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DSr'KarnnTer» Mror§ zu fördern. Es ging die Sag«, daß Torston den Hammer eine» Tages davongetragen hatte, während der Gewitter« gott infolge Schönwetter» gerade schlief. Triumphierend trug Thafsllo den Wunderhammer auf sein Burg, wo ihn jedoch die Mönche wegen feines Glaubens Im zehnten Jahr hundert schiffte der Burgunder Ritter Thai- silo mit seinen Mannen nach der Ostsee, um sich auf einer Insel eine feste Burg zu bauen. Er fand eine geeignete Insel, die er Burgunder- Holm (Eiland) benannte, woraus dann später die Dänen Bornholm mach ten. Auf der nördlichen Inselspitze baute sich Thassilo auf einem stell ¬ abfallenden Granitkap seine Burg. Nun war aber diese Insel gerade der Ruhepunkt des Wikings Torston, der als furchtbarster Räuber der nordischen Meere von hier au» seine Streifziige machte. Während Thassilo noch an seiner Burg baute, kam Torston von seinem letzten Streifzuge zurück und ergrimmte wütend, als er die Eindringlinge am Werke sah. Torston stand im Bunde mit den „Unterirdischen", den Wassergeistern, die zwischen den Klippen der Felsen und Riffe der Insel hausten. Sie waren auch über die Ankunft der Burgunder erbost, weil diese Mönche mitgebracht hatten, die den heidnilchen Wikingen das Christentum predigen sollten. Die Unterirdischen hetzten daher den heidnischen Torston noch mehr gegen die Burgunder auf. Er befahl feiner Schiffsmannschaft, große Felsstllcke abzuschlagen und auf die halbfertige Burg zu schleudern, um sie im Schutt der Trümmer zu begraben. Aber Thassilo hatte zu fest ge baut, und die Felsgeichosse der Wiking« prallten an seinen Mauern wirkungslos ab. Darob schmähte Torston seine Leute in so harter Weise, daß sie wütend wurden und ihn erschlugen. Dann raubten die Meuterer aus Torstons Höhle seine aufgesammelten Bruteschätze und fuhren mit seinem Schiff aus Nimmerwlederkehr davon. Wahrscheinlich gingen sie in einem Sturm zugrunde, da man nie wieder etwas von Torstons Schätzen sah. Als Thassilo den Tod Torstons und die Abfahrt der Wiking« erfuhr, stieg er mit seinen Mannen zu Torsion» Höhle hinauf, um sie anzuseheu. Die Burgunder fanden hier noch manches Gcwaffen und manch mindere» Kleinod, das oie Wikinge, des süßen Maloasierweines voll, bei ihrem eiligen Ausbruch zurückgelassen hatten. Thassilo selbst fand einen goldenen Hammer und erkannte sogleich, daß dies der berühmte Hammer des Donnergottes Thor war. Dieser Hammer besaß die Macht, olle Schätze au» dem Innern der nordischen Inseln zutage an das heidnische Werkzeug tadelten. Daher ließ Thassilo den Hammer an einer heimlichen Stelle in die Grundfesten seiner Burg einmauern, damit aus ihm nichts Uebles mehr entstehen konnte. Das Versteck wurde so gut gewählt, daß noch niemand den Hammer gesunden hat. Nur die Burg bewahrte seinen Namen, indem sie Hammerhaus genannt wurde. Ihre Ruine ist noch heute zu sehen. Es ist das historisch bekannte Schloß Hammerhuus, das im sechzehnten Jahrhundert den Lübeckern gehörte, als sie fünf Jahrzehnte lang die Insel Bornholm belaßen. Sie fiel dann wieder an die Dänen zurück, weil der Lübecker Bürger meister Admiral Johann Wittenberg der schönen Dänen königin auf einem Ball aus Schloß