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dürfen vor allen Dingen Herz und Gemüt de- jungen MädckenS nicht zu kurz kommen. Sie lernt Kochen, Nähen, Säugling»- und Krankenpflege, Kat hauswirtickaftlichen Unterrickit, lernt für da» Bavp die billigste und lchönste Wälcle Herstellen, lernt, wie sie ihr Heim behaglich und freundlich gestaltet mit wenigen Mitteln, lernt die An wendung des Ehestandsdarlehens, das Haushalten und der- gleickien mehr. Sie lernt das all--», angeregt durch Men gten, die selbst Freude am Leben haben und innerlich erfaßt sind von der Kraft und Bewegung unserer Tage. Gerade vieler Unterricht soll gemütbildend und vertiefend wirken, er soll dem jungen Mädchen beweisen, daß «r «in wichtiger Faktor ist im BolkSganzen und gerade in seiner Art befruchtend auf andere wirken kann. Dazu kommt, daß die gemeinsame Arbeit mit Menschen jedes Standes und jeder Veranlagung zur Kameradlchjaftlichkeit erzieht, daß sie anspornt und daß sie Triebfeder wird zur Lebens gestaltung in jeder Form. Bor allen Dingen wird die Möglichkeit bestehen, daß die Menschen, die den jungen Mädcken ihre besondere Beranlagung lieb und wert machen, Einblick gewinnen in Haus und Familie ihrer Schützlinge und deren Verschiedenartigkeit kennenlernen. Es ist ihnen dann die Möglichkeit gegeben, helfend und fördernd da ein- zugreifen, wo es ihnen notwendig erscheint. Aber nicht nur Unterricht im allgemeinen sinne, «andern nach Be-' gabung und Veranlagung ist eine der Hauptaufgaben des Nationalsozialismus ES gibt auch unter den jungen Mäd chen solche, die für irgend eine Art ein besondere» Können aufweilen. Diele» Können zu fördern, ist notwendig und vor allen Dingen „Kraft durch, Freude". ES wird Mädchen geben, die eine besondere Veranlagung für kunstgewerblich» Sachen, für Modell- und Schnittzeichnen haben, andere, die be sondere Befähigungen für Farbentönungen, für Ausgestal tung von Schaufenster, für Dekoration jeder Art zeigen. Manch» ist dabei mit besonderer Befähigung für Sprachen, und wobl kein Mensch eignet sich so als Kraft für eine Mit arbeit im Büro und Haushalt wi- gerade das junge Mäd chen. Diele Art der Eignung in Sammelkursen zu er kennen, um dann das Mädchen in Donderkurle zu über führen, wird Hausaufgabe der Führerinnen sein, und die Freizeit dieser berufstätigen Frauen so zu gestalten, daß sie nutzbringend sind für Volk und Vaterland, liegt in den Händen derer, oie die Freizeit her Jugend gestalten dürfen. Das Ltzerk ist groß, aber die Kraft der Bewegung wird -'S meistern. Ais MziWll Mtlseii MMivm. Ein neue» Volksbegehren in der Schweiz. d Basel. Die zahlreichen großen Autostraßen, die dem Beiucker der Schweiz die Schönheiten der Berge er schließen, befinden sich zu einem erheblichen Teil in keinem guten Zustande. Sie lind fasst sämtlich vor Att und mehr Jahren angelegt worden, zu einer Zeit allo, da man an die Erfordernisse de» modernen Autoverkehr» noch nicht denken konnte. Seitdem ist keine neue Alpen straße mehr gebaut worden. In den Nachbarländern da gegen, in Italien, Oesterreich, und Bauern, lind in den lebten Jahren erhebliche Mittel zum Neubau und zur Ausbesserung großartiger G«birg»straßen aufgebracht wor den Die Folge war ein« Abwanderung de» Retiepubli- kums in diele Länder. Ilm diesem Mangel, der