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««ter den einzelne« Judustriegruppen stellt «ach «l« vor die Gruppe Eisen- und Metallindustrie, Elektrotvcheckk und Feinmechanik da» größte Kontingent mit 8467 erwerb»- «ätigen Auswanderern, dann folgen da» Baugewerbe mit >205 (14,6 v. H.), das Bekleidungsgewerbe mit 830 (10,0 v. H.) und zuletzt der Bergbau mit 353 (4,3 v. H). Ne StchM i> in MMunkn. )(Prag. Der Abgeordnete Hodina (Bund der Land wirte) wies im Abgeordnetenbau« auf die Unterdrück««» deS sudctendentschen Schulwesens bi», dem auf tschechischer Seite ei» Ausbau des Schulwesen» mit etwa 17000 Volk», schulen und 500 Bürgerschulen aegeniiberftebe. In die siir tschechische Kinder eingerichtete MinderbeitSschulen leien-um großen Teile deutsche Kinder eingeschult; der Durchschnitt«- saß der tschechischen Kinder betrage 7 siir jede Schule. Die MinderbeitSschulen dienten in erster Linie TschechisterunaS» Zwecken. Naci, einer Feststellung des kommunistischen Ab geordneten Wünsch gibt eS nicht weniger als 2000 be schäftigungslose sudetendeutsche Lehrer. Die sozialdemo kratische Abgeordnete Kirpal stellte fest, daß der Klassen abbau auf tschechischer Seite 5 und auf deutscher Seite 9 Prozent betrage. Im Vorjahre seien etwa 8000 deutsche Kinder in tschechische» Volks- und Bürgerschulen eingeschnlt gewesen, eine Schülerzahl. die 130 deutsche» Schulklassen entsprechen würde. Nnterrichtsminister Tr. Hodza verspreche zwar eine Abkehr von der bisherigen Schulpolitik, wiße aber selbst ganz genau, daß er sein Versprechen nickt halten werde. Er sei der Urheber des neuesten Erlasses, wonach sogar planmäßige Lehrstellen aufgelöst werde» dürfen. Er habe ein gemeinsames Gehaltsreferat in Prag unter tschechi scher Leitung errichtet und damit die Teilung des Landes schulrates in eine deutsche und eine tschechische Sektion durchbrochen. Heye wieder in Berlin. * Berlin. General Hege, der Chef der Heeresleitung, ist von seiner Süddeutschlandreise wieder nach Berlin zurück- gekehrt. Flugzengnnsall. )( Berlin. Die deutsche Lufthansa teilt mit: Gestern nachmittag 5V, Uhr mußte auf der Strecke Königsberg— Danzig-Berlin das Flugzeug D wegen Motorstörung bei Königsberg in der Ncnmark eine Zwischenlandung vor nehmen. Nachdem Passagiere und Besatzung das Flugzeug verlassen hatten und das Gepäck ausgeladen war. geriet das Flugzeug ans »och nicht aufgeklärte» Gründen in Brand. Tag der Diva. Hon Renate Hall. Jünglinge und junge Mädchen sind bielfach der An- stcht, daß die Stars van Bahne und Film ein außer-- ordentlich beneidenswertes Dasein sichren- Biel habens natürlich die Kinvslncke dazu beigetragen, welche da-S Leben der „Prominenten" meist in falschem Licht zeigen- Ta ucht inan stets das lurarivS ausgestattete Schlafgemach der Gefeierten, mit Lackmöbeln, unhhgienischen Riesen- stränßen ans allen möglichen und unmöglichen Blumen- forten and diverse Pinscher vom einer Kleinheit, die ge- raoczn unwirklich scheint- Gewöhnlich ccttt, bald nach dem das Bild „anfgeblendet" wurde, ein kokettes Kus chen ans, das ein einladend gedecktes Frichstücksbrettchen