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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.04.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192804195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280419
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280419
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-04
- Tag 1928-04-19
-
Monat
1928-04
-
Jahr
1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.04.1928
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WM M NMk- Mi» MMW» WM Erfassuna de» landwirtschaft- Einstellung in aufrecht erhalten wird. Ob di» chinesisch, Zentralregirkung st» auch aa dm Völkerbund wmdm wird, ist noch nicht bestimmt. » Vertin, Iss. April. Zn« Schlnss seiner «rosse» Rebe aus de« Industrie, und Handel»»«« führt« «eich», «nssmemintst« Dr. Gireseman» «och au»r Ich würde e» de» bauern, wenn man bi« handelSpolittsche» MeinungSverschte- dmbeitm ans bi« Gegensätze dringen wollte: Hier 8«. tand»markt, dort Exportmarkt. Mau kann sehr wohl die Sraae answerf««. ob «ich» in «nsere« volle bei seine« Konfn« ein« Vorliebe für aus, ländische Probnkte besteht, die »et keine« «der«» voll« so ««Sgebildet ««» »et keine« so nwni, berechtigt ist »t« bet «ns. Wir «»sie« «n» ei»«al klar werben» »ätz wir so nicht wetterlebm Wunen. «der anberseit» ist da» «in« klar, batz bi« Handel»»«,. tragSpolttik nur aus de» Prinzip de» ^io ut üoo" aufgebaut sein kann. ReichSmintper a. D. Dr. Herme» sprach über Steün», ««» Ansgabe» d« Landwirtschaft t« der deutsche« Wirtschaft. Go sehr er sich tn seine» Ausführungen sür all« berechtiatm Wünsch« aus Zollschutz der deutschen Landwirtschaft «insetzte. so sehr betonte er, daß man setzt di« deutsche Wirtschaft al» Ganze» betrachte» mutz, lvebh. Beifall.) t. eikmu str die AlllerWM ta MWM. Sodann ergriff da» Mitglied de» verwaltungbrate» ber Reichsbahn, Dr. v. Giemen», da» Wort zu einem Bor- trag über »WtrtschastSfrageir der Reichsbahn", iik teilte mit. »atz in dm nächsten Dagm der begründete Antrag ans Tariferhöhnm, an di« Reichsregiernng gestellt »erde, «der Eisenbabnangelegenheiten dürfe man nicht mit dem nor malen Matzstab des Wirtschaftler» messen. Bet der Beurtei- lung de, Finanzlage jeder Eisenbahngesellschaft seien die Betrieb», und di« B«rmögen»r«chnung ,« unter- scheiben. Eine möglichst klare Trennung sei anzustrcben, da die Ausgaben für -en Betrieb keinesfalls durch neuauf. genommene» Kapital gedeckt werden dürften. Fall» aber dl« Ausgaben für neue werbende Anlagen au» den laufen den Einnahmen gedeckt werben, so würde ungerechtferttgter. weis« die Gegenwart zu stark belastet werben, also die Tarifhöhe unberechtigt hoch sein. In Jahren guter Son- sunktur müsse Vorsorge getroffen werben. Leider könne die Reichsbahn trotz der gute« Sonjnnktnr ein« solche» Weg vorläufig «och nicht «erfolg«». Au» der Inflationszeit und der Verreichlichung der Bahnen habe sie Bauverpflichtungen übernommen, deren Durchführung mehrere Milliar den tn Anspruch nehmen würden. Die meisten Bauvor- haben seien bereits stillgelegt. Ein« weitere schlechte Erb- schäft aus dem Kriege sei der starke Verschleiss de» Material». Die Kosten für die Beseitigung der alten Schäden schätze der Redner auf etwa eine Milliarde. lM Millionen brauche man in den nächsten Jahren ferner zur Beseitigung anderer techntscher Rückständigkeiten. Ein Teil der Arbeit«» dürfe mit Neukapital gedeckt werden. Für 