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PMll Mkki?8 Mk III. Bros. Hugo Junkers, der am 3. Februar 1859 in Rheydt geboren wurde, studierte an den Technischen Hochschule» in Berlin, Karlsruhe und Aachen, wo er 1883 sein Regierungsbauführerexamen bestand. Schon ziemlich früh hatte sich Junkers mit der Untersuchung von Flugzeugkörpern beschäftigt und praktische Versuch« unternommen. Die Ergebnisse führten am 1. Februar 1910 zur Erteilung des für den JunkerS^Vlugzeugbau grundlegenden Patents, dessen Anspruch lautet: „Gleit» slieger mit zur Aufnahme von nickt auftrieberzeugenden Teilen dienenden Hohlkörpern". In diesem Patentanspruch wurde da» völlig freitragende Flugzeug mit allen Der» steifungSorganen und mitzuführenden Lasten im Inneren der zum Fluge notwendigen Bauteilen festgelegt, an dessen restloser Verwirklichung bei Junkers noch ununterbrochen weitergearbettet wird. 1915 wurde die heute weltbekannte ForschungSanstalt Prof. Junkers in Dessau gegründet und nach einer Bauzeit von vier Monaten im Dezember der erste Junkers-Eiseneindecker zum Fluge gebracht. Die auster ordentlichen Erfolge, die Junkers un Laufe seines bis herigen arbeitsreichen Lebens durch zähe Forschertätigkeit erreichen konnte, brachten ihm eine Reihe der verschiedensten Ehrungen. Die Technische Hochschule in München ernannte ihn zum Dr. ing. e. h., die Universität Gießen zum Dr. Phil. h. c. Die Technische Hochschule in Aachen und di« Gewerbehochschule in Cöthen ernannten ihn zum Ehren senator und die Städte Aachen, Dessau und Rheydt ver liehen Prof. Junkers das Ehrenbürgerrecht. liMM MMWWkNl M Km zmMewlem WWILMMlMr. Der »urückge»reiene VolksbildungSminitter Dr. Kaiser hat anläßlich feine» Rücktritt» vom Ministerpräsidenten ein srbr ehrenvolle» Schreiben erhalten. Darin heißt «S u. a.: »Seit dem b. Januar 1924, also über 5 Jahre lang, haben Sie, hochverehrtem Herr Minister, nacheinander zwei Kabi netten angebört, di« meinen Namen tragen. Sie fanden bei Ihrem Eintritt in da» Ministeramt in Ihrem Geschäft», bereich austerordentlich schwierige Verbaitnisse vor In unermüdlicher Arbeit ist es Ihnen gelungen, durch Ihr« i» erster Linie auf Beruhigung und Ausgleich abgestellt« Arbeit die gerade auf Ihrem Arbeitsgebiet vorhandenen schroffen Gegensätze wenn auch nicht völlig zu überbrücken, !o doch vielfach »n gemeinsamer sachlicher Arbeit zusammruzuführeu, wobei Sie oft Ihre persönlichen Heber zeugungen und Wünsch« im Jntereff« de» Allgemeinwohl« zuriickgeltcllt haben. Da« hat Ihne» da« «vertrauen «eiter Bolkskreis«, auch soweit sie außerhalb Ihrer Partei stehen, erworben, so daß Ihr Ausscheiden aus dem Ministeramt allgemein bedauert wird. Periönlich möchte ich Ihnen noch besonder« dafür bau en, daß Sie in den langen Jahren unserer gemeinsamen Arbeit trotz der Verschiedenheit unserer politischen Anschauung«» im Geiste einer Ihrer Verant wortung bewußte» Kollegialität stet» bemüht gewesen find, mir meine schweren Ausgaben zu erleichtern. Es ist deshalb nur zu verständlich, wenn ich Sie nur mit herzlichem Be dauern an« Ihrem Amt scheiden sehe." VklUkW Mit »kick t. X Görlitz. Geiler» eutlchlies au» Schloß MrfferSdorf in der Oberlausitz Prinzrfftu Mari« Reust, die Gemahlin d«s 1904 vilftorbknrn Prinz«» Heinrich L1T. Aeutz j. L. Di« Vernarben« war «>ne geborene Prinzessin zu Hohenlohe- O«vring«u, Schwester de» jetzig«» Fürste» Han» zu Hohen- lohe-Oehringe«, Herzog »o» Ujeft. Die Prinzessin hat «in Alter von nahezu 80 Jahren erreicht. Di« Beisetzung er folg» Montaa. 