fick, in der Bilanz de» schweizerischen Fremdenverkehrs empfindlich fühlbar macht, abzubelfen, zugleich aber auch, um den >ckpveiz«rischen Arbeitslosen Arbeit zu schaffen, wird setzt der Bau neuer Autostraßen in die Wege geleitet. Zur Schaffung der geletzgeberiscken Grundlage bedient sich di« Schweiz da bei des traditionellen Mittel» «ine» Volksbegehren». Die le» Volksbegehren soll zugleich der Bundesregierung Vie Verpflichtung auf«rlegen, erhebliche Mittel au» den Er trägnissen de» Benzinzoll» beizusteuern. Während so der Bund al» der eigentlich» Bauherr in Erscheinung tritt, wird die Unterhaltspflicht den einzelnen Kantonen anf- erlegt werden. Hand in Hand mit der Neuschaffung von Gebirgs straßen wird der Ausbau von Zufahrtsstraßen au» den großen Städten der Schweiz in landschaftlich bemerken»« werte Gegenden vor sich gehen. Auch Radfahrwege und besondere Fußwege abseits der Straßen sollen in diesem Zuiammenhang angelegt werden. Der Tourist wird dann nickit mehr wie bisher im Staub der großen Straßen lein Wanderzicl «rr«icken müssen, sondern wird ans be quemen Fußpfaden die Schönheiten der Alpenwelt ge nießen können. Bereit» im Jahre 1929 wurde eine ähnlich« Aktion vorbereitet, die aber da» gewünschte Ziel nicht erreichte. Schau damals stand die Mobilisierung de» Benzinzoll» für den Straßenbau im Mittelpunkt des gelchviterten Volksbegehren», das jetzt eine Neuauflage erlebt. Da sich M ZlkW »es IHM» MWm. tsd. Die Freizeitgestaltung de» jungen Mädchen» in der Organisation „Kraft durch Freude" umreißt Lhdia Bolick im amtlichen Organ der Deutschen Arbeitsfront folgendermaßen: „Frei lein" — „freie Zeit haben", da» ist wohl für jeden Menschen da» Schönste, da» e» gibt. Das ist vor allen Dingen für den jungen Menschen «in wahre» Beglücktsein. Da» junge Mädchen, da» im Beruf steht, hat nun freie Zeit. Wa» lost e» damit anfangen? Da» eine gebt nach, Kaule und liest, möglichst Kriminalromane und romantische Liebesgeschichten, da» zweite bummelt durch die Stadt und macht dabei mehr oder weniger zweifelhafte Bekannt- schäften, das dritte hat daheim eine kranke Mutter und mutz im Haushalt Helsen, da» vierte hat Interesse an ihrer Weiterbildung und beluckk irgend welch- Kurse. Wa» aber in dieser Freizeit getrieben wird, wa» da» junge Mädchen in sich, aufnimmt in den Stunden, die jkm gehören, das ist s» unbeschreiblich wichtig, daß der nationalsozialistische Staat den einzig möglichen Weg beschritten lmt, um zu einer Beeinflussung innerhalb dieser Freizeit zu kommen, indem er diele Freizeit zu organisieren versuckss. Das junge Mädcken ist mehr al» der junge Mann empfänglich für aste», wa» ihm geboten wird. >E» urteilt zuerst mit dem Herzen und dem Gemüt und dann mit dem Verstand, und to kann e» kommen, daß gerade dem jungen Mädchen die Freizeit »um Verhängnis wird. Aber der Nationalsozialis mus weiß auch daß da» junge Mädchen eine andere Art der Freizeit braucht al» der Junge Während der berufs tätige Junge in seinem Beruf meisten» ansgeht, bleibt bei dem Mädchen ein« Leere zurück, und diele Leere muß die Freizeitgestaltung ausfüllen. Di« Form de» AuSfüUens dieser Zeit muß so lebendig, so Herz und Gemüt erfassend sein, daß diese jungen Mädchen später die Kraftquelle wer den für die kommenden lstelckileckter. E» sind also da