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Sari MMerhiliSwcrk ruft! Mr steh«« mitten im -eschästige« Treibe« der Weih» nachtSzeit. Ueberall herricht Weihnachtliche Stimmung m»d macht die Herze« offene«. Deutsche Mäuu«», deutsche Frauen, die Ahr Gaben anSteilt «ud erhaltet, denkt daran und vergeßt eS nicht im heimlichen weihnachtlichen Gescheh«, baß so viele unser«, deutschen Volksgenossen i« tiefer Not stehens Soll eS siir diese, unsere dentfche« Briider und Schwestern, kein Weihnachten geben? In «us«, rem nationalsozialistischen Bolksstaate mit seinem volkSver» bnndene« Walten muß am Weihnachtsabend in seh em Haus«, auch im ärmsten, Weihnachtsstimmnng und Weih» nachtSsreude sein. Das WinterhilsSwerk sflhrt jeflt de« entscheidenden Kamps gegen Huuge, »ud Killt«. Da darf kein Deutscher abseits stehe«, da müssen alle mithelfen s Für de« Weihnachtstisch der bedürftigen VolkSge«osseu führt daS WinterhilsSwerk in Sites« «orge« Sountag, den 1b. Dezember, eine« daS Abzeichen der Winterhilfe für die Weihnachtszeit, durch. Fretwtflige Helser und Helseriunen deS WHW. Werde» di« Christrosen tu den Häuser« «ud aus den Straßen verlause«. Stu Sträußchen kostet SN Jeder Volksgenosse, jede VolkSgenossin muß am Sonntag mit der Ehrtftros« geschmückt sein und dadurch die HtlsSberettschast «ad ValkSuerbnadenheti mit unseren hungernde« und srierenbe« volkSgeuosse« zeige«. S» darf «icht «orkomme«, daß die Helfe, und Helferinnen bet ihrem Berkans ab» lehnenden Bescheid erhalte«. Wer daS tut, stellt sich außer halb der Volksgemeinschaft. Die Geschäftsleute «»erde« ge beten, die Schausenster mit Christrose« ,« schmücke«, so, wie eS am deutsche« Srutetag «it Feld« blumensträuße« geschah. Jeder kauf« daS schöu« weihnachtlich« Zeichen d«S deut sche» WiulerhtlsSwerkeSl Helsejedermit.daSgroß« Werk «usereS Aflhrer» ,« ,»lle«de«l. Rtrsa, v. Dezember 1VM. Heil Hitler! MM von KVMolen, WinlerhiNSwerl -es deutsche» Voltes Ortsgruppe Riesa. . N. S.T.A.P., Ortsgruppen Riesa und GrSba. SmMuseliMkii kür Sonntag, den IN. Dezember 10M. 2. Advent. Der Wegweiser. »Bereitet dem Herrn den Weg!" Sv. Matth. ».». Das evangelische Lachsen begeht morgen die Einführung seines Bischofs. Sonderzüge bringen von allen Leiten die Teilnehmer in die Hauptstadt. Jugend säumt die Straßen, durch die der Bischof zur Kirche fahrt. So trägt auch dieser Tag etwas vvn demselben feierlichen Gepräge, da- andere große Festtage der lebten Zeit batten. Die großen Volksfeste des nationalsozialistischen Deutsch lands waren jede» ein Symbol, scdes ein Wegweiser zu etwa», waS zum deutschen Leben und Wesen und Ausbau not ist. Der Maitag fügte das in Klassen zerkltistcte Arbeitsvolk zusammen, der Oktobertaa machte Bauerntum zum adligen Dienst am Volk, der Wahltag, der ia auch mehr Arft- al» Kampftag war. wurde verstanden al» Wegweiser zu deutscher Ehre. So soll auch der Bischosswcg Symbol und Wegweiser sein. Wem und wohin? Wem? — Uns allen, die wir, aus dem Jahrhundert des Individualismus und Liberalismus kommend, gar nicht mehr wissen, waS Kirche ist. Die wir gar nicht mehr wissen, daß, wie ans allen Gebieten des Leben», so auch ans dem religiösen uns Schicksal und Ordnuua vorgelcgt sind. Wir haben nicht erst ftdcr für sich eine Religion zu bauen, di« dann auch alle Merkmale de» Privaten und Zufälligen tragen würde, sondern hier ist Christus nn» Deutschen zum Schicksal geworden, und au» diesem Schicksal er wuchs un» Deutschen die lutherische Kirche, die Kirche der deutschen Erkenntnis Christi. Nun ist sie da. Ist di« nn» schicksalhaft gewordene Ordnung. Nnd der BischofStag weist dorthin. DaS ist dein Weg. du deutsches