Volltext Seite (XML)
^»50. 8. Ati,«,k PU« »teseer r«»r»I«N. roxerst«», r8. Ftlnier isrv, ,»e,»s ssTJahrg. 2k! RkUÜIRE U AW«. INdie Klfki «ttirstützte« »rd«u»losen «« 7071 Vers»««, »ugeuommen. Vt« G«sau»t»ahl der Unterstützungsempiäuger aus der «rbettslosenversicherung, der Krtfenuuterstützung und der Smrd«rfürsora« ^rt berussübltcher Arbettslo^keit beträgt tu Sechsen S««ö« und »war lösWö -- 118888 «Klunltch« und «807 «etdltch« in der Arbettslofenpersicherung, lSAS -- V8S2 mänmich« und Sösö wetbttch« tn der Srtsen- unterstützungund 8788» — S52V7 männlich« und SWS weid lich« in oer Sonberfürsorge det berus-üblicher Ardett»lofig- kett. Während im Sinter 1SS7/S8 die Entlastung de» «rbettsmarkte» Witte Januar einfetzte, ist sie 1« diesem Jahr« ansgeblteben. Ed wirken flch Vielmehr die Erfchet- nunaen des überaus harte« vtnters auf die gesamt« Wirt- schastdlaa« immer lähmender an». Die außergewöhnlft-e Froftperiode, wie ste fett Jahrzehnten nicht zu verzeichnen >var, zwingt nicht nur sämtliche Ludenberuf« restlos zur Arbeitsrube, fondern bedingt auch infolge der Schwierig ketten in der Kohlenbelteferuug hi« vorübergehend« Schlte- Huna einer Anzahl von Fabriken und Produkttonsstätten. Hierbei sei entgegen den teilweise in der Tagespreise ver breiteten Nachrichten, daß der etngetretene Kohlenmangel mit ans Lrdettermanael »urückzusuhre« wäre, ausdrück lich Hervorgeboven, daß derarttg« Behauptungen für den Bergbau in den im Bereiche des vandesarbettsamts Sach sen gelegene« Revieren nicht -«treffen. Neben Lem konjunkturellen Rückgang, der vor alle« in den beiden sächsischen Hauptindustricn des Spinnstoff- und des Metallgewerbes bemerkbar ist, trägt jedoch da» Frost- wetter mit feinen verschiedenartigen Begleiterscheinungen »u dem beänafttgenden Umfange »er Arbeitslosigkeit bet. In -er Landwirtschaft besteht die Zurückhaltung tn der Einstellung von Arbeitskräften infolge des strenge» Win- ters «etter. Der Bedarf an jüngeren wetvltchen und männlichen Kräften kann allerdings immer noch nicht ge deckt werden. ES sind Bemühungen etngelettet worden, aus anderen Berufsgruppe« Arbeitskräfte — insbesondere geeignet« weibliche Kräfte — in landwirtschaftliche Betriebe unter,«bringe«. Im Steinkohlenbergbau steigt der Be darf an Arbeitskräften. Im Zittauer Braunkohlenberg bau sind di« in de« letzte« Wochen entstandenen Förbe- runaSschwierigkeven in der Hauptsache durch Einstellung weiterer Arbeiiskriist« und Ausbesserung an Maschinen schäden behoben «erden. Die Industrie der Stein« und Erden hat naturgemäss mit am schwerste« unter dem Kälte zustand zu leiden: die Mehrzahl deil Betriebe liegen still. Die uneinheitliche Lage in der Metallindustrie ist bestehen geblieben. Es macht sich immer noch «ine Zurückhaltung bemerkbar. In der Textilindustrie ist weiterhin ein unter schiedlicher BeschästiaunaSarad zu beobachten. In West lachsen bauern die ArbeitSkämpfe im SpinnstoffgewerV« fort. Im Holzgewerbs hält die Krisis an. Sehr schlecht bleibt der Stellenmarkt Mr kanfmänntsche nnd technische Ange- stellte. Unter erschwerenden Verhältnissen nmrde versucht, Arbeitgeber zur Einstellung älterer Angestellter zu gewinne«. Iss StssWlllMl im MM Mz. Der erste Stern, der in der Dhnmxrung sichtbar wird, ist der im Süoivestcn stehende Planet DenuS. der