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Riesaer H Tageblatt «sitz tElbchlMM Amssaer). 7S Jahr« M BMGMWkklMk i» WS die Entwaffnung in Deutschland dnrchgefühnt ist. Di« Reichsr«gierumg glaubt daS Recht z-r hab«, «rf Behan-ckung der Kontrollfrage auf der Dezembertagnns de» BlMerSmrdeS zu bestehen. Diesen «AandpsE, her den Regier«»gen der lass« ka»», obwohl die deaüfche Außenpolitik doch iu der letzt« Zett sehr ost «»»richtige» »ud m»erk«i«teu BerstL»- dtM««SWW« gezeigt hat. ES hat Leu Anschein als ob die ftamtzvsische, d. h die Pariser Preise, die Aufuierksamkett des teurperamentvvllen fvaszösischen Bottes von der zwar sein- lichöl, aber «och immer nicht reparierten Inflation Lurch eine »«zeit gesahrkose Schimpferei auf Deutschland ablen ke» »olle, obwohl «in solches Manöver -er Grande uatton" uuuchrdig ist. Bo» deutscher Seite ist sestzustelleu. Latz die Befpvechmthe» «der die SnttnaffanngSsvage weitergeheu «nd ganz gSntzig lauten. Allgemein ist mau der Ansicht, Latz die EutwaffnungSirage jetzt zu einem Ende geführt wink. DicS ist so beruhigend, Last mau sich durch die Hetze der fromzSftschen Presse-nicht ins Bockshorn "sagen zu kaffe« braucht. Weftmächte durchaus bekannt ist, wird sic auch gegenüber Ar Drummonb mit aller Eindeutigkeit vertreten. Die Aeutzeruugen der französischen Presse über einen ungünstigen Verlaus der Pariser Kontrollverhandlungen haben der -eutschnationalen Presse Anlatz zu der Befürch tung gegeben, daß die Reichsregicruug sich geneigt »eigen küunte, Kompromiss« zu schlichen. An amtlicher Stelle Mrd versichert, Latz diese Gefahr nicht besteh« und dah das Kabi nett nach wi« vor die völlige Auflösung der Kontrollkom mission verlange und di« Uebernahme der Kontrolltätigkeit durch de« Völkerbund fordere, wie sie im Versailler Frie- beirSvertrage vorgesehen sei. Such' iu der JaoestigattouS- ^srage werde sie Zugeständnis« an Frankreich nicht mache», sondern ihr«» Standpunkt aufrecht erhalten, datz «in« stän dige oder „stabilisierte" Kontrolle im Rheinland« für st« uu- -Mutierbar sei. Die ReichSregirrung befindet sich in einer äußerst schwierige» Lag«, sie ist aber bereit, all« andere» Aufgaben »urückzuftellen, um die Lösung der Mtlirärkontroll« frage beschleunigt und in ihrem Sinne durchznführen. Seit Einleitung der Berständigungbaera zwischen Deutsch land und Frankreich ist die Reichsreglerunff von Paris aus nie mit schnellen Entschlüssen in den Frage« verwöhnt wor den, die sich auf ein Entgegenkommen gegenüber deutschen Wünschen beziehen. Darum lag es auf -er Han-, -atz man sich mit -er Behandlung der Militärkontrolle auch langer Zeit lassen würde, al- unbedingt nötig ist. Seit Anfang die ses Jahres beschäftigt sich die Botschastcrkous«r«u» fast aus schließlich mit der Frag«, wann die Entwaffnung in Deutsch land als durchgeführt angesehen und damtt di« Auflösung der Interalliierten Kontrollkommifston vorgenommen wer de» kann. Di« verschiedene» Beanstandungen, die der RieichSregierung durch ein« fortlaufende Nvt«uübermitteluug <mttg«teilt' wurden, find von ihr bis auf geringe Objekte »erfüllt worden, und tvotzdem zögert man iu Paris mit der «Aufhebung der Kontrolle. Der diplomatische Meinungsaustausch, -er in dieser An gelegenheit seit einigen