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Fröhlich und kampsesfreudig nimmt er den Kampf mit ihnen auf und erringt auch wirtlich, dank seiner Geschicklichkeit und der Güte seiner Maschine, den Sieg über die entfesselten Elemente./, Der Flug der »Bremen* über den Ozean und die Fahrt des „Graf Zeppe lin* nach Lakehurst und zurück nach Friedrichshafen be stätigen nur die Wahrheit dieser Behauptung. Vor fünf zehn Jahren waren aber die Flugzeuge noch längst nicht so technisch entwickelt und betriebssicher wie heute, und darum verdienen es gerade jene Männer, die damals bereits dem Flugsport huldigten und dem heutigen Flug verkehr die Wege ebnen halfen, hochgeachtet und — nicht vergessen zu werden! Einer der ersten deutschen Flieger, die vor rund zwanzig Jahren bereits durch außerordentliche Flugleistungen von sich reden machten, war der Ingenieur Hellmuth Hirth. Eins seiner Abenteuer, das er gelegent lich eines Fluges über die Schwäbische Alb mit einer — Windhose hatte, wird er uns nun selbst erzählen: »Dor mir lagen die Felswände der Schwäbischen Alb bei Urach. Plötzlich ergriff mich ein starker Windstoß und warf die Maschine sehr stark um, so daß der eine Flügel ganz nach unten hing. Ganz unvermittelt brach ein Gewitter los. Blitze umzuckten mich. Was dann geschah, weiß ich eigent lich selbst nicht mehr. Ich weiß nur noch, daß ich völlia gedreht wurde, daß das ganze Flugzeug krachte, und daß ich urplötzlich, als sei überhaupt nichts passiert, wieder in vollkommen ruhiger Luft schwamm. Zuerst schaute ich mich ungläubig um, ob ich noch lebte, und bemerkte ganz oer- wundert, daß Reutlingen vor mir lag, das soeben noch hintermir gelegen hatte. Des Rätsels Lösung war die: ich war in eine Windhose geraten, die es aber zum Glück noch gnädig mit mir gemeint hatte* — Wenig be kannt sind auch die sogenannten »Luftlöcher*, die für die Flieger eine große Gefahr bilden. Da fliegt die Maschine ruhig und friedlich im schönsten Sonnenschein durch die Luft, um plötzlich und jäh abzusacken, das heißt, abzustürzen. Sie ist in einen luftleeren Raum geraten I Der Pilot, der in solchen Augenblicken die Ruhe verliert und es nicht oer» steht, die Maschine im rechten Augenblick wieder abzu fangen, wie die Fachleute sagen, der ist rettungslos ver loren. Der Apparat überschlagt sich im tollen Sturz und zerschmettert in tausend Trümmer, sobald er den Erdboden Mt« Spte/da/l umrck» ckee Apparat b> cker Lott beeomKU'er/««,,, erreicht. — Lin gefährliche» Erlebnis hatte auch einmal der Fluglehrer Otto Stiefvater zu bestehen, al» er in ein Winter gewitter geriet. Auch ihn wollen wir selbst zu Worte kommen lassen. Der alte Pilot erzählt: »Schon von Berlin aus hotten wir unter furchtbaren Böen zu leiden, die da» Flugzeug in allen Fugen rüttelten; hinter Küstrin aber kamen wir in Sturm! Die Blitze zuckten, und der Donner grollte uns Vermessenen, di« wir in sein btsher unbe strittene» Reich «indringen wollten, entgegen. Ich wollte au»weichen, jedoch mein braver Passagier zeigte: .Mitten durch!' Und e» ging durch! Aber wie?! Da» Gewitter setzt ein, der Sturm tobt und zerrt in den Drähten, klein wurden wir in der Maschine, klein vor der gewaltigen Natur! Während sich tief unten di« Menschen in ihr, schützenden Häuser verziehen, sind wir beide oben allein. Der Apparat steigt und fällt al» Spielball der wütend ent fesselten