Volltext Seite (XML)
S9V I. Veiwge zu« Aieseer regedlett. Freitag, 24. Teremder 192«, abeodS. 7». Jahr«. Fernes Land. . Dl« besinnlich« Stunde kommt wieder, in -er wir, weit- flüchtig, keine Frage frei haben wollen an da» malmende Schicksal. Die Stunde kommt wieder, die Pforte -u wenigen Lagen, in denen wir zu vergessen wünschen, wie viele Fragen im GuchkretS de» frommen Frtedeu»wunsche» auch diesmal ungelvst zittern in der glockendurchhallten Weihnacht. Politik und Weihnacht, Realismus und Idealismus geben «in ungute» Gespann. Der unbesiegbare Gefühl», reicht««, inkarniert im deutschen Weihnacht-fest, trotzt aller Notzeit. Wir möchten ihn, den sonst so gefährlichen Weg- genossen deutschen Kraftstrebens, auch niemals missen in diesen Tagen. Kein Glockendrühpen vermag dennoch da» Aber zu übertönen, da» sich entgegenstemmt: der Friede ist weit. Kein Wort von Genfs Wir ehren da» Wollen und schätzen Erreichte» nach Gebühr und Berbtenst ber Helfer, die den Prunkornat ausgezeichneter FrtedenSfreunbschaft zur Fahrt gen Oslo bereitlegen. Besser ist» geworden um manche», seitdem der Fried«, ber nicht bloß zur Hoch-Zeit de» Winter» in deutschen Häusern wohnen soll, geschändet warb. Daß wirklicher Friede, Dauerfriebe — Freisein, Kräfteregen zum eigenen Nutzen, nicht auf der Ruderbank für fremde Kauffahrer — Deutschland segne, wagt wohl ber hemmungsloseste Pazifist nicht zu behaupten. Der Friede ist wett und fern da» Sand, von wo er un» winkt. Nicht Traumland mehr, aber doch immer noch nur Hoffensland. Manch Glockenerz wirb noch zerspringen, ehe der echte Friede einkehrt in alle» deutsche Land. Deutsche Weihnacht ist sich selbst genug. Aber mit tau send Fäden de» Seins behaftet der großen Welt da draußen, können wir un» nicht lösen au» ber Ruhelosigkeit, di« unserer Zeit eigen ist. Was wir erspähen, nicht im großen Getriebe der kreisenden Welt mit ihren härter denn je ent wickelten Gegensätzen, sondern auf der Schmalspur einzelner Exponenten, ist kein freundliches Vorzeichen für Friedens stimmung, ob man es realpolitisch oder allegorisch zu deuten unternimmt. Blickt hinein in das Dämmerlicht des Landauer.Pro- zesses, wo sich französische Richter und Staatsanwälte, schlachtenerprobte Frontoffiziere und tänzelnde Besatzungs reservisten zum Gremium eines „Kriegsgerichtes" harmo nisch gesellt, eifervoll mühten, von einem feigen Rohling den Fluch schurkischer Untat zu lösen! Einer Untat, die junges deutsches Leben aufs Pflaster warf mit derselben Gesinnung, die ehedem gierige Senegalesenfäuste sich aus strecken hieß nach den zum Freiwild erklärten deutschen Frauen und Mädchen landauf, landab am besetzten Rhein. Sprecht ihr noch, „Vernunftpaztfisten", Standartenträger frühzeitiger Hoffnungen, von wirklichem Frieden zur Weihnacht 1V2«, wenn ihr die gekreuzten Speere französischer Söldner immer, immer noch Wache halten seht auf längst freizumachcnder deutscher Erde? Falschen Klang hat, so barmen darum die Zweifler und Kleingläubigen mit scheinbarem Recht, die frohe Botschaft trotz all dem Erreichten auch diesmal. Qualvoll nach außen, doppelt gualvoll im Innern ist die Suche nach Frieden und gutem Willen. Noch in das eherne Mahnen der Weihnachts glocken klingt politischer Zerklüftung mißtönender Nachhall. Auf dem Wege zum kraftvoll-einigen Volk, zur in sich ge festigten stolzen Nation, stehen der dunklen Tannen viele, aber es fehlen die liebenden, helfenden Hände, die Lichter des heiligen FricdensfesteS dranzusieckcn, zu dem alle Söhne des Vaterlandes wallen. Unfriede, Ungewißheit, Unruhe stehen am Fenster und schauen hämischen Antlitzes in die weihnächtliche Stube des deutschen Volkes. Nicht verzweifeln! Ein Hoffen schimmert: wir