Volk! Auch den mußt du gehen, so wie den Weg vom Mai und Oktober und November, wenn du deiner deutschen Sendung getreu bleiben willst. Den Lutherweg! Lk. Al WM SWlU Dieser erste Sonntag, der dem MeihnachtSkauf und Ver kauf gewidmet ist, an dem die Geschäfte aufbleiben dürfen, erinnert uns an alte Zeiten. Schon sein Name drängt uns Vergleiche auf. Wie konnte man in den vergangenen Iah- ren, da der Pfennig, also das Kupfer keinen Wert hatte, im Ernst von einem kupfernen Sonntag reden? Vor dem Kriege, als man wirklich noch mit Pfennigen rechnete, ivard dem Sonntag der Name gegeben, und die Nachkriegszeit bat ihn, ganz widersinnig, bcibehaltcn. Der Pfennig war bet nn» fa lange verschwunden. Man rechnete rund, hatte an» der Inflationszeit nnd vom Lchicbertum die Gewohn heit angenommen, niemals kleinlich zu sein. Die Preis kalkulationen brauchten nicht genau nach unten, sie konnten rund nach oben sein. DaS Knpsergcld lag irgendwo in den Kästen, irgendwo bet der Reichöbank, diente zum Skat, zum Kinderspiel, im Verkehr halte e» keine Bedeutung. Aber in dieser Zeit der Mißachtung des Kleinen, auS dem eigcnt- lich gebaut werden sollte, blieb der kupferne Sonntag. Und nun dünkt mich, al» ob er seinen Namen wieder zu Recht trägt. Denn wir sind anders geworden. Wir rechnen wie der mit Pfennigen, der Pfennig ist wieder im Umlauf. Ter Geschäftsmann nimmt ibn wieder, ohne daS Gesicht zu ver- ziehen, man kann mit ihm heute schon alles unternehmen, während noch vor einem Jahr feder Straßenbahnschasfner meinte, die Fahrkarte sich nicht mit Pfennigstücken bezahlen lassen zu brauchen. Hätte man nur viel« Pfennige, heute gelten sie etwas. Wir sind bescheidener geworden, deshalb kann nun auch der kupsrrne Sonntag seinen Namen bcibe- balten. Wenn nur viele Pfennige an ihm »mgesetzt wer- den. Nnd mir scheint, al» ob wir an diesem kupfernen Sonntag alle Ursache haben, eine lange Zett zu überbrücken und uns zurück zu erinnern an ehedem, da man noch nicht vom Größenwahn befallen war. WaS war daS für rin« Zeit, die bei un» alle Begriffe über den Hanken warf? Ge- miß haben sich viele, sehr viele gegen die .Zeitmacher" ge wehrt und »urückgesucht zu der alten deutschen Bescheiden bett. Aber wer vermochte gegen den Strom zu schwimmen? M Sie« Le» SIMM. Vorführung deS LutherfilmeS. AIS Auftakt der örtlichen Lutheifrler, die in ganz Sachsen am morgigen Sonntag festlich begangen wird, erlebte da» evangelische Riesa gestern die Vorführung de» LutherfilmeS Im großen Saale de» Hotel Hvpfner. 450 Jahre sind e» nuninehr her, daß der große Reformator unsrer deutschen Welt geschenkt wurde: vor 450 Jahren wurde er geboren: und seit dieser Zeit herrscht durch Luther» Nesormationswerk in unserem Vaterlandc der Glaube an die Lehre de» Evan- gelinm»; deutschk Christen sind die deutschen Menschen seit jener Zeit geworden; »nd mit rechter Ueberzeugung nennen sie sich in Ihrer konsessionellen Bezeichnung: evangelisch- lutherisch. Der November 1015 wäre der Monat gewesen, in welchem di« eigentlichen Gedenkfeiern zur Wiederkehr Lntber» Geburtstag» hätten begangen werden müsse«: wir wissen sa alle den Grund, warum dies« Ariern in »en Dezember diese» Jahre» verlegt wurden: der neue Refor mator Deutschland», Adols Hitler, brauchte gegenwärtiger Aragen wegen Monat und Lutherfesttag für sich selbst; und die Gegenwart war wahrlich wichtig genug, daß dir Ber- gangenheit einmal, auch in so wichtigem Falle, wie In diesem hier, zurücktreten mußte. So feiern wir also nachträglich jetzt die 450. Wiederkehr von unsre» großen Martin Luther» Geburtstag. Bei beiden gestrigen Vorführungen de» Luthersilms — nachmittags