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Wette »««»««fe» t» Deffau. «alter Groplu« vor seinem Lau« in der Paubautzmeifterstedlung. Da« »Bauhau«", Hoch schule für Gestalt«»» in Deffau, ist am 4. Dez. «tnaewet-t worden. Gr» aründet wurde da« Bau- Lau« von »alter Grop- lu« 1919 in Weimar. Da e«auf allen Gebiete» de« Wobnun«rbau« und de« Kunstgewerbe« neue Wear ging, tonnte es sich dort nicht behaupten und fiedelte nach Dessau über, da» dadurch wohl die mydernfteKunstschule der Welt beherbergt. ».x-ä Tournee deS Prinzen Joachim Albrecht von Preußen durch Amerika. Prinz Joachim Albrecht von Preußen, der als Musikdirigent bekannt geworden ist, wird einer Einladung Amerikas zu einer Tournee folgen. Staatssekretär Treudelenbnrg — Mitglied deS WirtschaftSkomiteeS. Staatssekretär Trendelenbura ist vom Völker- bundsrat zum Mitglied des WirtschaftSkomlteeS des Rates berufen worden. Staatssekretär Trendelenbura ist in letzter Zeit besonders als Leiter der deutschen Delegation bei den Handels- vertragSverbandlungen mit Frankreich hrrvorgetreten. wissen Mitleides mit dem Verurteilen nicht enthalten kann. Körperliche Degeneration in Verbindung mit abnormen Veranlagungen aus geistigem Gebiete sind die hervor- irctendsien Merkmale der Hans Spruch'schen Piuchc... Viele der elegant bepelzten Damen und Herren im Zn- hürerraume bemitleideten im Lause der Verhandlung eben-- falls den Täter. Und als die kleine Statistin Else Ring- Hausen, die angab, daß sic die ihr von Spruch nach dem istaubc geschenkte echic Perlenkette nicht von einer unechten habe unterscheiden können, mit BewahrunMfrist .ver urteilt" wurde, ging ein leises Bcisallsrauuen durch die Menge. Bohl dem. dem die Sympathie der großen Maye gehört! Tenn kaum hatte Fräulein Riirghauseu den Ge- richtssaal verlassen, so bekam sie allerlei KÜmaugebote, di« sie wahrscheinlich ohne die Spruchsche Freundschaft niemals erhalten hätte... Daß es noch treue Seelen hierzulande gibt, zeigte ein Jubiläum, das unlängst in einer Berliner Familie be gangen wurde, in der Anna, die Stütze, seit einem Viertel- sahrhuudert ununterbrochen tätig war. Heute, wo die Mehrzahl der Menschen in -er Großstadt die Veränderung liebt, ist eine solche Hausangestellte, noch dazu ohne Bubi kopf, sicherlich keine Alltäglichkeit. Zwar nicht ganz so lange, wie cs besagte Luna auf ihrem Posten aushielt, immerhin jedoch annähernd Jahre, währten die Aufnahmen zu dem deutschen Riesen film: „Metropolis", der im nächsten Monat, unter unge wöhnlicher Aufmachung, seine Uraufführung erleben soll. Unermüdlich haben der Regisseur des Nibeluugenfilms, Fritz Lang, seine Gattin, die bekannte Romanschriftstellerin und Mannskriptverfafserin, Thea von Harbon, sowie der künstlerische nnd technische Stab an der Fertigstellung dieses Riesenwerkes gearbeitet. In Brigitte Helm, der jugendlichen Hauptdarstellerin, einer Entdeckung Fritz Langs, werde» wir eine neue Persönlichkeit auf der weißen Bänd kennen lernen, die zu größten Erwartungen berech tigen soll. Wunderdinge werden über sie und über den ganzen Film berichtet, der viel Neues bieten wird. Wer Gelegenheit hatte, ein Weniges von diesen Aufnahmen zu erhaschen, ist noch viel gespannter auf Las vollendete Werk wie derjenige, der nur vom Hörensagen etwas darüber weiß. Schon die Bauten allein zeigten, daß man tatsächlich Neuland beschritten hat. nnd auch die kostümliche Ausge staltung, Wer die jedoch nichts verraten werden soll, ist eine ganz überraschende. Man munkelt bereit», daß Fritz Lau« daran denke, nach „MetrovoliS" die „Sintflut" zu ver filmen, und man muß zugcben. daß außer Griffith viel leicht niemand in der Welt geeigneter dazu wäre al» eben Lang, die überragendste Persönlichkeit unter nnsereu ein heimischen Filmregisseuren. Sonst läßt sich noch sagen, daß die Ballsaison tu vollem Gauge ist und zahllose Tanzschuhchen bereits öurchgetauzt sind. Man tauzt morgens — nachmittags und abend« — beim Tanzlehrer, während des Fünf-Uhr-TeeS und am Abend. Glückliche Mitmenschen, die ihr Leben so zu ver- tansen wissen! K. L. scheiden. Die Tat des Juwelenräubers aus -er Tauentzten- straße in Berlin, die unlängst abgeurteilt wurde, ist «pch in aller Erinnerung. Zu den BerhanLlungstagen waren Neu gierige aus allen Teilen Deutschlands in die Hauptstadt ge kommen. Die meisten von ihnen mußten allerdings unver richteter Sache wieder abziehen, denn der Gerichtssaal, in dem verhandelt wurde, war so überfüllt, daß kaum die Presse darin zu -em ihr zustehenden Recht kam... Das Bild war im Gerichtssaale bunter, als man es sonst an derartiger Stelle gewöhnt ist. Im Zuhörerraume befanden sich viele Filmleute, viele