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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.05.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192805053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280505
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280505
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-05
- Tag 1928-05-05
-
Monat
1928-05
-
Jahr
1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.05.1928
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kWtÜMMlkll. . «a»uate: Psalm 06, 1: Sina« dem H^»»u. Knnft. Wenn kein« Blume unsere Mein» „erre und kein Vogelsang durch den Wald schallte, »I« »de «See et in Flnr und Hal». Wenau la wäre es in unserem Le»« menn »er Schmuck »er Kunst fehl»«, wen» kein Vie» da» Her» bewegte, kein Bild da» Auge entrückt«, kein Jnstrumentenklana da» Ohr erfreute. Die Kunst aibt unserem Leben erst de» Plan». Li, Hat auch ein, ungeheure Macht üb«, di« He«»«», »um Guten «end zum Bösen. Das Lied kann die Seel« jubel» mache» und in Wehmut versenken, der weihevolle Orgelklang hebt das Herz empor über diese Welt und ihre Verzagtheit, der Chor der Instrumente läßt Leidenschaft«» in der Seele aufrauschen, der Trommelklana reiht den Krieger mit sich fort, und sinnbetörend und wtllenlähmenb nehmen einschmeichelnde Melodien den Hörer an Stätte« ded Lebensgenuss«» gefangen. Künstler hab«« die Seelen der Menschen in ihrer Hand, si« können Wohltäter oder Verführer eine» Volke» sein. Himmel und Hüll« ist in der Kunst verborg««. Ma« spricht von den Künstlern als Priestern der Kunst. St« künnen «» sein. Sie sollen nicht nur an den Quellen d«r Schönheit trinken, sondern auch an den Quellen der Reinheit. Im besonderen soll da» gelt«« von den Meistern kirch licher Kunst. Wenn ihre Werke aus den tiefen Quellen der Gottinnigkeit, des Gottrrlebens fliehen, bann wird ihre Kunst wirklich fromme Kunst sein. Dann ist sie ein« Bot schaft Gottes an di« Menschenseele. Ich hört« von einem Prediger, dem die Schönheit und Tiefe de» christlichen Glauben» an den wahrhaft frommen Werke« F. Sebastian Bach» anfgegangen war. Ihm >oar dir Kunst eine Führerin zu Gott geworden. TaS kann sie sein. Und wenn st« e» wird, dann hat sie ihren höchsten Dienst getan: denn nm» für «in höhere» Ziel könnte r» für die Kunst geben, al» Menschenseelen zu dem zu führen, von dem sie selbst stammt? WWM IM WlWt Ukl WW MWilWIk. * Berlin. «Tel.) Amtlich wird gemelbet: In d7n Lohnstreitigkeiten in der sächsische« Metallindustrie »vrde» gestern von der Schlichtungskammer die mtt«, dem Vor sie des »o« Reichsarbeitsminister bestellte« Schlichters im ReichSarbeitsministerium tagte, für den Bereich d«r Berei, «igu«, sächsischer Metallindustriellcr und de» Arbeitgeber, schnstverbaudes der Metallindustrie Sachsens zmei Schied»« sprüche gefällt, durch die der Spitzenloh» um » bezw. ä Pfg. «ns 81 Pfg. erhöhte wurde. Die Srklärungssrist läuft »«, beide« Schiedssprüche» bis Dienstag mittag. Die Vorhand, lunge» in der Lohnstreitigkeit b«r Leipziger Metallindustrie mürbe ans «org«« »ormittag 10 Uhr »erlagt. Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 5. Mai 1828. —'Wettervorhersage ' ü r den 6. Mai 1828. Mitgeteilt von der TSchs Landeswetterwarte zu Dresden Nacht« sestr kühl. Tags warm. Heiter. Oestliche bi» süd östlich« Winde. —* D a t e n i n r d e n 6. u n d 7. M ai 1928. Sonnen» anfgana 4.24 <4.22) Nbr. Sonnennntergana 19.29 <19,32) Nhr. Mondanfgana 21.24 (22,31) Uhr. Monduntergang ö,1S (5,38) Uhr. 6 Mai: 1757: Friedrich der Große siegt bei Prag über di« Oetterreicher. 