schaffens! Dunklere Tore schon, als die uns jetzt entgegengähnen, haben mir durchschritten. Vorwärts, aufwärts ging es und geht cs mit Deutschland. Das arbeitswillige Bitten zum Weltenlenker: Herr, mach uns stark!, das hoffnungssichere Flehen: Herr, mach uns frei! haben den Stern der Ver heißung ats Wegstthrcr aus der Nacht zu Hellen Tagen über das deutsche Land geführt. Die Leuchttürme der Arbeit ragen allüberall auf werkfroher Wiederaufbauerde wie ent laubte Wälder des Schaffens unter qualmenden Wolken bergen, und die Scholle der Heimat silbert auf unter dem brotsorgenden, unermüdliche» Pflug. Es hämmert dumpf in der Tiefe, mit stählernem Hammer, es surrt hell in den Lüften von zitternden Seilen und herrlichen Seglern: Wir schaffen s. Schaffen deutscher Energie und Tüchtigkeit wie der Ellenbogenfreiheit draußen in der Welt im friedliche» Wettstreit der Kulturvölker, schaffen denen Arbeit, die sie jetzt in der Heimat vergeblich suchen, schaffen denen, die nach uns komme», ein Leben in Freiheit und Ehre. Ein Hoffen schimmert. Nimmt Licht vom Kerzenglanz am teuren Grab vergangener Größe, nimmt Licht vom Stern der heiligen Nacht als flammende Leuchte den Frie denswilligen, nimmt Licht vom Altar des allgütigen Gottes, der ein in der Demut des christlichen Glaubens stolzes Volk zu seinen Kindern zählt. Als Äuserwählte wollen wir durch die Zwölfnächtc des Gottesfriedcns schreiten. Nicht so, als zögen Kreuz und Schwert zum Vernichtungsfeldzug gegen alles, was fremde Zunge redet — Äuserwählte, au» tiefer Nacht aufwärts zu steigen, beflügelt von der Feuer kraft des Verlangens, wahrzumachen mit Arbeit und Lei stung, mit Gut und Leben von. Geschlechtern, wofür Tau fende starben und Millionen leben: Frieden! Und ob auch in dieser Weihnacht immer noch fremde Banner flattern an deutschen Strömen und die Sucher des schlechten Willens zu letzten Taten immer noch deutsches Land durchjagen — wir nehmen dennoch von dieser Weih nacht mit größerem Rechte denn je den Mut and den Glauben und die Gewißheit unserer Zukunft. Kraft de» bisher Ertragenen und Geleisteten, Kraft des Trostes von Bethlehem: der Friede wird kommen, so wahr der Stern steht über dem deutschen Land! LmmMchüsÄMM. vdz. Der Banernansschuß deS ReickSlaudbundeS trat kürzlich in Berlin zu einer stark besuchten Verfamm- lung zusammen. Direktor v. Svdel sprach über die akute« Wirtschaft»« und Steuerfragen. In elfter mehrstündige» lebhaiten Aussprache, die sich an dieses Referat knüpfte, kam allgemein die Ueberzeugung »um Ausdruck, daß die gesamte Landwirtschaft und nicht zuletzt di« bäuerlich« zur Erhaltung ibrer Lebensfähigkeit unbedingt des lückenlos«« Zollschutzes bedürfe. Immer wieder wurde der entschlossene Will« betont, sich durch die Manöver der Linksparteien, di« auf eine Trennung von Groß- und Kleinbesitz hinzielen, nicht beirren zu lassen, sondern im Interesse der gesamten deutschen Volkswirtschaft die Eipheit der Landwirtschaft zu wahren. Ueder die ZerlplitterüngSversuche in der Läftv- wirtschast sprach dann noch Herr Palm. Di« Versammlung begrüßte e», daß auch dieser wichtige Gegenstand zum Thema eine« ausführlichen Vortrag« gemacht wurde. DaS Leiferder Attentat vor dem Reichsgericht. )( Leipzig. Die RevisionSverbandlnug in dem Leiferder AttentatSprozrß vor dem dritten Strafsenat de» Reichsgericht» ist nunmehr auf den IV. Januar rinderufrn Botschafter von Hoesch. M MtW Skltk M WMl Mllr. * Berlin. Di« dem Außenminister nahestehend« „Tägliche Rundschau" schreibt in seinem sehr bemerkenswer ten Artikel, der sich mit ber politische« Seite des Laudauer Urteils besaßt, es »erstehe sich »»« selbst, daß die Affäre Rouzier nicht mit dem Abschluß des Gerichtsverfahrens ihr