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ImmENllSklENöt «er»« Nenbeftellnnge« ans das „Riefaee Tageblatt" »«« «le« Zeiinngsträaer» ««» z», Bermsttlnng a« »lese »«» »er Tageblatt-Gefchöst«» Gele- Wpetheftraß« S». entseOenaen»»»««. — 1». AMI« SeMMWMn-r«. Die GDA.Fachgruppe Sachsen »er ««gestellte« vet Ve- hörden un» öffentlich-rechtlichen Betrieben hielt am L «nd ll. Februar tn Plenen ihre IN. sächsische Behürbenangestell- tentagung ab. In der »sfentlich«» Knndgebnng sprach »er Reich»sachgrupp«nleiter Otto Schimpf, Berlin, über da» Thema: .Unser Kampf «n »te Festig«»« »es Behlkchen« angr stell teustaudeS." Die klaren AuSsührungen fanden einmütige Zustimmung bet den zahlreich erschienenen Delegierten au- allen Orte« des Freistaates Sachsen. Die Ausführungen sanden ihre« Niederschlag in nachfolgender Entschließung: .Die anläßlich des 10. Sächsischen Behördenangestellten- tageS in Plauen ans allen Teilen Sachsens zahlreich erschie nenen Delegierten und Teilnehmer stimmen de« Aussüh- rungen des RetchSfachgruppenleiterS Otto Schimpf, Berlin, vollinhaltlich zu. Der Ist. Sächsische Behördenangestellten- tag verlangt, daß den Behördenangestellten di« ihnen zu- stehende Beachtung neben der Bcamtenschast zuerkannt wird. Sie fordern im Sinne der Weimarer Verfassung «in «inhett- ltcheS Arbeitsrecht für alle Angestellten und Beseitigung de» Unrechts, da» heute de» Behördenangestellten in arbeit», rechtlicher und sozialpolitischer Hinsicht noch zuteil wirb. Die sächsischen Behördenangestellten verlange» einen Aus gleich gegenüber der Sonderrechte der Beamtenschaft. Die ser Ausgleich muß seinen Ausdruck finden in der Ausge staltung der Alters- und Hinterbliebenenvcrsorgung sowohl als auch in der Höherbcwcrtung der Arbeit. Weitgehend ster Schuh der älteren und langjährig beschäftigten Ange stellten ist ebenfalls eine dringende Notwendigkeit. Die bal dige Durchführung einer BerwaltungSresorm hält der 10. Sächsische Angestelltcntag im Interesse deS Bolksganzen für unbedingt erforderlich. Die jächsisclicn Angestellten wehren sich aber mit aller Entschiedenheit gegen Bestre bungen, die darauf hinzielen, lediglich einen Abbau der Be- hördenangestelltcn vorznnchmcn. Die sächsisären Behörden angestellten erwarten, daß zu allen Kommissionen der Kör perschaften, die sich mit der Durchführung der Verwaltung», reform beschäftigen, neben den bereits vertretenen Beam ten auch Behördenangestclltc gleichberechtigt hinzugezogen werden." In der internen Tagung wurden durch Fachreferenten die Fragen der Reichsangestellten, der sächsischen Staats angestellten, der Forstangestelltcn, der Angestellten in der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung »nd Arbeitslosen versicherung sowie der Gemeindeangestellten behandelt. Auch hier konnte eine einmütige Stellungnahme sämtlicher Er schienenen festgestellt werden. Aus dem Geschäftsbericht des Gaufachgruppenleiter» Karl Brand, Leipzig, ist besonders zu erwähnen, daß der Gewerkschaftsbund der Angestellten (GDA.s bei allen maß gebenden Haupt- und BezirksbetriebSratSwahlen die Mehr heit aller Angestelltenstimmen aus