1758: Der sronzösiiche Revolutionör Maximilian Marie Robespierre in ArraS arb. (aest. 1794). 1858 : Der Volariorscher Robert Peary in Greffon geb. «aest. 1920). 1839: Der Natnrsorscher Alexander ».Humboldt in Berlin gelt. (geb. 1769). 1876: Ter Echrifisteller Max Kemmerich in Kohlen» geboren. 1926: Ter Agrilkulturchemiker Fran» v. Goxhlet in München gest. (geb. 1848). 7. Mai: 1833: Ter Komponist Johanne« Prahm» in Hamburg geb. (gest. 1897). 1835: Der Dichter Albert MSser in Göttingen geb. (gest. 1900). 1840: Ter ruisiiche Komponist Peter Tschaikowsky in Wolkinlk geb. (aest. 1893). 1879: Ter belgisch, Schriftsteller Charles d« Coster in JxelleS gest. (geb. 1827). —* Ei» umfangreicher Heidebrand am Lager Zeithain. Vermutlich durch Unvorsichtigkeit ist heute vormittag erneut «in großer Brand Im Heide- zebiet nördlich de» Lagers Zetthatn ausgebrochen, dem «ine ausgedehnt« Fläche de» dortigen Ginsterbestande» -um Opfer s«fall«n ist. Am NorbauSgange de» Lager», nach -er ehemaligen Artilleriestellung zu — in der Richtung Licht«». see-JakobSt-al — befindet sich die Brandstelle, an der «eh. er« Feuerwehren, unter ihnen auch dl« Ri«sa«r und Grübaer Wehren, sowie die Lauchhammer-Werkdfeuerumhr, in Gemeinschaft der anwesende« Kommando» rastlo» tätig mären, da» gefräßtge Clement zu lokalisieren. Da» Feuer, da» gewaltig« Rauchwolken entwickelt«, hatte begreiflicher, weis« auch «ine starke Zuschauermenge angelockt. Di« Flammen schlängelten sich in rasender Schnelligkeit durch da» Gelände, bis sie gegen 2 Uhr nachmittag» die Aald- zrinze und damit baS angrenzende frei« Feld erreicht hatten, wodurch den Flammen jedwede Nahrung genommen worden war. Außer dem Gesträuch ist durch da» Feuer der Hochholzbestand glücklicherweise nicht wesentlich in Mitleid en- (chaft gezogen worben. An der Brandstelle waren auch Sdeich»w«hr- und LandeSpolizrikommando» erschienen. di« ebenfalls tatkräftig« Dindämmungbarbett letst«te«. Die Frei». Feuerwehr Riesa alarmiert« kur» nach 12 Uhr ein« zwei» Mannschaft, die alsbald mit dem nötigen Schanzzeug abrückte. — Wenn auch die Entstehungsursache diese» er« neute« HetdrbranbeS noch nicht mtt Bestimmtheit geklärt ist, so dürft« doch Unvorsichtigkeit da» Feuer ent facht haben. Wir nehmen -»»halb erneut Veranlassung, dareuf hin»uw«ls«n. »«sonder» tn der Näh« von Waldde- stände« äußerste Vorsicht walte« zu lassen^ damit nicht durch Srichlsettigkett «och weiterer großer Schade« hervorgeruse« mir». Via« vermeide vor allem da» Wegwersen brennend«« Gtretchhölzek »der glimmender Zigarre«, »der Zigarett««. Mch abend elne Wählrrvensammlung in d«r .Elbterrast« Montag FNbet eine solche »er Alto» Sozial» tische« P« Leber- un» ll Vortrieb', . .Bobachscke ha«»'. DI«! t. G«st»HL«> wurde am 18. 