nebst einer stattlichen Anzahl von Liebesbriefen in Hän den trägt- Diese öffnet die Diva nur gähnend- Einen indessen drncir sie an ihr erwartungsvoll klopfendes Herz — er, der Herrlichste, bat an sie geschrieben - - . heißt e-S im Film, Wie anders hingegen beginnt der wirkliche Tag im Leben einer Diva and wie erst nimmt er seinen Fort gang- . . . Denn selbstverständlich, bat eine vielbeschäftigte Künst lerin weit mehr zu tun, als zn -ö-Ubr-Tees zu gehen nnd die Rächte zu durchtanzen. Natürlich geschieht nach dies von Fall zu Fall ans Rettamegründen. Denn — Klap pern gehört znm Handwerk" nnd sich gelegentlich ein mal den „Getreuen" zeigen, stärkt nicht nur den Kredit, sondern erhöbt auch wesentlich die Popularitär. Sehr begehrt sind daher bei den Künstlerinnen die BerkanfS- bnden, die man bei Wohttätigkeitsfesteu auszubanen pflegt. Natürlich sind die Keilen vorüber, da splendide Kavaliere der Künstlerin Hunderte für einen Kus; von ihren rosigen Lippen Zahlten, die allerdings heute auch leicht absärben würden. Denn eine Lchansvielcrin schminkt sich heute nicht nur vor ihrem Auftreten ans der Bühne, sondern auch vor ihrem jedesmaligen Erscheinen in der Dcsfentlichkeit. Das gehört jetzt ebenso dazu, wie Hano- tüschchen oder Regenschirm. . . Biel von der freien Zeit oer weiblichen nnd männ lichen Stars nimmt henre das Ersüllen der Reklame wünsche zahlloser Firmen in Anspruch. Die eine, die Zahn creme fabriziert, wünscht cun Bildnis der Diva mit ge fletschten Zähnen, der «trumpffabrikant indessen wünscht ein Porträt mit neckisch gekreuzten Beinen, damit seine Strümpfe gilt zur Geltung kommen. Der Zigarettenher steller photographiert die Künstlerin, die vielleicht «neu Abscheu vor Nikotin hat, süß lächelnd mit einer ferner Zigaretten zwischen den graziös geschwungenen Fingern, lind der Likörfabrikant läßt den rnhmgpkrönten Star, „Baicutino II., vor einer ganzen Batterie von Schnaps- slaschen posieren. Aber wie gesagt, was tut man nicht alles für ferne Popularität. Ihr zuliebe empfängt man, rnnerlich fluchend, äußerlich vor Liebcuswürdigleit zerschmelzend, auch mehr als einmal pro Woche die verschiedensten Interviewer, deren jeder ein anderes Anliegen hat. Der eine möchte wissen, fach, Ivie originell!> ob der beliebte Mitmensch Kompott oder Salat beim Mittagsmahl bevorzugt, der an dere interessiert sich für irgendwelche anderen Passionen des <LtarS. Und wenn dieser selbst so gut bürgerlich ist, das; ihm jede Extravaganz fern liegt, — Interviews müssen nun einmal sein, nnd ihnen zuliebe muß es eben auch Passionen geben. Das; ein geschickter Reporter aus so einer Unterhaltung, die vielleicht knappe 10 Minuten währt, einen ganzen Roman machen kann, sei nur neben bei erwähnt. Um aber ernsthaft zu werden, sei festgestellt, daß das Leben eines ziclbewußt strebenden Künstlers alles andere ist, als ein Bergungen. An Tagen, die durch Thcaterprobcn oder Filmaufnahmen ausgcsnllt sind, gibt es manchmal innerhalb 24 Stunden kaum vier Stunden Zeit zum Schlaf. Auf das.. Wohlbefinden des Einzelnen kann, besonders im Film, wo ein