Wochen die Kabinett« in Berlin, London, Paris und Brüssel stark beschäftigt, erweckte zuerst di« Hoffnung, daß Lurch ihn «ine Entscheidung bis zu« Be ginn der BASerbmrdStagung im Dezember erwartet wer ben könnte. Di« Widerstände in Pari» scheine» jedoch so stark zu sein, daß alle Bemühungen des französische« Lnßen- Ministers, die Lage nicht unnötig zu verschärfen, fruchtlos bleiben und somit in den nächsten vierzehn Läge» «in« Einigung mit Deutschland als unmöglich angesehen werb« muß. ES ist auffällig, datz di« englische Regierirng geaen Li« Haltung Frankreichs nichts unternimmt und dem sinnlosen Spiel der französischen Militärs durch eine offiziöse Ver lautbarung ein schnelles Ende bereitet. ES liest auf -er Hand, datz eine Verschleppung der Beendigung der Kontrolle' durch di« Besatzungsmächte auch eine Bchans>lnna der Jn- vestigationSfrag« in Genf htnauSzögert. Der BolrerbnndS- Generalsekrrtär hat sich in London und Paris -ewGitspre- cheirde Informationen bereits eingeholt. In Berlin ist »au gespannt, wie die Vorschläge Druurmvnbs bezügtüh der Be handlung der Kontrollfrage auSfeh« werde«. Sicher wir- sich der Generalsekretär stark nach de« Wünsch« des «ng- / lischen und französisch« KabinetteS richt« unö eventucll der k ReichSregterung Vorschlägen, di« Angelegenheit erst auf der ^Märztagung de» Vökkerbundes vorvlueHmen. Davon sinn» >Ä7«. 'Sm«a»w», 87. «-»«»er 192«, .VE ^dgS Vi*sa»r r?g'.^°t^ers«etttt. trd«r«, abE .'/,« P lmrch Voten. Für den Fall de» Eintreten« von Produktion«»«, fiir die Nummer de« Ausgabetag«« sind di« 9 Uhr vonnittag« di« 8» nm» breite, 8 mm hohe DrundschriftzZetl» (» Silben) Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der " „Erzähler an der Elbe*. - - knnen Anspruch aus Lieferung od"er Nach5 Lie PklssMiiz SbklMW. Der für das Deutschtum so erfreulich« AuSgang der Gemeindewahlen in Ost-Oberschlesien hat nicht die Wir- kungen erzielt, die man mit Recht voraussetzen zu können geglaubt hatte. Auch nicht in einem Punkte hat sich Warschau bereit erklärt, deu auf Grund des Ausganges der Wahl notwendig gewordenen Folgerungen stattzu geben. Der Sieg des Deutschtums wird zwar anerkannt. Aber Liese Anerkenntnis erfolgt nicht offiziell. Sie rst lediglich in der Antwort zu suchen, mit der daS ofsr- zielle Polen den unangenehmen Folgen des Wahlaus ganges begegnen will. Das Ergebnis zeigte klar un deutlich eine überwiegende deutsche Mehrheit rn polnisch Oberschlesien. Diese Mehrheit in» Gegenteil zu verwan deln ist jetzt das energischste Bemühen Warschaus. Um dieses Ziel zu erreichen, hat die polnische Regierung em: neues Planchen ausgehcckt. So plant sie, wie aus War-' schauer Pressemeldungen unzweideutig hervorgeht, eine, Vereinigung des Industriegebietes SoSnowlce-Dombnowa einschließlich der Stadt Czenstochau, deS teschener Schle siens mit der Eisenbahndirektton Kattowitz, um hierdurch die polnischen Jndustriebezirke, in denen die Kohle die Hauptrolle spielt, mit Ausnahme deS Tvoppauer Re viers, verkehrspolitisch zusammenzufasse» und so aus de» bekannten politischen Gründen die Verschmelzung Ober schlesiens mit Kongrcßpolen vorzubereiten. Sollte War schau wirklich diesen Plan verwirklichen, so würde es sich eines groben Verstoßes gegen das Genfer Abkom