für die Kinder, des Abends für Erwachsene — sprach Herr Pfarrer B c ck begrüßende Worte an die Er schienenen: stet» konnte er «ine stattliche Besuchcrschar be grüßen; in seinen EinsührungSworten wie» er sdcS nach mittag» kindertümlichs auf die Bedeutung Luther» und seines Werkes für da» ganze Deutschland hin. und schloß seine Worte in der Hoffnung, -aß Gott der Herr die Lutherfeicr insgesamt an nn» allen und am ganzen dentschcn Vaterlandc segnen möchte, denn an Gottes Segen ist alles gelegen. In acht großen Abschnitten führte der Ailm nun ein dringlich Luthers Leben und Berufung zum RcsormationS- werk, Luthers Standhaftigkeit und segensreichen Erfolg vor aller Augen; der Ailm ist ein recht gute» Anschauungsmittel, die ans der Geschichte bekannten Momente au» dem Werden der Reformation der evangelischen Christenheit bildlich leicht verständlich in» Bewußtsein zu rufen; der Ailm ruft dabei allen seinen Beschauern zu: Seht mich an, und vergeßt meine Bilder und ihre Sprache nie! Im erste n Abschnitt des AilmS sahen wir Luther al» Student in Erfurt. Wir erfuhren auch etwas über die da maligen Verhältnisse im kirchlichen Leben jener Zeit, da» hie und da sehr düster wnr, in der Hauptsache aber durch die Ausbeutung der Massen mit Hilfe des Ablaßhandels be stimmt wurde. Vor allem aber lernten wir Luther kennen, gl» einen Jüngling, der schon damals den Weg zu Gott suchte, und in der Erlangung de» Seelenheil» das Erstrebens werteste sah. Der tragische Tod seine» besten Arennde», der im Uebrrmut de» Zweikampfe» fiel, bestimmte Luther dann, sich «nd sein Leben ausschließlich Gott dem Herrn zu weihen. So führ« der zweite Abschnitt de» Ailm? leine Be schauer hinein in die Mauern des schwarzen (Augustiner-) Kloster» zu Erfurt, wo Luther Aufnahme als Mönch gesun den hat. .WaS suchst Du bei unS?" Diese wichtige Arage richtet der Abt de» Kloster» an den jungen Novizen; und Luther antwortet: Die Barmherzigkeit Gottes! Schwere Seelcnkämzße hat Martin Luther im Kloster zu bestehen; mit sich: seines Vaters wegen, der Ihm nicht verzeihen kann, baß er da» MönchSgewand dem Richtertalar vorgezogen hat; und auch mit seiner klösterlichen Unnvrlt. Vor Luthers Ver setzung nach Wittenberg bestimmt der Abt, Laß er mit einem Klosterbruder «in« Wallfahrt nach Rom, in die heilige Stadt, antreten soll. Der dritte Abschnitt de» Atlmwcrke» bringt nun da« Erleben Luther» aus der Wallfahrt nach und in Rom selbst. Pracht und Elend, Glaube und Unglaube, Tugend und Ver brechen — olle diese Gegensätze beobachtet Luther, die dicht beieinander wahnen in der Stadt, die er für die göttlichste der Welt gehalten hat. und deren damalige Menschen wohl zivei Seelen in sich getragen haben müßen. Tort in Rom erfuhr Luther seine geistige Berufung von seinem eigenen Gewissen: Deutschland ein neue» Evangelium zu bringen! So kam «» dann später in Wittenberg zur Versagung und zum Anschlag der Thesen, von denen uns der vierte Teil de» Films Anschauliches zeigte. Lutster steht hier mitten im Kampfe gegen den Ablaß, der die Menschen zu immer größeren Sünden verleitete. Der berüchtigte Tetzel trieb damals gerade wieder sein Unwesen in Jüterbog. Luther» ernsthafte Worte finden zunächst in Wittenberg Arennde; Karlstadt, den Hitzkopf, gewinnt er, und vor allem den treuen Mclanchthon. Luther schlägt danach seine 05 Thesen an die Schloßkirche zu Wittenberg: Das Mort ist gesprochen, die Zett ist erfüllet! Ucber den Weg der Thesen berichtet bildlich der fünfte Teil des AIImS. Anklang finden sie bet allem, was gut deutsch empfindet; Hutten, Sickingcn, Han» Sach». Kurfürst Friedrich der Weise — alle werden sie Lirihers