Hammerhuus zugcsagt hatte, daß er ihr den liebsten Herzenswunsch erfüllen wollte Als daraus die Königin die Insel Bornholm für Dänemark zurückverlangte, mußte Wittenberg zu seinem Wort stehen. Seine Offiziere aber sagten ärgerlich spottend: „Dor donst Bornholm hen" — Dort tanzt Bornholm davon —, weil die Königin dem galanten Admiral-Bürgermeister au» Dank noch einen Tanz gewährte. Bornholm war dann bis 1640 dänisch, bis es der schwedische Admiral Wrangel eroberte Ader schon zehn Jahre später wurde Bornholm wieder dänisch und blieb es bis zum heutigen Tag. Lus den reichen Granitbrüchen Bornholms kamen im frühen Mittelalter die Bausteine für manche preußische und pommersche Stadt und Burg. Im stummen Film war es ver hältnismäßig leicht, ein dressier tes Tier zu den bestimmten Bewe gungen zu veranlassen, di« vom Drehbuch oorgeschrieben waren. Im Tonfilm ist es sedoch sehr schwer, den Tieren sene Laute zu entlocken, die man gerade braucht. Assen bringt man zum Schreien, indem man ihnen eine Schlange vorhält. Um sie geschwätzig zu machen, muß man ihnen Bananen zeigen. Laubheuschrecken beginnen ihren eintönigen Gesang, wenn man in gewisser Entfernung andere Heuschrecken auf stellt. Die beiden Gruppen zirpen sich alsbald gegenseitig an, und die Tonaufnahme ist gesichert. Durch die Mikrophonverstärkung werden die Laute genügend stark, um den Kinoraum zu füllen. Am schwersten ist dem Löwen ein kräftiges Gebrüll abzulocken Bei den Zoo-Aufnahmen gibt er höchstens ein schwaches Kuhgebrüll heraus, da ihm in der Gefangenschaft die Lust zu Krafttönen vergeht Bei manchen Zoo-Löwen erzielt man überhaupt nur noch «in schwächliche» katzen- hafte» Miauen. Sehr gelehrige Tonsilmstar» sind die Klapperschlangen und die Kobras. Ihre Zischlaut« sind leicht zu veranlassen und eignen sich sehr gut sür deutliche Aufnahmen. Dagegen zeigen sich Wölfe und Kamele so wider spenstig, daß hier für Tonsilmausnahmen viel Zeit und Geduld nötig ist Bei Kamelen hilft man sich, indem man lieber Kamellaute durch «inen Tierstimmen-Imitator machen läßt. Bei Hähnen liegt die Schwierigkeit darin, daß lhr leb haftes Krähen in die frühesten Morgenstunden fällt. Do muß also der Kameramann schon sehr zeitig und buchstäblich „mit den Hühnern" auf den Beinen sein, wobei aber andrer seits wieder die ungenügende Frühmorgenbeleuchtung nicht sür die Bildaufnahme taugt. Bild und Ton müssen daher zu verschiedenen Zeiten ausgenommen werden. Nicht besser ergeht e» dem Kameramann bei der launisch sten Diva, der Nachtigall Sie schlägt nicht nur unberechen bar zu den ausgefallensten Zelten, sondern hat außerdem di« Eigenart, daß st« sich während de» Schlagen« verbirgt. Man behilft sich daher damit, daß man in der Natur oder im Nachtigallenrevier eine, Zoo» die Tonaufnahme durch geduldiges Abwarten erhält, wozu man dann die Dildauf- nähme an einer ausgestopften Nachtigall macht, deren Schnabel entsprechend an Hellen Fäd«n bewegt wird. 1. Der Stier äst friedlich auf der Weide Und hat am Fettgras seine Freude. 2. Der Fritz ist auf der Büffelsagd Und schwingt sein Lasso unverzagt. 8. Doch wer beim Lassowerfen irrt. Vom Jäger zum Gejagten wird. 4. Da bietet Rettung zwar ein Baum, Doch bald herunter kommt man kaum