4. )r vo» eine« Motorrad, da» um i Söldner Löw« tn Riesa «in« braungertppte ch. 1 v,d. Blut-, sie« ,D»r Motorrad«» che Angst«« 1928 abend» vo« 7—8 Uhi^ . . dies« Zett »ar der Gastwirtschaft aus berGtracheo^ooAusstcht gestaick anmiW, sowie «in« kpvvt und Gesund imtlwnhilfe' nn» 4 !te»tasche ist am G« mit Leder,i«m«n teßesttgt gewesen, erbittet der «rlmtualposte». —* Dt« Fmpfungen im Gts»tt«il Weid» He- trifft «in« Bekanntmachung i» vorliegenden amtlichen Telle. —* Oessentltch« WLHlernersammlunge». Wie au» den Ankündigungen »m Anzeige»«,U« erflchUtch, «er- anstaltet die Deutsch« Bolktpgrtet heute Sonn- . . . leVam ->««o, krattsche« Partei im .Wettiner Hof' statt, «ährend die Dentschnattonsl« VrtSgrnpp« Riesa am Dien »t a g abend «in« Wahlversammlung tn der »Elb. terraste' veranstaltet. —*Hetl«r«rA»endVaulBornstebt.2nber »Tlvterrast«' veranstaltete gestern da» Mitglied d«S Metße. »«e Schauspielhauses, Paul Bornstedt, «inen heiteren »den». ES hätte ihm ja eigentlich «ine gröber« Zuhörerscha, lauschen müsse«. Er ließ sich aber durch »en schwachen vesuch nicht beeinflussen, sonder» sorgt« dafür, baß «an mal wieder un getrübt lache» konnte. Schon bet seinem Betrete« de» Pobi- um» ging et» Raunen durch» Publikum und man merkt«, daß sich der Künstle« im Nu dt« Herzen seiner Zuhörer er obert hatte. Er besitzt Temperament und versteht «» besten», durch seine Mimik Gestalten darzustellen. Vern hätte man ndch einige der köstlichen Borträg« gehört. Aber vielleicht bi«t«t sich später mal wieder Gelegenheit. Gin« sch»«« Blnmengabe und reicher Beifall belohnte den Künstler für da» Geboten«. Di« unterzeichneten ZettungSverleger habe« sich für alle Wahlkämpfe zur Einhaltung nachstehender Vereinbarung verpflichtet: 1. Der Bezahlung unterliegen außer den Anzeigen: aj all« Eingesandt» mit werbendem Inhalt für eine Partei, Kandidaten oder den vesuch einer Versammlung. Ueber dt« Ausnahmesähiqkeit de» Eingesandt» «ntschetdet dt« Redaktion. b) all« Zuschristen, welche ein Parteiprogramm oder Punkte eine» solchen enthalten. 2. Augrifs« gegen eine Partei, ein« Parteileitung, Kandidaten und Einzelpersonen können nur im Anzeigen teil ausgenommen werden. 3. Alle Eingesandt» politische« Inhalt» werb«« nur mit namentlicher Unterschritt veröffentlicht. Allgemein« Unterschriften, wie: mehrere Bürger, et» Parteifreund «sw, sind nicht zulässig. Derartig« Eingesandts können nur im Anzeigenteil Aufnahme finden. 4. Eingesandts und Anzeigen mit persönlichen, gehässigen Auslastungen ober mtt unkontrollierbaren Nachrichten über da» Privatleben finden keine Ausnahme. 5. Die Berechnung der Eingesandt» und Zuschristen erfolgt zum Prei» von 1.— RM. für die Druckzeile. 6. Weder auf die Beträge sür Anzeigen, Eingesandt» noch sonstige Veröffentlichungen wird ein Rabatt gewährt. 7. Dt« Vetlagen-Grunbgebühr ohne Post, und evtl. Falzgebühr ist für Wahl-Veilagen folgende: 1600 Stück QuartblLtter RM. 1L— 1000 Stück Quartbogea . .... RM. 20.— 1000 Stück größere» Format . . RM. 2S>— Mst SWM MiiMklkM. ve»irk»»e«et» LreSde«. —* Di« Wahlkartei einsehens Morgen Sonn tag von 18—12 Uhr ist alle» Wählern zur ReichStaaöwahl dt« letzte Gelegenheit geboten, sich das Stimmrecht dadurch zu sichern, daß sie di« Eintragung tu der Wahlkartei t« Rathaus und tn den Verwaltungsstellen Gröba und Welda prüfen, damit am Tage der Wahl «in« Zurückwei sung unmöglich Ist. —* (Qesfentliche Mieterversammlung. I« der gestern abend tm »Wettiner Hak' ftattaesundeueu, vom Mteterschutzverrin Riesa und Umg. «inberuseneu öffentlichen Versammlung sprach Herr BundeSvertr. S «tdl« r, Dresden, über die Frage: »Wt« stellt sich di« Mieterschaft z«rR«tch»iagSwahl?'E, wie» einleitend »«raus hi», baß da» deutsch« Volk