men schuldig machen. Denn durch dieses Abkomme« ist den zum ehemaligen Abstimmungsgebiet gehörenden Tei len der Woiwodschaft Schlesien und der Provinz Ober schlesien eine verlchrspolitttche Einheit unter einem Ober- kommitec mit dem Sitz in Beuthen zugestanden war- den. Das besagt, datz eine solche tief in, das Wirtschafts leben beider Oberschlesien eingreifende orgaMsatorische Aenderung, wie sie der Warschauer Plan vorsieht, nie mals einseitig von der polmscheU Regierung herberge- führt werden kann. Eine solche Umgestaltung polnisch Obcrschlesiens konnte nur dann durchgeführt weiden, wenn der Völkerbund als überwachende Instanz seine Einwil ligung hierzu geben würde. WaS angesichts des selbst verständlich ersolgenden deutschen Einspruchs ausge schlossen sein dürfte. Da man sich in den letzten Jahren, jedoch zur Genüge davon überzeugen mußte, datz die- polnischc Regierung, wenn es ihr eigensüchtiges Inter esse verlangte, sich einen Pfifferling um die Beschlüsse des Völkerbundes kümmerte, so wird man mit ernstester Beunruhigung dieser seltsamen „Anerkenntnis" des ober schlesischen Wahlausganges durch Warschau entgogenznsehen haben. Stzsteittttische Hetze der fr««rSftsche» Preße. Die Erklärung«» BrianLS iu -er Kammer, das offiziell« EonrmuniqM und die HavaS-Kooanentare anlätzttch -er jüngste« Strefewmw-Re-e scheine» -och zu Lew Ergebnis zu führen, -atz die Aeutzenmg Vrian-S, Thorr» hätte nicht notwendig die Wirkung haben müssen, zu «iner vorzeitigen Räumung -eS Rheinland«» zu führen. gcliuLe gesagt, miß- -verftanLe« worden ist. Es ist «rerfixdlich. warn» ei» gro- rrttd Anzeiger Median mr- Anzeiger). rrL-t-nsthrtst^r^gchlatt Rief-. Da» «tesser Ta-etlstt kstt-Llt die amtffchcktzBetgtttMlchmGw ^"«ftE^Nie^Nr"»"^ »er «»WmptWuMqaft Srotaqgi». de« «»therichtt, der »«IkWßHchast »et« »«Gerichte «ud de» ' «l* «'s» - Nßte» der Stadt Rieft, de» Sftuwzamtt Rieft Reche«. für «inen Monat 2 Mark 25 Pfennig durch Post oder gen, Erhöhungen der Löh« ww Matertaltenprrts» behalün wir wr« da« Recht der Prei«erhöhung und Nachforderung vor. Anzetae» . „ eben und im vorau« »u bezahlen; «im Gewähr füvda» Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für . . . — i» G Silben) old-Pfennia«; di« 8» nun breit« Reklamezrtl« 100 Gold-Pfennige; zeitraubender und tabellarischer Satz SD"/, Aufschlag. Feste Tarife., st, wenn der vettag «»fällt, durch Mag« eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkur« gerät. Zahlung«- und Erfüllungtort: Riesa. 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In Locarno hatten wir, so führte der Redner aus, gegen Las Bestreben Frankreichs gerungen, auch nach Osten hin sein ganzes politisches Gewicht durch Garantierung Les deutsch-polnischen Schiedsvertrages auSzudehne». Bezüglich Les ArttkelS 16 des Versailler Vertrages hätte» Mr wenig stens Lte Gewähr von Len Großmächten erhalten, Latz Deutschlands Lage besonders berücksichtigt werbe und vor allem verhindert, Latz Deutschlands Kriegsschauplatz für andere Völker werde. Eine Garantierung der deutschen Ost grenzen sei weder in Locarno noch in der folgenden Zeit in Frage gekommen. Mit Gewalt und Drohung habe man uns die jetzigen Grenzen im Osten aufgezwungen und damit ein solches Unrecht begangen, Latz wir die