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»Lwtlieoer ^rtilcel uoä llluLtrnriooo» vorbotenlz Vas Erbyofgesetz. Da« Reichoe^bhofzesetz vom 2S. September 1933 will zur Siche rung «ine» freien Bauerntums die in wetten Gegenden des Reiches leit alter» her übliche Erbfolge eine» ungeteilten Hofes auf einen Erben gesetzlich verankern und da» Erbrecht der weichenden Erben an Grund und Boden ausschließen. Der Bauernhof soll so vor Uederschuldunz und Zersplitterung im Erbgang geschützt werden. Da» Gesetz schreibt genau vor, welche Bauerngüter als Erbhöfe zu betrachten sind und verfügt deren Eintragung in die Ero- hosrolle Der Erbhof. Land- und forstwirtschaftlicher Besitz in der Gröhe von minde- stens einer Ackernahrung und von höchstens 125 ha ist. Erbhof, wenn er einer bouernsähigen Person gehört. Al» Ackernahrung »st di« Menge Landes zu verstehen, die nötig ist, um eine Familie unabhängig yom Markt und der allgemeinen Wirtschaftslage zu ernähren und zu bekleiden sowie den Wirtschastsablauf de» Erd- hos» zu erhalten. Der Erdhof muh von einer Hofftelle aus ohne Vorwerke bewirtschaftet werden können. Di« Bildung mehrerer Erbhöfe durch Teilung größeren Grundbesitze» ist zulässig, wenn fader Hof für sich den Erfordernissen von Höchstgrenze und Min- deftgröße und der Bearisssbestimmung entspricht und der Gelamt betrag der Schulden de» Eigentümer» einschliehlich der auf den zu teilenden Grundbesitz ruhenden dinglichen Lasten 30 v. H. des vor der Teilung zuletzt festgesetzten steuerlichen Einheitswerte» nicht übersteigt. In bezug aus die Höchstgrenze kann der Reichs ernährungsminister Ausnahmen gulassen, die im Gesetz de» näheren dargelegt sind. Zum Erbhof gehören alle im Eigentum de, Bauern stehenden Grundstücke und das Zubehör. Es umsaht da» auf dem Hose für die Bewirtschaftung vorhandene Bieh, Wirtschaft»- und Hausgerät einschliehlich des Leinenzeugs und der Betten, den vor handenen Dünger und die sür die Bewirtschaftung dienenden Vorräte an landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Zum Erbhof gehören auch di« aus den Hos bezüglichen Urkunden, ferner Forderungen au» den für den Hof und dessen Zubehör eingegangenen Der- ticherungen nebf« den hierauf ausgezahlten Entschädigungssummen, fowi« ein zur Abtragung einer Hosschuld angesammeltes Tilgungs guthaben. Der Bauer. Rur der Eigentümer «ine« Erbhose» heiht Dauer, andere Boden bewirtschafter sind Landwirte. Bauer kann nur sein, wer die deut sche Staatsangehörigkeit besitzt, deutschen oder ftammesgleichen Blute» ist. Wer entmündigt ist, kann nicht Bauer sein. Der Bauer muß ehrbar sein. Kommt der Bauer seinen Schuldverpflichtungen nicht nach, obwohl ihm die» be, ordnungsmäßiger Wirtschaft mög lich wäre, so kann da» Anerbengericht die Verwaltung und Nutz nießung de» Erbhose» aus den Ehegatten oder auf denjenigen übertragen, der im Falle de» Todes des Bauern der Anerbe wäre. Verliert der Bauer die Vauernsähigkeit, so darf er sich nicht mehr Bauer nennen. Ein Erbhof tonn nicht zum Eigentum «iner ehelichen Gütergemeinschaft gehören oder sonst im Eigentum mehrerer Personen stehen. Er kann auch nicht einer juristischen Person gehören. Dl« Erbfolge. Der Erbhof geht beim Tode de» Bauern krall Anerbenrecht« «maeteill auf den Anerben über. Zum Anerben sind in folgender Vrdnug berufen: 1. Di« Söhne de» Erblasser»; an die Stelle eine» verstorbenen Sohn«, treten dessen Söhne und Sohnesjöhn«; 2. der Vater de» Erblasser»; 3. die Brüver de» Erblasser»; an die Stelle «ine» verstorbenen Bruder» treten dessen Söhn« und Sohnessöhne; 4. die Töchter de» Erblasser»; an die Stelle «iner verstorbenen Tochter treten deren Höhne und 8ohne»sökne; 6. die Schwester» tze» Erblasser»; an die Stelle einer verstoroenen Schwester treten deren Söhne und Sohnersökne; 8. die weiblichen Abkömmlinge de» Erblassers und die Nachkommen von solchen, soweit sie nicht bereit» zu Nr. 4 gehören. Der dem Mannesstamm de» Erblasser« Näherstehende schließt den Fernstehenden au». 