behandschuhten Hande au». „Sie sehen au», al» ob eS meine wären — sie müssen e» sein: glauben Sie ntcht auch?" „Ich zweifle nicht, daß e» Ihre sind. Ich wandt« mich ab. Wie ein Zentner war «» mir ans» Herz gefallen, und in mein« Kehle saß «» mir zum Ersticken. Sie bemerkte sofort die Veränderung in meinem Wesen. „Warum «mdm Sie Ihr Gesicht von mir ab? Hab, ich irgend etwa» Unrechte» gesagt oder getan? Gehören di« Handschuhe nicht mir?" Ich parierte mit ein« ander» Frag«. „Kennen Sie jemanden «amen» Lawren«?" ^Lawrence? Lawren«? Richt daß ich wüßte. Ist G .Nttn, «S ist kein Frauen, sonder» «in MarmeS-Name. Edwin Lawrence." „Warum fragen Sie? Kenn« Sie ihn?" „Ja, und Sie auch." Ach! Woher wissen Sie, daß ich ihn kenne?" „Well St« vergangen« Nacht von seine« Zimm« in meine» kamen." Ich sah sie vermutüch mit anklagenden vlicken an; ab« wenn ich «wartete, sie durch mein« Worte zu überraschen, oder ihr Zeichen von Schuld zu entlockrn, so irrt« Ich mich. Eie HM meine« Blicken heiteren ungetrübten Antlitze» stand, al» wund«, st« stch, wa» ich eigentlich meinte." Lch kam In Ihr Zimm« au» seinem? Da» hab« ich in seinem Zimm« getan?" „Denken Etel versuchen Sie nachzudenkenl Ei« müsse« sich entsinnen, wa» in Edwin Lawren« Zimm«, vorging, so üälucht^u^uch«?^ flohen, um irgendwie und irgendwo .Ei« sagen, daß ich au» seinem Zimm« in Ihn» kam; wt« denn?" „D«n Ballon entlang. Et« müssen von seinem Fenster geradewegs zu meinem gestürzt sein; ob Eie unterwegs noch anden Fenst« «» öffnen versuchten, weiß ich nicht. Mellrich! war mein«» da» erstr. da» Eie offen fanden." „Dann ist sein Zimm« in diesem Hause?" „Natütttch: auf derselbe» Etage »ie meine»." „Dann führen Eie mich hin — setzt! Sofort! Wenn Ada» Ummer jäh« und MrwiuLawrence, fällt mir vielleicht gmiz bestürzt an. »Warum haben Sie mich so angesaßt? Ei« habe« mir ^Stt solle» «icht mit mir spielen." spielt« nicht. Ich bat Sie zu diese« Edwm Lawren«, führen, da» war alle»." „Ich soll Lie zu Edwin Lawren« führen?" „Za; warum nicht?" „Warum ich Eie «icht zu <8>win Lawren« führ«? Sie wissen warum!" Ich packt« st« fest am Handgelenk. Sie stieß «dm» leisen Schmerzensschrei au». Ich ließ st« lo», beschämt. Eie sah mich gmz bKlrzt an., weh getan." „Mit Ihnen nur, mich in die» Z von dem Eie immer „Ja, da» «ar o . .Warum sehen Sie «ich so an. St« machen mir bang«. Ich dacht« Ei« seien mein Freund." „Wie kann ich Ihr Freund sein, und al» Ihr wahr« Freund handel«, wenn Gi« mir mH trauen wollen?" »Ihnen trauen? Drau« ich Ihne« denn «icht? Ich dachte doch." Eie sprach wie ei» Kind, und sah au« wie ein« entzückend« Frau. Ich wußte nicht, wa» ich ihr antworten oder au» ihr machen sollte. Ich hatte ihr hundert Ding« zu sagen, die früher oder später gesagt werden mußten. Wie sollte ich sie m Wort« bringen, so daß sie st« verstand? War sie von Natur geistig ntcht ganz richtig? Ich konnte ei nicht glauben. Ihm Züge waren nicht di« einer Idiotin, verstand und Intelligenz sprachen deutlich autz allen Linien. Wa» bckeuttte dann aber di« Wolle, die momentan alle Kräfte ihre» Gehirn« lahm gelegt batte. Wo war der Schlüssel zu diesem Rätsel? Während ich noch zögerte trat st« naher Hera», stresste den Lermel ihres Kleides m die Höhe, und zeigte mir Ihr Hand gelenk, das noch di« Spuren meiner Finger aufwies. .Sehen Sie nur, «ie St« mich verlwt haben." Ich war ganz erschrocken; ich hatte nicht gedacht, daß ich sovie^Srast gebraucht hatte. „Da« war «icht meine Absicht, ich bitte Sie herzltch um verzetbung. Ich fürchte, ich bin heut Ltoraen etwa» un geduldig; eS ist vielerlei auf mich etngestürmt." „Vielerlei, gehör« ich auch dazu? GS tut mir so leid, seien Sie mir nicht bös«! Ich möchte, datz Die mein Freund würden, und mehr al» mem Freund. Eie sehen, wie allein ich dastehe." 