1SS8/2S sei eine Kapttalaufnahme von f« 400 Millionen vorgesehen. Der Voranschlag schliesse mit einer Unter bilanz tu der vetriebsrechanng von SS0 Millionen ab. Die Verwalt»»» habe aber nur ei»e Tariferhöhung von kSü Millionen gleich » Prozent dnrchschnfttlich vorgeschlagen. Da» bedeute für die Wirtschaft nnr dieselbe Belastung, al» wen», die Arbeitrrlühne um je einen Pfennig die Stunde erhöht würden. Der Redner schloss mit der Versicherung, dass die Politik der Reichsbahn dem deutschen Einfluss nicht entgleiten werbe, solange sie di« ihr im Gesetz vorgeschrie. benen finanziellen Lasten erfüllen könne. Al» letzter Redner der Tagesordnung «ab da» erste geschäftsführend« Präsidtalmitglied de» Deutschen Jndu- strie- und HandelStagS, ReichswirtschaftSwiuister «. D. Dr. Hamm, in seinem Vortrag über di« deutsche Wirtschaftspolitik ein« kurze Darstellung der gegenwärtige« Konjunktur und der Struktureutwickluugen »er Wirtschaft. Er wie» dabei darauf hin, wie die notwendige Verbundenheit von Kapital «ad Arbeit immer deutlicher hervortrete. Au» der Gesamt heit der Lage leitete der Redner neben der Forderung der Einheitlichkeit einer kraftvollen Wirtschaftspolitik da» Ber- langen ab, dass die Staatsgewalt sich von alle» nicht zwin gen» veranlasste» Eingriffe» i» die Privatwirtschaft»»!:-« «nng fernhalte, auch vo« Eingriffe« tu die Vorgänge einer kollektive» Umorgauisation der Wirtschaft. Die Entfaltung ferner einer für Vaden «nd Hess«, einer für Thüringen, Braunschweig und Anhalt, einer für Hamburg. Breme» «nd Lübeck und einer für die beiden Mecklenburg und die betdev Lippe, Sitz und Stimme haben. Für dte Entscheidung über Anträge au» anderen Ländern soll ei« Vertreter de» betrof fene« Lande» »»gezogen werde». Zentral« Marktbeodachtinlg «nd zentrale Susa«««», faffung der VlehoerwertuugS-Geuosseufchafte» hielte« die RetchSratSauSschüsse für wünschenswert, aber nicht für Sache der Richtlinien, sondern für eine Sache ihre» voll. »ugeS. Der Lllnberanllschntz soll auch «itwirk« bei »er Durch- sührung der im zweiten Teil der Vorlage enthaltene» Matz- nahmen für die anderen Teile der Landwirtschaft. Er soll aber hier nur zur Beratung de» Retch»ernährung»mtntste. rium» und zu einer dauernde« Fühlungnahme de» Mtniste- rtum» mit den Ländern dienen. Er soll dte Verteilung der Mittel auf die einzelnen BerwenbungSgruppen, die Bewtl- ltgung von Mitteln für neu zu schaffende zentrale Organ«, sattonen, sowie die Beteiligung an solchen Untervehmuugen mttbeschltetze». Ferner -ave« Vie Ausschüsse «och tu einige« andere» weniger wichtige« Punkte» dte Einschalt««, der Lande»««» gieruuae» in die Vorlage« vorgeschlagen. Ferner haben sie dte Bestimmung hinetnaearbettet, datz tn bestimmt« Fällen die betroffene» WtrtschaftSgruppe« gehört «erden sollen. Die Richtlinie« wnrde« »ach den Anllschntzbeschlllffe« «tt «1 gegen W Stimme» ang«««««. Dazu wurde gegen den Widerspruch der Reichsregierung et« preutztfche« Antrag angenommen, wonach von den Sü Million«« zur Förderung de» Vieh- «nd Fleischabsatze» ö Millionen «gezweigt unk ans die Länder nach dem Verhältnis der lankwirtschaftlich genutzten Fläche verteilt werde« sollen zur Linderung beson derer landwirtschaftlicher Notstände. schaftsertrag nicht allein für de« Unternehmer, sonder« ebenso für de« Arbeitnehmer drückend beengen, Im Anschluss daran behandelt« ber Redner eingehend di« ganz« Reihe der