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UN» wetterht« näher auSgefübrt, dass brr Herr welch». Minister des Innern seinerzeit wiederholt den Standpunkt vertrete» hat, bass die Vorschrift de» 8 14 Abf. S de» Lande», wahlaekrtze» nicht aeae« Art. 17 der Netch»verfassu«a »er. stösst. Auch der Sächsisch« Landtag hat übrigen» die Reich», verfassungsmässtgkeit lener Vorschrift ausdrücklich bejaht und eine Eingabe der Völkisch-Sozialen Arbettögewein- schäft im Freistaat Sachsen vom 81. August ISS«, in der jene Vorschrift al» verfasiungöwidrig bezeichnet morde« «ar, mit einstimmigem Beschluss auf sich beruhe« lassen. Die Gegenerklärungen wenden sich schliesslich «och »ege« weitere in den beiden Klageanträgen gestellte Anträge, mit denen erstrebt wird, daß gewisse Folgerungen gezogen «er. de» u. au» der beantragten Feststellung, daß S 14, Abs. 8 de» LandeSwahlgesetzeS gegen die RetchSverfassung verstosse. Insbesondere handelt eS sich dabei um die Frage der Gültig, keit der am »1. Oktober 192« dürchgeführten Landtag»«»«!. In dieser Beziehung wirb der in den Entscheidungen vom 17. Dezember 1927 vertretene Standpunkt anerkannt, dass di« Entscheidungen hierüber nicht dem Staatsgerichtshof, so«, der« der zuständigen Landesstelle, hier also, soweit die Gül tigkeit jener Landtagswahl in Frage kommt, dem Sächsischen Landtage nach Art. 7 der Sächsischen Bersaffung vom 1. November 1920 zusteht. Die Wahlprttfung ist «in vffent- lich-rechtliches Streitverfahren mit Parteirollen und weit gehendem freien Ermessen, nicht nur hinsichtlich juristischer Fragen, sondern auch hinsichtlich technischer Fragen z, B. hin» sichtlich der Beschaffenheit der Stimmzettel und Wahlvor» schlüge. Mit Rücksicht darauf wird die Auffassung vertrete«, dass die Prüfung der Wahl zu einer Volksvertretung nicht den Gegenstand einer Berfassungöstrettigkeit im Sinne de» Art. 19 Abs. 1 der Reichsverfassung bilden kann. Ar MkiUmrkl in SM». tsd. Dresden. Die Gestaltung des ArbeitSmarkte» hängt, wie in früheren Berichten mehrfach erwähnt wurde, bet der vorwiegend noch festen industriellen Konjunktur in starkem Masse von der Entwicklung des Baumarktes ab. Die kommunal« Wohnbautätigkeit hat in den letzten Wochen stärker eingesetzt, es fehlen dagegen in zahlreichen Bezirken noch fast völlig private Wohnbauten und Indu striebauten. Immerhin hat die Abnahme des Angebotes 8clmMer z/srlsllgskl SIS: exquisit scisiliwnl» ski Ousiirsr unSi-i-slO^r ^»-«a-w-rbet« gemacht. Vie Za» oer aroeuiucvenoru yawarveuer, «i» Maurer, Zimmerer, Maler und Glaser ist bet be« öffent liche» Arbetttnachweife« ,o« E«de Februar bi» Ende Mär» um rund 19999 bi» auf 18817 zurückgegangen, bi« der Hilf»arbett«r um rund 2400 auf 12 799. Am stärkste« betei ligt waren t« dieser Abnahme die Maure« und Maler, «äh. reud sich da» »«gebot a« Zimmerer« erst t« be» spätere» Bauabschnitten zu verringern pflegt. Auch in be» sonstigen Ausse«borufe«, tn»b«fo«dere i« der Stctnindustrte, in de« Ziegeleien und t« Teile« de» Verkehr»g«werbes find die BeschäftigungSmögltchkeite» günstiger geworden, fo dass sich t« der zweiten Mär,Hälfte der Rückgang der unterstützte« Erwerbslosigkeit kräftiger wie bisher fortsetzen konnte. Vom 15. bi» »1. März «ah« die Zahl der HauptunterstützunaSempfänger in der Arbeits losenversicherung und in der Krisenfürsorge um insgesamt 22825 ab: di« Zahl der Unterstützte» sank damit auf 198897 herab. In Notstandsarbeiten, di« nunmehr ebenfalls wie- der zahlreicher ausgenommen werden konnte«, wurden End« Mär» 8181 Unterstützte beschäftigt. Im Vergleich »um Vorjahre ist die Abnahme des Angebotes schleppender, die Gesamtzahl