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ei« große, echte, rein« Menschen Persönlichkeit. Darum liest man so gerne Biographien großer Geister, zumal in der Jetztzeit, um sich dar«, aufzurichten. Denn wir haben gewiß einen Überfluß an Talenten, klugen Köpfen und Schönrednern; aber was uns fehlt, find Menschen von reinem, selbstlosem Billen, die sich für eine große Sache mit völliger Hingabe einsetzen. Das aber ist mir möglich traft eines Glaubens. In der Krippe von Bethlehem la- ein Erdensohn, der ganz au» Gott heraus lebte, der stch zu Tode liebte. Darum ist sei« Geburt di« Offenbarung ewiger Liebe. Freilich kann das niemand verstehen, es läßt sich nur ahnen, daß dies« Kosmos, der scheinbar feinen eigenen Lauf geht, unbekümmert um Menscheuschicksale, daß diese Erde, die gerade in diesem Jahre von so wilden Natur katastrophen heiwgesucht «erde, auf der durch Menschen schuld täglich sa viel Unheil angerichtet worden, dennoch unter einem Lirbeswillen steht. Der Sohn Mariens hat all« diese dunklen Beltrötsel bis auf die Beige gekostet und dennoch, ja gerade daraus seinen Liebesglauben ge trunken. So sicht der Wunderfiern der Beihnachtsbotschast wie «in alljährlich wiederkehrender Komet über der kalten, dunklen Erde «ad leuchtet hinein in Millionen verstörte Herzen: .Also hat Gott die Belt geliebt." ^ujayrltch, wenn Weihnachten naht, keinen stärkeren Gottesbeweis, nichts so Notwendiges als frage» stch viele: Ist dieses Fest feier» möglich? Inmitten so vieler - Bottsnöte, persönlicher Sorge«, Ent» zweiuuge» und Feindschaften, kann uu» es noch religiös mit übeizen- gung begehen? Hat nicht die rauhe Gegenwart den Sinn und Gehalt him Festa» widettegt? Ist diese hotte Bett des Glaube»» Mcht tt» Widerspruch M der Wirklichkeit? Böer mar die Wett »m Ehristi Gchurt mefenttich an» Im» 1ÜA heute? Ist ße iA Grukde «»ers »ovesen, seit öie ^ö^ERschheitAHesihi^te Mit Wstch «tt Dräue» geschrieben? nicht die Dämonen den Hast« de- Selbstsucht stets tzr Spiel? Ja, Weih- >«chtt» mar immer «in Acht in der Dunkelheit, «acht umst es ftiu, mmm dieser Stern erstrahlt, nm so hell«, Mister die Flusteenis ist. Was kündet mm dies« Wunderstern? .Also hat Gott die Wett Mll-bt": da» ist «in strahlend« Wort, leider all- Dstmiel und abgenützt, dessen wir « aus üstl die wunde rite blichen Geschichten, die in der heiligen Mcht Mugelmmtt verkündet, bedeuten, daß da ein Kind pur Wett km», da» «in Geschenk des Weltenleukrr» an die Mmttchhrtt »ar. Den» « gibt nicht» Größen» für »ms. drüben schaltete, iilube^ stch un^ -fte- sLuw bandel' B-o^se schehen, das sich um die alte Dame handelte. Prozesse gab es um jede» Etückletn Wiese und Garten, das Privat besitz ihn» Rann« gewesen, und oll« Tierzeug aus der Ooerförsterei mußte mit ins Ditwenhaus. Und wenn der kleine Hof auch übervölkert «ar, sie gab nichts heraus, die Frau Forstmeister. Weihnachten begann « zu schneien, i Hos und sang ein Lied dabei. Da ms Fenster vor der Wohnstube der , still sein mit dem Gelinge I Und daß kn mir die Tannen wieder raustust aus der Diele! Will nichts sehn von euer« Firlefanz ..." Da