wieder einmal aufgeruseu wirb, sich «in«« Reichstag zu wählen und betont«, daß de» Reichstag tchst ein« wett ttesere Bedeutung ha», al» zu Zetten der Monarchie denn der Reichstag bestimme heut« bi« Einst«!, lung dir Regierung. Redner bemerkt, zunächst, daß er «S von vornherein ablehne, für ein« einzeln« politisch« Partei Stimmung zu mach««, er sprech« vielmehr al» Beauftragter einer große« wirtschaftlich« Körperschaft. Abe, man müsse sich mtt de« politischen Parteien befallen, »en« man prüfe« «oll«, nm» vo« dies«« bisher t« Interest« de, Mteterschast geschehen ist und wa» zu tun sei, um eine Wandlung der Dinge »um Bester«» «tatreten zu lasten. Der Vortragende nahm bierauf Stellung zu der Krage: Va» ist in de« letzt«« Jahren geschehen auf dem Gebiete der WohnungSpoltttk? Dies« Frag« zu beantwort«», bedürfe e», ein« Prüfung der Parket«« »orznnehme« und zu ergründe«, »b deren bt»h«rige Stellungnahme und Tätigkeit de» Stand punkt vertrete«, »en sozial eingestellt«, wirtschaftlich stärker« Menschen einzunehmen habe«, um die Belang« de» wirt schaftlich Schwächeren zu vertreten. E» müsse gesagt »er- de«, daß tn dem bisherige« Reichstage ein« sozial« Woh- nung»politik tm allgemeinen nicht getrieben worben sei. E» müsse »ah«, dafür gesorgt werde«, daß t« de« neuen Reichstag Parlamentarier einztehen, welche versprechen, dt« Forderungen Ler Mieterschaft zu unterstütze«. 9 Zehntel seien Mieter, sie gehörten -en verschiedensten politischen Ein- stellunae« an, während nur 1 Zehntel Grundstücksbesitzer seien. E» wüst« dafür gesorgt werde«, da» bi« Mieter t« ihrer Gesamtheit erkenne«, bet den bevorstehenden Reich». tagSwahl«» den richtigen Kandidaten di« Stimm« zu geben. Der Mieterschaft müsse klar gemacht werden, an, solch« Kan- dtdatrn zu wähle«, bet denen die Bürgschaft vorbanden sei, daß sie basür Antreten, daß soziale WohnungSpoltttk tm Reichstag« getrieben werd«. Zwar gebe«» auch in der tune- r« Politik viele L«sgad«n, aber bi» Wohuung»poItM sei so mrn auch auf otvohl Annas olch« für de« Linie wird t außerordentlich bedeutungsvoll, daß ihr« gerecht« V«- Handlung «udedingt gefordert werden wüste. Et« der größ- te« Aufgabe» deSRetchStag«« sei e».dt« menlchrnnnwürdig» Wohnung»uRt HP beseitigen, Zwar satwe da» Meter-' schutzgrsetz, da» ReütSmietengesetz und bas Wohnung« not- aesetz gcschajscn worden, a»«r dt« Tendenz, die herrsche, lass« erkennen, daß immer größere Svckerunge» u» sich arei. se», wodurch t«r Schatz de« Müler immer weitere» Gefahren entgegenoesührt werd«. E» wüste detzhalb g«sorb«,t werden, batfidte Gesetz« kn Joteresse de» »tüterschutze» dauernd er- halten bütbe». «MV Deutschland »u einer sozialen WÜtznungstzollttk zu lamm«». Red»«» kam t« nwUsm» aus büLoa«r»«»»»«fttmurungenzu sprechen und krtti- sterte besonder» die Herausnahme der gewerbliche» Räume au» dem Mieterschutz, wodurch den Handel- und Gewerbetreibenden ganz erhebliche Nachteil« entstanden M«N- Im wetteren wurde dt« um daß Vierfach« gestteaen« gesetzliche Miet« erwähnt, «tn« Steigerung von 89 aus 120 Prozent sei nicht nötig gewesen. Den Hausbesitzern sei da» Kündigung»»«« wiebergcgeben. Wen« da» »echt der Kün digung zur Zett au» »och kein völlig sr «t» » sei. so geh« doch auch hier die Tendenz aus freie Kündigung hinaus. Such da» Wohnung-manaelaesetz gewähr« dem HauSbesttzer immer mehr Freiheit in