um die Mitte des Monats in hellstem Glänze strahlt, so dass er unter günstigen Umständen sogar am Taae ge'ehen werden kann. MarS stellt an d'r Grenze der Sternbilder Stier und Zwillinge am Nbendllimmcl und geht etwa um 8 Uhr morgen» nnter. Am Südwesthimmel finden wir im Widder den Jupiter, der bis etwa gegen 10 Uhr abends über dem Horizont leuchtet. Don den anderen Planeten sei noch Merkur erwähnt, der am Morgenhimmel gefunden werden kann, und Saturn, der — im Schützen stellend — etwa 3 Mir morgens ausgeht. — Der abendliche Fixstern himmel lähi als ersten Stern den SiriuS im Süden, etwas später Capella westlich vom Zenitll und den rötlichen Alde baran im Stier erkennen. Am Nordwesthorizont funkeln einige Sterne d»S Schwans, durch sie zteht die Milch straße über CephenS und Cassiopeia westlich am Himmels pol vorbei zum Südhorizont. — Aufmerksame Beobachter werden bei klarem Himmel tn de» ersten Mendstunden einen schräg nach links (Südens geneigten Lichtkegel am westlichen Himmel wahrnehmen können: Das Zodiakallicht, auch Tierkreislicht genannt, weil seine Mittellinie ungefähr mit dem Tierkreis (Zodiakus) zusammensällt. Hervor gerufen wird dies« Erscheinung wahrscheinlich durch Licht ablenkung und Spiegelung der Sonnenstrahlen in den höchsten Atmosphärenschichten. — Der Mond steht am 3. im letzten Viertel, am S. ist Neumond, erstes viertel am 18. und der 25. bringt Vollmonde — Die Sonne wandert weiter nördlich in ihrer Bahn, am LI. um 3.3S Uhr mor gens tritt sie in das Zeichen deS Widders, womit sie den Himmelsäauator nördlich überschreitet und der astrono mische Frühling beginnt. Entsprechend Kem höheren Sonnenstand werden auch die Tage immer länger. Die HelligkettSdaUer lmit Einschluß der Morgen- und Abend dämmerung) beträgt am Monatsanfang Isst/, Stunden, am Monatsende bereits 14»/, Stunden. Neuland am Südpol wurde dur« den v-larf-rscher und Ozeanstieger Bord entdeckt, dessen Expedition zurzeit die Antarktis mit Flugzeugen erforscht. Da« neue Land liegt »wische» Graham-Land und dem Roß-Meer und wird auf 40000 Qnadratmeilen geschätzt. Sein Entdecker nannte es na» seiner Frau.Marv-Vyrd-Lond' und beansvrucht es für die vereinigten Staaten. ich »um Vertrauensarzt l" JaMbsstrimiMt. Kaum eine Einrichttrng der Krankenkassen wird vom großen Publikum unwilliger empfunden als die Nach- Untersuchung durch den Vertrauensarzt. Bekommt ein Patient, der von seinem oehandelnden Ärzte irgendeiner Krankheit N egen arbeitsunfähig geschrieben m, vom Sa senvorstand die Aufforderung, sich in den nächsten Tagen »um Vertrauensarzt zu begeben, io ist mir seltenen Aus nahmen der Moment gekommen, wo aueS üble Gerede, alle Schiaaworte hervorgeholt werden, um aber die Kasi-n za schimpfen: „Kaum bin ich acht Tage kranr, ,osort muß ich »um Vertrauensarzt!" Oder: „Wozu muß rch denn zum Vertrauensarzt? Ich weiß ja doch, der ist nur dazu da, mich sofort zur Arbeit zu schicken, dafür bekommt er ja sein Geld!" ... Dieses Mißtrauen der Patienten wird nun besonders dadurch gefördert, daß sie über die Aufgaben dieses unent behrlichen Mitgliedes der Krankenkürsorge wenig oder falsch unterrichtet sind, unentbehrlich, weil der Vertrauensarzt ein Hauptfaktor zur Bekämpfung von Schwindeleien gegen die Kassen ist. Jede Schädigung der Kassen aber