seine Vorschlagsliste ver merken konnte. — Mit einem .Glückauf" für die Zukunft schloß der Vorsitzende, Herr Otto Weyrauch, Leipzig, die bedeutsame Tagung. N.gWtttttll'-PM. vd». Berlin. In der DienStaaS-VerhanLlung »es .Jmmrrtreu"-Dro,,ffes bekundete Polizeibauptma«, Rott- man«, daß nach der Schlägerei die Leute alle gesagt hätten, sie wollten mit der Polizei nicht» zu tun haben. Am ver stocktesten seien die Zimmerleute gewesen, die übrigen« nicht in einem schleckten Rufe ständen. Allerdings seien sie nicht die Besten, wenn sie betrunken seien. Der Zeuge batte den Eindruck, daß es sich lediglich um eine aus dein Augenblick heraus entstanden, Schlägerei gehandelt habe. Der Zeuge Zimmergeselle Benz wurde in ein be- sonder« lebhaftes Kreuzverhör genommen, da er bisher der einzige Zeuge ist, der einige der Angeklagten belastet. Unter anderem sagte er. daß der Angeklagte Leib mit einer Eisenstange aus die Zimmerleute loSgescklagrn habe. Er selber bestreitet, Schlagwerkzeuge oder Waffen benutzt zu haben, er habe sich nur auf der Straße feiner Haut gewrbrt. Weiter bestritt der Zeuge, daß er selbst wie «in Wilder um fick geschlagen und der Altgeselle Ulmer versucht habe, ihn zu beruhigen. Dieser fei gar nicht draußen gewesen. Eine Verabredung unter den Zimmerleuten über ihre Aus- sagen oder eine Vereinbarung »wischen den beiden Parteien sei nicht getroffen worden. Der Vorsitzende dielt dem Zeugen hieraus einen bei den Akten befindlichen Zettel vor, worin der erste Borfitzend« de« „Jmmertrru" bestätigt, daß von jener Seit, alle Feind seligkeiten eingeleitet seien. Hierauf schilderte der Zeuge feine Verhandlungen mit dem Verein .Jmmertreu". Wahrend der Vernehmung de« Zeugen sprang der Angeklagte Leib erregt auf und erklärt«, daß Benz in allen Punkten gelogen habe. Der hierauf vernommene Altgeselle Ulmer behauptete, er habe Ben» bei der Schlägerei gar nicht gesehen. Wieder sprang hier der Angeklagte Leib erregt auf und erklärte: -Dir Zimmerleute sagen was sie wollen, und was st« nicht wollen, verschweigen sie". Einer Frage des R.-A. Alsberg gegenüber, erklärt« Zeug« Ulmer, daß leine Parole ausgegeben sei. Der Zeuge Ulmer bestritt auch, beruhigend auf Ben» «ingewirkt zu haben. Di« Perbandlungrn mit dem Verein -Jmmertreu" kenn« er gar nicht. Auf Vorhaltungen de« R^A. Frey gab der Zeuge schließlich zu, daß die Zimmerleute vielleicht mit ihrem Handwerkszeug, auch mit Aexten bewaffnet gewesen seien. Der Gastwirt Naua«r, dem da« Zunftlokal der Zimmerleute gehört, sagt« aus, zunächst seien etwa acht verren, zum Teil mit Zylinder, ganz harmlos in das Lokal gekommen, au« dem »ach einiger Zeit der Zimmer gesell« Schulnie« herausgeholt wurde. Einer der Herren halt« etwa« au« der Tasche und schlug damit Schulnie« oor den Kopf. Daraus stürmten die Zimmerleute nach, and es entwickelte sich draußen di« Schlägerei. — Auch dieser Zeug« wurde in «in lebhaftes Kreuivertzör genommen. Er erklärte übrigen«, daß er keinen der Angeklagten wieder erkenne. Seinen Schaden habe er von keiner Seit« ersetzt bekommen. »r,mt«a»kpm«tffar Dr. Berndprf, der di, Ermit- teluugeu geleitet