Volltext Seite (XML)
Der 3'mkkömy von Schlesien. ) 1 " l,ntr-> falrck anaevvanclt Ihr Spiegel morgen« zeigt mit Grau», Daß ihr ein Vollbart wuchs heraus. Sie probt's als Mittel für'« Gesicht, Alt ausfeh n, da» mag sie nicht Weil Forster's Haar vom Kopfe fällt, Bork's Haarwuchsmittel er bestellt. Der Botenjunge bringt'« ins Haus und liefert es der Köchin aus. in Partnerschaft mit dem Grafen Zinkhütten, deren Leitung er übernahm. Seine wachsenden Einnahmen benutzte er zur Gründung von Erzhütten und Kohlengruben und zur Be teiligung an solchen, die schon bestanden Seine nie ver- sagenden Erfolge beruhten nicht nur aus Glück, sondern mehr Oberschlcsicns so einfach wie er es als Forstgehilfe war. Als Junggeselle tinfolge seiner Verkrüppelung) lebte er bet Ruda einsam und sparsam in einem kleinen Häuschen. Sein ganzes Leben war dein Aufblühen der schlesischen Industrie und dem Wohl der bei ihm beschäftigten, nach Tausenden zahlenden Arbeiter gewidmet. Als im Jahre 1848 wieder die Cholera Schlesien über fiel und verheerte, starb in Breslau auch Godulla an der furchtbaren Seuche, die schon am Beginn seines Lebens als Verntchterin seiner Familie gestanden hat. Seine irdischen Reste wurden später in einem Grab in der Schömberger Kirche beigesetzt. Im oberschlesischen Dorfe Makoschau lebte zu Ausgang des acht zehnten Jahrhunderts ein armer Tagelöhner namens Godulla. Er führte mit seiner sehr groben Familie ein recht kümmerliches Leben, da es damals wenig Arbeit gab, weil die Boden schätze Schlesiens noch nicht recht erschlossen wurden. Die Cholera des Jahres 1781 raffte dir ganze Familie bis aus den elfjährigen Karl Godulla hinweg. Das Waisenkind stand ganz verlassen da, weil jedermann durch seine Berührung auch von der verheerenden Krankheit befallen zu werden befürchtete. Der Knabe strich daher durch säst drei Jahre im Land umher, bis er in einer oberschlesischen Straßen herberge die erste Arbeit als Pserdejunge sand. Eines Tages kehrte auf einer Reise ein Graf von Ballestrem in der Herberge ein. Ihm siet der flinke und ge weckte Knabe bei der Wartung seiner Kutschpferde auf Nach dem er vom Herbergswirt das traurige Lebensschicksol Karls erfahren hatte, nahm er ihn unter feine Obhut und lieb ihn auf seinem Schloß Plaunowitz mit den Kindern seines Försters erziehen. Herangewachsen wurde Karl Forstgehilse im Dienste des Grafen und ein so gefährlicher Verfolger der Wilddiebe, daß sie ihn eines Nachts im Walde überfielen, halbtot schlugen und an den Füßen an einen Baumast hingen. Durch diese rohe Rachctat blieb Karl zeitlebens am rechten Arm und am rechten Fuß verkrüppelt. Aber wie oft aus Bösem Gutes entsteht, so wurde auch diese Untat die Ursache, daß Karl Godulla nicht sein Leben als Förster verbrachte, sondern zum Gründer eines wichtigen Wirtschaftszweiges Oberschlesiens wurde, der Tausenden von deutschen Menschen Arbeit und Brot gab. Zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts entstanden in Schlesien überall Eisenhütten und Steinkohlengruben. Ruberg hatte das Verfahren entdeckt, durch dos aus Zink erzen zum erstenmal reines Zink hcrausgefchmolzen wurde. Mit dieser Erfindung beschäftigte sich besonders lebhaft Karl Godulla. der wegen seiner Verkrüppelung den Forstdienst aufgegeben hatte und zum Musterverwaltcr eines Gute« des Grasen Ballestrem ausgerückt war. Er untersuchte eine Schlackenhalde, die sich bei diesem Gute befand, und entdeckte durch Versuche ein Verfahren, durch das sich aus den Eisen schlacken das darin enthaltene Zink auslöscn ließ. noch darauf, daß er bei seder Unternehmung mit großer Vorsicht und Klugheit den richtigen Zeitpunkt abzusassen verstand. Nie ließ er sich zu waghalsigen Spekulationen