Arennde. Sie finden aber auch den Weg nach Rom. von wo bitterer Haß gegen den „Ketzer" Luther ausgestreut wirb. Man möchte Luther vor das römische JnguisitlonSgericht haben; -er Kurfürst aber bedeutet dem näpstlichen Abgesandten jenes große Wort: über einen Deutsch « wird nur in Deutschland Recht gcsproäxnl Rom muß sich zunächst damit begnügen, Luthers Schriften dem Flammentod zu weihen. Luther verbrennt darauf in Wittenberg die gegen ihn ge richtete päpstliche Bannbulle. Aber der Kampf hat nunmehr ernstlich begonnen. Der sechste Abschnitt de» AilmS zeigt die großen Er eignisse in WormS, wo sich Lnther vor dem Reichstag, vor dem Kaiser Karl V., einem Spanier, und por he« gesamten ES mußte bt« große Umkehr kommen, die den Geist der liberalistischen Zeit rücksichtslos beseitigte und die alte deutsche Biederkeit, Einfachheit, Ehrlichkeit wieder zum Recht brachte. Nur in solcher Zeit äußerster Schlichtheit gilt da» Kleine etwa», gilt also auch da» Kupfer, der Psen- nia, den man ehren soll, wenn man de» Taler» wert sein will. Der kupferne Sonntag hat wieder einen guten Klang, in seinem Namen liegt nicht hi« Minderwertigkeit, die ihm so bange anhaftete. Möge da» Kupfer rollen! Und der Wahlspruch: Großer Umsatz kleiner Nutzen, der freilich auch in der vergangenen Epoche so gerne gebraucht wurde, kann heute mit gröberem Recht umgehen. Im kleinen Verdienst liegt die größte Sicherheit. Predi. FlWMM M SWlU DaS Gesamtministerinm hat angeordnet, daß ans Au> laß des Luthertagcs in Sachsen und der Einweisung des LanbeSbischos» am 10. Dezember all« vffeutliche« Gebäude zu beflagge« find. Desgleichen sollen auch die private« Gebäude beflaggt werben. Der sächsische Luthertag fordert auf zum Bekenntnis. Zeichen deS Bekenntnisses sollen die Fahnen sein, die du, Lnthervolk Sachsen», am 10. Dezember zur Huldigung deines großen Reformators uub zum Gruße an den LanbeSbischof ans deinen Häusern wehen läßt. zelembend der zelle 8 del «KM VMNM Ma-Ml. Lm 7. Dezember 1SSS fand im Saal des Boamtenheim» der Gendarmerteabteilung Riesa Zellrnabend statt, der um SO Uhr vom Zellenwart, Pg. Thiere, mit der Begrüßung der erschienenen Parteigenossen, insbesondere des Ortsgruppe». leiterS Pg. Neuber und de» Herrn Lehrer Langer, eröffnet wurde. Der Abend wurde mit dem gemeinsamen, von der Hans- kapclle der Gcnbarmerieabtetlung begleiteten Liede: .Mär kische Heide" ringeleitet. Pg. Thiere wies in einführenden Worten darauf hin, baß sich seit dem letzten Zellrnabend in Deutschland manche» ereignet habe: die Auflösung der Parlamente, die Volks- abstimmung und die ReichstagSwahl am 12. November IlM. Die beiden letztgenannten Ereignisse haben gezeigt, baß das deutsche Bolk einmütig hinter seinem Führer steht und baß, nun nahezu hundertprozentig, die deutsche Volksgemeinschaft gegründet ist. Ter Gemeinschaftsgeist findet seinen Aus druck in den hohen Idealen de» Nationalsozialismus. Di« nationalsozialistische Idee stellt aber hohe Anforderungen an die Opsrrfreudigkeit aller Parteigenossen, die hierzu ia der Lage sind, mit dem Ziele, allen notleidenden Volks- genossen ausreichend zu helfen. Weiterhin vermittelte Pg. Thiere den Zuhörern da» Wesen und den Sinn de- ständischen Aufbau«»; er er läuterte in leicht verständlicher Weile die Bcgriss« Stand un- Beruf. Im Anschluß an seine ausklarcnden Ausführungen er teilte Pa. Thiere Herrn Lehrer Langer da» Wort zu seinem Vortrag über die Kunst. Herr Langer führte ein leitend auS, daß di« Kunst in den letzten Jahren vollkommen falsche Wege gegangen ist. Tas ist aber kein Zufall, viel- mehr von jüdischen Kreisen sorgfältig ausgeklügelte» System mit dem Endziel