hat, bemerkte, »atz man von keine« Zeugen präzis, Auskünfte erhalte« habe. Vor allem hielten die Geschäftsleute immer wieder zurück. — Der Zeuge sprach von einer Vertrauen»prrson, dt« ihm gleich nach dem Vorfall 17 Mitglieder des Verein« -Jmmertreu" al« be- teiligt an der Schlägerei vertraulich mitgrtrilt habe, daruuter auch die Angeklagten. Uebrc diele Vertrauens person entspann sich dann «ine heftige Ausetnanversetzuiig zwilchen dem Zeugen und den Verteidiger«. Schließlich stellt« sich heraus, daß es sich um «tn« Frau handelt und der Kommissar wurde ersucht, beim Polizeipräsidenten die Erlaubnis zur Nennung ihres Namen» «inzuholru. «erschttfggl. Estt HaeGGorwalder «chp ar utzHt fest» doll. von »er« tn Dre» »rundstücke» Heftel der vorgenannt«» «ahwt, und davon .Neustedt, Hei«rtch»ftratz« tz, gelegen«» «^er e/nÄre«» t an Msttzinse« »197 Mark »er«t«- tröge in Höhe von mindesten» Itzvm Mark für ft» verwendet. Er mntzt« sich »«»Hal» an, Dien», tag «ege« Untren« ««» Unterschlag»»« vor dem Gemet«. some« Schöffengericht Dresden verantworten. Der Ange- klagte, »er früher als et» fe-r tüchtiger »rchttekt gegolten, will durch Verheiratung ganz ««glücklich »«worden kein. Gl gen End« ISS« fei er sogar einmal auf Anstiftung seiner Frau vv» mehrere» jungen Lent« Überfall«» und »iß- handelt worden. Wegen der Mitzhelligkeite» und spätere« Ehescheidung krank Vera«»«» immer größere Mengen Alkohol. Zuletzt soll er täglich «tu« Flasch« Eoanak genoffen haben. Unter diesen Einwirkungen feie« die Berfehlnnaen begangen worbe«. Der Angeklagte bezeichnete bi« von Dr. Pletßnrr errechnet« Snmme al» reichlich hoch. Seiner Met. nung nach kannte» ,» höchsten» 4 bi» 8M0 Merk gewesen sein. Wa» er veruntreut, sei »um Teil zur Durchführung des Ehestreite» verbraucht werbe», zumal ihm Fra« Major Wanke ihr« Unterstützung »«gesagt hab«. Generaloderarzi Dr. Bennecke führte al» ärztlicher Gutachter an», baß »er Beschuldigt« für bi« Zett von ungefähr Sommer ISN ab wegen seiner Trunksucht und der dadurch hervorgerufene« geistigen Zerrüttung nicht verantwortlich gemacht werben könne. Kür den Zeitraum von etwa Herbst ISS« an Seftehen wohl Zweifel, doch könne insoweit et» StrasauSschließungs» gründ nicht festgestellt, wohl aber ein« mild« Beurteilung zugebilligt werden. Bei dieser Sachlage beantragte Staats anwalt Canzler für die Bersehlungen begangen in de» Jahren Et bi» 1928 eine sechsmonatige Gefängnisstrafe »vegen Untreu« und Unterschlagung. Rechtsanwalt Dr. Krentzberg plädierte für milde Beurteilung und Zubilligung einer Bewähruugsfrist und begründete dies in längeren Ausführungen. Da» Gericht verurteilte Bergermann in' Anbetracht der vorgebrachten und auch vorhandenen Milde- rungSgkünde im Sinne der erhobenen Anklage »n zwei Monat«» Getängni» «nd billigte ihm auch eine dreijährige Bewährungsfrist zu. sS-g.s Vermischtes. Packeis aus der Donau. Die drei Eisstöße. die in der niederbayerischen Donaustrecke l»ei Sandbach und an der Jsarmündung bei Deggendorf und oberhalb der Deg- gendorstr Straßenbrücke sich gebildet haben, sind nun mehr zu einer durchgehenden Packeisstrecke bis Regensburg