verleiten Außerdem zahlte er stets bar, weshalb er billig und rasch kaufen konnte, wenn nach seinen weit voraus schauenden Berechnungen die Gelegenheit zu einem neuen Unternehmen günstig war. Auf der Höhe seines Erfolges besaß er als anerkannter Ziukkönig Schlesiens einundsechzig Hüttenwerke samt Kohlen gruben und siebentausend Morgen Land in Rittergütern, abgesehen von seinem Bankkonto, das mehrere Millionen aufwies. Dabei blieb er jedoch auch als der reichste Mann Freunde de» Wassersports kön nen sich durch die Beobachtung sehr einfacher Regeln vor unange nehmen Unfällen oder Bootsbeschädigungen bewahren. Das Manöver ist verschieden, je nachdem ob man seewärts oder landwärts fahren will. Seewärts ist das Boot besonders gut zu rudern, wobei man die Begegnung mit jeder gerade brechenden See ver meidet und im übrigen bei der Annäherung jeder See dem Boote möglichst viel Fahrt gibt. Das verhindert gleichzeitig, daß das Boot durch Sturm oder Brandung zurückgeworsen wird. Die beschleunigte Fahrt muß aber gemäßigt werden, wenn die herankommende See wirklich da ist und vom Boot genommen wird <1). Landwärts kann man nicht mit dem Steuer lenken. Es wird ausgehoben und durch einen achtern ousgesteckten tadel losen Riemen ersetzt. Man vermeidet jede See soviel al« möglich, indem man das Boot so führt, daß die See nie an ihm. sondern vorn oder achtern ohne Bootsberührung bricht (2). Mit einem kleinen oder flachheckigen Doot bei schwerer See dos Land direkt anzusteuern, heißt mutwillig ein Un glück heraufbefchwören. Man legt es immer mU dem Bug Der Zauberer verschlingt und be festigt die vier Hände zweier Per sonen so, daß eine jede der beiden dazu gebrauchten Schnürleinen an zwei zueinander gehörenden Händen zwar lose, aber doch genug angeknüpft ist, um ein Durch- ziehen der Hände zu ver hindern. Zugleich ist di« ein« Schnur über die andere umgelegt. Nun sollen die vier Hände auseinanderge bracht werden, ohne daß «ine Schnur durch schnitten oder ein Knoten gelöst wird. Nachdem sich die beiden Gefesselten ver geben« bemüht haben, ergreift der Zauberer di« Mitte der linken Schnur, führt sie nach dem rechten Arm der rechten Schnur bis hinter die Handschlinge, steckt dann die so zu- sammengrbogene Schnur von hinten nach der Vorderhand durch und zieht sie soweit vor, daß die Hand durchgesteckt werden kann. Dann zieht der Zauberer di« Schnur wieder zurück, wodurch die beiden Per sonen von einander los gelöst werden. gegen die See und steuert heckwärt, durch Streichen der Riemen. Nähert sich eine See, wird sogleich oorwärt» ge- pullt, um ihr zu begeg nen. Um den Bug bei diesem Manöver umso sicherer seewärts zu Hal- ten, kann man an der Bugleine einen schweren Gegenstand (See- oder Treibanker) schleppen. Die Hauptlast des Boote» muß sich immer in jener Hälfte befinden, die seewärts zeigt. Ansegeln des Ufer» ist nur bei gerader Steilküste mit Tief- wasser ratsam. Sonst müssen immer Mast und Segel weogenommen und das Boot unter Riemen bewegt werden. Fehlen aus irgendeinem Grund in einem Segel boot die Riemen, so be gnüge man sich mit der halbgehißten Fock oder einem andern kleinen Vorsegel, um damit die Brandung zu durchfah ren. Dampf- oder Motorboote gehen seewärt» zunächst mit voller Kraft, um vom Land frei zu kommen und nicht von der Brandung zurückgeworfen zu werden. Die Fahrt ist zu mäßigen, bevor man die herankommende See schneidet. Auch hier vermeidet man den Augenblick, in dem die See gerade bricht. — Landwärts fahrend hält man den Bug gegen die See, läßt den Propeller rückwärts gehen und gibt immer wieder den Vorwärtsgang, wenn man einer heranrollenden See zu begegnen hat. Es sind sinngemäß dieselben Regeln wie beim Ruderboot (4).