Aufnahmetag Tausende verschlingt, kaum Rücksicht genommen werden. Ein Haupt darsteller muß schon ernsthaft unpäßlich sein, wenn die Ausnahmen abgebrochen werden sollen. Besonders wenn im Atelier gearbeitet wird, heißt es, unermüdlich auf den Beinen zu sein. Denn wenn sich der Arbeitsbeginn auch meistens erheblich verspätet, io kann cs doch Vorkommen, daß man schon früh nm K Uhr in voller „Kriegsbemalung" vor dem Kurbelkastcn zu erscheine» hat. Und was den abendlichen Schluß an belangt, so kann sich dieser leicht bis in die ersten Früh stunden verzögern. Besonders wenn man gleichzeitig in zwei Filmen beschäftigt ist. was bet unserem „Starsimmcl" leine Seltenheit ist. Hürnen—Sport Riesaer Sportverein e. V. Abteil««, für Jugendpflege. Riesaer Sportverein 1. Junioren—Verein fürvewegungS- spiele Leiöntg 1. Juniore«. Am Sonntag trägt der Jugendmeister kein letzte» Ver bandsspiel au» und »war fährt er -um VfB. Lei«nia. Da« Spiel, welche« bereits mehrmals verlegt worden ist, wird bestimmt anSgetrage» und zwar auf den» neue» Platz de« VfB., den, selbst da« langanbaltende Regenwetter nickt« an haben kann. Trotzdem die Mannschaft de« DsB. nicht zu den spielstärksten der 1. Jugendklasse gehört, so ist sie doch nicht zu unterschätzen. Gerade gegen den RSB. bat sie immer mit besonderen, Eifer gekämpft und wird auch diese« Mal bestrebt sein, die Vunkte für lick behalten zu können. Die Mannschaft trifft sich früh '/«7 Uhr am Bahnhof. Die Anknnft «folgt nachm. 3 Uhr in Riesa. Es wird Jugend fahrschein benutzt. Riesaer Sportverein 2. Junioren-Mügelner Ballspiel- Clnb L. Junioren. Auch diese beiden Mannschaften tragen ein schon öfter« angesetzteS Verbandsspiel an« und »war vormittags V, 10 Uhr auf dem Städtischen Sportplatz. Wer hier die beiden Punkte für sich bucken kann, bleibt abznwarten. Die Leitung liegt m den Händen des SV. Röderau. Die 2. Junioren treffen sich vorn». V» 9 Uhr Bürgergarten. Die 1. Jugend und die Knabenmannschasten sind spielfrei. D. * Tamenhandball. Die 1. RSV.-Elf steht morgen den Nöderauer Damen in» Rückspiel gegenüber. Anwurf'/.3 Uhr. Alle Spielerinnen, die hierzu ausgestellt sind, haben sich pünktlich 2 Uhr im Bürgergarten einzufinden. . Dt. * Nnd nochmals RSB. gegen Sportluft. Nachdem hierzu alle Parteien zu Worte gekommen sind, erlaube auch ich mir einiges Bemerkenswertes zu diesem Spiel zu sage». In diesem Spiel standen sich nicht nur Lokalgegner, sondern auch feindliche Brüder gegenüber. Besteht doch die Sport lustelf fast ausnahmslos ans ehemaligen RSV.-Spielern. Das Spiel streikte jederzeit die Grenze des Erlaubten, alle Strafstöße und Ermahnungen batten wenig, fast gar keinen Erfolg. Einzig und allein meine Anständigkeit gegen alle Spieler hielt mich davon ab, mit Herausstellungen recht zeitig durchzngreifen. Ich hielt den Spielern ihre Aufregung zugute. Diese meine Nachsicht wurde von Sportlukt auf eine barte Probe gestellt. Einige Minuten vor Schluß Spiet—Wandern. wurde Ttreubel vom Felde gewiesen wegen Bedrohung de» Gegenspieler«. Sein Kamerad Schindler, der hier für nötig hielt, dem Schiedsrichter