4. Februar, Schloß MefferSdorf. ÄM Nirl WLIUW Ur SHeSW I« HllülejMlM Lei üu HuMvMMWl. X Berlin. Zu dem Einbruch in die Depositenkaffe bei der Di»eoato-G»s«llscha,t erfährt «in, hieftg« Karre- spoudenz, da» nunmehr di« Alliance«Versicherung «ine Be lohnung von SO 000 Marr sür bi« Ermittlung der Täter ausgesetzt hat. Lt« Baukleitung hatte schau vorher, «>« bereit» berichtet, 10000 Mark ausgelobt. Zu diese» Summe» ramme» «etter« 10000 Mark, di« von früheren Einbrüche» in Banke» und ähnlich« Institut« her noch ans- stehe», da man an» verschiedenen Anzeichrn schließt, daß e« in allen Fälle« di« gleich« Baud« war. Li« Gesamtdel-H. aung, di« ausschließlich sür Mitteilungen au» dem Publikum bestimmt ist, beläust sich also auf 40000 MM. Allen d,s- her ««»gegangenen Fingerzeige« und Beobachtungen wird auf« genaueste uachgegang«». dach hat sich bisher au« keinem «m« Spur der Täter ergebe». In der Zentralstelle der Dtseanto-Gesellschast, wohin alles, wa» di« Einbrecher al» für sie unverwendbar zurück- ließen, gefchafft wurde, sind fast 100 Bankbeamte dauut deschältigt, zu sichten und zu ordne» und den Eigentümern ihre Lorumrnte und Wertpapiere nach htnreichrndrr Ligttt- «atian ausznhandtgen. Einig« Sachen, di« als gestohlen angemstder worden waren, vaben fich i«zwilchen wieder «ufgefnndea, ». G- «in« Briesmartensammlung, di« al« oer- ^öre» galt, konnte »em Brüder wieder zntzestellt werden. über 18 Jahre dürfen nicht zwischen 8 Uhr abends und 6 Uhr morgens beschäftigt werden. Ausführlich behandelt werben Mutterschutz »«» Kl», berfchntz. Kinder unter IS Jahren dürfen nicht beschäftigt werben. Ueber IS Jahr« nur mit AuStragen von Waren, und anderen Botengängen oder nur in Familienbetrieben auch mit anderen Arbeiten, aber nicht länger als drei Stunden und während der Schulferien vier Stunden täglich Zwischen 8 Uhr abends und 8 Uhr morgens und vor dem Vormittagsunterricht dürfen Kinder nicht beschäftigt wer den. Bei Jugendlichen bis zu 1« Jahren dar? die tägliche Beschäftigung I Stunde« nicht überschreite«. Für Musik aufführungen, Theatervorstellungen u. Ltchtsptelausnahmeu kann die Beschäftigung von Kindern über 8 Jahren zuge lassen werben, wenn Schädigungen der Gesundheit, der Sittlichkeit oder der geistigen Entwicklung und eine Uebcr- reizung der kindlichen Phantasie nicht zu befürchten sind. Die Verwendung von Kindern unter S Jahren darf nur zugelassen werden, wenn ein wissenschaftliches oder künstlerisches Bedürfnis vorltegt. Das Nachtback-Berbot wirb für die Zeit von 9 Uhr abends bis S Uhr morgens aufrecht erhalte». Beginn und Ende der BetrtebSruhe können durch das LandeSarbeitS- Schutzamt um höchstens eine Stunde htnausgeschoben werden. In dem Abschnitt über die Sonntagsruhe werden die geltenden Bestimmungen mit ihren zahlreichen Ausnahmen aufrecht erhalten. Offene Verkaufsstelle« dürfe» au Werk tage» nur von 7 Uhr morgens bis 7 Uhr abends und am St. Dezember nur bis S Uhr nachmittags für den geschäft liche« Verkehr geöffnet fein. Die Durchführung des ArbeitSschntzgefetzeS soll Ar- bektSschutzämtern und LandeSarbeitSschuhämtern obliegen. Die Vorschriften des Gesetzes können im Falle eines Krieges oder anderer Ereignisse, die die Lanüessicherheit gefährden, durch Verordnung der Reichöregierung für das ganze Reichsgebiet oder für Teile vorübergehend außer Kraft gesetzt werden. 