zusammengeschlossen und haben zusammen eilte Ausdeh nung von rund 143 Kilometer. Die Stärke des Pack eises beträgt bis zu 1,50 Meter. Gleichzeitig hat sich ober halb Kelheim an der Langen Wand ein Ersstoß angesetzt, der sich bereits bis Halbwegs Ingolstadt—Neuburg auf eine Länge von rund 50 Kilometer erstreckt. Auch bei der Steinernen Brücke in Regensburg hat sich die Donau geschlossen. Der Tapiauer Mörder entdeckt? Der seit dem 17. November 1928 in Untersuchungshaft befindliche Sckstververbrecher Otto Kayser, der in der Vernehmung bisher mehr als 130 Straftaten, bestehend aus Dieb stahl und Raub, eingestanden hat, hat in den letzten Tagen angegeben, auch die Mordtat aus dem Bahnhof Tapiau, den Mord an dem Landjäger Kusstrow bei Gutenfeld in der Nähe von Königsberg und die Raubüberfälle bei Crantz verübt zu haben. Obwohl die Tatumstände es mög lich erscheinen lassen, daß Kayser der Mörder von Tapiau ist, wird dieses Geständnis an amtlicher Stelle bis zur endgültigen Klärung des Sachverhalts jedoch mit Vor sicht ausgenommen, zumal da Kayser bisher keine Einzel heiten über die Ausführung eingestanden hat. Selbstmord eines Deutschen in Antwer pen. Der 28 jährige deutsche Staatsangehörige Hermann Gürtler hat sich im dortigen Gefängnis erhängt. Die Eisbrecherarbelt auf der Obere!»« eingestellt. Das Strombauamt in Harburg meldet: Die elf staatlichen Eisbrecher haben die Arbeit auf der Oberelbe eingestellt. Fünf Eisbrecher sind damit beschäf tigt. das Fahrwasser zwischen Harburg und Altona offen zuhalten. Todesfall und Erkrankung auf «lne« deutschen Dampfer. Nach einer Desinfektion de» deutschen SchisfeS Deike NickmecS wurde der SchisfSzimmev- inann John Wohld aus Homburg erstickt und der Quartier meister Albert Holst aus Hamburg mit Erstickungserschei nungen aufgefunden. Holst wurde in ei« Krankenhau» gebracht. Opfer der Kälte in Oberschlesien. Infolge des starken Frostes sind seit Sonnabem» in Ostoberschle sien insgesamt acht Personen erfroren. Ein gewichtiges Urteil. Die eine Berliner Korrespondenz meldet, ist di« schriftliche Ausfertigung des im April vorigen Jahres nach fünsviertüiLhrlicher Lev- Handlung gefällten Urteils im BarmaL-Prozeß nahezu vollendet. Die mit seiner Abfassung betrauten Richter, Landgerichtsdirektor Neumann und Landgerichtsrat Rose mann waren dem Vernehmen nach zu Weihnachten auf Seite 400 angelangt, so daß Aktenstück kaum allzu sehr hinter der zweibändigen Anklageschrift zurücksteheu wird. Es wild ebenfalls in gebrückter Form den Beteilig ten übermittelt werden, und zwar nur denen, di« Rechts mittel eingelegt haben. Auftauchen von Wölfen in Oberschleste» Aus den Kreisen Pletz und Rybnik kommen Meldungen über das Auftauchen von Wölfen. So wurde bei der Anda lusiengrube ein Rudel von acht Wölfen gesichtet. Polizei beamten gelang es, zwei der Tiere zu töten. Im Lefchener Schlesien sollen die Wölfe bereits eine Plage geworden sein. In den polnischen Morgenblättern wird heute be richtet, daß tn Pablonkau eine Bauersfrau und ein zehn jähriger Schulknabe von Wölfen zerrissen Word«, seren. «chifssunglück im Kanal. Der Frachtdampfcr „Manchester-Eommercs" ist im Nebel in der Nähe de» Eddystone-Leuchtturms mit einem unbekannten Fahrzeug zusammenaestoßen, da», wie befürchtet wird, mit der Be satzung gesunken ist. Elf Pferde verbrannt. Kurz nach 2 Uhr mor gens brach am Dienstag tn den Stallungen einer Fuhr- -alteret tn Königsberg Feuer aus. Bon den 13 dort unter gebrachten Pferden waren bereits 11 erstickt, als die Feuer- wehr eintraf. Die Entstehungsursache des Feuers konnte nicht genau festgesteUt werden. Man nimmt an, daß der Brand durch einen eisernen Ofen, der in einem Stall ausgestellt war, entstanden ist. Cin D-Zug sährt iueine Schafherde. Sonn tag abend fuhr der planmäßige D-Zug unweit ber Sta tion Dornberg—Groß^Ycrau in eine Schafherde von 120 Tieren, wobei mehr als die Hälfte getötet wurde». Der Zug mußte außerplanmäßig in Dornberg halten, damit das Räderwerk von den Tierteilen befreit werden konnte. Die Schafherde war zur Zeit des Unfalls ohne Aufsicht, da der Schäfer im Gasthof saß. Strenge Kälte in der Sowjetunion. In Moskau tiel gestern das Thermometer auf 37 Grad Kälte. itte Nach einer Meldung aus.der Mongole »mm» in Wan- »ator «Ker« S7 Gvad Kälte »« verzeichne«. . kehr« ergebe«. Dje Verspätungen der Züge, die vor einige» La»«, noch Stunden betrugen, lind auf Minuten herab- gemindert. Der Verkehr von Mährtsch-Ostrau nach Oester reich wurde wieder aufgenommen. Heut« wird es möglich fein, auch dt« polnischen Krachten ab,»fertigen, fo daß der SoblentranSvort in« Ausland wieder normal fein wird. Die im Abschnitt Prerau—Petrowitz feftlirgendxn fünfzig Güterzüa«, di« ausschließluh für Oesterreich bestimmt find, werden in den nächsten Lagen abgestrtiqt werden. Zwei Kinder auf dem Treibet« de» »hei«» abgetrieben. Etn tragische» Unglück er- eignete sich in den späten Nachmittag'stunden am Ufer de» Rheins in der Rahe der R We. Dort veranüg- ' " zwei Kinder aus Rhein n auf dem brüchigen von dem plötzlich eine ll« abbrach, in b<e .'S Strom« trieb uwd »der talwärt« ent führt«. Passanten vernahmen feruse, vermochten jedoch keine Hilf« zu vrtnaen, da et» fahren de« Stroms infolge des starken Treibeises fast unmöglich war. Die Strompolizei und ander« Polizeibeamte bemült?« sich gleichfalls um die beiden Kinder. Wie die Rheinhausener Polstetverwaltunä mittet», habe« sich die beiden 1» und 17 Jahre alten Oberrealschüler au» Rheinhausen selbst ge rettet. indem sie sich an dem Drahtseil eine- tn der Nähe vor Anker liegend«, Schiffes an« Ufer zogen. Ungefähr eine Stunde waren sie auf der Eisscholle umhergetrieben. Schweres ExpkofionSunalÜck bei einer Prozession. Wie „Popolo dt Roma" berichtet, er eignete sich gestern in Catania bet einer groben Prozession, die zu Ehren der heiligen Agathe, der Schutzpatronin der Stadt, abaehalten wuroe, und bei der, wie gewöyn- lich, Böllerschüsse abgegeben wurden, etn folgenschweres Unglück. Nach den ersten Böllerschüssen sprang ein Funke in eine noch volle Kiste mit Munition und brach« sie zur Explosion. Die ungewöhnlich heftig« Detonation ver ursachte eine entsetzliche Panik unter der vieltausend köpfigen Menge, die eilig auseinander stob. Al« sich »te