Element« zweihundert, dreihundert Meter hinauf, hinunter, aber di« Steuerung habe ich fest. Ob sie auch toben und zürnen, di« Geister, daß die nimmer rastende Menschheit jetzt auch auf ihr Reich, das Reich ohne Balken, die Hand legt, sie müssen zuletzt doch schweigen, denn dem Wagemut und meiner braven Taube gelingt es. Niemals hätte ich geglaubt, daß «ine Maschine da« aushielte! Ein zitterndes Aufatmen ging noch durch Mensch und Maschine, dann zogen wir weiter dahin, unserem Ziele entgegen, das wir ohne weiter« Fahrnisse drei Stunden später erreichten.* — Sie haben e» wirklich nicht leicht gehabt, jene tapferen Pioniere des Flugwesen», die auch noch nicht in dem Maße von den Wetterbüro» unterstützt werden konnten, wie es im heutigen Flugverkehr der Fall ist. Nein, wir wollen sie wirklich nicht vergessen, die Senioren des deutschen skl"a- wesens, die kühn und um de» Fortschritt» willen ihr Leben riskierten, als die Flugtechnik noch in den Kinderschuhen steckte. Wir bauen uns einen Photo-Apparat! Photographieren, kann heute fast ein jedes Kind, aber ein richtiger Junge begnügt sich damit nicht, der baut sich auch den Apparat dazu selbst! Die Sache ist gar nicht so schwierig, wenn man nur recht sorgfältig dabei vor geht. Zunächst klebt man sich aus starker Pappe einen sechsseitigen Würfel, der genau quadratische Form besitzt. Die Kanten werden, nachdem man die eine Seite so ausgeschnitten, daß an allen vier Seiten noch ein gleich mäßiger Pappstreifen geblieben, sauber von innen mit Leim ausgegossen und von außen über dieselben ein Strei fen von schwar zem, sogenanntem Lederpapier ge klebt. Dann mischt man in dünn flüssigem Klebe gummi etwas Ruß und streicht den Würfel von innen gründlich an. Nunmehr bohrt man mit einer Stricknadel genau in die Mitte derjenigen Seite, die sich der ausgeschnittenen gegenüber be findet, ein glatte» Loch. Damit ist der Apparat fertig; jetzt heißt es, die Kassette bauen. Dazu klebt man sich aus starkem, blauem Papier «in Kuvert mit geradem, schmalem Verschluß, wie sie jetzt im Geschäftsverkehr üblich sind — in der Höhe und Brette einer Wand de» Avparate», und schneidet die eine Seite so aus wie vorher die Wand de» Apparate». Dann behandelt man die» Kuvert von außen mit der schwarzen Gummimischung wie den Apparat, ebenso ein Blatt aus demselben Papier und von der Größe des Kuverts, da» oben beim Verschluß als Deckel hinetnge- schoben wird. Mit zwei breiten Gummizügen wird diese Kassette an den Apparat geklemmt, nachdem die Platte durch den Ver schluß yineingelassen und dieser über die Platte gebogen worden ist usw., wie man die Kuvert« bei Drucksacken ver schließt — und unser primitive» Kunstwerk ist fertig! Dar taat 0» See Vvetet innern schlummernde Kohle da» „schwarze Gold* nennt, dann verdient da» wertvolle Erdöl mit Recht al» da» „flüssige Gold* bezeichnet zu werd«». Nun wird mancher protestieren und die Behauptung aufstellen: »Ja das ist alles ganz schön und gut, aber das Petroleum war einmal für die Menschheit wertvoll, damals, al» es noch V»» «auch» »»Zan. ckaä Vrotte/iioack in »in«m ranck »in» Zktt/iorck« Lit»r ?«tto/»on> v»r. broacch? kein Gaslicht, keine elektrische Glühbirne, gab. Aber heute? Die Zeilen der Petroleumlampe sind bald vorbei — und dann brauchen wir kein Petroleum mehr!