Forderungen, di« an» diese« velastnu, e»tsta»de» ss»d, nämlich Steuerabbau, Au»gade»Minderung, BerwaltungSreform, Einheitlichkeit der Gesetzaebung, St«, schränk»«« der Flut neuer Gesetz«, Zurückhaltung in der wirtschaftlichen Betätigung ber Gemeinden und Gemeinde- verbände, lebendige Mitarbeit von Männern au» der Wirtschaft inner bald der gemeindlicher» Selbstverwaltung, et« Finanzausgleich, der dem Reich«, de« Länder« «nd den Gemeinden die ihre» Aufgaben wirklich entsprechende« An- teil« am Gteueraufkommen »«weift, baldig« Verabschiedung «ine» geeignete« Gteuervereinhettlichnngrgesetze» «nd dal- big« Senkung überhöhter Einkommensteuergesetz« auf da« finanzpolitisch gesunde Matz, schliesslich noch «ine Rational», sierunä auf dem Gebiet« der Sozialversicherung «nd ber Soziallastenr Dte Verbinblichkett»«rkltkr«ng von Schied», sprücheu «erd« auf dte Fälle ^u beschränke« sein, wo ganz überragende Interesse» de» Staate» und ber Volkswirt- schäft zusammentrefsen. Der Gesamtzuftaub de» deutsche» AntzerchandÄ» könne »»möglich als beseitigend betrachtet «erde«. Auf die Dauer bedürfe man einer Steigerung der AuSfuhk und einer Senkung der Einfuhr. Hierzu bedürfe e» einer einheitliche« volttwtrtschastlicheni Notwendige«, ebenso«^! der Pflege der lichen Erzeugung, wie einer zielbewusste» den weltwirtschaftlichen Güteraustausch Einstimmig wurde dann eine SrrtschUekmrs angenommen, in der «» u. a. heisst: -Der deutsche Industrie, und HanbelStag ist davor durchdrungen, Latz dte Pflege «nd Stärkung ber deutsche» Volkswirtschaft gegenwärtig wehr al» je nicht um de» pri vate» Nutzens des einzelnen Wirtschaftler» willen, sondern zur Wtederbegrünbung und Sicherung von BolkSwoblfahrt und BolkSkultur, von den höchsten Interessen der Nation geboten ist. Die Schwterigkeite« können überwunden »er. de«, wen» sich dte bestimmende« Kräfte de« Politik «nd die schassende» Stände der Wirtschaft in gemeinsamer Erkennt. mS ber Lage «nd in vereintem Bemühe« «« da» gemeiu» saru« Ziel zusammeufinde«. Bon dem tn der Wirtschaft Stehenden verlangt diese Lag«, alle technische« nnb organi. satorischen Massnahmen auf de» Zweck ber Berbessernug rrub Verbilligung der Produktion «nd der Steigerung de» Absatzes einzustellen, Kapitalaufwendungen wie Kredit- beanspruchungen streng auf ihren wirtschaftlichen Ertrag z« prüfen, Wertarbeit, insbesondere zur Steigerung der deutschen Ausfuhr, ,« pflegen. , - S>« verlangt weitere tätig« Mithilfe an de» ve» mühnugen, plaumätzia di« Erzeugung der Landwirt, schäft zu steigern «nd an die Markterfordernisse an,«- passen «nd so nicht nnr an der Beheb««« la«dn»irtschastlicher Notstände, soader» auch an »er Senkung de» «»fuhr, bedarfs «itzuarbeitmu Sie verlangt besonder» auch bi« Pflege der wertvollen produktiven Kräfte de» Handel». Auf feiten der Staatspolitik erfordert di« volkswirtschaft liche Lage da» praktische Bekenntnis zur Privatwirtschafts ordnung und damit den Verzicht auf nicht zwingend not wendige Eingriffe tn di« wirtschaftliche Tätigkeit. Die Grundlagen der Sozialpolitik sind beizubehalten, alle mit den sozialen Erfordernissen vereinbarte» Sen kungen de» Aufwande» aber, der den Wirtschafts ertrag wie den Lohn immer erheblicher beengt, müssen an gestrebt werden. Eingriffe deS Staate» in da» Lohmvefe« müssen auf da» im überragenden Jntereffe der Allgemein heit unenitbehrltche Matz beschränkt werden. Bei der unab- wetSltchen Verflechtung Deutschlands in die