Leute zerstreut hatten, fand man auf dem Platze 24 Ver wundete vor, unter ihnen mehrere lebensgefährlich Verlebte. Zwei Tote «nd zwei Schwerverletzte ort einem Zusammenstoß von zwei Motor rädern. In der Nacht »um Montag stießen auf der Provinzialstraße Dorsten—Sterkrade zwei Motorräder in voller Fahrt zusammen. Die beiden Fahrer, folvie zwei auf den Soziussitzen befindliche Personen wurden auf das hartgefrorene Straßenpflaster geschleudert. Die Mo- torradbefitzer, zwei Bergleute, wurden getötet, die beiden Mitfahrer schwer verlebt. Bei einem der Verletzten be- steht Lebensgefahr. _ Zu der Bluttat eines Neuköllner Mäd- chenS. Wie wir gestern berichtet haben, wurde in der Nacht vom S. »um 3. ds. Mts. der 31 Jahre alte Arbeiter Reiffmann im Flur eines Hause» der Prinz-Handjery- Gtratze in Neukölln mit lebensgefährlichen Stichwunden aufgesunden und nach dem Buckower Krankenhaus ge bracht, wo er noch sehr bedenklich darnstderlieat Durch Zeugenvernehmungen gelang es jetzt, als Täterinnen eine 18 jährige Käthe Eckloch und ihre 17 jährig« Freundin (Äst Neumann zu ermitteln und fcstzunehmen. Reifsmann hätte bei einem Tanze an jenem Abend versehentlich gegen eine papierne Karnevalsmütze, die die Eckloch auf dem Kopfe trug, gestoßen und sie dadurch in Unordnung ge bracht. Das darüber in Wut geratene Mädchen ließ sich dann von einem jungen Manne einen Dolch geben. Sic brach auf der Straße einen Streit mit Reiffmann vom Zaun, nahm aus den Händen der Freundin den Dolch und sprang plötzlich ihrem Gegner wie eine Katze auf de« Rücken. Zweimal stieß sie mit dem Dolch zu und ergriff dann mit ihrer Helferin die Flucht. Die Mäd chen wurden wegen versuchten MordeS dem Amtsgericht Neukölln eirrgeltefeci. Der deutsch-böhmisch« Dichter Hvm, Salus tft d» Prag si» Aller von 63 Jahre« gestorben. Gala», ber eigenllich Arzt war, tft al» Lyriker «amentltch durch sei«« Mitarbeit an der Engend" und am ^kmpltztMmuS" bekannt geworden. I« fudetendentsch«, Schrtftstellerrrets«, hat er auch t« »ey letzten Jahren eine groß« Roll« gespielt. Bücher »uv Zeitschriften. vel der Redaktion etngegange«: Die Lichtsten, nie, Drama von vaul Lederer «ach »«> glelchaamigen LdristuS-Leaende von Selma Lagerlöf be- arbeitet, (von der fchwed. Dichterin dazu autorisiert. Preis Mk. 2.— 60 Seiten. Heim-Veriag Radolfzell/Vodensee. Paul Lederer hat sich hier «tn« schwierig« Aufgabe a,stellt, liegt doch die Kupst der Selma Lageriöf ganz besonder« tn der Sleinmaleret und der Breit« der Erzählung. Heimkehr, Volk«stück mit Wand,rvogel-Lied, Spiel un» Lan». 1 Akt von Elisabet Behnson-Eramcko, Brei« 0.80, 1» Seite«, Heim-Berlaa Nadalszell/Vodenfee. Ei» kleine« Vplköstvck, sttnstnnig und tief «mpiunden, von berzerqickeutze, Frisch« durchweht. Tot erklär^ Schauspiel in 4 Akten und 2 Bildern v»n Gl. Nocear Him-Verlag. Nadolszell/Vodenser. Prei« Mk. 2- 98 Setten. Der Nam« der Verfasserin hat im In-' und Ausland «inen guten »lang. Man durste daher mit Recht erwarten, daß st« uns ei« lsterarNch »erstwlleö und fein- sinnige« Stück schenken würde. Ihr erster Bühnenoersuch kann als durch«»» »lücklich hezeichaet «erde»