der Unterstützten jedoch immerhin etwa» nied riger. In der Landwirtschaft und im Bergbau ist die Nach frage nach Arbeitskräften bauernd lebhaft, so dass sich hier ein nennenswertes Angebot nicht entwickeln kann. I« der Industrie ist dagegen di« Lage schwankend. Die Metallin dustrie steht zurzeit unter dem Drucke umfangreicher Ar- beitskämpfe, desgleichen auch Teile der Kartonnagenindu- strie. In den nicht betroffenen Betrieben ist der Bedarf a« Fachkräfte« in diesen Produktionszweigen im allgemeine« zurückgegangen. In der Textilindustrie ist mit Ausnahm« der Strumpf- und Trikotagenbranche di« konjunkturell« Abschwächung der Nachfrage noch nicht überwunden. Das Angebot an weiblichen Kräften, auch an Facharbeiterinnen, ist in einer Reihe von Bezirke« gestiegen. In den Grup- pe» -er Holz-, Nahrungsmittel- und Bekleidungsindustrie und -gewerbe sind satsongemässe Schwankungen für die ein- »einen Branchen bestimmend. In der Muslkwerktnduftrte, in der Zigaretten- und Brauindustrie, im Pelzgewerb« und in der Hutindustrie hat sich di« Nachfrage gesteigert, wäh- renid sie sich im übrigen Holzgewerb«, in der Süsswaren, und in der Schuhindustrie abschwächt«. Für das Gastwirts gewerbe brachten dir Osterseiertag« eine bisher kaum beob achtet« Steigerung des Bedarfes mit sich, der nicht allent halben befriedigt werden konnte. In einigen BerufSgruppen ist das Angebot durch Ent lassungen ungelernter Kräfte etwa» gestiegen: andererseits ist die Nachfrage nach Lehrlingen und nach jugendliche» Un- gelernten, Osterburschen und Ostermädchen. sehr erheblich und in einigen Bezirken grösser wie das vorhandene Ange bot. In den Angestelltenberufe» hat der Quartalwechscl neuen Zugang gebracht, während sich die Nachfrage nach wie vor im wesentlichen auf jüngere Spezialkräfte und auf Stenotypistinnen beschränkte. MMMMU Ehrung «ine» deutsche« Gelehrte«. Prof. Dr. Erich Hoffmann, der Direktor der Universitätsbautklinik in Bonn, batte am 13. d. M. in Madrid auf Einladung der dortigen medizinischen Fakultät «inen Vortrag über die Frag« gebalten: «In wie weit ist die Syphilis eine so gut wie beilbare Krankbeit?" Nunmehr wurde Prok. Hoffmann die Urkunde als Ehrenmitglied der spanischen Dermatolo- gischen Gesellschaft durch den Herausgeber des spanischen Archivs kür Dermatologie überreicht. 70 Jnbre Schauspielerin. Am Sonnabend, 21. April, feiert Marianne Austerlitz, Mitglied der Reichenberaer Bei Gronwalds angekommen, schloß sie sich im Schlaf. ! zimmer ein. Und da saß sie nun und rang die Hände, und ihre heißen Tränen rieselten darüber bin. Lautlos weinte sie in sich hinein. Seit den letzten Tagen lagen die Schiff« fest per» ankert im Hafen. Das Thermometer stand tief unter dem Gefrierpunkt. Eine dicke Eisschicht bedeckte bas Wasser. Die ganze Schiffahrt hatte ausgehört. ' Margot wartet« mit klopfendem Herzen auf ihre« Verlobten. In der nächsten Minute mußte er kommen. Was sie vorhatte, war doch nicht so leicht, als sie es sich ausgemalt. Sie bHand sich in einer grenzenlose« Auf. regung. Jetzt schellte es. Sie hörte feine sonore Stimme. Alles Blut stieg ihr zu Kopf. Gewaltsam suchte sie sich zu beruhigen. Was sie tun wollte, war zwar ungewöhnlich, ent- schied über die Schicksale von drei Menschen, und insofern war ihre grenzenlose Erregung berechtigt, aber sie wurde von hen besten, edelsten Absichten geleitet, da« ermutigte sie, auszuiühren, was sie für recht erkannt hatte. Waldenstein hatte den Pelz abgelegt. Al» er das Zimmer betrat, verbreiteten die Rosen, welche er feiner Vraut brachte, einen geradezu berauschenden Duft. »Da bringe ich dir ein paar von deinen Schwesters