der vollkommenen Verzerrung von Kunst und Kultur. Er wandle sich dann der bildenden Kunst zu und schilderte an der Hand von Lichtbildern in klarer, ver ständlicher Weise die einzelnen Arten der bildenden Kunst. Am Schlüsse seines Vortrags stellte er einen weiteren Vor trag über Deutsche Kunst gelegentlich eine» späteren ZellenabendS in Aussicht. Dem Vortragenden dankten die Zuhörer für seine äußerst interessanten Ausführungen mit reichem Beifall, dem sich der Zellenwart mit herzlichen TankcSworten an- schloß. Der Zellenabenb, der von musikalischen Darbietungen der HauSkapelle umrahmt wurde, schloß mit einem drei fachen »Sieg Heil" aus Vaterland, Volk und Führer und dem ersten Ver» de» Horst-Wessrl-Ltede». deutschen Fürsten und allen Bischöfen verantworten muß. Au» all dem mächtigen Geschehen, da» Im Lesen wie im filmischen Betrachten stet» seine frommen Freunde aller Zeiten packen wird und muß, geht mit Allgewalt da» Sine in» Gemüt aller; nämlich Luther» Worte: Widerrufen kann ich nicht und will ich nicht, weil e» nicht gut ist, sein Gewißen in Feßeln zu legen; und dann: Ich stehe hier, ich kann nicht anders, Gott Helse mir; «men; und »um Schluß: Ich bin hindurch! WaS verbirgt sich hinter diesen Worten für ein gewaltiger Geist, für eine stark« und vor allem mit Gotte» Stärke ausgerüstete Seele! Di« kann anch Bann und Acht de» Kaisers ertragen. Was Luther in Acht «nd Bann erlebt, davon berichtet der siebente Abschnitt de» Film». Luther» Au»söhnung mit dem Vater, den Trost, den er der Mutter gibt, die Hul- digung der ManSfelder Bergleute, die ihm sein Wappen (die Rose) in Er, geschnitten überreichen, und dann auch Luther» getarnte Gefangennahme zu seinem eigenen Schutze — da» alle» sind Bilder, die den Gläubigen erschüttern müßen; vermitteln sie doch Ereigniffe au» «ine» Menschen Leben, da» Gotte» Geist selbst und energisch genug führte, um durch ihn zu seinem deutschen Volk« zu reden. »Durch Stillesein und Hoffen werdet ihr stark sein " Diesen Trost, den Luther seiner Mutter gab — wie ost hat der schon ge- Holsen im Menschenleben. Den Schlußteil, al» achte« Abschnitt de» Film» bildet dann der Sieg de« Glauben». Wir sehen Luther bei seiner segensreichen Arbeit der Bibelübersetzung auf der Wartburg, bei der Verfertigung seine» gewaltigen Liede» .Ein feste Burg ist unser Gott , er bringt -em deutschen Volke da» Mort Gottes in deutscher Sprache; nun kann sich da» Volk selbst überzeugen vom Wißen de» alten und neuen Testa- mentS, und ist sicher vor der damals eigenwilligen Aus- legung der Heiligen Schrift durch bi« Mönche. Aber Luther muß auch Einhalt gebieten gegen all die zu hitzigen, die mit Gewalt und dem Schwerte eine Acnderunq der konfessio- ncllen Angelegenheiten herbeiführen möchten; er muß Karlstadt in die Arme fallen, und eilt -esha-lb nach Witten berg; dort ist das Bolk glücklich, seinen Luther wieder zu haben; und «in unendlicher Segen ist nunmehr von dem großen Reformator auSgegangcn, der Deutschland wieder zu einem reinen Volke in gläubiger, in vaterländischer Be ziehung gemacht hat. Und da» Werk Luther», e« hat Bestand gehabt, obwohl ihm keinerlei Kämpfe erspart geblieben sind. Und Luther» Werk wird weiterhin bestehen, wenn wir alle ans der Hut sind, eS zu schützen vor feinen heimlichen und offenen Feinden. Der Sieg de» Glaubens — haben wir die» nicht jüngst erst wieder In Deutschland erlebt? Wer da glaubt an das deutsche Vaterland, dem muß die Palme des Frieden» win ken. Möchte der Geist unsre» deutschen Reformators Dr. Martin Luther immer in allen wahrhaft deutschen Menschen erhalten bleiben. Dann wird Deutschland stark s«rug kty. bestehe».