2m übrigen entscheidet der Vorzug de» männlichen Geschlecht». Innerhalb der gleichen Erbenordnung ent scheidet se nach dem in der Gegend geltenden Brauch Aeltesten- oder Iünaftenrecht. Besteht kein bestimmter Brauch, so gilt Jung» stenrecht. An Kinde» Statt angenommene Personen sind nicht zur Anerbensolg« berufen. Hat der Anerbe bereit» einen Erbhof, so scheidet er al» Anerbe aus. Sind eheliche Söhne oder Sohnes- löhn« nickt vorhanden, so kann der Erblasser mit Zustimmung de» Lnerbcnaericht» bestimmen, daß ein unehelicher Sohn, dessen Vater er ist, Anerbe wird. Der Erblasser kann anordnen, daß dem Vater oder der Mutter de» Anerben über die Volljährigkeit je doch nicht über das 25. Lebensjahr de» Anerben hinaus, die Ver waltung und Nutznießung des Hofes zustchen soll. Der Anerbe Vann den Anfall des Erbhofs ausschlagen, ohne die Erbschast in da» übrige Vermögen auszuschlagen. Die Abkömmlinge de» Erb lasser» werden, soweit sie Miterben oder pslichtteilsberechtigt sind, bi» zu ihrer Volljährigkeit auf dem Hos« aimemessen unterhalten und erzogen. Sie sollen auch sür einen dem Stande de» Hos» ent sprechenden Beruf ausgebildet und bet ihrer Verselbständiaung, weibliche Abkömmlinge auch bei ihrer Verheiratung, ausgesiattet «erden, soweit die Mittel des Hose» dies gestatten. Geraten sie unverschuldet in Not, so können sie auch noch später gegen Leistung angemessener Arbeitrhilfe auf dem Hose Zuflucht suchen (Heimat- zuslucht). Der überlebende Ehegatte des Erblasser» kann, wenn er Miterbe oder pslichtteilsberechtigt ist und er auf alle ihm gegen den Nachlaß zustehenden Ansprüche verzichtet, von dem Anerben lebenslänglichen UnterhaU aus dem Hose verlangen, soweit er stch nicht au, eigenem vermögen unterhalten kann. Im Gesetz solaen dann Abschnitte über die Einschränkungen der Veräußerung und Belastung de» Erbhose», die Zwangsvollstreckung und die Anerbenbehörden. In dem Erbhof kann wegen einer Seldsorderung nicht vollstreckt werden. Gewisse Einschränkungen gelten hier bet öffentlich-rechtlichen Geldforderungen. Vorbevgemaßnahmra gegen Lagerung. Die lange trockene Herbstwitterunz Hot den Anbau de» Winter, getreide» so verzögert, daß zumindest für den Weizen noch di« Möglichkeit besteht, au» den Lagerungslchäden de» heurigen Lahre» vorteilhafte Schlüsse zu ziehen. Schwachhalmige Land sorten gehen eher In» Lager al« steifhalmtgr Vertreter oe» Dick, topftyps. Abgebaute Sorten lagern ebenfalls leichter. Abgesehen von zu dichter Saat, die da» Licht zu den unteren Halmtellen nicht durchdringen läßt, ist die Stollmistdünguna nickt selten al« Ursache der Lagerung anzusprechen Wird der stickstoffreichen Kleestoppel al» Vorfrucht noch eine stickstoffreiche Stallmistdüngung beigegeben, so tritt «ine Storung be» Nährstossgleichgewicht» ein. Jauche, düngung während des Winter» kann dann da» Unheil nur noch verschlimmern. Don Fall zu Fall ist zu überlegen, ob die ein- fettige Stollmistdünguna zu Getreide nicht besser unterbleibt und durch Handelsdünger ersetzt wird. Man bat es dann in der Hand, die Düngung nach dem Nährstosfkapital de» Boden» und den An- sprachen der Pslanzen einzurichten, während der Stallmist mit seiner einseitigen