Bewende« habe« könne. Es sei vielmehr unbedingt not wendig, daß jetzt der Fall politisch behandelt und in rin« Atmosphäre gehoben werde, in drr das schreiende Unrecht, das in Germersheim und in Landau nach der Ansicht des gesamten deutschen Volkes geschah, wenigstens zum geringen Teil wieder gutgemacht werden könne Es stehe wohl fest, daß der deutsche Botschafter i« Paris Herr von Hoesch in diesem Sinne tätig sei und daß er dauernd die Fühlung mit dem Auswärtigen Amt in Paris aufrechterhalte, um dort die Schwere des Falles und den Ernst der Lag« in ihrer ganzen Bedeutung begreiflich zu machen. Eine bestimmte Forderung scheine Herr von Hoesch nicht zu vertreten, da man es der Entscheidung der französischen Regierung über lassen müsse, in welcher Weise sie dem schwer beleidigten deutschen Rechtsg«fühl eine Genugtuung gewähren wolle. Daß eine solche Genugtuung notwendig sei, das werde wohl auch in Paris nach den diplomatischen Schritte», Li« dort er folgen, nicht mehr bezweifeln. Es lieg« nahe, anzunehmen, Latz di« französische Regierung zum mindesten das provozie rende Mißverhältnis beseitigen werde, bas in ber gleichzei tigen Freisprechung Rouziers und der Verurteilung der Angeklagten, zum Teil von Rouzier schwer verletzter Deut scher, «bestehe. ES liege durchaus im Interesse der Politik, die Briand verfolge, wenn mehr geschehe. Germersheim sei kein Ruhmesblatt in der Geschichte der französischen Be- satzungsarmee. Je eher man das durch ein« Befreiung der Einwohner von der Besatznngslast zum Ausdruck bringe, desto besser. Frankreich hab« auf dem Gebiete der Be- satzunqsvermindernng noch ein feierlich gegebenes Verspre chen einzulöse«. Man sollte nicht zögern, mit Germersheim de« Anfang zu mach«« «nd dies als erst«« Schritt z« be tracht««, dem die RL«««ng des besetzte« Gebiete» baldigst folge« müsse. Zu dem aber, was geschehen müsse, möge man sich in Paris so rasch als möglich entschließen, damit man den guten Willen siebt, dem Unheil, bas französisches Militär und französische Milrtärjustiz gestiftet haben, durch die Mit tel der Politik entgegenzuwirken. Sve«de für Li« Verurteilte« »ou Germer-Hein». Berli_n. Im Anschluß an di« Protestkundgebung d«S WcstauSschusseS gegen das Landauer Urteil haben der Ver ein der Pfälzer in Berlin, der ReichSverband der Rhein länder und die Geschäftsstelle „Deutscher Rhein" einen Be trag vo« 10Ü0 RM. zur Verfügung gestellt, der an die Hin terbliebenen Müllers und die Verurteilten von Germers heim. soweit sie bedürftig sind, zu Weihnachten verteilt wer den soll. ' Michel, wqch ans! Da» Urteil von Landau ist gelassen. Michel, wach auf! Zuerst hieß e», nur gegen den Militarismus, den Kaiser gilt der Kriea- Jetzt nach Versailles, Locarno, Genf »sw., wo Friedensschalmeien geblasen wurden — ein solches Urteil l! Ein Peitschenschlag dem RechtSgefübl des deutschen Volkes, nein, der ganzen Welt! — Tas wollt Ihr deutschen Michel ruhig als „Besiegte" binnehmen? Zeige endlich einmal Du Michel, daß Du trotz Deiner bewundernswerten Ruhe noch Selbstbewusstsein und Würde besitzt!! Kriegerisch kannst Du eS ja nicht, denn in Deiner Michelhastigkeit hast Du Dick ja wehrlos gemacht, wie kein Volk zuvor. — Aber besinne Dich, daß Du auf andere Weise Deine Nationalwürde beweisen kannst, heute mehr benü je. Das bist Du Dir selbst. Deinen Kindern, Deinen Enkeln, Deinem Volke, Deinem Baterlande schuldig!! DeinenSegner triffst Du am besten durch den Geldbeutel, da ist er am empfind lichsten. Ware wohl sonst der Krieg entstanden? Dieser Tage klagte mir gegenüber ein Geschäftsmann, daß z. B. Parfümerien, Seifen usw. fast nicht verlangt würden, höchstens „französische", „Pariser" Fabrikate! Hat man da Worte?? Also deutscher