ist, das feilte sich jedes Kassenmitalted vor Äugen halten, auch eine Schädigung der Kassenmitglieder selbst. Was aus der einen Seite der eine fälschlicherweise ergattert, muß auf der anderen Seite der wirklich Kranke und Bedürftige ent behren. Zunächst ist ausdrücklich zu betonen, daß kein Ver trauensarzt jemals von den Kassen den Auftrag hat, wirk lich arbeitsunfähige Patienten arbeitsfähig zu schreiben. Mit einem solchen Auftrag würden sich die Koksen ja ins eigene Fleisch schneiden; würde z. B. ein Vertrauens arzt einen Patienten mit einer Grippe zur Arbeit schicken, so würde dieser wohl sehr bald einen Rückfall bekommen, und dieser Rückfall würde der Kasse viel mehr Kosten bereiten, als die paar Tage, die vorher zur völligen Aus heilung nötig waren. Der Vertrauensarzt hat vielmehr die Aufgabe, ohne Ansehen der Person nach bestem Wissen und Gewissen zu entscheiden, ob Arbeitsunfähigkeit vorliegt oder nicht. Darüber hinan» hat er zu prüfen, ob zur möglichst schnellen Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit außer amtlicher Behandlung und Arzneimittelverforgung noch besondere Maßnahmen, wie ». B. Entsendung in ein Genesungsheim, erforderlich sind. Wenn ich Pattent, wenn ich wirklich krank wäre — ich muß gestehen — ich würde mich direkt freuen, wenn ich Gelegenheit hätte, kostenlos noch von einem zweiten Arzt, noch dazu von einer anerkannten Kapazität, unter- sucht »u wtrden. vielleicht hat doch mein behandelnder Arzt dies oder daS übersehen, vielleicht liegt doch noch etwas andere» vor. Kurz und gut, ist einer wirklich krank, so sollte er In dem Vertrauensarzt nicht seinen Feind, sondern seinen Freund sehen, dessen einiges Bestreben ist, ihn bald gesund -u machen. Hmtzrlsumrism strssniIeMemMellte Ai« Prüf»«gsa«1 in Leesdem SK. Auf Grund mehrfacher Verhandlungen mit den sächsischen Svitzeuverbände« der Sraakeakasse» und der Angestellten hat das Arbeit»« uud «ohlftchrtSminisierinm soeben etn« .Prüfungsordnung für Angestellte tm Frei staat Sachsen" ausgestellt. Die neue Prüfungsordnung soll -em von verschiedenen Sette« wiederholt geäußerten Wunsche nach Schaffung eines etnhettltchen Prüfungswesens für sächsische Kranken- kaffenangestellte entsprechen und den Belangen der Kran kenkassen und der Angestellten Rechnung tragen. Die Ver bände der Krankenkassen und der Angestellten werden er sucht, dem Arbeit»- und WohlfahrtSmtnisterium Lis 15. März d. IS. die zur Bildung eines PrüsungSamteS und drei Prüfungsausschüssen erforderlichen zahlenmäßigen Unterlagen nach dem Stande vom 1. Januar -. IS. ein- »uretchen. Das PritfungSamt mit dem Sitz in Dresden besteht aus einem Regierungsvertreter und 14 wetteren Bei sitzern, davon 7 als Vertreter der Krankenkassen und 7 als Vertreter der Angestellten auf Vorschlag Ihrer Verbände, die jeweils auf S Jahre, erstmalig bi» zum Schluffe des Jahre» 1882, gewählt werden. Die Prüfungsausschüsse in Dresden, Leipzig und Chemnitz bestehen aus je 3 Vertre tern der Krankenkassen und 2 Vertretern der Angestellten, die ebenfalls auf 5 Jahre berufen werben. Durch die Prüfung soll vor jeder Anstellung und »um Erwerb -er Anwartschaft auf ein Anfrücke« in höhere Ge haltsgruppen festgestellt werden, ob der Angestellte die ihm obliegenden Arbeiten unter Beachtung aller dabei tn Be