unzweckmäßigen Zusammensetzung zu leicht Lageruugsjchäden verursacht. Haudenhühner. Einfache Mäusefallen. Au»geschiedene Kannen, Eimer und hohe Donbonrblechbüchsen geben gute Mäusefallen ab. Man gräbt sie so tief in die Erde «in. daß sie mit dem Oberrande der Erdoberfläche gleich find. Am Abend beschickt man ihren Boden mit allerlei Leckerbissen lgeschmorte» Brot, gerösteten Speck. Hanf u. dergl). Am andern Morgen wird man darin ein ansehnliche« Völkchen von Mäusen finden, di« infolge der Wandalätte und der allzu großen Sprung. Höhe nicht zu entrinnen vermögen. Wirft man einen brennenden Schweseliaden hinein und deckt auf einige Zett luftdicht ah. so wird bald jegliche» Leben da unten erloschen jein. Di« Zucht erforven Kenntnis und Umsicht, da hierbei nicht nur aus die korrekte Gefiedersärbung, sondern auch aus seine Hauden- und Dartdildung geachtet werden muß. Bezüglich der Gefieder färbung unterscheidet man weiße, Hermelin-, Goldlack-, silber-, chamois-, porzellansarbene und gespeicherte Paduaner. Sie er reichen ein Gewicht von durchschnittlich 2—2,5 kg und können deshalb nicht al, besonder« Fleischproduzenten gellen. Zur Aufzucht der Jungen gehört sorgsame Pflege und Fülle, rung, do sie bei nasser Witterung leicht «ingehen. Nachteile sind, daß die Haubenhühner an Augenerkrankungen leiden und auch infolge de» herabhangenoen Feberdusche» am Futterfuchen behindert sind. Der Hühnerhalter sollte aber trotzdem diese» schone Huhn aus seinem Geslügelhos dulden; e» wird ihm, außer der Schönheit de» Gefieder« durch seine Friedfertigkeit, Anhänglichkeit und Genügsamkeit in der Fütterung erfreuen. D. R. Zum Rückgang -er StenenvSlker. Noch bis tn die neueste Zeit hinein nahm man an. wenn im Juli und August In bestimmten Gegenden die Bienenvölker ganz erheblich in Rückgang kamen, daß diese Erscheinung dem ver- mehrten Vorkommen der Schwalben zuzufchreiden sei. Don an- derer Seit« wurde dieser Volksrückgang a!» ein verfrühter Ein- tritt der Drohnenschlacht angesehen, die sonst aber erst End« Sep tember einzusetzen pflegt. Schon im Jahr« 1855 aber hat der bekannte Bienensorscher Dr. Dzierzon einen robusten Schädling dasilr verantwortlich machen können, so daß er für die Ablieferung des Kopse» eine Belohnung ausschried. Es war der Bienen- wolj, eine kräftige, raubgierige Grabwespe. welch« die gammeln ¬ den Bienen a»if den Blüten überraschte und in ihre Erdhöhlen trug, w» sie in oie Bienen-Leiber ,e «in Ei legte und so für die mächtige Vennehrung ihrer Brut sorgte. Durch die dann mächtig «insetzende landwirtschaftliche Kultur wurden die Entwicklunasstätten be» Bienenvolke» nach und nach zerstört. Erst die ständigen Eckutt- und Ascheab.agcrunaen der Industrieunternehmungen schasste dem Bienenwolf neue Lxistenzmöglichkeiten und ruinierte in solchen Gegenden die Bienenzucht bi» zum gänzlichen Erschössen. Eine so betroffen« Gegend war da» Derratal t. Thür. Dort hat man seit Jahresfrist Beobachtungen und Versuche angestellt, die von gutem Erfolg begleitet sind, weil jetzt wieder nach wie vor die Bienenzucht in erfreulicher Weise betrieben werden kann. Die Hauptsache ist, diese Schuttablagerungen ständig unter dem Pflug z« halten —sch. . MusMästen Ser Milch vor -em Melke«. Diezes Uebel kommt ost bei sehr milchreichen Kühen vor um werden die Ursachen zu diesem nicht zeitig genug abgestellt, können dauernde Eutererkrankungen hie Folge lein. Da» Uebel kann her» vorgerusen werden durch zu starke Anfüllung de» Euter» bei gleichzeitiger Erschlaffung der Zitzenmuskeln, durch starke Reibung veim Wcidegang oder Treiben, aber auch