Schauspieler, Journa listen und — Aerztc. Denn die Schilderung, die der Saupt- täter HanS Spruch an Ort und Stelle von sich und seinem Charakter entwarf, reizte viele, diesen Mann von Angesicht zu Angesicht zu sehen. Seine Eltern boten ein überaus bejammernswertes Bild, das «och verstärkt ward, wenn man die Gutachten -er Sachverständige» vernahm. Die erbliche Belastung, die dieser Bater und diese Mutter ihren Kinder» mit auf de» Lebensweg gaben, ist so unglaublich, daß »ran sich eines ge Berliner Brief. Allerlei Neubauten. — Weihnachtliche Merkwürdigkeiten. Kredite und kein Ende. — Prozeß Spruch. — Ei« Jubi läum. — Metropolis. — Morgens, mittags, abends Tanz! Vou Tag zu Tag bereitet sich Berlin mehr auf die kommenden Weihnachtstagc vor. Nicht nur die Schaufenster weisen in ihren Dekorationen, teils verschleiert, teils deut lich, auf das Fest und die mit diesem verbundenen Geschenk angelegenheiten hin, sondern auch sonst deuteten allerlei Anzeichen darauf, daß sich große Dinge vorberciicn. Meh rere große Geschäftsneubautcn — und llmbauicn in der Leipziger Straße sind noch so rechtzeitig fcrtiggestellt Mor den, daß sie dem Weihnachtsgeschäft dienen können. Eines dieser Häuser enthält sogar ein amerikanisches Novum für ! die deutsche Kundschaft — neben dem Erfrischungsraum Lese- und Schreibzimmer für die Kauflustigen sowie Gratis- Telephone. Natürlich wird erwartet, daß von der letzt genannten Einrichtung uicht mehr Gebrauch gemacht wird, als der Kauflust des Publikums dienlich ist. Ach ja — die Kauflust! Die „Citag", neueste Kredit-, schöpfüng des VcrbandcS der Berliner Spezialgeschäfte, mutzte in den letzte» Tagen einige Male vorübergehend wegen Ueberfüllnng geschlossen werden. Hoffetttlich wieder holt sich dieser Vorgang auch, wenn die fälligen Raten ge zahlt werden müssen, und hoffentlich erleben die Gerichte durch diese Neugründungcn nicht eine starke Mehrbelastung. Denn wie leicht nimmt man es bei Eingehung des Kredit- . Vertrages mit bin Rückzahlungen, „die sa monatlich nur ? 10 oder 1ö Mark ausmachcn!" Wie schwer aber wird- cs , manchem fallen, diese „Nurzahlungen" inneznhalten. wen» das Leben mit seinen täglichen Anforderungen weiteraeht, ohne Rücksicht auf die Mehrbelastung dnrch die Kredit gewährung... . . .... Da ein hiesiger Wareuhauskouzern in eine» anderen - libergegangen ist. der bereits seit Wochen mit dem Kredit system arbeitet, dürfte die Ausdehnung dieses Verfahrens zü Beginn des neuen Jahres rapide um sich greifen. Mit welchem Resultate, wird natürlich abzuwartcü bleiben. Bei einem Bummel durch die weihnachtlichen Straßen trifft man auf allerlei Neugründunge» und Merkioürdig- leiten. Ta gibt cS beispielsweise ein „Gummiwarenhaus", in welchem von der Gummipuppe an bis zum Kragenknopf aus Hartgummi alles käuflich ist, was in das Gebiet der »autschukrnasse fällt. Gummischürzen — Häubchen — Win delhöschen, alles aus garantiert wasserdichtem Material. Dicht neben diesem „Warenhaus" befindet sich ein Papierladen, in dem Notizbücher, in „echt Wachstuch ge bunden", verkauft werden. Auch „echte" Doubleringe und Lckmucksachen kann man heute ebenso erstehen, wie echt« Maschinenspitze. Die Begriffe zwischen echt und uüecht scheinen sich in der letzten Zeit beträchtlich verschoben zn ^aben... Dies mutzte auch die Ftlmftattstin Else Ringhausen er fahren, bei der es sich während des „Spruch-ProzeffeS" eben falls nm die Frage handelte, echt von Echt zn unter- Theodor Wolfs verfaßt di« Trmokrattsche Partei. Der Chefredakteur -es „Berliner Tageblattes", Theodor Wonf. hat -em Vorsitzenden der Demo» p kratischen Partei, Koch, ieineu Austritt aus -er Partei mitgeteilt. Wolff begründet seinen Schritt mit dem Verhalten der Partei zum Gesetz gegen „Schund und Schmutz". Theodor Wolff betont aber, daß die Streichung seines Namens auf der Mitgliederliste der Partei weder an seiner demo kratischen Grundauffaffuug.noch an der politiichen Haltung des „BerlinerTageblatteS" etwas ändere. Wettschwimmen Leipzig-Buliu. Die drei Besten: (von links nach recht«) Mißbach- Leipzig, Luber-Berlin und Heinrich-Leipzig. Das Treffen zwischen dem Berliner und dem Leip- ziger „Poseidon" war für den sächsischen Meister ein großer Erfolg, da er die Kämpfe bi« auf 2 gewann. Mißbach und Heinrich nahmen an dem Wafferballspiel teil, da« Leipzig überraschend hoch, 11:1, gewann. Jugendherberge zu« Andenken an Fritz Harkort. In Wetter a. d. Ruhr wurde da« dem Verfall nahe Wobnban« von Fritz Harkort, dem viel seitigen und unerschrockenen Aionler des 19. Jahrhunderts, wiederbergestellt und am Sonntag als Jugendherberge (rechts auf dem Bilde) eingrweiht. WMWWMMWDWWUWWMMWDDDDDDMMWDMWDDDMWW