Weltwirtschaft ist eine sorgfältige Pflege der AuSfnhr. Insbesondere durch eine Handelspolitik, erforderlich, dte die Vervollständigung de» Netzes von MeistbegünstigungSverträgen mtt gleich, zeitigen Tarifverträgen «nd de» Abba« von Han del-Hemmnissen betreibt." Nach Vornahme einiger Wahle« wurde die Versamm lung geschloffen. AkWiMWkkMl. u Budapest. Bei de« Beratung de» auswärtige!» »tat» tm Abgeordnetenhaus« ergriff Minister Dr. Walko da» Wort »n einer längere» Red«, tn der er «. a. ««»führte: Zn de« grossen internationale« Problemen, di« noch ihrer Lösung harre», gehört die Avrüftung»frag«. Di« europäische Oeffentlichkett ist sich darüber einig, dass Europa nicht bauernd in zwei Gruppen geteilt «erden kann, in dte Staaten, die den Krieg verloren haben und vollständig ab- gerüstet Nnb, einerseits und dte Siegerftaaten, di« ihr« Rüstungen ungestört fortseben, anderseits, vorläufig er, iährt diese Frage deswegen einen gewissen Aufschub, «eil tn mehreren «rossen Staate» Wahlen beoorftehen. Unzwetfel- haft ist auch der Vertrag von Triatro« tn die Reih« der zu lösenden Probleme getreten. Dte ungarische Regierung hat niemals «tn Hehl daraus gemacht, datz sie den Vertrag für ungerecht hält und mtt friedlichen Mitteln eine Aenderung anstrebt. Die öffentliche Meinung ber Welt beginnt, «tnzu- sehe«, datz der Vertrag aus Grund «inseitiger Unterlagen und Erwägungen zustande gekommen ist. Unter den Nach, barstaaten steht Ungarn mtt Oesterreich in einem wirklich gutnachbarlichen Verhältnis. Die Besserung de» verhält- ntsseS zu Rumänien stösst auf zwei Hindernisse: dte Minder heitenfrage und den Konflikt wegen des Schiedsgerichts. Biel freundlicher gestaltete sich da» Verhältnis zn den Grobmächten. England bekundet seit Kriegsende ständig wohlwollende» Verständnis für Ungarn. Der Freundschaft», und GchiedSvertrag mit Italien ist ein Unterpfand ber war men Freundschaft, dte sich zwischen den beiden Rationen durch regen kulturellen und menschlichen Verkehr noch tnnt- ger gestaltet. Deutschland, an da» uns Erinnerungen ber Vergangen, bett und viele Sympathien knüpfen und mit dem wir unter der Last der FriebenSverträge tn gewisser Hinsicht durch ein gemeinsames Schicksal verbunden sind, ist auch tn der ver- gangenen Zett mit uns in jenem freundschaftlichen, guten Ber- HSltntS geblieben wie bisher. Die Verhältnisse bringen eS mit sich, bah Schwierigkeiten vorhanden sind in bezug auf den Ausbau unserer wirtschaftlichen Verbindungen, da unser« Agrarinteressen gegen da» deutsche stark prohibttive »grarzollsyftem verstossen. Ich hoffe jedoch, batz wir in den zum Herbst geplanten Verhandlungen bet gegenseitigem Wohlwollen zu einem befriedigenden Ergebnis gelangen. Frankreich vermag schwer einen für unS günstigen Standpunkt rinzunehmen: cS hat jedoch in jüngster Zeit in mehreren Fragen Verständnis sitr dte schwierige Lage Ungarn» bekundet. Neber da» Verhältnis zwischen Polen und Ungarn sagte der Minister, da» freundschaftliche Ver hältnis der beiden Staate» zueinander sei im Erstarken be- griffen. M KVMklW WAMkkM M Mlim SAlkMs. vdz. Dom Evangelischen ReichSelterntag wird un« mitgeteilt: »Der in Magdeburg versammelt« Reichseltern, tag bat in einer Kundgebung zu den jüngsten Berliner Schulkämpsen seiner tiefen Beunruhigung über di« erneut« Zurückdränauna der evangelischen Schule durch die zu Ottern dieses Jahre» erfolgte Einrichtung von Sammel- schulen in den