Michel, deutsche Frau, deutsche« Mädchen: Kauft und verlangt nur Fabrikate von deutschen Firmen. Dadurch unterstützt Ihr die deutsche Industrie, den deutschen Arbeiter! Dieser ist es ja hauptsächlich, der noch bekämpft wird. Wie hoch stebt der deutsche Arbeiter über dem französischen, welch« Schulbildung batte er genoffen, um dann seinen Beruf besser ausfülle» zu können und überhaupt alles in der Welt beurteilen zu könne» al« jener. Hat man nur einen im deutschen Heere gesehen, der nicht lesen und schreiben konnte, jedoch in der Onmck mms? Darum beneiden sie den deutsche» Arbeiter, darum baffe» sie auch ihn, darum wollen aftch ihn sie verderben. Michel, sieb da« doch endlich ein!! ES ist im Großen wie im Kleinen: Deutscher Michel, arm wie reich, zeige endlich mebr deutsches Nationalbewußtsein. Dein Vaterland ist nicht J>i« Welt", wie Dich so mancher glauben machen möchte. Einst rühmten sich die Römer mit de» stolzen Worten: Oivi» rowaou» »um — Römischer Bürger bin ich! Deutscher Michel, sage auch bald: „Ich bin stolz, ein Deutscher zu fein". Das gibt Dir Kraft und Vertrauen zu Dir selbst. Au« Vaterland an'S teure schließ Dich mit Deinem ganzen Herien und laßt uns sein ein Volk von Brüdern! Dann wird sich auch da» Wort erfüllen: «Gott verläßt ketnen Deutschen!" F. R. Mm ßtzliise la Lfuftleülri »Dresden. Bei der Eynodalwahl im ü. W«hl- bezirke bat von den drei vorgefchlaaenen Geistlichen keiner die nach Punkt 3 der Verordnung de« Soanaelifch-luthertscheu Lande«konsiftorinm« vom 13. Nooeiftber 1928 erforderliche Mehrheit an Stimmen erhalten. Vo» den drei weltliche» Kandidaten sind gewählt worden: Oberschnlrat Bana. Geb. Mat Ministerialdirektor Dr. jur. Hedrich. — Im S. Wahl- bezirk Dresden-Stadt ll find gewählt die Pfarrer Dr. Phil. Gättfching al« geistliche« Mitglied und al« weltliche Mit glieder Stadtrat Dr. jur. Krumbiegel und LandtagSab- geordneter Verbandaaeschiistssührer Voigt. — Im S. Bezirk lDreSden-Landj sind au« der Wahl heroorgeaangen: al« aeiftlicker Vertreter Oberkirchenrat Reimer; als weltliche Vertreter: Prof. Dr. Müller, Hainsberg und Stenersekretär Behr. Radeberg. Bezirk Freiberg-Livvoldiswalde: Für die geistliche Stelle macht sich eine Nachwahl notwendig. Weiter sind aewäblt: Dr. Alfons Diener von Schönberg-Pfaffroda und Ober-Kantor Noack, Altenberg. Bezirk Pirna: Superintendent Dr. Zweynertb, Amts- Hauptmann v. Tbümmel, Pirna, Gutsbesitzer Ewald Boehme, Ehrenbera-Hobnftein. Bezirk Blauen OelSnitz: Bei den arster» Mittag statt- gefundenen Svuodalwahlrn zur evangelischen LandeSivnode im 16. Wahlbezirk tAmtshauvtmannschasten Plauen und OelSnitz) wurde als geistlicher Abgeordneter Pfarrer Paul Friedrich in Taltitz «nd als weltliche Abgeordnete Land» gerichtSdirektor Dr. Ernst Meier-Plaue» sowie Schuldirektor Lange-Pausa gewählt. Mein«» für 8M> m tzeWuM für M. tsd. Dresden. Im ReichsbanSbalt für ISST, dec am Mittwoch vom ReickSrat verabschiedet worden ist, finden sich folgende Einstellungen für Sachse«: Als Baukostenzuschuß für das Deutsche Hygiene-Museum in Dresden al« erste Rate 1 Million M. Das ReichSver- kebrSminifterium fordert neu an: für ddn Mittellandkanal 17,7 Millionen M. Das ReichSfinanzminifterium fordert neu an: Neubau für das Finanzamt Falken 205 500 M., Neubau für das Finanzamt Mittzoeida 188 500 M., Landes finanzamt Dresden vier Wohnungen in Hammerunter- wiesenthal, 4 Wohnungen in WehrSdorf, insgesamt 127 450 M. Landesfinanzamt Leipzig Zollamt mit drei Wohnungen in Johanngeorgenstadt und Zollamt mit 5 Wohnungen in Obersachsenburg, insgesamt 216250 M. Weihnacht -er deutsche« AuslaudSschiffe. vdz. Der klein« Kreuzer „Emden", der sich aus einer Auslandsreise befindet, begeht da« WeihnachtSfeft