ver- lckssedene Formen der Freizeitgestaltung in Erwägung zu ziehen, und zwar nach Körper und (Yeist, nach 2<eranlagung und Begabung. Zuerst mutz beim berufstätigen Mädchen an einen Aus gleich, zwischen ihrem Beruf und ihrem Körper gedacht werden. Da stekt an erster Stelle die Ausgleichsgymnastik, da stehen daneben Turnen, Schwimmen, Volkstänze. Wan dern und vor asten Dingen Singen. Di« Bewegung in friscker Lust, die rknthmisclu- Bewegung de» Körper» sind die Fundamente eines gesunden Frauen« und Mnttertum», sind die Grundlagen für kräftige, gesunde Kinder. Daneben MeSlMl Warum so mißgestimmt? Haben Gie nicht gut geschla fen? — nicht gut gegessen? Daran fehlt's nicht, sagen Sie. Na also, was drückt Sie dann, so ein kleiner beruflicher tlerger? Kopf hoch! Sie haben ja eine gut bezahlte Stel lung und darum allen Grund, gute Laune zu haben, denn in Ihrer Stadt gibt e» noch manchen, der keine Arbeit hat, der sich noch nicht satt essen kann . . . Aber da fällt mir ein ganz vorzügliches Mittel ein, Ihre gute Laune wieder herzustellen. — Vielleicht haben Sie eine Mark übrig für ein Geschenk, das Sie sich selbst machen sollen. Jetzt lachen Sie ! Wir sind uns schon ein großes Stück näher gekommen. Und was würden Sie sagen, wenn ich Ihnen für diese eine Mark ein sicheres und gutgehendes Geschäft anbiete? DaS heißt also: Für alle Tage gute Laune! Sie strahlen Und noch mehr. Für eine Mark bekommt Ihr noch arbeitsloser Neffe, den Sie in Ihrem Betrieb nicht unter bringen konnten, eine Anstellung in seiner Branche. Eben so gebt eS seinen noch arbeitslosen Kameraden. Außerdem: Für eine Mark können Sie am 29./3N. De zember mit einem Schlag bar, 108 NW Mark in die stand gedrückt bekomme«! Jetzt aber wollen Sie riesig gern die Lösung diese» .ZauberrezepteS, bas nur eine Mark kostet, wissen: Gie gehen in eine Losnerkaussstelle und lassen sich die Lose der Arbeitsbeschaffung--Lotterie vor- legen, suchen sich ein» oder mehrere aus, zahlen für da einzelne nur l Mark, und Ihnen stehen in Zukunft offen: Erstens gute Laune, da Sie Ihrem Nächsten zu einer ArbeitSmöglichkeit verhalfen haben, > -weitens ein großer Gewinn, und zwar von IM MN Mark bezw. auf ein DoppelloS 2MNM Mark! Nach dem ZiebungStage, dem 29./3N. Dezember, können Sie in den Ziehungslisten sich von Ihrem Gewinn überzeugen. Dritten» halsen Sie al» guter Deutscher an dem Wie deraufbauwerk und der Arbeitsbeschaffung unseres Volks kanzler» mit! >28 Der Quintaner verbeugte sich tief vor Lore, so daß sein blonder Schopf durcheinandergeschüttelt wurde. „DaS ist mein Jüngster, Fräulein Siebenhühner. S«. fällt er Ihnen?' „Ein famoser Bengel l' antwortete Leonore. „Und Ihnen ganz aus den Augen geschnitten.' Der Junge hatte sich wieder zu Altenberg gewandt. .Hast du dein Kabriolett da, Onkel Altenberg? Wirst lm mich nachher ein Stückchen fahren? DaS ist doch etwas anderes als Vaters Aeppelkiste, mit der man nicht vom Fleck kommt.' .Schade, Erichs Da hast du heute Pech. Vater hat unS mtt seinem Wagen abgeholt; der meine ist zu Haus«. Aber — wenn du das nächste Mal kommst, besuchst du mich, dann fahren wir beide zusammen...' .Fei», Onkel Altenberg! Aber nicht vergessen I?' .Aber wo denkst du hin, Erich? Natürlich werde ich es nicht vergessen. Na — was macht die Schul« und der Sport?' .Oochl, mit