verschiedensten Stadtteilen Berlins Ausdruck gegeben. Er stellt« wiederholt fest, datz die Einrichtung eine« widergesetzlichen Vorgehens der freien Schulgemeinden erfolgt ist, das einem Antragsoerfahren gleichkommt, sowie auf wrund völlig unzureichenden Tatsachenmaterials. Diese Vorkommnisse erwecken in der evangelischen Bevölkerung das bittere Gefühl der Zurücksetzung binter anders ge- richtet« Minderbeiten. Der ReichSelterntag kann in der dem Reichselternbuud vom preutzischen Kultusministerium gewordenen Antwort eine befriedigende Erledigung der Frage nicht erblicken und bringt seine schwere Sorge über den mit dieser Entscheidung beschrittenen Weg »um Aus- druck. An das Kultusministerium wird die Bitt« gerichtet, baldigst Mittel und Wege zu suchen, um das erschütterte Rechtsempfinden der evangelischen Bevölkerung wieder her» »»stellen, und das evangelische Schulwesen der Reichshauvt- stadt gegen verfassungswidrige Eingriff« sür alle Zukunft zu sichern." Politische Tagesiiverftcht. Begegnung Chamberlain-Benesch. Autzenmintster Dr. Denesch, der heute in London zu einem IStägtgen Besuch er- wartet wird, wirb in ber nächsten Woche mit Chamberlain zusammentrefsen. Der UeberwachnngS.Ausschnss LeS Reichstag» ist zum Dienstag, den 24. April, «inberufen worden, um über dte Aufforderung des Minister» Keubell au dte Länder betref. send Verbot des Rotfrontkämpferbundes zu beraten. Der ReichSsparkommiffar von Stuttgart wieder abge reift. Wie die Telegraphen-Union vo« zuständiger Sette er- fährt, hat der ReichSsparkommiffar Stuttgart wieder verlas sen, nachdem die notwendigen vorbereitenden Besprechungen über dte Frage der Staatsvereinfachung abgeschlossen waren. MU der Prüfung ber württembertgischen Staatsverwaltung wir- demnächst begonnen werden. Englische Arbeiter»« re iuignuge« gegen kommnntstische» Umsturz. Der VollzugSrat der tteffelmachervereurlgung mtt öSooo Mitgliedern un- ber Hauptverband der GchtffSarbet- tervereintgungen wandte» sich t« einer Erklärung gegen die kommunistischen Umsturzbestrebunge». Den Anlaß der Er klärung bildete die Wahl der Vertreter für die Gewerk- schaftStaaung und be» Arbetteroartettaa. Ausdehnung des Streiks m de« Banmwollspimterelea von Bombay. Nach Meldungen aus Bombay hat sich ber Streik in den dortigen Baumwollspinnereien weUer ausge dehnt. ök Fabriken mtt einer Belegschaft von 40 000 Mau» sind ftUlgelegt. Sehr starke Poltzeiabteilunaen werde« unter ständiger Alarmbereitschaft gehalten, -och ist die Lage bisher ruhig. Franzlsifch-dentsch« Steuerpolitik in »er Rheinschifsahrt. Dte Rhetn-Sommtfsion eröffnete am 17. -S. MtS. in Straß, bürg ihre KrühjahrSsession. Dte Kommission hat sich, wie der »Matt«" meldet, mtt einem ernsten Konflikt zu beschäf tigen, ber von deutscher Sette auSgehe. Die französischen Schiffahrtsgesellschaften hätten bisher ihre Umsatzsteuern an Frankreich gezahlt, wo sich der Sitz ihrer Gesellschaften be finde. Deutschland fordere nun, daß die Gesellschaften auch an da» Reich Steuern zu bezahlen haben. Der Zweck Lieser deutschen Forderung wär«, schreibt ber „Matin", die deut- scheu Schiffahrtsgesellschaften zu protegieren. Die französi schen Schiffahrtsgesellschaften hätten bereit» di« deutsche» Steuerforderungel! -ugeschickt erhalten. Die Frage sei für bi« tttterefsterten Parteien, schriebt dte Meldung -e» -Ma- tin", von außerordentlicher Tragweite. Da» «Petit Jour nal" spricht von einem