0s» Krbsltrseftutrgssstr vbz. verlin. Der jetzt den» Reichstag «ach der Ge nehmigung durch den RetchSrat »»gegangene Entwurf eine» AÜetGIchatzaesetz«» ««faßt in sieben Hauptabschnitten " ^Der*erf?e ^Abschnitt behandelt die allgen»«i«e» Vorschrif ten, der »wett« dte BetrieoSgesahreu, der dritte di« Arbeit-- zeit, »er vierte Lt« Sonntaa-rnh«, »er fünft« »en Ladeu- schluß, der'sechste di« Dnrchführnng »«- Gesetze- nn» »er siebente An-sührnng-» nutz Uederleitungsuorschriste«. Nicht unter Las Gesetz fällt dte Arbeit tn Betrieben »er Land» und Forstwirtschaft, einschließlich der Jagd, der Tierzucht, der Fischerei, der Seeschiffahrt und der Luftfahrt, ferner in der Hauswirtschaft «tnschlteßltch der t« Haus halt de- Arbeitgeber- geletftete« persönlichen Dienste. Am umfangreichsten tst der Abschnitt über die Arbeits zeit. Grundsätzlich darf danach dte Arbeitszeit des einzelne»! Arbeitnehmer- acht Stunden täglich nicht übersteigen. Zahlreiche Ausnahmen find zulässig. In der Begründ««« wird hierzu ausgeführt, baß von dem Grundgedanken ausgegangen wurde, daß bei der Neu regelung der Arbeitszeit den Bedürsuiffeu de- deutscheu «irtschastSle-eu- Rech«««« ,« trage« tst, daß diese Bedürf- ntff« aber mit den bt-her schon wettgehendst verwirklichten Anforderungen der Sozialpolitik in Einklang zu bringen find. Dabet wurde dte Möglichkeit einer Ratifikation des Washingtoner UebereinkowmenS tm Auge behalten. Der Entwurf komm« de« berechtigte» vedürfniffen der Wirtschaft »eit «»gegen, schütze aber zngleich die Arbeit nehmer vor einer zu weitgehende« AnSnntznug ihrer «rbeit-krast und siche« de» mit »er Eiuftlhruna des Acht stundentages erreichte« Sultnrfortschritt innerhalb der «ög- liche« Grenze«. Besteht etn bringender Bedarf nach Mehrarbeit, so tst diese bis zu zwei Stunden werktäglich, jedoch höchstens bis zu SO Stunden jährlich zulässig. Durch Tarifvertrag kön nen allerdings wettere 42 Stunden jährlich vorgesehen wer den. Arbeitnehmer unter 18 Jahren und Arbeiterinnen M ElW MW M Wkwll U »kll MAtWli WilsiM > Berlin. Der Deutsche Industrie- und Handel-tag veröffentlichte gestern einen Bericht über seine am 90. Jan. unter dem Vorsitz von Fra«, von Mendelssohn abgehaltene Hauptansschußsitzung, in der, wie bereits gestern kurz be richtet, als erster Redner ReichSminifter a. D. Exzellenz Dr. Dernburg in umfassenden Darlegungen die Reparations fragen behandelt«. Der Transfer sei, so führte er u. a. a«S, erst dann entbehrlich, wenn die Kapttalversorgung Deutsch lands sür seine normalen Bedürfnisse aus eigenen Kapital ansammlungen erfolgen könne nnd sobald dte Exportüber schüsse nicht nur zur Deckung der Reparationen, sondern auch zur Deckung derjenigen Auslandsschulden hinreichen, die zur Befriedigung des dentschen Kapitalmangels herein genommen wurden, einschl. weiterer JnvestitivnSkredit«. Dazu sei ein Empfangswille der Gläubiger zur Aufnahme deutscher Waren erforderlich, die dem deutschen Leistung-- willen zur Zahlung entspreche. Die »»« de« DaweSsachver» ständig«« als ans die Dauer unausbleiblich bezeichnete« Folge« seien eingetrete«. ES müsse deshalb mit dem Jn- tertmsregime des unechten TranSsers Schluß gemacht nnd die Leistungen quantitativ so bemessen werden, daß sie den richtig festgcstellte» wirtschaftlichen Gesetzen entsprechen. Dte Kommerzialisierung der ReparationSverpflichtungeu sei nur in dem Umfange möglich, als der Transferschutz entbehrt werden kann. Eine Prirorität der Reparationszahlungen über die privaten Schulden wäre ein BertrauenSbruch gegenüber denjenigen, die den deutschen Kredit im Ausland wieder aufbauen helfen. In der gestern erwähnten Entschließung heißt eS weiter: Entgegen de« Geist nnd Wortlaut de» DawesplanS «üffe man die Reparationenftiatt aas wirtschaftliche,« lieber» schüffe« an- ausländische« Kredite« begleiche«, wofür