Beleidigungen zu sagen, mutzt« sofort folgen. — Der Freistoß, — ob berechtigt oder un berechtigt — ist verhängt worden wegen der Manipulation de« Torwächter« mit den, Balle. Hierbei wurde der Bal! unnötig lange festgebalten. .Der Freistoß ist ferner darum entschieden, weil ich der Entscheidung »Elfmeter" au« dem Weg« geben wollte. Hierin lieat bestimmt keine Partei- »ahme für Riesaer Sportverein. Der Freistotz wurde ordnungsmäßig durchgettihrt, indem die Sportlustspiel« bi« zu Sw vom Ball gehalten wurden. Für di, Svieler, der den Freistotz au-führenden Partei kommt die Ballentfernung nicht in Frage. Man sollte jedenfalls davon absehen, dem Schiedsrichter noch eine »weite Fehlentscheidung zugunsten de« RSV. zu unterschieben, wenn man sich Über die Aus führung de« Freistoßes selbst nicht im Klaren ist. Ich selbst habe au« dem Spiel die Erfahrung gewonnen, daß mein« dauernde Nachsicht und Anständigkeit gegenüber allen Spielern hei Sportlust nickt die gebührende Achtung ge- funden hat. Ick habe also für folgende Spiel« hinzugelernt — und der Mensch lernt doch schließlich nicht au«. Schiri Eowada. Italienische Boxer i« Chemnitz. Bei den deutsch-italienischen Boxkämpfen siegten, di« Italiener mit 6:4. Im einzelnen endeten die Kämpfe: Arosio (Italien) schlägt Gebhardt (Neichenbrand) in drei Runden nach Punkten. Seccki (Italien) schlägt Gmein« (Heros) im Federgewicht nach Punkten. Kina (HeroS) fertigt den Leichtgewicktler Asano (Italien) in drei Runden nach Punkte» ab. Scherm (Reichenbrand) unterliegt im Welter- gewicht dem Italiener Piazza. Philipp (HeroS) erringt einen knappen aber einwandfreien Sieg über Bonfiglrr (Italien) im Mittelgewicht. Für die Rad-Weltmeisterschaft auf der Straße ist die neue Automobilstrabe in der Eifel, der Nürburg, ring, vorgeschlagen worden. Das Rennen soll in Köln be ginnen und auf der etwa 30 Km. langen Rundstrecke enden. Für die Weltmeisterschaften 1927 ist die Woche vom 24.-30. Juli vorgesehen. Die Weltmeisterschaftsrenne» werden in Köln stattfinden. Kein Motorre«nsport im BDR. Der Bundesvorstand hat den Antrag, den Kraftrad- rennsvort in das Bundesprogramm aufzunebmen, abgelehnt. Der Bund will sich nach wie vor auf die Pflege des Kraft, rad-Wandersports beschränken. Aber, selbst wenn die Diva Arbeitsferieu hat, ist sie nicht unbeschäftigt. Die Modehäuser klingeln saft täglich Sturm, nm das Eintreffen der neuesten Modelle mitzu teilen, „welche die gnädigste Fran unbedingt sehen müsse!" Es ist, als ob die Glückseligkeit der Welt davon nbhinge, daß die neueste Schöpfung von Frau Z. „kreiert", oder der letzte Winterhut „Eri" vvn dem berühmten Herrn B. propagiert wird. Indessen sind auch die eigenen An proben wahrzunehmen, denn eine Persönlichkeit, die so in der Tcfsentlichkeit steht, wie die Diva, braucht nickst nur Berufstoiletten, sondern auch eine erkleckliche Anzahl vvn Gewändern aller Art für den persönlichen Bedarf. Dann muß der „Weltmeister im Frisieren", bei dem sich die Diva verschönern läßt, allwöchentlich zu Rate gezogen werden, ob die Frisur auch noch den letzten Anforderungen entspricht,. oder