Hoffnung nicht aus gebe» dürsten, datz di« Geschichte Liese» Urteil korrigieren werde. Man habe gesagt, der Völkerbund stehe und falle mit der AbrüftungSfrage. Man müsse einmal die Krage auf werfen, ob nicht auch unter Aufrechterhaltung Le» Frieden» und ohn« Gewähr- und Kanonenschuß das deutsch-polnische Verhältnis ganz anders wäre, wen» man Deutschland Me der erlaubte, ein« Armee von nur wenigen hunderttausend Mann zu haben. Die oberschlefische Abstftmmrng müsse ein" Vorbild dafür sein, daß die Ostmarkenfrage keine PArtei» frag«, sondern «ine Angelegenheit LeS ganzen deutschen. Volkes sei. Die deutsche Sntzenvolittk, werbe den Ostenürtcht. vergessen. Mit aller Kraft, die dteYfiuanzielleTLageHdesß Reiches erlaube, müßten dft Fragen de» oft vernachlässigten^ Ostens in dem deutschen Staat»-, Wirtschaft-- und Kultur--^ körper einbezogen werben. , . SkM Mein« i« WükßMt« Vchin». u Sofia. Vor einige« Monate« hatte sich die »Maa, tisch« Regier««» an die Botschasterkonfereuz mit »er VUte «« Aufhebung »er Militärkontrolle gewandt. NuumeHrßdt die Botschafterkonserenz dahin entschiede«, datz eine Astf- hebnng »er Militärkontrolle nicht in Frage komme« könne- Außerdem hat die Botschafterkousere«, die dnlgarischc ««» gier««» ansgeforbert, «ine weitere Reduzierung der bulgari sch«» Armee bnrchMftihrur. Die Press« nimmt dicke Nach richt mit dem grötzte» Nnmiklr« ans. Zum Reichsrentnertag. tsd. Dresden, 36. Nov. Der: Deutsche. Rentmrbmrd zerläßt anldWch des RetchsrentnertageS^am 1. Dezember folgenden Aufkitz. „Zwei Jahre sind berettS vergangen, sett wir »ach den jammervollen Jahren der Jnflatton Meder «ine feste Wäh rung Haden. — Avei Jahre warten die Rentner vergebens aus ein« gerechte Ausgleichung ihres durch die Jnflatton völlig zerschlagenen Vermögens. Viele find in dieser Zett physisch und seelisch gebrochen, heimgegangen. Nicht wenige haben einen freiwilligen To- einem bitteren, schuldlos zer brochenen Leben vorgezogew. Manche werden denen folge», wenn man ihnen nicht bald ihre bescheidensten Lebensbedin gungen erfüllt. Kleinrentner" find die besten Kreise de» deutschen Mit telstandes, deren ehemaliges Einkommen sich durchschnittlich zwischen 1600—10000 M. bewegte. Sie all« find «xiftenz- und mittellos geworden. Auf der anderen Seite haben aus den Gewinnen der Inflation unendlich viele ihre Existenz aufgebaut und be festigt. Mancher wäre erledigt, wenn er nicht mit den Kapi- - talien der Rentner sein Hausgrundstück, sein Geschäft hätte erhalten und aufbauen können! Sollte das nicht doch zu denken geben? Sollte sich im Gewissen derer nicht endlich doch eine Dankespflicht geltend machen? '' Wir wissen, baß die Oeffentlichkeit die Not der Rentner nicht kenn«» will. Sie glaubt zum großen Teil, baß durch die „Fürsorge" alles entgolten sei und ahnt nicht, daß ge- xrabe die allgemeine Fürsorge das Drückendste ist, was man --den Rentnern nach dem Verlust des Vermögens bieten konnte. Die Oeffentlichkeit ahnt aber weiter nicht, daß die z allgemein« Fürsorge tArmenunterstützung) nur nach Ueber- Kchsndung^gröbtier^ Schwierigkeiten gezahlt wird und selbst züann'nur/wenn sich die'Rentner schriftlich verpflichten, die ?niedrigen, weit unter dem ' Existenzminimum liegenden ? Summen aus ihrem Nachlaß