der Schule geht eS ganz gut. Mit dem Sport geht - aber noch viel besser. Schwimmen kann ich fein! Hab' schon drei Sternchen bekommen! Und das Fuß ballspielen, da» ist erst knorke. Vorgestern haben wir groß gewonnen gegen die ^-Klasse. Na, die haben sich an gestellt...!' „Sag' mal, Erich — wo ist denn chgentlich Bruno?' Ehe Erich antworten konnte, ging vie Tür auf und ein hoch aufgeschossener, blasser Sekundaner verbeugte sich eckig und ungelenk vor ven Gästen. Dann ging er zu seinem »ater. Uw Lu beLrüken, .Guten Lag, Vater!' sagt« er uns reichte Koltau d« Hand. .Guten Tag, Junge!' antwortete der Vater und küßt« auch diesen Sohn aus den Munv. Es sah beinah so aus, als ob der Jung« sich dieser Zärtlichkeit vor den Gästen schämte, venn er war brennend ro> geworden. Baron Koltau sah ven roten Kops seines Sohne» unv gab ihm einen gutmütigen Klaps. .Schasskopsl Ich glaube gar, du genierst dich, wenn dir dein Vater einen Kuß gibt. So, jetzt begrüße unsere Gäste! Onkel Altenberg kennst du ja. Und hier ist Fräu lein Siedenhühner, seine Sekretärin.' Hastig macht« der Sekundaner vor Leonore seine Ver beugung, und zwei dunkelblaue, verträum«« Augen sahen voll unverhohlener Bewunderung in Leonores Gesicht. Dann wandte sich der Junge zu Rudolf Altenberg, reichte ihm die Hand. .Du wirst ja von einem zum anderen Male um ein Stück größer, Bruno. Wohin willst du bloß noch wachsen? Aber, Viktor', er wandte sich an den Baron, .ich finde, der Junge steht ein wenig blaß aus. DaS letzte Mal kam er mir viel frischer vor.' .Finden Sie?' fragte der Graf. «Komm mal her, Bruno! Laß dich ansehen!' Der Junge trat zu seinem Vater, der ihn kritisch musterte. .Bist du krank, Bruno? Fehlt dir was?' .Nein, Vater!' .Du wirst doch keine Dummheiten machen? Etwa heim lich rauchen?' examinierte Koltau weiter. .Nein, nein, Vater!' «Ich weiß, Vati, warum der Bruno so schlecht auSsieht. Und ich muß es dir sagen, damit du ihm mal den Kops wäscht. Wenn ich waS sage, hat eS keinen Sinn. Er schläft nie richtig in der Nacht. Tie ganze Nacht deklamier« er vor sich htiz, Er will Schauspieler werden, sagt er. Und dabei soll er doch das Gut übernehmen. Schauspieler ist doch auch kein Beruf. Da ist Flieger schon etwas anderes — nicht wahr. VatiL' kn den leitdem vergangenen Jahren die Abwanderung de» Fremdenverkehr» in der gelamten Wirtschaft der Schweiz answirken kannte, ist diesmal die Stimmung für das Volksbegehren erl>eb1ichl günstiger, io daß die interelfierten Lreise mit feinen: Gelingen glauben rech* nen zu können. Als besonderes Argument für den Stra ßenbau wird von leinen Verfechtern angeführt, daß er nicht nur den Arbeitslosen direkte Beschäftigung gebe, sondern darüber hinaus den Bewohnern der ärmluh«» Gebirgsgegenden Verdienstmöglichikeiten schaffen werde. «2 17 17 Nsrvgeprei» 2,— Km. vko» 2v»t»Ile«bübr. si» Xu«t«Ilavg ä« kissner l'Lxedl»«», kür vüoeodeo. Neubestellungen auf da» tu alle« Schickten der Einwohnerschaft »an Riesa und Umgeaend gern aelekene Riesaer Tageblatt «« v«»»s nehmen jederzeit entaeae« kür Althlrschsteiu: Hugo Rühle, Borttz Bahra: Hugo Rühle, Voritz. Bloßwist: W. NaujokS, Seerhausen 17 Boberleu: Frau E Vogel. Boberlen Nr. 72 Aorist: Hugo Rühle, Boritz Canist: O. Thiele, Gröba, Oschatzer Straße 19 Glanbist: Frau Helle Nr. 8 MohllS: E