Lieb, sorge, daß sie nicht verschmachten!" Er strich zerstreut über ihr blondes Haar und berührt« es mit seinen Lippen. «Wie dein Gesichtchen glüht — genau in der Farbe der Rosen" — er wandte sich ge quält zur Seite — „o glückliche, beneidenswerte Jugend... hast du gut geschlafen, mein Herz?" Ein dumpfes Weh bohrte in Margots Brust. Ach, ' daß sie ihm nicht angehören durfte! Daß sie so klein und unbedeutend war! Ihre Liebe zu ihm hatte tiefe Wurzeln geschlagen, und es bereitete ihr heißen Schmerz, ihn auf zugeben. Und doch — mußte es sein. Eie hatte ihm, ohne eine Antwort zu geben, zuge- nickt, di« Rosen in eine mit frischem Wasser bereitsteheode Vase gestellt. Mit der schönsten Blüte schmückte sie sich. Es dauerte ein wenig lang«, weil Margot» Hände zitterten. Waldenstein schien es nicht zu bemerken. Mlt auf den Rücken gelegten Hände» schritt er aus und ad. Sein« Gedanken waren nicht hier — sie wanderten. , .Komm, wir wollen un» in den Erker setze«, ich hab« dir etwa» zu sagen l Mama ist nicht La. Wir sind gan- ungestört." Er folgte ihr ein wenig ungeduldig und sah nach der Uhr. »Gar zu longe Hobe ich nicht Zeit, Schätzchen." Margot zuckte zusammen, aber sie ließ nichts merken. Der Erker war überstrahlt vom Sonnenlicht: durch einen Spalt kamen blendend« Strahlen geschlüpft, sie umwob»« Margot» Köpfchen »U einer Glorie. .Gott, Mädeh bist du schön." sagt» Waldenstein, und strich wieder über das blonde, »eich« Gelock seiner Braut. Aber es war kein Schimmer von Zärtlichkeit in sein« Stimme: er hob ihr Köpfchen ,n sich empor, .so «in ^s, holdselig« Gesichtchen gibt » nicht znm zweiten «Loo ist ob« auch also," loat» »«not ruhig, er wenigstens hörte nicht heraus, daß ihr armer Herz zum Zerspringen klopfte, .das hat dich bezaubert und zu der Unklugheir verleitet, mich, da» dumme, kleine Ding ernst zu nehmen, ja, dich sogar mit mir zu verloben!" Waldenstein sah sie erschrocken an. Etwa» im Ton ihrer Stimme erinnerte an eine zersprungene Glocke. Und er fühlte sich ihr gegenüber schuldig. So hatte sie den Zwiespalt seine» Herzen», sein, Untreue, wenn sie auch nur in Gedanken bestand, bemerkt? Ohne ihm Zeit zu einer Entgegnung zu kaffen, fuhr Margot beherzt fort: .Richt wahr, Harold, wir beide haben e» gründlich erfahren, daß die Liebe allein zum Glück nicht ausreicht? Ich glaubte, es sei so leicht, deine Bestrebungen zu teilen. Es fehlte mir auch nicht an gutem Willen, mich weiter zu bilden, du gadst mir Bücher, wolltest mich auch mündlich belehren. Aber siehst du, es ging doch nickt. Einen hübschen Liebesroman, der gut endet, den lese ich ganz gern. Aber wenn ich «in Buch don Ibsen, Strindberg oder «inen unserer andere« Dra- matiker, ob von den modernen oder den Klassiker«, in di« Hand nehme, überläuft mich schon ein Schauer. Ich muß einfehen, daß das viele Denken mir ein« Last ist. Ich kann mich wohl zu einer tüchtigen Wirtin, aber nie mals zu einer geistvollen Frau, wie Lu sie brauchst, heranbilden." Er hatte ihr aufmerksam zugehört. Ihre Offenheit rührte ihn. .Gut, mein Lieb, so vervollkommne dich im Kochen und Backe» —" St« beachtete seinen Einwurf nicht, ^jch gebe dich frei, Harold," sagte sie, heimlich vor dem eigenen Mut erzitternd, .unsere Verlobung war ein Irrtum, den wir nicht schnell genug gutmachen können. Trotzdem wir un» herzlich liebhaben, würden wir ttefunglückltch zu- sammen werden. Er fuhr auf und sah Margot starr an. El» leichter Schein flog über sein ernste» Gesicht, doch dann zwang seinWille da» leise Hoffen da» ihn momentan b«s«elt, nieder. .Dena ich dein Vertrauen nicht gerechtfertigt so verzeihe mir, Margot l" bat er schuldbewußt »aber sprich so etwa» nicht wieder au», ich darf e» nicht hören l Ein« zurückgegangene Verlobung ist immer kompromittierend für «in junge» Mädchen. Dein« Eltern würden mich mit »ollem Recht dafür verantwortlich mache», wenn du mit einem solchen An sinnen zu ihnen kommst" Margot senkte tief da» blonde Köpfchen. E» kränkt« sie doch, daß er mtt keinem Wort« den Verlust ihrer Liebe bedauerte. Sie hatte es ja nicht ander» erwartet aber weh tat e» ihr doch, daß sie ihm so gar nicht» galt .Set unbesorgt" bemerkt« st« Herd, .