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Zs-«- W'kÄW^ W^ i - „7 ' ->- ... V -! 7--> W:^ ><»? -> '^>^ ix Sine Brücke a«S Aluminium. Auf -er großen Straßenbrücke über den Monongahele in Pittsburgh (Amerikas wird gegenwärtig zum erstenmal in der Geschichte des Brückenbaues ein Belag von Aluminium- Hohlträgern gelegt, die wegen ihrer groben Leichtigkeit von der alten Haltrkonstruktion getragen werden können und damit etwa zwei Millionen Mark Baukosten ersparen. Der von dem Arbeiter aus diesem Bild getragene Hohllräger wiegt 104 Pfund, während «in gleich großer Stahlträger eia Gewicht von M2 Pfund hätte. Selma Lagerlöf 7S Jahr« alt. große schwedische Dichterin Selma Lagerlöf, Trägerin des Literatur-Nobelpr-iseS IMS und erstes weibliches Mit- glied der Schwedischer^Akademie, vollendet am 2«. November »Der Schimmelreiter* als Tonfilm. StormS berühmte Novelle »Der Schimmelroiter" wird dem nächst als Tonfilm von der »Europa" herausgebracht wer den. Wir zeigen hier in schönes Szenenbtld mit Mariann« Hoppe sElke Bolkert) und Mathias Wiemann sHauke Haien). Die «raß« .Dreckschlacht". Zu Semerstebeginn wird auf der Londoner Universität immer eine grobe Keilerei zwischen den Studenten veran staltet, bet der sich die Beteiligten mit Mehl, faulen Eiern und nassem Dreck bewerfen. Daß bei diesem lustigen Brauch die guten Sachen zu Hause bleiben, wirb man verstehen Uud soumS fliegt? In Brüssel hat ei» russischer Erfinder kürzlich «i«e« »eue» Flugapparat, die Helikopteren-Maichin«, vorgeführt, der . durch zwei Windmühlenflügel betriebe» wird. Wie unser Bild von einem der ersten Probeflüge zeigt. mutet e« ganz merkwürdig an, dieses Ungetüm in der Luft zu sehen. sS8 Man saß in der geräumigen Halle bei dem üblichen Jagdgelage beisammen. Unter den Gästen herrschte «ine fröhliche, ausgelassene Stimmung, die durch manche« guten und geistvollen Trinkspruch in Fluß ge halten wurde. Der Abend war schon weit vorgerückt, als ein lunger Arzt, den Klaus von seiner StudienzLit her kannte, sich erhob und in wetnseliger Stimmung an sein GlaS schlug, um eine Rede von Stapel zu lassen. Die Gespräche verstummten augenblicklich. Erwartung»- solle Stille herrschte in der Runde. »Wir haben heute abenv manch gute» Dort gehört*, begann der junge Arzt. .Das beste aber mutz leider un ausgesprochen bleiben: der Trinkspruch auf die Frau d«S Hausest Klaus von Ragenthin — ich erwarte, alle er- warten, datz, wenn wir uns im nächsten Jahre wieder zusammenfinden, eine fchöne junge Frarr in diesen aast, lichen Räumen das Zepter schwingt I* Dann hob er sein Glas. .Ich trinke auf das zukünftige Glück des Hauses Ragenthin I* Laute, zustimmende Rufe aus der Tafelrunde folgten seinem kurzen Trtnkspruch. Man erhob sich geräuschvoll. Gläser funkelten im Licht des mächtigen Lüster» und wurden bis auf den Grund geleert. Nur Lutz Rauscher und sein Vater, die Klau» und Manfred von Ragenthin unmittelbar gegenübersatzen, be merkten, wie Klaus plötzlich erblaßte und Manfred von Ragenthins Lippen sich zusammenpreßte«. Sie waren die einzigen unter den Gästen, die von de» Sretgnisssn auf Naüenthtn Kenntnis hatten. » Klau» zwang sich mit aller Gewalt ztt eiste« Lächeln, aber ihm war, al» schwebte er plötzlich mitten in einer dunklen, brausenden Wolke. Wie im Traum hob er sein GlaS und bot den Gästen Bescheid. Man lietz sich wieder nieder. Klau» mutzte sich noch etliche scherzhafte Zurufe gefallen lassen, dann.nahm di« Unterhaltung ihren Fortgang. Klaus hörte die Gespräche wie ein ferne», dumpfes