ob cs vielleicht über Nacht modern wurde, die rechte Haarpartie violett, oie linke grün gefärbt zn tragen. Maniküre und Pcoikürc beanspruchen ebenfalls eine gehörige Portion der knappen zur Verfügung stehenden Zeit nnd dann — der Sport. . . Denn welche Diva würde sich heute nicht in irgend einer Form sportlich betätigen? Sie mcnsendieken, tur nen und „zaudern" alle, als ob cS ums Leben ginge. Sie lassen sich bestrahlen und in Schonheitssalons be handeln — sic trainieren nnd sekkieren sich alle aus einem Grund: um jung und schön Zn bleiben! ' Jedenfalls ist das Leben unserer Prominenten trotz der großen Glücks güter, mit denen sie meist gesegnet sind, durchaus kein leichtes. Es letzt ungeheure Arbeit an sich selbst voraus und eiserne Energie, um vielen lockenden Genüssen aus dem Wege gehen zn können, die dem Kör per schaden nnd die Arbeitskraft lähmen. Sicherlich ist es ein stolzes Gefühl, den Gipfel des Ruhlns erreicht zu haben. Manche indessen, die dort oben angelangt sind, behaupten wehmütig, das; cS ihnen in den „Niederungen" der Menschheit viel besser gefallen habe. Sternkarte für den Mo«at Dezember. Die Sternbilder sind durch punktierte Linien verbunden und mit einer Nummer versehen. Die Buchstaben sind Ab kürzungen für die Eigennamen der Hellen Sterne. Die Stellungen des Mondes Nnd von 2 zu 2 Tagen eingetraaeu. DaS Datum fteht unterhalb des Mondbild«« und die Pfeil- Uni« zeigt die Richtung der Mondbahn an. 1. Kleiner Bar k---Polarstern, 2. Großer Bür, 3. Drache, 6.Herkules, Leier ^ -Weaa, 8. Cepheus, 9. Schwan v - Deneb, 10. Cassiopeia, 11. Andromeda, Nebel, 12. Perseus, 13. Widder. 14. Fuhrmann V-Capella, 15. Stier ^-Aldebaran ri-Plejaden, 16. Walfisch Mira, 17. Orion »-Riegel ^Beteigeuze, 18. Zwillinge l)-Castor k--Pollux, 19. Kleiner Hund k - Prokyon, 20. Großer Hund 8 - Siri»« 22. Lowe, 32. Pegasus, 36. suche, 37. Eridann«. 2 Zenit. Planeten. Jupiter, Uranus, Mar«. Handel und Volkswirtschaft. Sächsischer Lebenshaltungs-Index. (Mitteilung des Sächsischen Statistischen Landcsamtcs.) Nach der Berechnung des Statistischen LandcLamtes betrügt die sächsische Gesamt indexziffer der Lebenshaltungskosten auf erweiterter Grund lage (Ernährung, Heizung, Beleuchtung, Wohnung, Beklei dung, Verkehr, Körperpflege, Reinigung usw.) im Durch schnitt des Monats November 1452 (Vorkriegszeit — 100). Sie ist demnach gegen die für den Monatsdurchschnitt Okto ber vorliegende Indexziffer vvn 143,5 um 1,2 v. H. gestregen. Im Januar 1924 betrug die Indexziffer 131,7 im Januar 1925 138,0, im Januar 1926 141,0. Die Berliner Börse stand am Freitag im Zeichen ruhiger Stimmung. Gegen Schluß wurden vereinzelt erhebliche .Kurssteigerungen erzielt. Sv notierten z. B. I. G. Farben industrie 318^, Rheinstahl 199, Ilse 254, Bochumer 179 und ObcrkokS 113 Prozent. Kriegsanleihe hatte einen Kurs von 9,73, Schutzgebiete von 19 und Ablösungsanleihe von 319,59 Prozent. Infolge lebhafter Ultimo-Nachfrage stieg der Satz für Tagesgeld auf 314 bis 5)s, der für Monatsgeld 7)l bis 7)4 Prozent. Der Privatdiskvnt blieb mit 4,62 für kurze Sicht und 4,50 für lange Sicht unverändert. Am Devisenmarkt steht nach wie vor der französische Franc im Vordergrund des Interesses. Er gab heute im Verlaus der Börse auf 134kl gegen das englische Pfund nach. Sächsische Staatsbank in Dresden. In der am 20. 