em zu harte» Lager kann die Schuld tragen. Sehr milchgebende Kühe melkt man am besten fchon einige Tage vor dem Kalben und in regelmäßigen Pausen von etwa sechs Stunden nach demselben. Da» Lager solcher Ti«r« muß unter dem Euter stet, aus trockener Spreu vestehen. Bei Erschlaffung der Zitzenschließmuskeln empfiehlt e» sich, eine sonst«, mehrmalige Abwaschung mit einer zusammen ziehenden Flüssigkeit, z. B. «iner Abkochung von Eichenrinde. D. R. vernichtet -ie Disteln. Unter ollem Unkraut, da» dem Landwirt im Herbst Sorge macht, ist die Distel da» allcrgesäbrlichsle. Don zäher Leden», und üppiger Wuchskrast, richtet sie mit ihren tief in den Boden drin, genden Wurzeln bei nassem Wetter großen Schaden an. Ihre energisch« Bekämpfung ist also eine dringende Pflicht für jeden Landwirt, dem fein Getreide lieb ist. Stehen die Unkrauipslanzen nur vereinzelt, so geht man am besten mit Jäten gegen sie vor. Kommen sie aber in größeren Mengen vor. fo müssen sie durch Pflügen oder mit Hilse de» Erstirpators besett'gt werden. Dabei nchie man daraus, daß die Disteln, wenn sie schon hoch in der Blüte sind, keinesweg» aus dem Boden liegen bleiben dürfen, da sonst die Samen häufig noch ausreisen und durch neue» Keimen und Anwachsen die Dernichtungsardeit illusorisch machen. Bn. sträßen-e Hennen. Woher mag diese offenbare Entartung kommen? Beim Oeftne» einer geschlachteten „Krähhenne" wird man finden, daß «im Rückbildung de» linksseitigen Eierstocke» stattgefunden hat. Be» einem einzelnen Fall genügt es, da» Tier abzuschlachten. Bei mehrfachem Auftreten liegt ober eine Entartung de» gesamten Hennenbistande» vor, der nach neueren Forschungen auch durch ungeeignet« und einseitige Fütterung hervorgerufen sein kann. Abschaffung des ganzen Bestandes ist dann da» best» Mittel. blinke beobachtet -le startoffelvorräte ln Mieten un- stelle». Man kann sich vor ost großen Verlusten schützen, wenn man von Zeit zu Zeit die Kartofseln in den Mieten und Kellern daraufhin prüft, ob nicht etwa beginnende Fäulnis vorhanden ist, di« dann leicht aus den ganzen Bestand übergeht. Ist nur ein Anzeichen von Fäulnis vorhanden, sind dir Kartofseln sofort zu verlesen und die ongesaulten Knollen auszuscheiden. Sollen die gesunden Kartofseln zu Speisezwecken Verwendung finden, sind sie erneut einzumieten. Die» darf jedoch nur bei trockenem, nicht zu kaltem Wetter geschehen, oder aber man bringt sie in «inen trockenen, gut gelüfteten Keller. Vermur. war und ist heute noch eine weitgebräuchliche Heilpflanze, die ste jedem Hausgarten ein. wenn auch bescheidenes, Plätzchen fand. Für chronisch Magenkranke hat sie sich meist als Labsal erwiesen. Dem Imker tut das Kram insofern gute Dienste, al» man an Baum- und anderen Stellen durch Emreiben das Anhängen von flüchtigen Bienenvölkern verhütet. Immer wieder vonFlöhen heim, gesuchte Hunde wird eine monatlich wiedcrkehrende Waschung mit Wermut-Absud dauernde Abhilfe bringen. Dieselbe Wirkung bat auch die Abkochung der heilsamen Kamillenpslanze. Man wird sie schon des angenehmen Geruches weg«.» dem Wermutabsud var» ziehen. » Vlrtfckiaftllsckf» Zrostspannerbekämpfun-. Der Frostspanner ist bekanntlich einer unserer größten Obstbaum feinde. Da» Männchen de» Schmetterling« fliegt im November. Zur gleichen Zeit steigt da« ungeslügelte Weibchen an der Borke der Obstbäume in di« Krone, um hier die Eier abzulegen. Die Raupen fressen im Frühjahr radikal di« Blätter- und Blüten- knospen ab Diesem Schaden muß voraebeugt werden. Und zwar vermag man di« aufsteigenden Weibchen zu sangen. Dies geschieht durch Legen von