O : o PROGRAMM Herr Karl Roser aus Wiesbaden Lieder mit Pianoforte von J. Brahms Klaus Groth. : O O- Wie Mir Wie Und Melodien zieht es leise durch den Sinn, Frühlingsblumen blüht es schwebt wie Duft dahin. Leb’ wohl, freundliches Gestade, Wo ich die Teure fand, Du Stern auf meinem Pfade, Leb’ wohl, mein Heimatland. Ihr Lüftchen weht so linde, Als sei ’s der Trennung Kuß, Zur Liebsten geht geschwinde, Und dennoch ruht im Reime Verborgen wohl ein Duft, Den mild aus stillem Keime Ein feuchtes Auge ruft. Fräulein Ella Hilarius aus Leipzig Bringt ihr den Scheidegruß! Der Jugend Gefühle Im Herzen so reich, Voll Hoffnung die Ziele Ich sterbe mit euch! Leb’ wohl! Variationen über ein Rococo-Thema für Violoncello von P. Tschaikowsky Les Preludes. Symphonische Dichtung von Franz Liszt. Vorwort. Was anders ist unser Leben, als eine Reihe von Präludien zu jenem unbekannten Gesänge, dessen erste und feierliche Note der Tod anstimmt? Die Liebe ist das leuchtende Frührot jedes Herzens; in welchem Geschick aber wurden nicht die ersten Wonnen des Glücks von dem Brausen des Sturmes unterbrochen, der mit rauhem Odem seine holden Illusionen verweht, mit tödlichem Blitz seinen Altar zerstört, — und welche im Innersten verwundete Seele suchte nicht gern nach solchen Erschütterungen in der lieblichen Stille des Landlebens die eignen Erinnerungen einzuwiegen? Dennoch trägt der Mann nicht lange die wohlige Ruhe inmitten besänftigender Naturstimmungen, und »wenn der Drommete Sturm signal ertönt«, eilt er, wie immer der Krieg heißen möge, der ihn in die Reihen der Streitenden ruft, auf den gefahrvollsten Posten, um im Gedränge des Kampfes wieder zum ganzen Bewußtwerden seiner selbst und in den vollen Besitz seiner Kraft ZU gelangen. (Aus Larmatine's »Meditations poetiques«.— Übersetzung von P.Cornelius.} Fräulein Albertine Gottschling aus Leipzig Pianofortebegleitung: Herr Otto Enke aus Altenburg, Sa.-A. a) Wie Melodien zieht es. Doch kommt das Wort und faßt es Und führt es vor das Äug’, Wie Nebelgrau erblaßt es Und schwindet wie ein Hauch. Romanze aus der Oper »Die Afrikanerin« von G. Meyerbeer