Rauschen um sich her branden. Die Fröhlichkeit der Tastl- runde hatte ihn eine Zeitlang von seinen trüben Gedanken abgelenki, aber jetzt war alles in ihm wieder aufgewühlt, stärker als je zuvor. Gerade Vie allgemeine Fröhlichkeit und Ausgelassenheit um ihn her lietz eS ihn jetzt doppelt schwer empfinden, wie leer, wie trostlos leer da» Hau» durch Jutta» Fortgang geworden war. Jutta I Alle Versuche, ihren Aufenthaltsort ausfindig zu machen oder festzustellen, ob ihr rin Unglück »ugestotzen, waren bisher erfolglos gewesen. Hans Molnar war, al» er Manfred von Ragenthin» aufklärenden Brief erhalten hatte, in tiefer Bestürzung auf Ragenthin erschienen. Er hatte die Vermutung geäutzert, datz Jutta vielleicht nach Ungarn zum Großvater gefahren sei. Man hatte aber davon abgesehen, bet dem alten Molnar anzufragen. Traf die Vermutung zu, so würde schon «ine Nachricht von ihm kommen. Trog, diese Hoss- nung, so würde «ine Anfrage den alten Mann, der sehr an Jutta hing, zweifellos erschrecken und beunruhigen. Und das wollte man vermetden, solange eS ging. Der alte Molnar traf, von der langen und für ihn beschwerlichen Reis« sichtlich ermattet, mit dem Nachtzuge auf der kleinen Bahnstation ein. Er ließ das wenige Gepäck auf dem Bahnhof und machte sich trotz seiner Schwäche sofort auf den Weg nach dem Schlosse. Wieder holt blieb er unterwegs mit zitternden Knien und dumpf hämmernden Pulsen stehen, aber eine quälende, geradezu fieberhafte Unruhe trieb ihn immer wieder vorwärts. Als er endlich die dunkle Kastantenalle« erreichte und da» Schloß vor sich liegen hatte, sah er, daß die Hall« heL erleuchtet war. Au» den hohe», offenstehenden Fenster« klang lebhafte» Stimmengewirr im Nachtwtnd gedämpft zu ihm herüber. Er war an der Straßenkreuzung unwillkürlich stehen« geblieben. Mit einem Seufzer der Erleichterung sah es nach dem Schlosse hinüber. Auf Ragenthin ging eS früh« lich zu — also mutzte ja alles in Ordnung sein! Sein- Sorge war also unbegründet gewesen i Er fühlte, wie ihm da» Blut plötzlich zum Herze» zurückströmte. Ein jähe», heftiges Schwindelgefühl über kam ihn. Taumelnd lietz er sich auf einen Meilenstein, nieder, der an der Wegkreuzung stand. Um ihn her schwankte alles. Er hatte Müh«, sich aufrecht zu halten. Da kam vom Schlosse her ein breiter Lichtkegel diH Allee entlang gehuscht. Einige der Gäste, die einen weiten Heimweg hatten, waren aufgebrochen und hatten die Rück fahrt ««getreten. Molnar erhob sich mühsam und trat einen Schritt in den Weg zurück, der die Allee kreuzte. In diesem Augenblick machte das herantommende Auto, eine scharfe Kurve, um in den Kreuzweg einzubiegen. Ueberrascht und von der plötzlich über ihn hinstürzenden- Lichtflut geblendet, trat Molnar ein paar unsichere Schritts nach vorn. Da fühlte er sich plötzlich von einem rasenden Wirbel erfaßt. Er wurde ein paarmal herumgeschleudert, däme blieb er regungslos auf der Straße liegen. . Die Insassen des Wagens hatten mit überraschender Plötzlichkeit vor sich in dem Hellen, scharfen Lichtkegel der Scheinwerfer eine seltsam flatternde Männergestalt aus tauchen sehen, die ins Gigantische, Riesenhafte zu wachse« schien und fast im gleichen Moment wieder verschwunden war. Der Ruck, den der Wagen erhalten hatte, sagte ihnen, daß ein Unglück geschehen war. ' Der Führer bremste sofort. Einige Meter noch glitt der Wagen hin, dann stand er. Die Insassen sprangen heraus. Auf der linken Seite der Straße fanden sie di« regungslose, gekrümmte Gestalt eines Manires. «Fortsetzung folgte