der Vergebung seiner Räume. Die Ten- den- der Freiheit komme auch tn der Berechnung der Mieten bet WohnungSneubaute» »um Ausdruck. Ueberall tret« «ine Erhöhung der Rente de» Grundstücksbesitzer» »«tage. Man awll« di« früheren Verhältniste wieder Herstellen, vergesse aber, daß ganz andere verhältniste Platz gegriffen haben. Redner wandt« sich sodann der MtetztnSbtlbung zu un» nannte «s ein« YllusionSpoltttk, di« Miete» der Altwoh- nungen denen der »euerstektten Wohnungen anzupasien. Die heutig« gesetzliche Miete sei durchaus genügend, um den HanSdesitzer tn dte Lage zu versetzen, sein Grundstück 1« baulichem Zustand« zu erhalten. Ein« «eitere Mietpreis- steiaerung sei eine unberechtigt« Forderung, welche dt« breite Mast« etnfach nicht erschwingen könne. Dte Mieter sorder- ten et« Wtrtsch«st»aesetz; SchltchtnngSftell«, müßten erhalten bleibe«, auch der Mieter gewerblicher Räum« müsse dauernd geschützt sein. Solange der Mieter seine Pflichten erfüllt, müss« er aesichert sein vor der Willkür de» Grundstücks besitzer». Die Rechtsparteien hätten durch ihre Politik be kundet, daß sie die Heiligkett de» Besitze» schütze«, aber Eigentum verpflichte, und wer tn diese, Hinsicht nicht mtt de« BolkSmasteu geh«, sei deren Gegner. Dte Wohnungs frage «erde dauernd «ine Ausgabe der Vessentlich- rett sein nub deshalb wüste man die Mittel der Mtet- »t«»steuer habe«; sie feien unentbehrlich. ES werd« Aus gabe der .Regierung sein, zu erwägen, wie bi« vorhandenen Mittel die Grundlag« bilden sollen sür ein« groß« soziale Wohnnngsvolitik. Infolge einer falsche» wohnungSpolitlk seien di« Preis« der Neuwohnungen viel zu hoch) sie könne« deshalb auch nur von einem kleinen Teile Ler Mieter be- zahlt werben. Bisher hätten dt« Kreis«, die daran inter essiert seien, bi« Politik de» Grundstückswesens bestimmt und au» dieser Entwickelung hab« der Grundbesitz geschöpft. Man dürfe nicht vergessen, baß der HauSbesttz kein Verns sei, fon- der« lediglich eine Kapitalanlage darstelle. Redner schilderte sodann di« parlamentarisch« Betätigung der Ver treter der poetischen Parteien, besonder» deren Stellung nahme bet den Beratungen zur Aenberung be» Mieterschutz- gesetzeS, wobei er verschiedene Aussprüche einzelner Partei vertreter in Erinnerung brachte. — Nachdem der Vortra gende dte Vertreter be» RechtSblockS unter die parteipolittsche Lupe genommen hatte, wandt« er sich der letzten Frage zu: .Wa» ist zu tun, damit wir unsere Wünsche zur Durchfüh rung bringen können?' Bor allem gelte «», die Miet«, in immer wetteren Kreisen auszuklären, wie si« sich Set de» be- vorstehende» Wahlen einzustellen haben. Auch dafür müsse gesorgt werden, daß auch tn den Gemeinde« sozial« Voß- nungSpoltttk getrieben werde. Um sich den Mieterschutz zu erhalten, müsse jeder wahlberechtigte Mieter mtt seine« Wahlzettel dasür eintreten, daß eine mtetersreundUch« Mehr heit t» den neuen Reichstag etnzieht. — Dem beifällig aufge nommenen Vortrag folgte freie Aussprache, die Herr Stadtv. Horn eröffnete. Wa» der Referent nicht aus drücklich betont hatte, kam in den Ausführungen de» ersten Debatteredner» offensichtlich zum Su-bruck: «r verwarf al» Angehöriger der sozialdemokratischen Partei all« anderen politischen Parteien. Seiner Meinung nach könne «» nur dte sozialdemokratische Partei sein, der bi« Mieter ihr« Stimm« geben