tracht kommenden gesebltchen Vorschriften ordnungsgemäß erledigen kann. Tie Prüfungen finden tm April und Oktober jede» Jahre» statt, die erste Prüfung nach der neuen Ordnung im Oktober 1S2S. Tie Prüflinge müssen mindesten» 21 Jahre alt und seit mindestens einem Jahr im Krankenkaffendienst tätig sein. Sie werden tn der Reihenfolge ihrer Meldungen zur Prüfung zugelassen. W llk Wk'rilll. Ist der Rotwein gefärbt? Um die» sestzusteklen, gieße man etwas Rotwein in die Hand. Enthält der Rotwein Fuchsin, so wird die Hand sogleich lebhaft rot gefärbt und die Farbe läßt sich von der Sand nur schwer entfernen: anders bei ungefärbtem Wei», wo der Fleck schnell durch Wasser entfernt werden kann. Die Kaffeeprüsung. Hat man gerösteten Bohnenkaffee gemahlen gekauft, glaubt aber nicht, daß er ungemischt sei, so schütte man etwas Kafkeepnlver in ein Glas Wasser. Der echte Bohnenkaffee wird schwimmen, der gefälschte geht unter. Seid« und Kunstseide. Abgesehen davon, daß Kunst seide mehr glänzt al» echte Seide, kann man beide Lorten am besten durch eine „Feuerprobe" unterscheiden. Reine Seide brennt flink ab, zieht sich rasch zusammen, und die leicht zerstäubbare Asche sieht hellbräunlich aus. Kunst seide brennt langsam ab und hinterläßt wenig Asche, die dunkelbraun ist und beim Zerdrücken nicht stäubt. Wie bewahre ich Gewürze auf? Gewürze müssen in gut schließenden Gläsern und Büchsen, jede Sorte für sich und an einem trockenen Orte ausbcwahrt werden. Hebt man Gewürze in Tüten auf, geht die halbe Gewürrlrast verloren. Wie schneidet mau frische» Brot? Ganz sriichcs Brot schneidet man am besten gar nicht. Muß man dennoch ziemlich frische« Brot schneiden, io taucht man das Messer vor dem Schneiden tn heißes Wasser und schneidet dann munter drauflos. Dann geht ». Erfröre«« P«l«e«. Palmen sind gegen Kälte sehr empfindlich. Senn sie total erfroren sind, kann man sie fortwersen. Ist aber daS Herzblatt noch grün, besteht Aus- sicht, di« Palm« noch zu retten. Man entferne dann die erfrorenen schwarzen vlatteile, bis man an grüne Teile kommt. Die Palme» dürfen tm Winter nur mit lau warmen Wasser gegossen werden und müssen beim Zimmer, lüften vor Oeffnen -e» Fensters in ein Nebengcmach ge tragen werben. Wie nun, Pel»krugeu reinigt. Der strenge Sinter hat alle Welt -um HerauSsuche» der alten Pelze gezwungen, wobei man häufig feftstellte, daß die Pelze unsauber aus sehen, auch wenn e» sich um schwarze Pelze handelte. Vor allem ist der Glan» des Haare» sehr häufig verloren ge gangen. Diesem Uebel kann man mit geringen Mitteln ab helfen. Man bürstet zunächst einmal den Pelz mit einer Lösuug von Salmtakfetsenwafser gehörig au», wobei nur anf eine weiche Bürste zu achten ist. Etn vorsichtiges Nach bürsten erfolgt dann noch mit reinem, leicht angewärmtcm Wasser. Nun wird der Pelz zum Trocknen an einen war men Ort gebracht, er darf jedoch nicht in der Nähe des Ofen» hänge«, da dort der Trockenvorgang zu schnell vor sich gehen würde. Das schnelle Trocknen aber macht da» Pelzwerk spröd«. Dann verreibt man etwas feine» Oel tn den Händen und überfährt den Pelz mit der einge- riebenen Handfläche. Ist «II« llttsoß«, »ettstt« untt v«iß»r»tt«t»ß» Tvittins HIN plntr«. miß In»««s»mß M EV Im Nona» ssadruar »«!»««. InSWVtS grSkte Lsscktuns -- besten krkols.