11. stattgehabten regelmäßigen Sitzung des Beirats der Sächs. Staatsbank wurde Bericht erstattet über die bisherige Ent wicklung des Geschäftsjahres 1926 und hierbei festgcstellt, daß die Staatsbank sich auch im Jahre 1926 günstig weiterent wickelt hat. Zu den in der letzten Zeit wieder lebhafter diskutierten Fragen über die öffentlich-rechtlichen Bank- inftitutc und die Zentralisierung der sogen, öffentlichen Gelder bei zentralen Stellen in Berlin nahm der Beirat in folgender Resolution Stellung: 1. Der Beirat der Sächs. Staatsbank, der seit Jahren die geschäftliche Betätigung der Staatsbank in allen Einzelheiten beobachtet, stellt im Hinblick auf die Angriffe, die kürzlich gegen das öffentliche Bankwesen in der Oeffentlichkeit seitens der in Berlin zentralisierten Zentralverbände der Wirtschaft gerichtet worden sind, aus drücklich fest, daß die Sächs. Statsüank der sächsischen Wirt schaft insbesondere in den schweren Jahren der Inflation und Dchlation, wertvolle Dienste geleistet hat und weiterhi« leistet. Gerade der Umstand, daß sie mit den auf Ban Kredit angewiesenen Wirtschaftskreisen in unmittelbare Verbin dung getreten ist und so die Nöte der Wirtschaft am besten kennenlernen konnte, hat hier wesentlichen Anteil. Für das stark industrialisierte Sachsen ist eine bodenständige, mit der heimischen Wirtschaft vertraute öffentlich-rechtliche Bank ein Bedürfnis, dies hat sich insbesondere herausgestellt in den Zeiten, in denen die notleidende Wirtschaft bei anderen be rufenen Stellen keine ausreichende Unterstützung sand und sinken konnte. Die Sächs. Staatsbank genügt den Bedürf nissen der Allgemeinheit in derselben Weife, wie die« die Bayrische Staatsbank seit mehr als hundert Jahren ohne Kritik seitens der Zentralverbände tut. 2. Der Beirat der Sächs. Staatsbank erblickt in der beabsichtigten Konzeutrie- rüng der sogen, öffentlichen Gelder in Berlin «ine groß« Gefahr für die sächsische Wirtschaft und vertritt mit Ent schiedenheit den Standpunkt, daß diese Gelder solange als . irgend möglich in den Wirtschaftsgebieten belasse« werden müssen, in denen sie aufgebracht werden. Di« zum Beirat der Sächs. Staatsbank gehörenden Mitglieder der Vertre tungen des Landtages, von Handel und Jn-ustrie, Gewerbe und Landwirtschaft und die sonstigen WirtschastS-oertreter legen Wert darauf, daß diese Auffassung in der Oeffentlichkeit zum Ausdruck gebracht wird. Aerztlicher Sonntagsdienst a«rS8.Notzßr.1-S-< «erzte: Jeder Arzt für wirklich dringende Fälle jederzeit erreichbar. Dentisten: Herr Nitzscke, Stadtteil Riesa, Wettiner straße 21, (vormittags k^-11 Uhr). Herr Hundt, Stadtteil Gröba, Lauchhammer- strahe 36, (11—1 Uhr nachmittags). Apotheken: Stadtapotheke, Stadtteil Riesa, Hauptstraße 6» die auch vom 27.11. 1926, abends 7 Ubr, bi« zpm 4.12.1926, vorn«. 8 Uhr, nacht« Dienst bereitschaft hat.