Leimringen um die Stämme. Nun kommt es ganz aus die Güt« der Leimringe an, ob man mit Erfolg und zwar mtt rentablem Erfolge arbeitet. Am besten ist es, man bereitet sich di« Leimringe selbst. Dir haben vorzügliche» Pergamentpapier und besten Leun, di« weder durch Kälte, noch Warme, noch Regen zerstört werden. D«r Leim muh lange flüssig bleiben, um längst« Fangzeit zu garantieren. Diese Utensilien erhält man in jedem einschlägigen Geschäft, und di« Aufschrift „Mayer-Mainz" verbürgt für beste» Funktionieren. L« kommt nun noch daraus an, den Leim auch wirklich gleich mäßig aufzutragen; nicht zu dick, sonst arbeitet man unwirtschaft lich, aber auch nicht zu dünn, sonst verkürzt man den Fang und macht ihn unsicher. Mr besitzen dazu einen Leimapparat „Mainz", der auf 1 mm und 2 mm Leimdicke eingestellt werden kann und präzis« gleichmäßig arbeitet. Der Apparat enthätt den Leim und aas Papier (Rolle zu 50 m und 14 cm nur 70 Pfennige). Der leicht« Apparat kann mtt Hüstriemen angeschnallt werden. Der Obstbauer produziert den Leimring stet» frisch, wenn er beringt, indem «r da» Papier einfach herauszieht und um den Stamm legt. Da» felbsthergestellte gute Leimpapier stellt sich je Meter auf nicht ganz 4 Reichspfennig«. Der Nutzen, der darau» entsteht, ist nicht nur persönlich zu bewerten. Dem Einzelnen bringt er eine viel sichere Ernte, ja bewahrt ost die ganze Obstbaumanlage vor der Mißernte. Im Ganzen aber wird dadurch solidarisch der Frostspanner bekämpft, sodaß er immer mehr zurückqedämmt wird. Dem deutschen Volke aber wird durch da» wirtschaftliche planmäßige Zurückdämmen diese» Schädlings wertvolle« Obst al, Doltsnahrung erdaltenl K. L. tu D. Sie wollen ihre bisherig« Weide umbrechen und zum Gemüsebau verwenden. Sie teilen zwar nicht mit, welch« Bodenverhältnisse die Weide ausweist. Im allgemeinen kann man aber sagen, daß daraus folgender Gemüsebau durchaus möglich ist, wenn einige Punkte beim Umbruch der Weide berücksichtigt werden. Di« Grasnarbe muß vor dem Pflügen kreuz und quer gegrubbert werden, damit keme große Plaggenstücke zum Unter» pflügen kommen. Diese würden nur verfilzen und bei der nächsten Bodenbearbeitung an di« Obersläch« gelangen. Nun wird geschält und dann tüchtig geeggt. Der Acker wird dann kräftig mit Stallmist gedüngt und tief gepflügt. Nach einiger Zett dringt mau auf de» Acker eine Kalkdüngung, auf schweren Boden 4—5 dz. Aehkalk, attf leichten Boden 7 dz. Lehmmerael, die bei trockenem Wetter durch Grubber und Egge mtt dem Boden vermischt werden. Im zelligen Frühjahr gibt man eine Kalt- und Phosphordüngung. Wo viel Schädlinge, wie Erdraupen, Engerlinge üsw. Vorhand« waren, treibt man während des Pflügens Hühner auf den Acker, di« sie vertilgen. Auf diese Weise bearbeiteter Wreleuumbruch ist für^emWbau gut geeignet Sücherfchau« Di« rnnmang von Januar bi» Dezember find« Ei« monatr- weise ausgeführt tn dem praktischen Düngebuch der Führerbiblio» thtk (von Paul Schmidt) „Wann und womit dünge ich im Obst-, Gemüse- und Blumengarten?". Ebenso eme aussuyrliche Behand lung über: „In welchen Fällen darf nicht gedüngt werden?". Wich tig und brauchbar ist dieses zeitgemäße Buch deshalb, well es in seiner Einleitung auch da» ,Leben, Wesen und Aufbau der Pflanz«" sowie „Unsere Bodenarten, ihre Merkmale und Der- besierung" beschreibt und somll eine wertvolle Lrgänzuna der anderen FÜHrerbücher darstellt. — Gegen Eilsendung von 2,30 M. (geheftet) und 8,30 M. (gebunden) erhallen Sie dasselbe portofrei vom Geschäftsamt de» „Erfurter Führer im Obst- und Gartenbau", Erfurt. — Postscheckkonto Nr. 8888 Erjurt.