4)a» ^lehen^rhrer Augen, während st« mich anblickte, ließ all« mein« Pulse schneller schlagen. Ich weiß nicht, wa» für wild« Worte mir auf der Zunge lagen, aber q« ich Zeit hatte, ste zu äußern, steckt« Frau Peddar den Kopf zur Lür herein und rief mich. s rrch^T? Ferguson, ^nu *ch Eit, bitt«, auf ei«, Minute Ich ging sofort zu ihr. Ich wußte, daß di» Neuigkeit bi» z« ihr gedrungen «ar. Ihre ersten Watte bewies«n e». „Haben Eie von dem entsetzlichen Schicksal gehört, daß Herrn Lawrence betroffen hat?" La wohl." „Nach allem wa» ich höre" — wir warm in einem kleinen Kabinet, da» ihr alt ein« Art Wattezimmer dient«; sie sah stch vorsichtig um, al« fürchte sie di« Wände möchten Ohre» haben; ihre Hand di« auf memem Arm lag, bebte — .nach allem was ich höre, muß ,S geschehen fein, gerade eh« die jung« Dam« — in Ihr Zimmer — kam." „Da» scheint der Fall gewesen zu sein, so viel ich hörte." „Wa» sollen wir tun?" „vorläufig nicht». E» ist genug Frau Peddar, daß «in jeKch« Da- stü» riaene Plag» habe." I „Glauben Die, daß ste eS weiß?" „Augenblicklich «ein, davon bür ich überzeugt." Sie kam näher, und sprach beinahe flüsternd. Jhtt Lippen zuckten. Selten sah »ch ein« Frau so aufgeregt. „Glauben Eie — daß sie eS tat?" „Frau Peddar! Noch habe ick den Schlüffe! zu diesem Rätsel nicht gefunden. Aber ich will ihn suchen achrrr, und ich oder jemand anderer wird ihn bald finden. Aber davon > bin ich felsenfest überzeugt, daß dieses Kind — den Jahr« nach ist sie eS fast noch und jetzt auch ganz so hilflos wie einS — au» eigenem Antriebe auch keinen Finger, geschweige denn eine Han» in dieser Sache hatte; sie ist so unschuldig, so «ie Sie und ich. Sie hat gelitten, aber nicht gesündigt." „Ich hoffe eS bestimmt." „Ihre Hoffnung ist sicher begründet. Ein? könnten Gi« aber tun — schweigen. Erzählen Sic nicht aller Welt, daß Sie Besuch haben, und besonders nicht, wie dieser Besuch zu Ihnen kam." „Ich wollte vitt lieber, sie wäre nie gekommen. Ich — ich fange an zu wünschen, ich hätte ste nie bei mir aus genommen." „Sägen Eie daS nicht, Frau Peddar. Sie werden noch finden, daß eS nicht die schlechteste Tat Jbrcs Lebens war, vaß Die sich dieser Mädchens annahmen, als sie gerade bei HaareS Brette unaussprechlichen Dingen, ja den Höllenpfortrn silbst, wenn mich nicht alles täuscht, entronnen war." Frau Peddar schüttelte den Kopf vnd seufzte. „Armes Ting! WaS auch passiert, und ich zittere nur daran zu denken, waS ihr und unS und allen passirrey kann — armes junaeS Dina." Kapitel ö. ' De» Doktor» Anklage. E» war mir unmöglich, di« Schlußfolgerung auf die alle» hinzuweisen schien, zu ziehe«. Ich hatte di« Tür meine» Schlafzimmers abgeschlossen, war an den Schrank getreten und hatte de« pflaumenblauen Mantel herausgenommen. Ich halt« ihn so fest als möglich aufgerollt; da» Blut mit de» er über und über besudelt war, war eingetrocknet und hatte die Falten fest zusammen gebacken, so daß es garnicht leicht war, ihn auseinander zu falten. Al» ich ihn endlich auf dem Bett vor mir auSgebrettet hatte, bot er ein« höchst un willkommenen Anblick, mißfarbig, stess wie Papp« und gänzlich ««drückt und verknüllt. Und di« Steifheit war gräßlich. Wem» «an bedachte, wa» die Ursache derselben war, und wtt und wann — und stch dann da« schöne Mädchcn verstellte, mit Wahrheit in der Stimm« und Unschuld in den Augen, so mußt« man sich wundern. Daß sie in Edwin Lawrence Zimmer gewesen war, «rade zu der Zeit de» Morde», da» schien klar. WaS hatte st« da zu tun? welch« Roll« spielte st« in dieser Tragödie? Warum war Ne geflohen statt Alarm zu schlagen? In der Antwort auf dies« letzte Frage lag inttner lleberzeugung nach d«c Schlüssel zu ^e« Rätsel. DttTat deren Zeugest« grwesen war, mußt« wie «in Blitzstrahl gewesen sekn und va» Entsetzen hatte st« momentan aller Sinne beranbt. Die wissenschaftlich« Benennung ihre» Zustande» war mir unbekannt; «» war rin« Art von venrosi«, die wenigstens für den Augenblick den Ver lust jeglichen Gedächtnisse» m stch schloß. Wenn sie mir hätte beschreiben können, wa» sie mit ansah, so wär« ihr« Unschuld besitgttt gewesen. Da» war mein« persönliche Ueberzmguna; aber vorläufig war e» nur mein« Urberzeuguna. Die tatsächlich«» B«v«rs« deuteten in «in« »ans andere Richtung. Die Zeit drängt«; GAtzbr drohte. Wmu diä.r«V«b» «L ßLS