überlasse alle» mir, dich soll nicht der Hauch eine» Vorwurf» treffen l Wir reisen in den allernächst«« Tagen, und wenn wir zu Hause find, erklär« ich meinen Eltern," jetzt lächelt« sie schon wieder schelmisch, und mutwtlltg fuhr st« fort »daß ich eine unüberwindliche Abneigung gegen dich hab« und lieber in» Wasser gehe, al» daß ich dich heirat«. Da» wird «ine» grenzenlosen Aufruhr gebe», aber»««» können Mama und Papa dagegen tun? Sie müssen nachgeben, und du bekommst den Brief, welcher ftich erlöst und befkeit!" .Margot da» sind romantisch« Ideen, di« sich nicht in di« Wirklichkeit übertragen lalle« l Du deletdigü »ich Al« gefeiert« Soubrette war st« reich« und Deutichlandd tätig. Latz Fach der komisch«» Alien, tbeater ist st« seit »SO« Publikum«. unter Heinrich Laube am wiener vuratheater, wo sie acht Seither «st sie, Hur vollwerttaen durch ganz Europa gewandert, f lie auf viel«! Vübnen Oester- a. Seit 80 Jahren betreut Ne Am Reichenberarr Stadt, tätig al« allgemeiner Liebling des Mkl »V MGWlst. An der Berliner Börse «ar die Tendenz des Efsekte». markte» am Mittwoch unsicher und schwankend. Die Spe- kulatton bestritt wiederum in der Hauptsache das Geschäft. Am Rentenmarkt notierten Sblösunasanlethe I 82, il 55, Neubesttzanleth« 16^87 Prozent. SchtssahrtSwerte und Bank aktien schwankten stark im Kurse. Bon den Montanaktien verloren die führende« Werte «in bis zwei Prozent. Bo» den Kaliwerten lagen Salzdetfurth sehr fest, mussten aber den anfänglichen Gewinn von elf Prozent bis auf vier Pro zent wieder abgeben. Auch chemische Werte und Elektro- Aktten schlossen fast durchweg mtt Verlusten. Bereinigte Glanzftoff konnten etwa vier Prozent gewinnen. Der Satz sür tägliche» Geld war 8-7 Prozent, Monatsgelb 7K bis 8K Prozent. Der PrtvatbtSkont blieb unverändert. Ak IWsilM Mkl II» ll. Wil M. Dresden. Die unsichere Haltung der Berliner Börse wirkte sich auch auk die hiesig« Börse in uneinheitlicher KnrSgeftaltuna au». Teilweise reckt beachtlichen Kurs- steiaernngen standen nicht unwesentlich« Abstriche gegen- über. Gut behauptet lagen vor allem die Werte der Photo- Papierindustrie: Vereinigte Strobltoff plu» 6, Bereinigte Bboto-Aktien plu» 5 lGenusssckeine mm«» 4), Dresdner Albnmin-Gennssscheln« plu» 2,25. Schwächer lagen noch Mimosa mit minus 2. Gewinne erzielten ferner Grüner- brän plu» 5, Malzfabrik Mellrichstadt plu« 4, Stettiner Vergschloss plu» 2,75, Vereinigte Zünder plus 2,5, des gleichen Rlzzibräu plu« 2,5 und Waldschlösschrn plus 2 Einbussen erlitten u. a. Rockttrohwerke minus 8,25. Plauener Gardinen minnS 5,5, Grossenhainer Webstubl m>nu» 5, Leipziger Eredtt- und Jnduftrirwerk Planen minnS 3,5, Deutsche Bank sowie von den Brauereien Schöfferhok und Hase je minu» 3 '/,. Chemnitz. Bei uneinheitlicher Tendenz traten nach ziemlich festem Beginn im weiteren Verlauf der heutigen Börse «ine Reihe empfindlicher Kursabbröckelungen «in. So verlor,n Darmstädter Bank minus 5, Kappel-Maschinen minu» 3,75. Schubert L Salzer-Aktien minus 3,5 (Genuss- ichrine vlu» 1,5), Max Kohl minu« 3. Schöuherr minui 2,75, Wanderer, DitterSdorser Filz, Köbke, Mimosa