Todesstoß gegen die französische« Schiffahrtsgesellschaften am Rhein. Ein« ei»«« List« ber Hamburger Wirtschaft-Partei sür die NZchStagSmnhI««? Wie da» Hamburger Echo" au» zu- verlässiger Quelle erfahren habe« will, haben bi« Hambur- »er WirtschastSpartetler beschlossen, «tt einer eigenen List« für die Reichst«»wähl auszutretr», an bereu Spitz« Köster. Berlin steh« soll/der gleichzeitig auch schleSwigcholstetntscher Spitzenkandidat ist. An zweiter Stell« steht Ingenieur Older», der bekanntlich vo» der Deutschnattoualr« Volk»- M Prolekmte AAMillw m Zm». . .* verina. (Telunton.) Marschall Tfchanatsolin be- ri«f, eine Kabii«tt»sitz«n, »In, um über dte javanisch« Besetz««, »« Streck« Tfchantschnn—öNnkve« zu beraten. Das Kabinett beschloß einstimmig, Japan »tn« Protestnote zu überreichen. Di« Not« soll «ine» Einspruch gegen bi« verftöss« Japans gegen die chinesisch« Souveränität ent halten, fern«, gegen die Nichteinhaltung de, Konzession,, vertrage» über den Van der füdmandschurtschen Bahn und dte^verftcheruna, dass die chinesisch« Regien«!« mit Japan nicht zu oerboadela ti> der Laa« wt. ialanar di« »eteimng Di« »inze ftidmandslünrtfch« Wahn in javanische« Hänven. ' v«kina. ,T«l.) Di, spanische Gendarmerie hat die Linie Mukden-«ntun besesst, sodass sich nunmehr die aanz« südmandlchurische Eisenbahn in den Händen der M MWWU »er 8MMMWWU vdz. Berlin. Der ReichSrat befchäfttgte sich am Mitt woch nachmittag unter dem Vorsitz de» Reichsernährung». Ministers Schiele mit de» von der Regierung vorgelegten Richtlinien kür die Durchführung de» vo« Reichstag be schlossene« NotprogrammS für bie Landwirtschaft. Die Regierungsvorlage bestand au» zwei Teilen, von denen ber eine die Richtlinien für dte Regelung de» Absätze» pou Vieh und Fleisch, ber andere di« Durchführung der übrigen Matz, nahmen umfaßte. In dem ersten Teil sollte» dte Maßnatz. men zur Förderung und Regelung be» Absätze» von Vieh und Fleisch einer zentralen Gesellschaft mtt beschränkter Has- tung «nter Aufsicht eine» Reich»kvmmtssar» übertragen «er- den. Such für bie übrigen Maßnahmen sollte bie Entscheidung dem RelchSernährungSmintster übertragen und die Länder nur insofern beteiligt werden, al» sie Anträge entgegen«--» men und mtt einem Gutachten an den EruährungSmintster weiterretchen konnten. Nur bei einige« wenige« Maßnah men sollten den Ländern Pauschbeträge zur Äeiterüberwei- sung an di« LanbwirtschaftSkammern usw. »«geteilt werben. Die ReichSratSanSschüsse waren einstimmig der Auffas sung, datz zwar ^»r erfolgreiche« Durchführung der ganze» Aktion eine zentrale Leits«, notwendt, fei, daß aber den Länder» stärkerer Einslutz bet der Bertetlnng der Mittel «tngeräumt werden müsse. Dte wett überragend« Zahl der Mitglieder -er Ausschüsse hatte sich gegen «ine privat« Ge. fellfchaft sür die Regelung de» Fletsch, und Btehabsatze» au«, gesprochen. Stattdessen wurde die Einsetzung eine» Länder- auSschusse» vorgeschlagen, ber gemeinschaftlich mit dem RetchSernährungSmtnister über die Verteilung ber Mittel znr Förderung de» Bteh. «nd FleischaVsatzeS bestimme« und entscheiden soll, für welche Darlehen Garantien Übernom. men werden können. Die Einsetzung «ine» solche« Länder, ausschufleS wurde zwischen den LSnbenr «nd d«r ReichSrezie, rn«, »«reinbart. In dem AuSschntz sollen je ein Vertreter der Länder Preußen, Bayern, Sachse« und Württemberg,
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