zurückznzahlen. / Viele Rentner erhalten überhaupt nichts, sondern wer den auf Gnade oder Ungnade der Unterhaltspflicht von Kindern und Verwandten überantwortet, ^dic Hoffnung, durch die Aufwertung wenigstens so viel zu erhalten, um wieder als freier Bürger im freien Staate leben zn können, ist zum größten Teil zerschlage». Unendlich viele Rentner werden non der Auswertung überhaupt nicht betroffen. Sie sind die beklagenswertesten »nd hilfsbedürftigsten Opfer der. Inflation! Dazu sind sic durch die allgemeine Fürsorge sozial völlig erniedrigt! Diese Behandlung der Rentner ist eine» Kulturvolkes unwürdig. Wer da noch nicht begreift, denke an das Sprich wort: WaS Du nicht willst", dn» man Dir tu. das füg' auch -Hetnew andern «nk Darm» lernt endlich deu Notschrei der Rentner perjdehen, unterstützt sie in ihrem Kamps« nm ein i ReichSre»tt>«rversirrgmrgSgesetz, denn nur «in solches wird sie anS khrcr trvffkvfen und unwürdigen Sag« befreien." LchMKWe sil sie si»in! r vüz. Berkin. Nach Prüfung der Denkschrift über dte bedrängt« Lage der Beamten, die der Deutsch« Beamteubund vor einiger Zeit der Reichsregicruug und dem Reichstag übermittelt hatte, fand am Freitag nachmittag eine Bespre ch»»« des Reichsfinanzministers Dr. Reinhold mit Vertre ter» der Bematenspitzenverbände statt. Die Vertreter der Beamten »nd Angestellten des Reichs legten in dieser Sitzung nochmals ihre Wünsche wegen einer finanziellen Beihilfe dar und erörterten diese eingehend mit den Ver tretern des Reichsfinanzministeriums. Eine Erhöhung der Gehälter wurde, wie bas Nachrichtenbüro des V.D.Z. er fährt, vom Reichsfinanzministerium vorläufig als unmöglich bezeichnet. Der Reichsfiuauzmiuifter erklärte sich jedoch be reit. unverzüglich mit de« Ländern «nd deu Parteiführer« in» Reichstage über eine einmalige Beihilfe zu verhandel». Er sprach dabei die Erwartung aus, daß diese Verynndlungen noch vor Weihnachten zu einem abschließenden Ergebnis führen. Aus dem Landtag. tsd. Dresden. Die Deutsch-Demokratische LauLtags- fraktio« wählte als ihren Vorsitzenden den Abg. Minister a. D. Prof. Dr. Seqfert. Die Kommnnisten haben dem Landtag einen längere» Wunschzettel vorgelcgt. Sie verlangen die Zusammenlegung der Ministerien auf fünf. Weiter fordern sie die Amts enthebung aller sogenannten reaktionären Richter, dauernde Rente für Verletzte oder Hinterbliebene von Getöteten beim Reichswehreinmarsch 1923, Aufhebung der Verordnung des Innenministeriums über die «Überwachung von Versamm lungen, Auflösung der Kleinkaliberschntzenvereinc und aller faschistischen Organisationen, Wicdcrzulassung der kommu nistischen Presse in Gefängnissen und .Zuchthäusern sowie Absetzung der Schlichter Haack, Brandt und Panoscha. Die Demokratische Fraktion hat im Landtage folgenden Antrag cingebracht: Der Landtag wolle beschließen: Die Regierung zu ersuchen, bei einer etwaigen Lockerung der Zwangswirtschaft für gewerblich« Räume, unbeschadet dös gesetzlichen Vorzugsrechtes des Vermieters, in ausreichen dem Maße durch Ncbrrgavgs- und Schntzbestinniinngeu da für Sorge z« tragen. Laß die berechtigte« wirtschaftliche« Interesse« der Mieter, namentlich solcher, die schon längere Zeit die gleiche gewerbliche Niederlassung innehaben, ge schützt werden.