sang die Marie nicht mehr. Und wenige Minuten spät« war auch das Duften nicht mehr in den Stuben, das von den grünen Wattzweigen durch alle Schlüssellöcher und Holzritzen gezogen war. Wurde « nun still im Herzen der Frau Forstmeister? Warum schritt Ke ruhelos noch immer, zog hier ein Schub fach auf und dort eins, kramt«, räumte; rieb üb« das Kirschbaumholz des alt«! Bücherspindes, und war doch kein Fleckchen irgendwo .... Ab« ein blau« Heft war Da wurde die Fra» Forstmeister noch härter tt» sonst. Hob den grauen Kopf nicht hoch vor Menschengruß, und lief gar eins der Kind« ihr vor lauter Er- wartungsfveude in den Weg, hob stch der Stock der alten Dame drohend vor hrockrnen Kleinen. gerne einen Umweg im Wald- i Forstmeister in Eicht war. » Ungut« von ihr zu erzählen. al, der alt« He« noch lebte und ne noch "" wohnte, sondern in hrte ein hart« Re- Ihr Wille ging üb« Gütig« gehört hatte.' Auch dann noch, al» der Krieg di« ir nun schast gab das mit jedem Ge» .. " " rha^-- " .7 es um jede» Etückletn Wiese und Garten, das Privat ¬ ei mußte mit ins Ditwenhaus orstmeister. Am Sonn Die Marie klirrte auch bei den Eichen, g nnt« den Leuten. i» fort, der zu den Geruhsamen und sse», konnte « «in Lächeln finden für ein -eibchen ob« di« Bub«, die ihm über die Apfelgarten stiegen, ein Lächeln duldsam e Fra» Mär'» schlimm. Ballend» erst, als >gd an» dem alt« Daldhau» fortgezogen Von Eps» H. Straßburg«. le kleine Irene bekam zu Wekhuoch- Pause setzte sie hinzu: »Ja, so möchte ich auch reis« und ten allerhand Schön« und Bitt- fahren können, hoch üb« de» Häusern, von Berlin »ach liches von den Ellern geschenkt. Al» der Deihnachtsbaum im goldenen Lichte erstrahlte und all di« Engel, Luftschiffe, Autos aus Zucker an den grünen Tannenzweigen recht ver führerisch und lustig hevablächelten. öffnete stch des Kind« He^ wett und jelig umarmte es seine Mutt«: „Mutti, du bist auch zu gut, Lu List zu lieb... ich danke dir von ganzem Herzen. Dana sah Irene auf die vielen Geschenke, die Le» großen Tisch unter der duftigen Tanne schmückten, und jttes ein zeln« Geschenk näh«, sie i» die Hand, nur «m kein«, ja kein« zu beleidigen und ihm weh« zu tun: .Du bist mein lieber DM — Du bist mein herrlich« Bnch mit de» vielen Bildern! D» List «ein schön« Spiel!" Und ehrfurchtsvoll betrachtete Irene de« Radioappavtt, aus dem im Augenblick der Weihnachtsmann mit ein« tiefen Stimme sprach «tt «ckle Kinder ermahnte, ja recht artig zu fein. Sie lauschte, nett ihre Augen blickten plötz lich scheu, als der »»sichtbare Mann ttn Lautsprecher ev> klärte, « «erde -» jedem Kinde kommen, und zwar mit «in« Rute, zu jede« Ksttde, da» nicht folgsam sei. .Hörst »ul' drohte die Mutt«, ^Srst d«, mein Schatz! Der Deitzmchtsma»» kenat keinen Spaß, ab« ich weiß, «ns« Kind ist ja nie «»gezogen!' Irene erklärte feierliche daß sie da» folgsamst« Kind München, und all« in so wenig Minuten.' Als der Weihnachtsmann geendet hatte, schlich stch Irene ganz leise zu zwei Puppen hin, die in der Ecke des Sofa» mit gar ehrwürdigen Miene» dasaßen: »Ach, Mutti, sind die doch komisch!" erklärte 3-0«. .So