müßten. Herr Horn verbreitete sich tn länge ren Ausführungen über die Art der Mietzinsfteuer. die durch ihr« Benennung und durch die Verwendung ihrer Erträg nisse «ine Täuschung barstelle, weil sie nicht an»schlirßltch sur be« Wohnungsbau Verwendung finden könne. Rvdner kriti sierte sodann die Steuergesetzgebung; «S müsse gefordert werden, daß die hohen Einkommen auch wirklich ersaßt wür den und empfahl al» sichere» Mittel da» Osfenlegen der Steuerlisten zu- jedermann» Einsicht. Schließlich streifte Redner di« Tätigkeit der einzelnen Fraktionen im Riesaer Stadtverordnetenparlament, wobei besonders die Regiebau- srage und in Verbindung damit der WohnungSba« erörtert wurde. — Al» 2. Dedatteredner brachte Herr Ruppe «tnige Bericht« au» einer Saurbefitzer-Zettuna, sowie über die Ab stimmungen zum Mieterschutzgesetz tn Bade» zur Verlesung, woraus zu ersehen war, daß auch linksgerichtete v«r- tret« nicht allenthalben ihre Kreise befriedigt Haven. — Nach einer kurzen Schlußautzführung de» Referenten erreicht« dte von dem Vorsitzenden beS Mteterschutzverein» Riesa, Herrn Heinze^ geleitet« Sssentltche Mieterversammlung, dt« nur mäßig besucht war. gegen 11 Uhr Or End«. —* DieZah 4 un - von FernsvreLg « Sühren während der Abwesenheit de» Teilnehmers dom Wohnort. .Dem Fernsprechteilnehmer entstehen während der Abwesenheit vom Wohnort, z. B während ise, aus der nicht rechtzeitigen Bezahlung -echgedühren häufig Unzütrüglichkeiten. Dte Post beginn der diesjährigen Hauptreisezeit Versuchs- '«rnsprechteilnekmer (bei Vermittlung-steilen mit iOVO Hausttansch üsfen) durch BenachrtchttgungS- zett-l auf «ine zweckmäßige Sicherstellung d«S ungestört«: Betriebs ihrer yernsprewanschlüsse aufmerksam machen. Wenn der Fernsprechteilnehmer die Bezahluna der Rech nung durch einen Familienangehörigen, Angestellten usw. nickt versehen kann, kann er die Nachsendung der Rechnung nach seinem jeweiligen Aufenthaltsort beantragen, und einen entsprechenden Antrag aus dem Benachrichtigungs zettel stellen, der als Dosttarte ohne Freimarke in den Briefkasten belegt werden kann. Noch empfehlenswerter ist, einen »ur Deckung der bi» zur Rückkehr fällig werdenden Aernsprechgeoühren au»reichenden Betrag auf da» Post scheckkonto der Fernspreck-Bermittlung»stelle etnzuzahlen. Auf dein, Abschnitt der Postüberwetsung ober Zählkarte wÜ^en Fernsprechvermittlung-steile und Rufnummer an zugeben sein. —' ' Einrichtung von Dostannahme- stellen in Städten Die Deutsche Reich»post geht mit der Absicht um. di« Anlieferung»Möglichkeiten für Post- sendungen wesentlich zu verbessern. Sie hat di« Obervost- kireklionen angewiesen, die Einrichtung von Postannahme- stelten tn den Städten nicht nur auf die Außenbezirke und dte abfeit» gelegene« Siedlungen »u beschränken. Ion- xrn auch auf die Jnnrnbeztrkr autzubehnen. E» können owohl Annahmestellen sür den Vriefvertehr al» auch Paktverkthr in Betracht kommen. In erster ihr« Unter» cingung in größere« Geschält». Häusern, Hom», Lanken Us». anzustreben sein, wo sich ettr stärkerer Personenverkehr abwtckelt. e» soll aber auch der Sommerreise, der yernsprechgl' wird bet Beginn l »eis« die Kernspra mehr al» 1000 Hs -Mel auf «ine,w Setriebs ihrer y » einen ! en kann, nach seinem leweil.,,.. einen entsprechenden «ns zettel stellen, de« als
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