Kühne, Nr. 87 Gropttst; W. NaujokS. Seerhausen Gröba: A Houbold. Strehlaer Str. . M. Heldenrelch Allerstr « . A Riedel. Olckatzer Str. 2 . Frau Kulke. Kirchstr lS Grödel: O Vetter, Grödel Nr. 1 Hcoda: Frau H. Horst, Heyda, Nr. JacobStbal: W Scköne, JacobSthal 21b JahnlShausen-BSHleu: Frau Trlmu». Nickritz Nr. 21o Kalbist: Frau Müller. Seerhausen Nr. 186 Kobeln: A. Dletze, Kobeln Nr. 18 Lanqenberg: Otto Sckrnrr Bäckermeister Lentewist bei Rlela: Willi Herrmann, Lentewlh Nr. 17z. Llchtensee: Fritz Zkckammer, Schuhmachermelstrr Mantlst: W. Noujok», Seerhausen 17 Mehltheuer: Rtck. Grüble, Mehltheuer Nr. 80 Mergendors: L Schumann, Porviv 1» Merzdorf: O Thiele Gröba Oschatzer Str. Ist Morlst: O. Vetter. Grödel Nr 1 Nlckrlst: Frau TrimuS. Nickrltz Nr 21o Nllnchrsst: Marte Thränitz W><s«ntorstr. S Orlsist: Herm. Steglich. Pausitz 18 E Pahrenz: A. Dietz«. Kobeln Nr. 18 Pansist: Herm. Steglich. Pausitz 18 S Poppitz bei Riela: L Scknmann. Nr 18 Pranstst: Fran TrimuS Nickritz Nr 21o Reußen: «. Haubolb. Gröba. Strehlaer Str. 17 Riesa: Alle Zeltnng»»r»ger und znr Vermittlung «» diese die Tageblatt-Geschäst-stelle Goethestr. 8» (Telefon Nr. 29, Ribera«: M Schöne Grundftr. 1« Saaerist: Frau Helle Glaubitz Nr. 6 Seerhausen: Frau Müller. Seerhausen Nr. 186 Weida sNlt.j: Fr Klug«. Friedrich-List-Ltr. 29 Weida (Reu-j: F. Pöge, Friedrich-List-Gtr. 27 Zeithain-Dors: G Gandbolz Tetchstr. I» Zeithain.Saaer: Richard Gchönttz, Buchhändler Zschepa: P. Reitzig. Zschepa „Na, hübsche Sachen muß ich da hören!' polterte jetzt der Baron los. „Solchen Unsinn hast du tm Kopfe, Bruno? Was sagen Sie dazu, Rudols?' „Da gibt «S nicht viel zu sagen, Viktor. Das sind Jugendschwärmereie«, die wir alle einmal gehabt haben. Lassen Sie dem Jungen seinen Spaß. Er wird schon von selbst vernünftig werden.' „Nee! Solche Späße Hebe ich nicht. Wir werden noch eingehend darüber reden, Bruno. Du weißt, ich bin Spielverderber. Aber asies muß einen Sinn Haden.' Bruno Koltau gab keine Antwort; aber man sah ihm an, wie unangenehm thm diese Erörterungen waren. Leonore hatte Mitleid mit dem Jungen. Sicher hatte er die Liebe zur Kunst von seinem Vater geerbt. Und der verstand das nicht und ging einfach über viese Regungen hinweg. Na, noch war Bruno jung, oa würde sich wohl manche« ändern. Aber Leonore nahm sich fest vor, später, wenn sie erst Rudolf Altenbeigs Frau war und die Stellung hier Halle, die ihr zukam, var.n würde sie sich um diese mutterlosen Jungens kümmern und ihnen so viel als möglich beistehen. „Jungens', sagte jetzt Koltau, »fragt mal die Bergern, wieweit es mit dem Essen ist. Wenn ihr noch Zett habt, dann zeigt Fräulein siebenhühn«: den Park; sie möchte ihn gern sehen.' Erich war schon hinausgeftiirzt. „Bergerchen, Bergerchen', hörte man ihn draußen rufen, dann schien er verschwunden zu sein. AVer es dauert« nicht lange, bis er wieder zum Vorschein kam. „Vor dem Essen ist es nicht« mit dem Park zeigen', sagte er, ein wenig atemlos vom schnellen Laufen. „Das Essen ist gleich fertig, hat Frau Berger gesagt. - Du, Bruno', dabei stieß er den älteren Bruder ein wenig unsanft in di» Seite, „du bekommst gefüllte Eierkuchen, dein Leibgericht ...' „Aber, Erich, wer wird denn den Küchenzettel ver- raten. Das tut man doch nicht, dann gibt es ja keine Ueberraschung mehr.'