n. a. der Umstand verantwortlich z« machen sei, baß tm Gegensatz zu den Programmsätzen der WeltwirtschastSkonferenz der Aufnahme deutscher Arbeitserzeugniff« ans dem Weltmarkt in steigendem Maß« Hemmnisse entgegengesetzt werden. Die Versorgung mit in» und ausländische« Fremd kapital stehe ««ter Vorausbelaftuug eine- gegenüber «de ren Länder« fast aufs Doppelte gesteigerte« Zinssätze», der wesentlich durch die zusätzlichen Krebitbebürfniffe der Re- parattonslaft bedingt sei. Dte Wiederherstellung eigener Kapitalkrast habe «och lange nicht die notwendige Stärk« erreicht, vielmehr dauere der Schwund am notwendigsten Kapital an. Die Bemühungen um dte Ausrechterhaltung nnd Steigerung der Leistungsfähigkeit der Wirtschaft würde« ausS Schwerste gehemmt, wenn dte öffentlichen Gewalten immer noch steigende Anteile der Erträge und der Ver mögen für ihre Zwecke beanspruchen. Die Resolution verweist dann darauf, daß der Zuschnß- bedars der »fsentliche« Berwaltuuge» bereits von 1923 « ans 1988/8» «m rnud 88 Prozent gestiegen sei und nach dem eben vorgelegten Budgetvoranschlag noch «eiter z« steige« drohe und verlangt, daß dieser Entwicklung Einhalt geboten und eine endgültige Bereinigung des damit iu Verbindung stehende« Fragenkomplexe- erzielt wird. Insbesondere wird gefordert, daß hinsichtlich de» endtzülttge« Finanzausgleichs noch tn diesem Jahre endlich ein entschiedener Fortschritt er reicht Mrd. Dte in Aussicht genommene» Aenbernnge« der Reichs, hauSbaltSordnnng werden begrüßt, könne« aber nach An- ficht der Entschließung nicht genügen. Bor allem «üffe di« Pflicht der Einschränkung der öffentliche« Haushalte höher gestellt werden als die der Schäftung »euer, aber nicht un- «rläßlich notwendiger Einrichtungen. Bor allem sei «S er forderlich, daß mit dem Wesen des Budgets alS d«S für ein Jahr bindenden Einnahmen- und AuSgabenplaneS ernst ge macht und nicht durch Gelegenheitsgesetze im Laufe deS Iah- reS erneute Laste« auf die Volkswirtschaft gelegt werden. Ein« Pans« in der Schaff»«« neuer Gesetze, soweit sie . nicht den Bereinfachungsplänen dienen, Mrd empföhle». Die Entschließung erklärt bann, daß bei Beachtung die ser Erfordernisse es möglich gewesen wäre, zu erreichen, daß der neue RZchshaushaltsplan tn Einnahmen- und AuS- gaben balanzter«. Daß LaS Reich, um den Ausgleich des Etats zu erleichtern, sich einen Anteil an UeberweisungS- steuern vorweg sichert, wird als durch dte besondere Lag« gerechtfertigt bezeichnet. Dagegen nimmt die Entschließung in» Sinne »er vor kurzem veröffentlichten Sunbqebnng der führende« WirtschaftSverbände Stellung gegen di« geplante wesentlich« Srhbbnng bestehender Stenern nnd die Steuer freiheit der Betrieb« der öffentliche« Hand. Geheimrat Dr. Demnth, Syndikus der Industrie, und Handelskammer Berlin, gab sodann, gestützt aus di« Ein- drücke einer amerikanischen Studienreise, «in Bild über Lage nnd Aussichten de» dentfche« Außenhandels. Endlich sprach der Präsident der Industrie- und Handels kammer BreSlau Dr. Grund über das Stenervereiuheit- lichnngSgesetz, baS hinsichtlich der Zielsetzung begrüßt wurde, während jedoch in zahlreichen wesentlichen Punkten schwer wiegende Abänderungen alS unerläßlich zu erachten seien. M M SIS SIMMS. Wenn auch do- nunmehr vorliegende Urteil des Sonnenburger Prozesse« mit seinen zahlreichen Freisprüchen und den on und kür sich geringsäoigrn Stroke» in keiner Weis« die Ausmaße diese- Prozesse« rechtfertigt, io sind doch die Begleiterscheinungen, die um di« Hauptanklaqe