etwa, Hobe ich »och mein Lebtag noch wicht gesehen .... Wo pnd Lia» die allen Puppen nur h«, Baler?" Und Bat« erwiderte ihr: ^iese Puppe» da, «tt« «dtt, haben ihm» hundertsten OSurtstag vor wwttg Tage» gefeiert. Diese Puppe» hier bekaw dttne Ur- Dwßnmtter M «eihnichte» ^schenkt, als stt ette ttr stöben Jahre all war." Dtt vei»e 3« «md«tt sich «chww, daß ebn Urgroßmutter auch ttmutt sieben Iahoe ttt war, und zweitens »mutterte stch da» Mädchen, daß Pappe« so ^a, mein tteb« Ktnd," beteuerte die Mcktt^ .dmutt» waren auch die Ktnd« «och nicht s» sHr »erwöh«t wie he»1e, «tt jede» Püppchen wurde wie «in Kleinod be» hwchttt." Jener wußte, w« dtp Mutter dmntt sagst waWe. Sie fch-ttG >ott fWtr sie: .Mutti, ich w«^ daß die Puppe» »och huettert Iah« halten solle», sowohl ar ette auf Erden sei, .aber," setzte sie hivM, .litte Mutti, der Wechuachtsmann müßte eigorülch auch so zu «ir komme«, auch ohne Rute, viellttcht »ringt er «ir »arm was andere» als gentte Schläge mit." »llud wa» denkst du so?" erwiderte die Mutter. .Run, vielleicht einen schönen Traum, in dem es sehr lustig z»^ p» der Pupprnpapa wie die Puppemna»^ sie stckd ja auch viel ,« schön, al» daß ich st- wie die Imm ad« die Grete kaputt Machen dÜHte." Ltt »am» bat sie die Eltern, die bett« Pupp kn «tt iu» Bett nehmen zu dürfen,« sei dach einmal ß» Beauch und da» tüte» ja «ckle stirer, wen» sie M Weihnacht« Pupp« Der Bat« war «icht daftiH aber die «uttrr «atschitt sich schlleß^h für et» Ja; »tt »l» tt« acht Ahr die Licht« ausgeblasen warpn, wurde die kleiue Irene tu» Bett gelegt, und ganz zuletzt ka» der Puppen vater «tt btt Puppenmutt« .... Der Batte lag kdcks geht rutt von dem man doch was hat." Pater und Mutter lächle«, und auch Else, die Köchin aus Bayern, stimmte oou ihr und die Puppenmutter rechts. Sie sagte den bett« »gute Nacht", streichelte sie liebevoll «tt köchelnd. fröhlich «tt ein. Der Weihnachtsmann sagte gerade noch im Radio apparat: ^lnd so, meine lieben Kinder, gehabt euch wohl, laßt es euch gut gehen, bleibt gesund, verderbt euch heute «tt bann zählte sie bis zwanzig. Einundzwanzig konnte sie nicht mehr ««ich«, denn sie war müde «tt schlief ein. nicht den Ragen und denkt manchesmal an mich. Ich habe ob« keine Zett heute, denn ich habe noch überall viel zu sprechen, und in fünf Minuten muß ich von hi« hoch durch die Lüste ftchrend in Berlin sein und dann in München, und von da in Dresden, in Hamburg lebt wohl, lebt alle wohl, ihr Kinderchen!* Irene schaute groß den Lautsprecher an, und dann sagte sie: ^ebe Eltern, ich bin ganz sprachlos, wie tüchtig doch ein Weihnachtsmann ist . , . .* Und «ach einer Irene träumte. Denn Kinder recht aufgeregt stad und das Herz klopft sehr stark, stellt leicht sich der Tram» ein. Im Zimmer wurde es sehr lebendig, denn alle» fing stch an zu bewegen. Bor allem aber stiegen die bett« Pup pen in ihre« Biedermeierkleid aus dem Bett, «tt stehe do, sie wurden so groß wie Bat« und M»tttr. Mit dem Zylinder auf dem Kopf sah der Puppenmann noch viel, viel größer aus als Baier und drr weite Rock der Mutter blähte stch und sah gar komisch aw».