in Santa Lrnz auf Teneriffa, von wo er am 27. Dezember di, Weiter- fahrt nach St. Helena antritt. Der Kreuzer „Hamburg" wird »um Fest voraussichtlich in Alexandrien sein. DaS Vermessungsschiff „Meteor" wird Weihnachten auf der Fahrt von Fernando Po nach Pernambuco feiern. SiuweihuAg der Friedrich Edert-vrüSe. * Mannheim. Gestern wurde di« ueuerbaute Nekar- Brücke, die den Namen des ersten Reichspräsidenten Fried rich Ebert trägt, im Beisein de« Staatspräsidenten Dp. Köhler, de« badischen Innenministers Rommole, de« Reichs- bahndtrektionSpräsidenten, des OberpoftdirektionSprSNdenten und zahlreicher anderer hervorragender Persönlichkeit«» feierlich eiugeweiht. WeihustchtswSufche für die iAteruetiomüe christliche Gi«hettsdewer«»r» X Berlin. Der Präsident des Deutschen Evangelisch«» KirchenauSschuffeS 0 Dr. Kapler hat an die amerikanische, britische, festländische und orthodoxe Sektion der Stockholmer Weltkonferenz z. H. de« Präsidenten 0 Ladmauu-New Bork, Woods, Lordbischofs von Winchester (England), des Erzbischofs v Dr. Soederblom-Upsala und des Erzbischofs Germanos, Metropolit von Lhpatira, einen warm gehaltenen WeihnachtSgruß gerichtet, worin er dem Dank Ausdruck gibt sür die durch di« Berner Verhandlungen de« Fort- setzungSauSschusseS der Konferenz im August d. I. gestärkte Gemeinschaft, sowie dem Wunsche, daß Christi Geist des Friedens durch den Dienst der Kirche die Völker erleuchten möge. —— Neubauten für 31 Finanzämter. »dz. Berlin. Das ReichSfinanzminifterium entwickelt in seinem Etat für 1927 ein großzügiges Bauprogramm Abgesehen von der Fortführung der zahlreichen schon be gonnenen Bauten werden rund L«'/, Million Mark an- gefordert für neue Bauvorhaben, und zwar für Um- und Erweiterungsbauten von zwei Finanzämtern, sowie für Reubaute« für 31 Finanzämter. Kerner ist vorgesehen der Ankauf eines Hauses als Anbau für ein Finanzamt, der Kauf eines Grundstücks für ein Hauptzollamt, der Um bau eines Hauptzollamtes, dec Ausbau von Kasernen für zwei Hauptzollämter. Schließlich will das Reichsfinanz ministerium Neubauten sür 27 Zollämter und zahlreiche Beamtenwohnungr» ausführen, sowie noch einen Erweite rungsbau sür ein Zollamt vornehmen. Um das Arbeitsschutzgesetz. Tie Sozialdemokraten fordern ein Notgesctz. ' * Berlin. Der Vorwärts befaßte sich gestern abend in einem ausführlichen Artikel mit einem ArbeitSschutzgcsetz- entwurf, den er scharf adlehnt. Das Blatt kündigt an, daß die Sozialdemokratische Reichstagsfraktion entschlossen sei. den Weg des von den Gewerkschaften vorgcschlagencn Not- gesetzeS zu beschreite». Weihrlachtskuu-gebungen im Retvyor! HeralL. Paris. lFunkspruch.j Tcr Ncwyork Herold bring! Weihnachtsbotfchasteu verschiedener ausländischer Staats männer an das amerikanische Volk. Darunter befinden sict auch eine Aeußernng des Reichsministers des Acnßern Dr Streseman«, der nach einem Hinweis auf die fruchtbringend!.' Zusammenarbeit Dentschlands mit seinen ehemaligen Fein den und aus seine Zusammenarbeit mit Briand erklärt Leiber habe Briand sowohl wie er mit einer starken Oppo sition zu kämpfen. Nach einem Kriege, ivie dem zurücklie genden, sei es aber nicht leicht, allen Elementen i» einen. Lande wie Deutschland verständlich zu machen, daß es klug sei, eine Politik gegenseitiger Verständigung mit den großen Nationen zu betreiben mit denen Deutschland im Kampfe stand. Indessen macht diese Erkenntnis mit der Zeit sich immer mehr geltend. Briand erklärt in seiner Botschaft nach einem Hinweis auf das Zustandekommen der Locarno- pvlititz: Einen sehr glücklichen Umstand erblicke ich für miif in der Tatsache, daß ich in Dr. Streseman» einen Staats, mann gefunden habe, der vollkommen die Laae verstand