herumspielten, bedeutunaSooll genug, um di, Beachtung zu begründen, di« man ihm überall in Deutschland «ntgegen brachte. Di« Begleiterscheinungen griffen ein System an. da- Gefangen« nur al- arme bedauernswerte Opser ihrer Leidenschaften anstebt m»d weniger al» Menschen, die de- wußt argen di« Gesetze verstießen, bewußt schwere Brr- brechen verübten, ja sogar wie hier in Eonnenburg bewußt Menschen töteten. Gegen einen humanen Strasoollzua ist sicherlich nicht« einzuwenden, solange er seinem Zweck der Besserung und drr Erziehung von Verächtern der mensch lichen Gesellschaft dient. Räumt aber dieser Strafvollzug, wie dies unbedingt in Sannenburg aeschah, Schwerver brechern und Mördern Möglichkeiten ei«, di« ihnen in der Zeit ihrer Freiheit bestimmt nicht gegeben waren, so können Mr nicht gut glauben, daß «in solche- Straflystem aerad« erzieherisch wirkt. Ja Eonnenburg konnte» sich di« Ge fangenen oh« große Schwierigkeiten Alkohol besorgen, st« konnten sich, wie der Prozeßgang nachwie«, regelrecht be trinken und überhaupt tu drr Strafanstalt ^Meilen ein bessere» Lebe« fuhr«» al» iu der Freiheit. Dem Sinn eines modernen und humanen Strafvollzugs können solche Tatsachen sicher nicht entsprechen. Solana« dies« Erschei nungen nur al» «in« Verirrung in der Durchführung eines sonst vielleicht -anz vernünftigen Systems zu bezeichnen sind, ist die Eache nickt schlimm. Dena «in« Verirrung kann sehr leickt abgestellt werdrn. Man sorge aber dasün daß die Verirrung selbst nickt »um System wird. Sonnen- bürg ist «ine Warnung. Man hat aus ihr zu lernen. öWkMWlsMMM im M MW. )k Berlin. In drr Warsckaurrftraß« im Osten der Stadt snhr heut« früh gegen 7 Uhr «in Straßenbahn»««, bestehend aus Triebwagen und 8 Anhängern, aus einen haltenden Zug, der ebenfalls S Wagen umfaßte, von hinten aüs. Tie Vorderplattsorm de« auffahrruden Zuge» und di, Hinterplattsorm des haltenden Zuge« wurden beschädigt, all« Scheiben der drideu vollbesetzten Züge wurden zertrüm mert. Unsefähr 1k» Perso»e» erlitte« Verletzungen »rößtenleiio durch Glastplitter. Di« Feuerwehr brachte 8 Verletzt« zur Rettungsstelle. Di« Ursache de« Unfall« ist «och nicht geklärt. Drr Fahrer des auffahrenden Zuges gibt an, der Sandstreuer, den er bei der Glätte zur Unter stützung der Bremsen verwenden wollte, habe versagt. Bisher für fünf Millionen Falschwechsel festgestellt. wie di« ,voff. Ltg." erfährt, haben di« Ermittlung,«, de» Untersuchungsrichter» beim Landgericht i Berlin zur Feststellung der Weckielfälschuiigen des in Konkurs gera teneu Bankhauses G. Löwruber, ch Go. nunmehr zu dem Ergebnis geführt, daß Falsch«,rchsrl in Hübe von annähernd Z Mtllioue» HtM. durch di« betrügerischen Inhal»« Dr. Lewin und Rappeport in den Verkehr gebracht morde» sind. Während sich der Schaden dec deutschen Banken in verhältnismäßig engen Grenzen bewegt, wird sich der Effet- tivschadrn drr ausländischen Banken, insbesondere einer großen Pariser Privatbank und mehrerer Amsterdamer Banken, auf etwa 3'/. bis 4 Millionen Mark belaufen. IM IM Sam« SlWW-AWki. X Bremen. Im Straiprozrß gegen den wegen Be trug«» angekiagten Guido Behren» verkündete der Vor. fitzende folgendes Urteil: Der Angeklagte wird wegen fort gesetzten Betrugs i» 3 Fällen zu einer Gesamtstrafe von s Fabre« Gefängnis, ,u einer Geldstrafe von t>VOO Mk.. evtl, weiteren S Monaten Gefängnis, zu 5 Jahren Ehrver lust und Tragung der Koste» verurteilt. Die Untersuchung«, haft ist anzurechnen. Der Angeklagte nahm das Urteil ruhig entgegen Nach drr UrteilSbegründnn« erklärt« Behrens er werd« Vrrukuno «inleaen.