und Penig-Masch nen je minu» 2 "/,. Bon den wenigen Kurs gewinnen sind zu nrnneu Dresdner Dank plus 4 und Prrsto-Werke plu» 2 '/» Leipzig. Trotzdem man für beute ein« freundlichere Börse erwartet batte, war die Tendenz schwach. Eine Ausnahme machten Polyphon, Stöbr, Nordwolle, ferner Bibliographische» Institut Halle, Zucker, Harpener und Leipziger Spitzrnbarth mit mehreren Prozent Gewinnen, die aber nachbörslich wieder verloren gingen. Bemerkenswert fest lagen Reichsbankanteile mit 208 (plus 7.5 Dagegen mussten sich u. a. Gautzsch Kammgarn, Leipziger Baum wolle, Knock, Pittler, Rositzer Zucker, Schubert L Salzer, Schönherr, Schulz, Zittauer Mechanische Webereien Abstriche von 3—2 gesaüen lassen. tief, wenn du in dieser Weise fortföhrst. Laß also, bitte, diese Kindereien und sprich vernünftig mit mir! Wo gibt e» vollkommenes Glück, mein Lied I Wenn wir auch, das muß ich ja zugeben, übereilt gehandelt haben mit unserer Verlobung, so liegt zur Lösung derselben dennoch kein stichhaltiger Grund vor —" .Doch!" widersprach Margot heftig, .du liebst von Herzensgrund «in« andere; du leidest um sie uns täuschst mir ihretwegen etwa» vor —" - <»Ath," mochte er verächtlich, .schön jetzt Eifersuchts ¬ szenen l Daraus läuft» hinaus? Ja, daran, daß ich mit anderen grauen schöntue, »rußt du dich gewöhnen, Kindl Wenn ich lm Verein mit meinen Partnerinnen Erfolg er- zielen will, so muß ich mich sür pe erwärmen und be ¬ geistern. Das hat aber mtt meinem Herzen wenig oder nicht» zu tun." Margot sah eine Weile sinnend vor sich hin. Wie sollte sie Harold von ihren guten Absichten, davon, daß sie durchaus kein« überspannten Gedanken in die Tat um zusetzen suchte, überzeugen? .Gib doch endlich der Wahrheit die Ehre!" rief sie bittend, .gib es zu. daß du nur mein hübsches Gesicht ge liebt und viel zu spät erst.eingcsehen Hash daß wir nicht zusammengehöreni Ich finde doch auch den Mut, rück- haltlo» einzufehen, daß ich nicht die rechte Frau sür dich bin. .. . Aber ich sehe schon, s o kommen wir zu keinem Ende. Ich muß dir zunächst «ine Geschichte erzählen." Waldenstein gähnte. Er fand dies alle» albern, weil er noch nicht von dem Ernst ihrer Absicht überzeugt war. Er stand auf. .Verzeih," sagte er oberflächlich, .ich muß jetzt fort. Die Geschichte — vielleicht handelt es sich um eine Jugendliebe van dir — erzählst du mir ein ander- mall" Margat wie» ihn auf feinen Platz zurück, wollte er nicht unhöflich sein, so mußt« er bleiben. Seine verletzen den Worte ignorlerte sie. „Du weißt wohl nichh daß ich noch eine Schwester habe?" bemerkte Margot fragend. Er sah überrascht auf. .Doch, deine Mutter sprach einmal von ihr." .Gut, fo ist dir ja bekannt, daß sie im Groll ihr Vater- Han» veriaffen Hatz um ungehindert ihren künstlerischen Neigungen folgen, um Schauspielerin werden zu können. Meine Evern hielten e, für selbstverständlich, daß sie untergegangen, gestorben fei. Wir beklagten sie als eine Verlorene. Und nun taucht ste al» bellglänzender Stern vor un» auf und raubt mir meinen Bräutigam." -Margot, ich beschwör« dich, spanne mich nicht auf die Folter l" ' .Du hast e» schon erraten, Harold, dein« große Schau- spielerin Jutta Gerlach ist meine Schwester! Ich habe es auch erst gestern erfahren." Margot erzählte nun, wie es gekommen, daß ste ihre Mutter und Schwester belauscht hatte und setzte hinzu, daß sie und Waldenstein alelchfall» noch «ine kurze Zell Versteck spielen müßten, «he die Mama verrat«, daß sie ihre älteste Tochter wledergefundeu, Ovalle sie jedenfalls erst die Verzeihung de» Papa» erwirken. So lange mW natürlich all-», scheinbar betm alten bleib«» üövaiannaa wtatu