* Nun. auch diese Suppe wird nicht so heiß gegessen, wie sie ge kocht wird. Die Glanzzeit der Petroleumlampe ist vorüber, das ist richtig, aber deshalb benötigt die Menschheit diese kostbare Flüssigkeit doch noch recht sehr. Oder wußtet ihr noch nicht, daß man aus dem rohen Erdöl vielerlei Dinge gewinnt, ohne die man heute einfach nicht mehr aus kommen könnte? Denn nicht nur das Leuchtöl wird au» Genau so verhütt es sich mit Deutschland. Len» L«»/i»tlbm» im ?«i«v/»om-Oi,ittti vo, Lat, der leicht entzündlichen Flüssigkeit hergestellt, sondern auch das für zahllose Maschinen so dringend nötige Schmieröl und das für die Motoren unbedingt erforderliche Benzin. Das Petroleum ist also nach wie vor ein lebenswichtiger Faktor, um dessen Besitz noch heute — wie vor hundert Jahren — heftig gekämpft wird. Zahlreiche Erdölquellen befinden sich in Amerika, aber auch in fast allen übrigen Teilen der Welt konnte rastlos schaffender Menschengeist teils mehr, teils weniger ergiebige Quellen entdecken. Wenn ihr schnell einmal den Atlas zur Hand nehmt und die Weltkarte aufschlagt, könnt ihr die einzelnen Punkte, die wir nun nennen wollen, selbst aufsuchen. Da haben wir zum Beispiel Australien, wo Queensland, Tasmania und Neusüdwale» petroleumhaltige Erdschichten aufweisen. In Indien, Persien, Japan und China wird gleichfalls eifrig nach Petroleum gebohrt, doch reichen die gewonnenen Mengen beizeiten, nicht aus, den eigenen Bedarf der Länder zu decken das wußtet ihr doch, daß es auch in Deutschland Petroleum quellen gibt? Sie liegen in der Provinz Hannover, zwi schen dem Wesergebirge und dem Teutoburger Wald (die wichtigsten Orte heißen Wietze, Steinförde, Hänigsen, Oberg, Oelsburg, Sehnde). Wenn man auch gerade hier erst vor wenigen Monaten auf neue, überaus ergiebige Quellen stieß, so kann der Bedarf Deutschland» doch niemals voll davon gedeckt werden. Und unwillkürlich fragt man sich: Was ist denn das für ein Land, da» anderen Völkern jedem bergmännischer noch Petroleum abgeden kann? — Nun, es sind die Ber einigten Staaten von Amerika, Rumänien und Rußland. Ist von allen amerikanischen Staaten der Staat Penn- sylvanien der petroleumhaltigste, so sind es in Rußland das Kaukasusgebiet und in Rumänien bestimmte Gegenden der Karpathen-Ausläufer. Wie so ein erdölhaltiges Gebiet aussieht, zeigt unser Bild recht deutlich, das nach einem Photo au» dem Petroleum-Distrikt von Baku angefertigt wurde. Bohrturm erhebt sich neben Do!,»turm. E» wird nötig sein, etwas über diese merkwürdig anzusehenden Türme vorüuszuschicken. Wie bei jedem bergmännischer Betrieb, sucht man nämlich auch beim Petroleum die Lagerstätten vorerst festzustellen, ehe man mit der Aufbauung großer Gruben beginnt Man bohrt also erst einmal die Erde an, wobei man sehr tief gehen mutz; größtenteils genügt eine Boh rung zwischen S0 und 100 Metern, aber man ist auch schon bi» über 800 Meter gegangen. Befindet sich da» ersehnte flüssige Gold tn de» angebohrten Terrain, so zeigt es sich sehr bald, denn es springt, durch Gasdruck getrieben, im Strahl au» dem Bohrloch — und solch« Petro leum-Fontänen sind manchmal Hun derte von Metern hoch! Nun kann die Fabrikation beginnen. In der Raffinerie wird da« gewonnene roh« Oel destilliert, wodurch Petroleum, Benzin und Schmieröl gewonnen wird. Wa« übrig bleibt, «st aber ke«ne»w»g» Abfall, o nein, denn au« )en Rückständen wirb Pech. Vaselin«, Baratts» und Asphalt hergestelttl lV»nn «a Z»bet«n»